Begrentzte Möglichkeiten aufgeben oder was tun?

  • Hallo

    Mich würde Eure Meinung interessieren.

    Stellt Euch vor Ihr habt eine Gruppe Menschen mit Hunden denen Ihr Grundgehorsam beibringen möchtet. Die Möglichkeiten sind begrenzt , heist ich kann nicht auf Jeden Einzelnen so eingehen dass ich Ihm Privat Unterricht geben kann ( das bieten wir im Verein auch so nicht an ) .
    Mit der Gruppe tue ich mein Bestes bei kleineren Problemen biete ich auch mal Alternatives ein zb. wenn es abends heller wird gehen wir mal vorher spazieren lassen die Hunde laufen damit ich sehen kann ob der EINE etwas ruhiger ist beim Gehorsam wenn er vorher richtig toben konnte.
    Oder ich gehe mit einem anderen an der Leine vorher und lasse Hunde entgegen kommen, da dieser dort seine Probleme hat usw.
    Ich kann schon regelmässig vor dem Training auf Einzelne Fälle eingehen aber eben nur limitiert.
    Jetzt habe ich ein Mädchen von 9 Jahren dessen Mutter schwanger ist und die haben einen kleinen Hund . Dieser Hund kommt aus Ungarn und war ein Strassenhund der nichts kennt. Keine Leine usw.
    Die KLeine ist total überfordert in der Gruppe da der Hund nur bellt und zieht und zerrt. Er lässt sich null ablenken weder mit Leckerchen noch mit Ball oder Spiel. Er frisst auch nichts , egal was man ihm geben möchte.
    Die Mutter löst die Kleine manchmal ab , aber sie kann nicht lange da der KLeine Kerl wirklich sehr zieht.
    Ich habe die Beiden in der Gruppe etwas abseits stehen und lasse sie auch etwas langsamer ran an die Anderen. Schritt für Schritt , dass sie am Anfang mal abseits mit dem Hund Sitz übt und wenn er ruhig ist wird er sehr viel gelobt usw. Wenn wir im Kreis stehen geht die Kleine mit einem grossen Abstand rundherum und lobt .
    Sie kann aber nicht nahe ran nicht mal 1,5 Meter dann bellt er schon und zerrt.
    Ich kann die Kleine nicht im Stich lassen. Die weis nicht wohin. Die Mutter hat nicht die Zeit zu einem Privat Trainer zu gehen. Wenn ich hier sage " Du gehörst nicht hier in diese Gruppe " Dann geht das Kind nach Hause und warscheinlich geschieht nix mehr mit dem Hund.

    Es hilft mir nicht wenn Menschen sagen die gehört in eine Private Stunde oder Intensiv Training usw. Das kommt nun mal nicht in Frage.
    Begrentzte Möglichkeiten müssen doch auch einen Weg finden ?

    Ich kann mich in der Stunde nicht nur um die Kleine kümmern, heist ich muss einen Weg finden damit sie den Kleinen Kerl führen kann und er nicht mehr so zerrt. Dann kann die Keine nämlich einen Weg der Kommunikation finden. Nur wenn er nicht mehr so zerrt und die Anderen anbellt kann sie ihn auf sich aufmerksam machen.
    Ich habe Ihr jetzt geraten einen Halti kaufen zu gehen und ich zeige ihr dann wie damit umzugehen ist.
    Wenn dies nicht klappt muss ich etwas einsetzen was dem Hund zeigt dass er die Kleine nicht so nach sich ziehen kann. Er soll lernen auf sie zu reagieren.
    Es steht ausser Frage dass hier ein Vater oder Mutter die Erziehung übernehmen müsste, doch es ist nun mal so und nicht anders.

    Was denkt Ihr ?
    Tarabas

  • Zitat

    Was denkt Ihr ?
    Tarabas


    Kurzfassung: Daß der Hund gnadenlos überfordert ist, das Kind ebenso und auf die jetzige Art alles nur schlimmer wird !
    Wenn die zwei dir so am Herzen liegen, dann biete ihnen doch ehrenamtliche Privatstunden an !!

    Gruß, staffy

  • Huhu,
    das einzige was mir einfällt - kannst du nicht vor oder nach deiner Stunde noch ein wenig Zeit für das Kind aufbringen? Könnten sie "versetzt" zu deinem eigentlichen Kurs kommen? Dürftest du etwas länger auf dem Platz bleiben, wenn es nur um diesen einen Kandidaten geht (also die anderen schon gegangen sind)?
    In meinem Verein wird der Platz auch teilweise doppelt genutzt, bietet sich an, da er etwas schmaler und länglicher ist.
    Ansonsten - gibt es keine andere Wiese, einen Park in der Nähe des Platzes, wo du noch was mit ihr tun könntest? (Oder scheidet das aus rechtlichen/versicherungstechnischen Gründen aus?)

    Du hast ja schon geschrieben, dass der Gruppenunterricht nicht so das Wahre für dieses Team ist, daher würde ich, wenn auch begrenzt, versuchen, zumindest Gruppe und "Extrawurst" zu mischen...?

    Mehr fällt mir nicht ein...

    Achso, zur Aufmerksamkeit noch... Ich würde nicht direkt zum Halti greifen, weil die Halter damit mE zu schnell überfordert sind, und hier ist es ein Kind, das den Hund vorrangig führt. Ich würde ein Aufmerksamkeitssignal einführen, das erstmal zuhause kräftig geübt werden muss, und dann das Signal meinetwegen auf 30m, 25m, 20m etc auf dem Platz üben. Ich würde versuchen, die Situationen zu vermeiden, in denen sich der Hund so aufbrezelt (ausweichen).

    Viele Grüße
    Silvia

  • Zitat


    ....
    Wenn dies nicht klappt muss ich etwas einsetzen was dem Hund zeigt dass er die Kleine nicht so nach sich ziehen kann. Er soll lernen auf sie zu reagieren.
    ...
    Tarabas

    Den Satz überlese ich jetzt einfach mal ;)

    Prinzipiell würde ich natürlich auch zu einzelstunden raten!!!-Was ich nicht ganz verstehe-gut die Mutter sagt, sie habe keine Zeit um zu einem Trainer zu fahren,-aber ein Trainer kommt auch zu einem nach Hause!!!!

    Zum andern-klar kannst du nicht nur auf die Kleine und ihren Hund eingehen, keine Frage!-Aber gäbe es nicht die Möglichkeit für dich, sie ein paar mal allein zu unterichten?-Und wenn sie vor der Std ein paar min früher kommen würde???
    Das ist natürlich jetz viel von dir verlngt, aber ich sehe an deinem Beitragt, das du dir Sorgen machst.

    Ein Halti-für eine 9 Jährige halte ich für nicht wirklich gut. Die falschen Handhabung ist vorprogramiert. Und selbst wenn du ihr den Umgang damit erklärst-sehe ich schwarz!!!

    Ich würde eventuell nochmals mit der Mutter sprechen und ihr einen Trainer nahelegen.-Erkläre ihr, das solch eine Trainer nach Hause kommt und sich das wirklich lohnen wird.

    Oder denk nochmal darüber nach, ob du ihr nicht vieleicht die einzelstd geben möchtest.-Sofern du dafür Zeit und Lust hast.

    LG Nadine

  • Genau wir Ihr schreibt habe ich auch schon überlegt, das bestätigt mich natürlich :roll:

    Das mit dem früher kommen damit ich ein wenig mit Ihr alleine bin, könnte ich einrichten ich muss das aber mit den anderen Mitglieder unseres Vereins ( der Vorstand ) bereden. Da es nicht so weit kommen sollte dass irgendwann Jederman eine Extrawurst haben möchte.

    Das mit dem Privattrainer ist nicht so einfach. In unserer Gegend findet man DIe nicht wie Sand am Meer.

    Nadine:
    Ich kann verstehen dass du deen Satz übersehen wolltest. Ich wollte nicht damit sagen dass ich den Hund quälen wollte. Nur ich kann ihn nicht so ziehen lassen egal wie er macht das auch bei mir und ich finde es schon sehr unangenehm und ich bin keine 9 .
    Mit dem Halti da probiere ich es erst mal und sehe wie er sich überhaupt dran gewöhnt?
    Dann sehen wir weiter.
    Der Hund zieht sich den Hals zu so zieht der. Beim Spazieren gehen haben die Beiden ein Brustgeschirr was zuzieht.

    Was macht Ihr denn wenn ein Hund so zieht und bellt, und auf gar nix reagiert? Ich wollte schon mit einer Wasserpistole probieren seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Tarabas

  • Zitat


    Der Hund zieht sich den Hals zu so zieht der. Beim Spazieren gehen haben die Beiden ein Brustgeschirr was zuzieht.

    Was macht Ihr denn wenn ein Hund so zieht und bellt, und auf gar nix reagiert? Ich wollte schon mit einer Wasserpistole probieren seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Tarabas

    Wie siehts denn mit Leckerchen aus, wenn man ihm diese genau vor die Nase hält oder wenn man Futtertube benutzt? Ich denke, dass nicht nur die Leinenführigkeit ein Problem sein wird, sondern allgemein der Umgang mit dem Hund?

  • Zitat

    Der Hund zieht sich den Hals zu so zieht der. Beim Spazieren gehen haben die Beiden ein Brustgeschirr was zuzieht.

    :???: ein erziehungsgeschirr? wenn ja, würd ich´s noch mal mit einem normalen versuchen, das richtig sitzt und keine schmerzen verursachen kann.

    Zitat

    Ich würde ein Aufmerksamkeitssignal einführen, das erstmal zuhause kräftig geübt werden muss, und dann das Signal meinetwegen auf 30m, 25m, 20m etc auf dem Platz üben. Ich würde versuchen, die Situationen zu vermeiden, in denen sich der Hund so aufbrezelt (ausweichen).

    :2thumbs:

  • Warum machst du dann nicht bei denen eine Ausnahme und nimmst dich derer außerhalb des Hundeplatzes an? Du kennst inzwischen das Mädchen und den Hund. Es muss ja nicht täglich sein, sondern einmal in der Woche.

  • Huhu Tarabas,
    ich muss nochmal was schreiben, irgendwie ist mein Beitrag wohl untergegangen -

    Zitat

    Was macht Ihr denn wenn ein Hund so zieht und bellt, und auf gar nix reagiert? Ich wollte schon mit einer Wasserpistole probieren seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Tarabas

    Du KANNST in solchen Situationen nix Vernünftiges machen, außer, wegzugehen. Der Hund ist komplett überfordert und das Mädchen ist einfach nicht dazu in der Lage (noch nicht), ihn in solchen Situationen richtig zu führen! Alles, was du mit Schreckmitteln wie Wasserpistole, Rütteldose etc erreichst, ist weiterer Stress bei Hund und Halter (er wird entweder verängstigt oder er hört nicht auf - und dann??).

    Ich würde ich bei so einem Hund ein normales Brustgeschirr empfehlen, nix Schlaufiges, nix zum Zuziehen. Denk doch mal, er soll diese Dinge tragen, die er nicht kennt (Dings um Hals/Brust und auch noch Leine), dann setzt ihr ihn einem Superstress aus, und dann tut es auch noch weh... Lerneffekt?

    Viele Grüße
    Silvia

  • Hallo Tarabas!

    Eigentlich kann man hier nur zu Einzelunterricht raten - wie Du den auch immer einrichten magst. In der Gruppe ist das für alle Beteiligten zu stressig.

    Da es ein Südländer ist, fällt mir noch ein, dass die mit einer Leine an sich häufig schon gestreßt sind. Dann müßte man den Hund auch erst mal an die Leine gewöhnen, indem man sie z.B. zuhause auch immer mal dran macht. Hier empfiehlt sich auch häufig erst mal eine leichte Schnur etc., um den Hund überhaupt mal an die Leine zu gewöhnen.

    Bei alle dem ist natürlich darauf zu achten, dass der Hund nicht überfordert wird.

    Bei einem sehr ängstlichen Hund würde ich auch erst mal auf den Unterricht in der Gruppe komplett verzichten und darauf achten, dass der Hund wenigstens eine gewisse Gewöhnung an Leine und die Tochter bekommt.

    Wie gesagt eigentlich wäre hier Einzelunterricht angesagt, zumal ich mich auch noch an Deinen vorhergehenden Thread erinnere und von daher weiß, dass bei Euch die Gruppeneinteilung ohnehin nicht optimal ist.

    Wenn es (auch) am Geld für die Einzelstunden liegen sollte, dann kann man ja auch innerhalb des Vereins einen Spendenaufruf machen.

    Ein Halti halte ich für eine Neunjährige für keine gute Lösung, zumal ich das immer nur im Notfall und nicht genrell anwenden würde.

    Außerdem liegt es hier nicht am Hund, sondern mehr an der ungünstigen Konstellation. Also würde ich dort ansetzen und die Konstellation so weit wie möglich optimieren.

    Gruß,
    Martin


    EDIT:

    Wie alt ist eigentlich der Hund und wie lange ist er schon bei der Familie?

    Wann ist denn die Geburt?

    Hat die Familie zuhause einen Garten?

    Eventuell wäre es ja auch eine Alternative, erst mal eine Bindungsprogramm für zuhause zu entwickeln, mit der Gewöhnung an die Leine und dann erst zu einem späteren Zeitpunkt "richtig" in die weitere Erziehung einzusteigen. Dafür sollte der Zeitraum bis zur Geburt natürlich nicht zu lange sein.

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