Schuss-Sicher machen

  • Wer weis was?Wie bekomme ich meinen Hund schuss-oder knallsicher...
    Unserer grosser Rüde hat nie schlechte Erfahrungen gemacht,wurde nie misshandelt oder ähnliches..Wenn Manöver,Silverter ist reagiert er panisch und rennt nach hause...Erst nach 3 mal Schrein bleibt er stehn und wir können unseren Spaziergang nur mit Leine fortsetzen...Nach Silvester hat er 2-3 Tage einen hängen und will gar net raus..Man muss ihn hinter sich herziehn...


    Gibt es da eine erfolgsversprechende Therapie...Wer hat ähnliche Probleme und diese auch gelöst????.....das wäre die letzte Alternative...Sonst hat er ein ziemlich grossen Schutzinstinkt bei Menschen und anderen Tieren,aber wenns knallt schisst er

    • Neu

    Hi


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    • So und was ist daran so schlimm?


      Hunde können nichtmal annähernd lokalisieren wo dieses geknallere herkommt!
      Dadurch das sie Panisch reagieren sprinten sie, ohne Leine, dann natürlich dahin wos Sicher ist und das ist oft "zu hause".
      Manche Hunde rennen in den "Wald" oder verstecken sich anderswo.
      Das kann, klar, sehr gefährlich sein.


      Wirklich Schussfest machen, da hast du wohl keine Chance mehr!
      Um z.B. Jagdhunde schussfest zu machen werden schon, bevor die Ohren richtig auf sind immer mal wieder in der Nähe der Welpen "Schüsse" und "Knallgeräusche" abgelassen.
      Es findet also eine gewöhnung statt und das schon so früh das sie direkt damit "aufwachsen".
      Einen Älteren oder erwachsenen Hund noch daran zu gewöhnen halte ich für ziemlich aussichtslos, da es für den Hund absolut natürlich ist, bei sowas zu flüchten.


      Ich sehe das sowieso etwas anders, weil ich persönlich absolut gegen das Rumgeknallere bin und das auch überhaupt nicht mag. Ich guck mir wohl gerne das Feuerwerk an, aber diese BÖLLER! *kopfschüttel*


      Leider wird das ja immer mehr und so schon Tage vor und auch Tage nach Silvester wird noch rumgeböllert. Fürchterlich, ich kann die Hunde bestens verstehen!


      Das einzige was du versuchen kannst, sowas auf Kassette aufzunehmen und leise nebenher immer wieder laufen zu lassen und allmällich lauter zu drehen um den Hund an das geknallere als "Nebengeräusch" zu desensibilisieren.
      Aber die Kunst daran ist eben immer im Bereich dessen zu bleiben was den Hund noch NICHT verängstigt! Also erst DANN eine kleine Stufe lauter zu stellen wenn auch der Hund auf diese "etwas lautere " Stufe NICHT anspringt und noch gelassen ist.


      So, ABER ich denke wenn ein Knaller mal so (Platzpistole) oder "Luftballon" oder "Böller" auftaucht hat das wiederum einen ganz anderes Potenzial das ich glaube das die desinsibilisierung recht Hinfällig sein dürfte.
      Denn, das ist ein, zumeist, einmaliges und nicht zu lokalisierendes, sowie auch extrem lautes, stinkiges und vorallem auch nicht mit irgendetwas in Zusammenhang stehendes Knallgeräusch.
      Und somit etwas anderes als wenn man das Feuerwerk oder auch Böller immer wieder hintereinander abspielt.


      Ich sehe die Problematik eher dadrin das der Hund PANISCH wird. Was bedeutet das er, wenn er NICHT angeleint ist ohne wirklich noch etwas wahrzunehmen losrennt. Dabei natürlich Straßen, Autos, Kinder, radfahrer etc.pp. völlig vergisst und einfach nur drauflos rennt.
      Wer schonmal panisische Nilpferde oder Gnus gesehen hat, der weiß das es auch Menschen, Pferden und auch Hunden so gehen kann.
      heißt also: Hund kann zur Gefahr für die Umwelt werden und die Umwelt zur Gefahr für den Hund.


      Wir selbst haben auch so ein Exemplar was "Kopflos" wird und zwar so, das es GAR NICHT mehr geht. DEr Tiltet einfach durch und ist weg...
      Heißt für uns: Anleinen in dieser Zeit und nur dort "Freilaufen" lassen wenn für uns Sichergestelt ist das dort keiner Rümböllert.
      Ansonsten könnte die Schleppleine für diese Zeit ein gute Begleiter werden.
      Und ich persönlich betrachte das auch NICHT als Fehler des Hundes!
      Sondern evtl. NUR als Fehler bzw. Nachlässigkeit in Sozialisation und Habituation des Hundes/Wurfes und als Fehler der menschheit sowas nicht nur für die "eigentlichen" zwecke zu nutzen sondern OHNE jegliches Nachdenken oder gar mal den Verstand einsetzen überall mal loszulassen wie es den "Menschen" so passt.
      Ich möchte nicht wissen wie es den Katzen , Pferden, Kühen, Schafen, Schweinen und anderen Wildtieren welche draußen oder auch drinnen sind dabei so geht...

    • Zitat


      Wirklich Schussfest machen, da hast du wohl keine Chance mehr!
      Um z.B. Jagdhunde schussfest zu machen werden schon, bevor die Ohren richtig auf sind immer mal wieder in der Nähe der Welpen "Schüsse" und "Knallgeräusche" abgelassen.
      Es findet also eine gewöhnung statt und das schon so früh das sie direkt damit "aufwachsen".


      Das ist mir völlig neu, wo hast Du das her? Die meisten Hunde aus wesensfesten Linien sind auch ohne Spezial-Frühprägung schussfest, sofern sie keine schlechten Erfahrungen machen. Ich habe jetzt den 3. Hund, alle waren schussfest ohne Frühgewöhnung.....

    • Hä? Na das hab ich mir ausgedacht! Das muss doch so sein!
      Immerhin haben Hunde doch Ohren oder? :p


      Nein, natürlich habe ich Quellen dafür und zwar einmal von verschiedenen Züchtern und auch von zwei verschiedenen Jägern, sowie Hundetrainern. Welche mit mir schon desöfteren über Schussfestigkeit im Bezug auf "Knallerlärm" und auch Jagd gesprochen haben.


      Ein Sylvesterfeuerwerk ist ja auch anders aufgebaut und dort zischt, pfeift und "britzelt" es mehr als das es wirklich richtig Knallt. Bei Böllern hingegen knallt es und zwar extrem laut und meistens auch nur einmal und nicht "dauerhaft" bis es dann erneut aus keinerlei Zusammenhang knallt.
      Darauf stütze ich mich zusätzlich.


      Und ob man direkt sagen kann: Der Wurf bzw. die Linie ist nicht Wesensfest weil sie nicht auch "Schussfest" sind bzw. beim Feuerwerk Angst haben finde ich auch fraglich!


      Ich würde ggf. eher darauf schließen das keine "Spezialausbildung" damit im Zusammenhang steht ob die Welpen generell auf verschiedenste Töne und Gräusche sowie "Kinderlärm", Luftballons oder ähnliches geprägt wurden und ob die Prägung eben so aussah das die Hunde generell so Geprägt wurden das "neues" kein Problem ist.
      Zusätzlich denke ich kommt es IMMER auch auf das jeweilige Individuum an.
      Genauso, erzählte mir ein Jäger und Züchter das es in seinen Würfen auch durchaus vorkommt das Welpen, obwohl sie auch speziell auf solch Geräusche geprägt werden, eben NICHT "Schussfest" werden und somit auch nicht zur Jagd eingesetzt werden.
      Was natürlich auch damit in Zusammenhang stehen könnte das diese "Prägerei" quatsch ist und nur manche Hunde so "wesensfest" sind und andere wiederum eben nicht.
      Ich sehe es nur nicht so und bin der Meinung das ein Individuum darauf Sozialisiert, Geprägt und habituirt werden sollte was in seinem späteren Umfeld auf ihn zukommen wird.
      Was natürlich damit in Zusammenhang steht das man z.B. einen Hund darauf prägt verschiedene und neue Situationen erstmal als POSITIV und Spannend anzusehen und das es viele verschiedene Dinge und gegenstände gibt, Sich bewegende Dinge die Angst amchen können aber dann doch nicht so schlimm sind.
      So muss man nicht auf ALLES prägen sondern kann darauf ahcten das sich die "Einstellung" zu Unbekanntem, neuem und ggf. Angstmachendem bildet.
      Dazu braucht man dann natürlich auch einen sehr souveränen Besitzer, der auf solche Situationen dann entsprechend reagieren kann und nicht dagegen wirkt und ggf. sogar erarbeitetes zerstört wird.



      Ein Beispiel:
      Unser Retriever-Hovawart-Mix ist NICHT auf Schüsse oder Knaller direkt geprägt worden, vom Typ allerdings ein ruhiger.
      Wurde aber von meiner Mutter und mir weiter Sozialisiert auf verschiedenste gegenstände und auch auf Laute geräusche, Auspuff Knallern, Kinderpistolenknaller und auch auf das Luftgewehrgeräusch meines Großvaters.
      Er hat ERST ein Problem entwickelt als Jugendliche ihm (und unserem anderen Russell Terrier Amadeus) vor ca. 2 Jahren (Yako ist jetzt 10,5 Jahre alt) Sylvester einen Böller hinterher geworfen haben.
      Drei seiner Wurfgeschwister (von den anderen habe ich nie mehr etwas gehört) hingegen haben und hatten IMMER schon Probleme damit, wurde aber nie auf derartiges auch Sozialisiert.


      Unser Jüngster Russell Terrier, wurde auf derartiges "mitgeprägt", allerdings hat er sich stark am ersten Sylvester an den anderen beiden Hunden orientiert die völlig Ängstlich waren (beiden wurden an erwähntem Sylvester der Böller hinterhergeworfen der knapp hinter ihnen explodierte). Seitdem reagiert er EXTREM, vorher war er aber gelassen!


      Zwei Beispiele von denen man beides ableiten kann.

    • Meine beiden erwiesenermaßen schußfesten Cockerspaniel (wir haben über ein Jahr lang in direkter Nachbarschaft eines Schießstandes Agi trainiert), sind an Silvester auch sehr verunsichert.


      Sie geraten zwar beide nicht in völlige Panik, aber um 12.00 Uhr war ihnen auch nicht wirklich wohl zumute. Schußfestigkeit und Silvesterknallerei sind in meinen Augen 2 völlig verschiedene Dinge.


      Meine Hündin wurde übrigens weder speziell sozialisiert, noch irgendwie schußfest "gemacht". Trotzdem hat sie bei echtem Schießen, wie in dem Schießstand, noch nicht mal mit den Ohren gezuckt oder sonst eine Reaktion gezeigt und das manchmal bei Schüssen in Lautstärken, daß sogar ich erschrocken zusammengezuckt bin.


      Bei meinem Rüden habe ich keine Ahnung, was er in den ersten 1 1/2 Jahren seines Lebens in der Richtung erlebt hat, aber auch er ist bei den echten Schüssen völlig unbeeindruckt, wohingegen ihm Silvester und auch Gewittern nicht wirklich geheuer sind.

    • Zitat

      Meine beiden erwiesenermaßen schußfesten Cockerspaniel (wir haben über ein Jahr lang in direkter Nachbarschaft eines Schießstandes Agi trainiert),


      Was ja auch Grundlage für eine weitere oder festigendere "Gewöhnung" gewesen sein könnte.

    • Ob man eine Hund schuss- und knallfest machen kann, wenn er schon Panik hat, ist gerade ein Thema, was mich sehr stark beschäftigt.


      Bei mir ist es aber so, das der betreffende Hund - mein Sitterhund Pedro - stammt aus dem Libanon und hat also schon unangenehme Erfahrung mit diesen Dingen gemacht.


      Ich habe mir einen Trainingsplan überlegt, den ich gerade auch verfeinere. Aber ich kann schon sagen, das man es niemals ganz aus dem Hund herausbekommen wird. Wie weit man es in eine Duldung bekommt, kann man so auch noch nicht wirklich sagen.


      Vermutlich bekommt man die Tiere, die in solchen Situationen in Panik geraten, nicht sicher. Aber ich denke, das man es soweit bekommen kann, das die Tiere nicht mehr so in Panik geraten, auch wenn sie es nicht wirklich toll finden.
      Wichtig ist einfach, das man nicht zu viel erwartet und nicht zu viel auf einmal will.


      Im übrigen gibt es schon CD´s mit Geräuschen aus fast allen Lebenslagen, die man sehr gut einsetzen kann, egal ob Knall oder Feuerwerk. Dort kann man dann auch schön sehen, auf welche Geräusche ein Tier reagiert.

    • @ scherbenstern



      Zitat

      Wirklich Schussfest machen, da hast du wohl keine Chance mehr!
      Um z.B. Jagdhunde schussfest zu machen werden schon, bevor die Ohren richtig auf sind immer mal wieder in der Nähe der Welpen "Schüsse" und "Knallgeräusche" abgelassen.
      Es findet also eine gewöhnung statt und das schon so früh das sie direkt damit "aufwachsen".
      Einen Älteren oder erwachsenen Hund noch daran zu gewöhnen halte ich für ziemlich aussichtslos, da es für den Hund absolut natürlich ist, bei sowas zu flüchten.


      Wo hast Du denn das her???


      Reize ALLER Art können konditioniert werden und das in jedem Alter!
      Wie lange es braucht is eine andere Sache.


      Und wieso ist es natürlich, das der Hund flüchtet?


      Wenn es knallt und keine negative Einwirkung auf den Hund folgt, woher soll der Hund den dann seine Fluchtmotivation herbekommen?


      Ist ja nunmal nicht von Geburt an festgelegt!


      Also lieber Themenstarter... Du kannst auch nachher noch etwas machen. Entweder über klassische Konditionierung oder bei entsprechender "Vorbelastung" auch über Desensibilisierung. Aber wie gesagt... je nachdem wie stark Dein Hund schon gelernt hat, Meideverhalten zu verinnerlichen / auszuleben! Das es mit gestressten Hunden meisten schwer wird, über Löschung zu arbeiten, würde ich vorschlagen ein Alternativverhalten aufzubauen, bevor an der "eigentlichen" Schussfestigkeit gearbeitet wird.


      Diese Punkte bestimmen also ganz stark den Erfolg den Du bei Deinem Hund erzielen kannst!


      Dies, so ganz ohne fachliche und auch praktische Hilfe hinzubekommen dürfte kaum machbar sein und bedarf auch sehr viel Arbeit und Kondition Deinerseits.


      Knallige Grüße,


      canis f

    • @ Canis-f:

      Zitat

      Nein, natürlich habe ich Quellen dafür und zwar einmal von verschiedenen Züchtern und auch von zwei verschiedenen Jägern, sowie Hundetrainern. Welche mit mir schon desöfteren über Schussfestigkeit im Bezug auf "Knallerlärm" und auch Jagd gesprochen haben.


      Hätte ich keine Quellen dafür, würde ich solche Thesen gar nicht aufstellen!


      Ich sehe das und habe es auch schon zweimal erlebt, das es auch NICHT funktionieren kann und man da nur wenig Chancen hat, sonst hätte ich auch nichts dazu geschrieben.
      Ich persönlich sehe das etwas anders als du.

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