Angstbeißer
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Hallo Ihr lieben,
ich habe ja schon ab und zu berichtet, dass Bruno und ich so unsere Schwierigkeiten haben. Leider hat er erneut eine Person gezwickt. Das ist jetzt die vierte. Nach vielen Gesprächen mit verschiedenen Leuten und meiner TA, sind wir nun darauf gekommen, dass Bruno ein Angstbeißer ist.
Er ist öfters sehr verunsichert und ich denke, dass er sich damit "stärken" will. ich weiß es aber einfach nicht. Mir viel auf, dass er die Leute zwickt, die einfach Angst vor ihm haben.
Mensch, wir üben schon so lange am bellen und knurren anderen Hunden und Menschen gegenüber und ich sehe einfach keinen kleinen Erfolg. Und jetzt auch noch das.
Was kann ich denn machen? Nur noch mal kurz zur Information: Bruno ist ein Rüde, 18 Monate alt, kastriert und kommt aus Rumänien. Wir haben ihn seit Welpenalter. Eine HuSchu und eine persönliche Trainerin hatten wir auch... -
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huhu,
kann es vllt auch sein, dass er sich mit dem Zwicken nicht stärken will, sondern eher dass er von dem unsicheren/ängstlichen Verhalten der Menschen noch mehr verunsichert wird? (Dieses verhalten kenn ich von unserer Hündin)
Wirkliche Trainingstipps kann ich dir leider nicht gebenbei unserer Hündin ist wichtig, dass jemand da ist, der ihr trotz allem in schwierigen situationen, in denn sie Angst bekommt, sicherheit gibt (also meine Mum oder ich)
lg Christine
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Hi!
ZitatEine HuSchu und eine persönliche Trainerin hatten wir auch...
Wieso "hatten"? Hat das nichts gebracht? (O.K. anscheinend nicht, sonst hätte sich das Verhalten ja vermutlich verbessert...)
LG
der Miniwolf -
Hallo,
ein Angstbeißer beißt aus Angst. Die Frage ist für mich, was hat der Mensch in dem Moment getan? Wollte er ihn streicheln oder passierte es im Vorbeilaufen.
Wenn der Hund einfach vorgeht, wenn jemand vorbeiläuft, hat das evtl. eher was mit Schutztrieb als mit Angst zu tun.
Könntest du bitte genauer erzählen, wie das Zwicken vor sich geht? Wie und wann es passiert ist? Nicht alles hat mit Angst zu tun, manchmal verwarnen Hunde auch. Also, erzähl ein bisschen mehr, sonst kann man nichts genaues dazu sagen.
gruß Schopenhauer
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Zitat
(O.K. anscheinend nicht, sonst hätte sich das Verhalten ja vermutlich verbessert...)
genau so ist es. Ich habe von Literaturschock (hier aus dem Forum) eine weitere Hundetrainerin genant bekommen. Eventuell ´versuchen wir es da auch mal. Aber vielleicht gibts ja hier einen HH, der auch so "Problemchen" hat mit seinem Hund??? -
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Hallo,
Ich habe so ein ähnliches Problem, nur nicht so krass.
Vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben, bei uns ist es schon deutlich besser geworden.
Was macht ihr denn gegen das Problem? Ich meine das er andere Hunde und Menschen angeht, hoffe hab das jetzt nicht falsch verstanden
LG
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Zitat
Frage ist für mich, was hat der Mensch in dem Moment getan? Wollte er ihn streicheln oder passierte es im Vorbeilaufen.
Das erste mal war es bei meiner Arbeitskollegin. Die stand nur am Drucker und hat auf ihr Papier gewartet. Da ist Bruno hin und hat sie recht doll am Oberschenkel gezwickt. Ihr könnt euch ja vorstellen was da dann los war.
Das zweite mal wars die Oma meines Partners. Sie war am gehen. Bruno lag an seinem Platz. Dann wollte sie die Tür öffnen. In diesem Moment sprang er schon hoch und zwickte sie.
Dann wars beim Gassi gehen mit meinem Bekannten. Einfach so zwickte er ihm ins Bein. Und letztens wars bei der Schwiegermutter unseres besten Freundes. Sie kam in die Wohnung. Er bellte sie an, aber sie ignorierte ihn. Dann saß sie auf der Couch und Bruno sprang hoch und zwickte ihr in den Oberarm...ZitatWas macht ihr denn gegen das Problem
Wir suchen ganz langsam "Kontakt" zu fremden Menschen. Das heißt wir laufen dort wo Menschen und Hunde sind (das ist immer ein riesen Theater). Wir laden uns Freunde nach Hause ein...mehr fällt mir jetzt nicht ein. Aber deshalb frage ich ja nach Lösungen -
Du läßt ihn andere Leute zwicken bzw beißen statt ihn abzusichern, sodaß er es erst einmal nicht mehr machen kann?
Ich habe einen kleinen Angstbeißer unter meinen Hunden (ich habe ihn schon so aus dem Tierschutz übernommen), einen wirklich kleinen Shiba, und der steht aber permanent unter Beobachtung, wenn ich Besuch bekomme. Und wenn ich es anders nicht verhindern könnte, daß er zwickt, würde er einen Maulkorb umbekommen.
Es ist auch für den Hund selbst unheimlich wichtig, daß er sein Verhalten nicht immer wieder wiederholen kann und es so quasi zu einer Gewohnheit wird.
Der nächste Schritt wäre dann - mit einem auf Aggressionsverhalten spezialisierten Trainer - die kritischen Situationen zu analysieren und die geeigneten Trainingsschritte auszuarbeiten.
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ihr solltet den hund auf keinen fall "überfordern"...
anscheinend hat er wirklich ein arges problem mit fremden menschen, deswegen würde ich mal testen, wo seine toleranzgrenze aufhört!
wenn ihr beim spazieren gehen kontakt mit fremden aufbauen wollt, dann fangt ganz klein an und hört vor allem beim geringsten stressymptom auf mit der begegnung, bzw. sucht wieder die distanz, in der sich euer hund "normal" verhält!
achtet vor allem ganz stark darauf nicht das falsche verhalten zu loben/bemerken und wiederum das richtige verhalten zu ignorieren!
wenn er ruhiges verhalten zeigt, dann das nicht einfach hinnehmen, sondern positiv verstärken!!!und dann würde ich ihn am arbeitsplatz und wenn besuch da ist so weit sichern, dass er die kollegen/den besuch nicht attackieren kann.
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Ich kann ja mal schreiben was wir gegen das gebelle und genurre gegenüber Menschen und Hunden machen, das muss aber nicht bei jedem so funktionieren, wie bei uns.
Mein Hund hat das gebelle aus Angst und Unsicherheit gemacht, bzw. macht es noch ab und zu.
Beispiel:
Bei Menschen machen wir das so, das ich gezielt Plätze und Wege aufsuche wo relativ viele Menschen unseren Weg kreuzen.
Ich achte jede Sekunde auf sie, damit ich sehe was sie vor hat.
Ich nehme sie dann immer ins Fuß, so das ich noch zwischen ihr und dem fremden bin.
Wenn ich merke sie wird starrer vom laufen her und fängt an zu fixieren, was sie sehr sehr gut kann, sage ich sofort ein scharfes aber leises NEIN und wenn sie mich dann anguckt dann bekommt sie ein Leckerbissen und ein ruhiges FEIN.
Sie weiß dann, das alles in Ordnung ist.
Nach ein paar malen hat sie gemerkt, das sie nicht auf mich aufpassen muss, weil ich das schon mache.Es gibt natürlich immer wieder kleine Rückschläge, wo man dann einfach Geduld haben muss.
Und ich denke, wenn du deinen Hund genau beobachtest und das musst du in der ersten Zeit immer und überall, dann kannst du schell eingreifen und es kommt garnicht zum gebelle.Aber was ganz wichtig ist: VERSUCH SO LOCKER UND ENTSPANNT ZU SEIN WIE DU NUR KANNST, ich weiß das, dass beim großen Hund sehr schwer ist, aber zur Not kannst du unterstützend noch ein Halti einsetzen (wichtig hierbei: Lass dir die richtige und Hundegerechte Anwendung gut erklären).
Mit einem Halti dran fühlst du dich bestimmt auch noch sicherer und das überträgt sich auf deinen Hund.Wenn was unklar ist oder du noch Fragen hast, kannst du gerne fragen.
Nur Mut, ihr schafft das schon, wir habens auch geschafft.
LG
Judith und Cira
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