Muss mein Hund sterben weil ich schwanger bin? Bitte helft..

  • Liebes Forum,


    ich wende mich heute an euch da ich eure Hilfe brauche! Ich brauche die neutrale Meinung von anderen Dobi bzw. hundebesitzern!!


    Ich möchte euch die Geschichte meiner Hündin erzählen! Und davon wie verzweifelt ich bin.


    Und ich möchte euch darum bitten euch unsere geschichte durchzulesen, darüber nachzudenken und euch dann erst eine Meinung zu bilden. Es ist leicht sich schnell eine Meinung über einen Menschen und sein tun zu fällen........


    Es geht um meine 11 Jahre Dobermann-hündin die ich als 2 jährige hündin aus dem Tierheim übernommen habe. Ich und mein Freund (jetzt mann!!) haben uns auf der Suche nach einem Hund spontan für sie entschieden. Wir waren damals noch sehr jung und hatten absolut keine ahnung von hunden. Sie war unser erster hund.


    Eine woche nach dem sie bei uns eingezogen war zeigte sich schon das wir ihr nicht gewachsen waren. Sie schnappte nach uns und machte was sie wollte. Also ab in die hundeschule. Im gehorsam war sie ziemlich schnell gut. Aber sie ist bis heute unberrechenbar. Mann muss sie immer im auge behalten!! Die Jahre vergingen und die beissvorfälle häuften sich. Das uns niemand angezeigt hat ist ein wunder. Sie schnappt nach Fremen draussen wenn sie zu nah an uns vorbeilaufen, sie würde nach joggern schnappen und nach fahrrad fahrern wenn wir nicht aufpassen würden. Besucher werden nicht geduldet. Eine ganze zeitlang ging es sehr gut übers ablegen. Sie wusste sie darf wenn alle sitzen kurz kommen begrüssen und dann wieder in das Körbchen. Dann auf einmal ging es nicht mehr. Sie springt plötlich auf und beisst einen gast.... Obwohl der min. 2 m. von ihr weg steht. Seitdem können wir sie wenn Besuch da ist nicht mehr rauslassen. Unser Hundetrainer empfiehlt einen Haken an die wand und den hund fixieren. Vor einigen wochen hat sie nach meinem Mann geschnappt und ihn verletzt. Sie lag auf dem Boden und mein mann ist an ihr vorbeigelaufen. Auf mich zu, ich denke das sie mich beschützen wollte. Obwohl es keinen Grund gibt. Sie kennt meinen mann genauso lange wie mich. Mich hat sie im übrigen auch schon gezwackt und verletzt. Auch als ich an ihr vorbei gelaufen bin. Sie kaute an einem kauknochen....


    Wenn man es zusammenfasst ist es so: Sie mag keine anderen Menschen ausser mich und meinen mann. Und auch uns "beißt" sie. Sie schnappt nach gästen und spaziergängern. Wenn wir sie weg sperren jault sie. Die Gäste fühlen sich dann unwohl -so als wenn sie schnell wieder gehen müssten! Also bekommen wir selten Besuch. Sie mag keine anderen Hunde. Egal ob hündin oder Rüde. Andere Tiere im allgemneinen werden gejagt und gebissen. Unabhängig von der grösse. Spazieren gehen mit anderen hundebesitzern ist auch nicht möglich. Wir sind durch sie schon arg isoliert. Die ganzen hundeschule haben schon was gebracht -so ist es nicht! Sie gehorcht besser. ABER sie ist halt unberrechenbar. Im entscheidenden Moment bricht sie aus dem gehorsam und macht was sie will. Ich kann ihr einfach nicht vertrauen. und sie ist auch alt gworden und so leidet sie unter anderem ( wir leiden mit:sad unter inkontinentz. Die stärksten tabletten wirken nicht mehr 100%. Sobald sie sich hinlegt läuft es raus. So das ich permanent wischen und decken waschen muss.Und sie hat ein geschwür am gesäuge das wächst und raus muss. Ob es bösartig wissen wir noch nicht.


    Das Leben mit meiner kleinen maus ist schon sehr anstrengend. Aber ich liebe sie trotz allem. Sie hat nämlich auch ihre guten seiten. Mein mann sieht sie nur nicht mehr.


    Seit einigen wochen weiß ich nun das ich schwanger bin! Und ich bin sehr glücklich darüber. Wir haben immer gesagt solange momo da ist wollen wir keine kinder eben weil es aus unserer sicht nicht gut gehen kann. Aber jetzt ist es passiert. Und ich stehe vor der schwersten Entscheidung meines Lebens. Für meinen Mann steht fest der Hund muss eingeschläfert werden. Er lässt da mit sich auch nicht mehr reden. Und bevor ihr jetzt alle meinen Mann verurteilt versetzt euch in seine lage!!! Das Leben mit Mo ist jetzt schon kaum zu bewältigen. Jeden tag der Kampf mit ihr wer das sagen hat sobald ich mich umdrehe liegt sie in unserem bett! Obwohl wir ihr das nie erlaubt haben!!! Sie klaut essen, sie macht dinge kaputt, sie schnappt, sie jault..... u.s.w! Nach 9 Jahren können wir einfach nicht mehr! Und die ganzen jahre Hundeschule. Und bitte tut mir den gefallen und gebt mir keine erziehungtips! Ich habe an ihr wirklich alles probiert! Und mittlerweile sind wir keine Anfänger mehr! Es gibt kein Buch das ich nicht gelesen habe, keine erziehungsmethode die ich nicht ausprobiert habe..... inzwischen stehe ich mit rat und tat anderen hundebesitzern zur seite. Nur bei meinem Hund hilft es nicht! Aber versteht mich nicht falsch. Sie gehorscht besser als die meisten hunde die ich kenne. Die meiste zeit- aber wehe ich wende meinen Blick ab. Dann ist sie schnell , sehr schnell....


    Die Frage die sich mir jetzt stellt ist: Muss der Hund wirklich sterben? Besteht eine notwendigkeit? Greife ich da nicht in die natur ein? In meinem Kopf schwirrt die ganze zeit der gedanke das es noch nicht ihre zeit ist. Besteht wirklich ein risiko für mein Baby? Ja es besteht ein Risiko!! Aber kann ich das nicht händeln? Und wenn doch was passiert würde ich mir das neimals verzeihen.


    Die Vorstellung diesen Hund einschläfern zu lassen ist unerträglich für mich. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Allein der gedanke schnürt mir den atem ab.


    Abgeben kommt auch nicht in frage! 1. wer würde so einem hund ein zuhause geben? 2. bin ich mir sicher das sie eine trennung nicht überleben würde.Sie hängt sehr an mir. Das klingt zwar hart aber mein mann ist ihr glaube ich egal aber zu mir hat sie eine sehr enge bindung.


    Was würdet ihr tun? Ich brauche dringend einen Rat. Ich habe mit unserer tierärztin gesprochen die kennt Momo schon sehr lange. Sie hat ohne zu zögern und zu überlegen einschläfern gesagt. Unser hundetrainer meinte auch das Momo für das Kind eine gefahr darstellen wird. Aber er meinte das müssten wir alleine entscheiden. Das ist leicht gesagt. vielleicht ist hier sogar jemand der ähnlich erfahrungen mit seinem hund gemacht hat? Bitte helft mir!!!


    Ich bedanke mich vorab für die zeit die ihr euch nehmt und für die antworten.
    Und noch ein letztes wort: Kein Hund ist perfekt!wenn euer hund eine nervige angewohnheit hat regt euch nicht darüber auf das macht einen hund aus! Seid dankbar!

  • Oh Mensch, das ist wirklich eine schwierige Situation, in der ich Dir nicht raten kann.


    Freunde von mir haben eine sehr dominante Husky-Hündin, die ab und zu auch schon mal zwickt - mehr nicht. Trotzdem waren sich alle einig, dass sie für das zu erwartende Kind eine Gefahr darstellt. Pustekuchen - sie bewacht ihre vergrößerte FAmilie und der Kleine ist das Größte, was ihr passieren konnte.


    Andere Freunde von mir haben einen lieben Labbi, der manchmal (Alter) auch seine Ausfälle hat. Jeder war überzeugt, dass er mit dem Neuzugang super klarkommt. Pustekuchen - er haßt die Kleine und akzeptiert sie auch nach einem Jahr noch nicht als Rudelmitglied.


    Gibt also viele Möglichkeiten, niemand weiß, wie euer Hund reagieren wird.


    Aber eine Frage stell ich mir: Warum hat euer Hund nicht ständig einen Maulkorb um - außer wenn er frißt?

  • Wow, das ist eine harte Geschichte... Ihr habt so lange für und mit dem Hund gekämpft, nicht viele würden das tun. Sie nach so vielen Jahren aufzugeben ist eine sehr schlimme Sache.
    Habt ihr denn auch schonmal einen wirklich guten Trainer engagiert? Es gibt Menschen, die können wahre Wunder vollbringen mit scheinbar aussichtslosen Fällen... Sonst wäre es einen Versuch wert. Nicht jede HuSchu ist eine gute, und manchmal ist ein privater Trainer wesentlich hilfreicher.


    Und gebt nicht so viel darauf, was die TÄ sagen, da gibt es auch solche und solche. Jedenfalls würde ich, wenn gar nichts geht, trotzdem versuchen, sie weiter zu vermitteln, vielleicht über Dobi In Not. Da hat sie wenigstens noch eine Chance in gute Hände zu kommen.

  • Ich fürchte, ich kann dir gar nichts raten, aber du hast mein vollstes Mitgefühl! Ich finde den Gedanken, sozusagen "lieber Gott" zu spielen, auch unerträglich.
    Aber du musst wirklich überlegen, was für alle Seiten das richtige ist.
    Du willst dein Baby beschützen, und das ist auch richtig. Allein die Möglichkeit, dass eurem Kind etwas passiert, macht die Situation unhaltbar.
    Ich entnehme deinem Bericht, dass ihr alles Mögliche unternommen habt, um euren Hund besser in den Griff zu bekommen. Hattet ihr auch schon mal einen Hundetrainer vor Ort, also bei euch zu Hause, auf der Straße - eben da, wo die schlimmsten Probleme auftreten? Wenn nicht - vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit.
    Liebe Grüße
    Julia

  • Tatsächlich eine verzwickte Situation.


    Leider kann man das Rad der Zeit nicht zurückdrehen, denn sonst hätte ich empfohlen, den Hund bereits in erfahrene Hände zu geben, als Ihr schon gemerkt habt, dass Ihr der Hündin nicht gewachsen seid.
    Das wäre fair dem Hund gegenüber gewesen...


    Aber: Das hilft ja heute auch nicht weiter.
    Vielleicht wendet Ihr Euch mal an die Dobermann-Nothilfe, evtl. können die Euch helfen?!?!


    Drück Euch die Daumen (Einschläfern wäre übrigens bei uns definitiv kein Überlegungspunkt; auch wenn es noch so schlimm läuft).



    Liebe Grüße


    Anschi

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