Hund mit zur Treibjagd nehmen
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Würde ich meine Frage in einen Satz packen und euch fragen, ob ihr einen jagdambitionierten "Privat"-Hund mit zu einer Treibjagd nehmen würdet, würde wahrscheinlich das ganze Forum aufschreien und mir dringend davon abraten...also hole ich mal ein klein weing weiter aus:
Der Vater meiner Freundin ist Jäger und hat mich zu einer Treibjagd im Januar eingeladen. Da sie wohl noch einige Treiber samt Hund benötigen schlug er mir gleich vor, dass ich ja Emma und Janosch auch mitbringen könnte...
Emma mitzunehmen steht für mich in keinster Weise zur Debatte, zum einen ist sie absolut nicht schußfest und zum anderen stöbert sie auch nicht, sondern ist reine Sichtjägerin.
Bei Janosch sieht das schon anders aus. Er stöbert für sein Leben gern und dürfte auch schußfest sein. Ich weiß, dass ich ihm mit diesem Tag wohl den Himmel auf Erden bereiten würde. Ich frage mich allerdings, welche Auswirkungen wird diese Treibjagd auf unsere alltäglichen Spaziergänge haben, denn ohne Frage werde ich seinem sowieso schon gut entwickelten Jagdtrieb damit natürlich so richtig Feuer geben...
Anererseits, er steht ganz gut im Grundgehorsam, und Hunde in Jägerhänden sind ja auch in der Lage zwischen Jagd und Spaziergang zu unterscheiden.
Sein Jagdtrieb ist nun einfach vorhanden und lässt sich leider auch nicht wegdiskutieren, klar versuche ich ihn durch Dummytraining und verschiedenste Suchspiele umzulenken, aber sobald eine Hasenfährte seinen Wegh kreuzt kann ich meinen Dummy einpacken.
Wahrscheinlich müßte er wirklich jagdlich geführt werden und nun frage ich mich, ob diese Treibjagd (wenn er sich ganz gut dabei anstellt wirds mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein) eher kontraproduktiv ist, weil er dann erst richtig auf den Geschmack kommt, oder ob ich ihm diesen Spass einfach gönnen sollte - Lust hätte ich ja schon darauf...
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Hi,
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Ich würde es machen. Ein Hund mit einem starken Jagdtrieb muß meiner Ansicht nach diesen Trieb auch bis zu einem gewissen Grad auch ausleben können, nicht umsonst besteht ja ein großer Teil eines Antijagdtrainings darin, den Jagdtrieb in einer akzeptablen Weise umzulenken, und nicht darin, den Jagdtrieb zu unterdrücken. Ich glaube, du verschaffst damit deinem Hund einen Superjackpot.
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Ich würde es auch machen!
Was sollte denn der Nachteil sein?
Auch Jagdhunde sollte man im Griff haben, was ohne Probleme möglich ist. Also - gönn euch den Spaß
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Ich tendiere ja auch eher dazu ihn mitzunehmen, aber den Nachteil sehe ich einfach darin, dass Janosch, der ja jetzt schon in der Hauptsache spazierengeht um Spuren zu finden, zu stöbern und am liebsten auch zu jagen, dann in wildreichen Gebieten noch schwieriger zu kontrollieren ist als er es sowieso schon ist...
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Wenn das so ist, würde sich doch für Janosch sowieso Fährtentraining, Spurensuche, Mantrailing und was es da so alles gibt, anbieten. Es klingt nämlich so, als wäre er auf diesem Gebiet etwas unausgelastet. Ich habe hier auch so eine Spurenjägerin. Für sie lege ich jeden Tag mindestens eine Fährte, seit ich das mache, ist sie auch in wildreicherem Gebiet besser kontrollierbar.
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Eigentlich versuche ich schon seinen Jagdtrieb auszulasten. Wie gesagt, ein bis zweimal die Woche machen wir Dummytraining, ich lege für beide Hunde auf den Spaziergängen immer wieder kleine Fährten, lege die Hunde ab, verstecke mich dann und lass mich suchen etc.
Das interessante dabei ist dann, dass Emma, deren Jagdtrieb gar nicht so ausgeprägt ist, die nie auf die Idee käme eine Spur zu verfolgen oder zu stöbern mit Feuereifer bei der Sache ist - einfach weil sie es liebt mit mir zusammenzuarbeiten.
Mit Janosch ist das etwas beschwerlicher, er macht zwar auch mit, man merkt aber oft, dass er nicht ganz bei der Sache ist und sich schnell ablenken lässt, ich glaub, er findet das alles nicht so spannend, und möchte lieber wirklichen Wildfährten folgen als irgendwelche Wiener Würstchen auf der Wiese zu suchen... -
Hunde können sehr gut zwischen Jagd und Spaziergang unterscheiden.
Zumal sie bei der Jagd ja nicht alleine losziehen.
Den Spass gibt es nur in Zusammenarbeit mit Herrchen.Bonny war jetzt innerhalb von 3 Wochen auf zwei Treibjagden, und die Spaziergänge am folgenden Tag waren absolut problemlos.
Ich habe auch das Gefühl, je mehr er im Einsatz ist, desto gelassener wird er.
ZitatEr stöbert für sein Leben gern und dürfte auch schußfest sein.
Das jedoch solltest Du vorher ganz genau wissen, denn bei einer Treibjagd geht es schon ziemlich heftig zu.Auch könnte die Gefahr bestehen, dass er das Schiessen mit diesem "tollen Erlebnis" verknüpft.
Es wäre nicht der erste Hund, der bei Ertönen eines Schusses, dem Schützen vor Freude und Übereifer entgegenrennt.
Das ist mindestens genauso gefährlich wie das Hetzen.
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@ Britta:
Es wäre ja meine erste Treibjagd, wie läuft sowas eigentlich genau ab? Insbesondere im Hinblick auf die Hunde.
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Ich kenne es so, dass die Treiber (zu denen gehörte ich mal) das Wild den Schützen entgegentreiben, in dem sie durchgehen und Geräusche machen.
Die Hunde finden/holen dann das Wild.
Das ist das, was ich erinner. Ist schon lange her
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Hi,
grundsätzlich würde ich da zwar kein Problem sehen.
Aber ein Hund kann nur einen Unterschied zwischen Spaziergang und Jagd sehen, wenn er gelernt hat, dass die Jagd nur auf Kommando des Hundeführers erlaubt ist.
Gehst du also mit einem Hund, der das Kommando zur Jagdaufforderung nicht kennt, auf eine Treibjagd, kann er unmöglich wissen, dass er mit deinem Einverständis jagt. Er könnte glauben, er hat es aus eigenem Willen durchgesetzt, dass er so viel Spaß hat. Das wäre kontraproduktiv.
Wenn Janosch mit einem bekannten Kommando in die Jagd geschickt werden kann, kannst du es machen. Sonst solltest du es noch mal überlegen.
LG Christine
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