Angsthund beim Knallen
-
-
Zitat
Hallo Herbert!
Also wann ist Zuspruch - und ich beziehe mich jetzt allein auf einen "panischen Silvesterhund" - noch im Rahmen und wann würde es eher in die Angst treiben...bin zwar nicht der Herbert, schreibe aber trotzdem mal was dazu...
Wir hatten neulich auf dem Spaziergang so ein kleines Erlebnis:
Wir gingen unter einer Strom-Überlandleitung vorbei, die irgendwie merkwürdig geklackert hat. Also hab ich erstmal hoch gesehen, woher
das Geräusch kommt und was da los ist.
Mein Großer ist dann ganz klein geduckt an diesen Mast rangeschlichen, hat gründlich geschnüffelt und angefangen zu knurren. Der Kleine tat es ihm nach.
Nachdem für mich dort alles OK war bin ich normal - also gelassen - weitergegangen und hab nur zu Beiden gesagt: alles OK!
Die Hunde haben daraufhin beide zweimal kurz gewufft und sind dann etwas dichter als sonst bei mir gelaufen, unter der Stromleitung durch. Fünf Meter weiter war die Ganze Sache vergessen, und auch auf dem Rückweg - ohne Geräusch - kein Thema mehr.Ich hab also nicht meine Hunde und deren Angst ignoriert sondern kurz die Lage gecheckt und dann Entwarnung gegeben.
Und das meinte ich auch wenn ich dazu rate an Silvester zu ignorieren. Also nicht den Hund ignorieren und jegliche Kommunikation abbrechen, warum auch?
Sondern sich eben nicht aus Mitgefühl schon mit erschrecken oder gar schon im vorraus Panik schieben, einfach die Knallerei ignorieren bzw. als normal betrachten.
Und eben nicht trösten - sondern ruhig bleiben und irgendwie Entwarnung signalisieren. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo susa!
Erst mal Danke, für Deine Antwort!
Das was Du schreibts leuchtet mir ja ein, so machen wir es ja z.B. auch bei fremden Leuten.
Aber das ist eigentlich nicht die Situation, die ich da jetzt vor Augen habe. Was Du beschrieben hast - zumindest hab' ich das jetzt so verstanden - beschreibt ja jetzt eher mal noch die Unsicherheit im "normalen" Rahmen:
Wenn Finn jetzt z.B. an Silvester das Knallen mit Bellen und ein bisschen nervösen Hin- und Herlaufen - eventuell auch mit leicht eingezogener Rute - begleiten würde, dann würde ich sicher kein großes Gedöhns drum machen und mich so verhalten, wie von Dir beschrieben.
Panische Angst ist aber m.E. auch etwas anderes: Ich hab' z.B. mal von einem Bekannten gehört, dass dessen Bekannter einen Hund hatte der bei Gewitter, wenn er denn alleine war, versuchte sich durch den Fußboden (Stahlbeton) zu graben bis seine Pfoten bluteten.
Das war eigentlich das, was ich da jetzt in etwa vor Augen hatte. Also muß jetzt nicht eine dermaßen starke Reaktion sein, aber eben ein richtig irrationales Panikprogramm.
Und meine Frage war nun, ob man es in einem solchen Fall nicht etwas übertreibt, wenn man es verbieten würde den Hund aktiv z.B. durch Streicheln oder in den Arm nehmen zu beruhigen.
Das besondere an Silvester ist ja auch, dass man sich bzw. den Hund der Knallerei nicht entziehen kann und die "Gefahr" für den Hund auch scheinbar aus dem Nichts kommt.
Bei Deinem Strommastbeispiel entschärft sich die Situation ja schon wieder durch einfaches Weitergehen, was ja ohnehin beim Spaziergang auf dem Plan steht. Und der "Gefahrenherd" läßt sich für den Hund auch lokalisieren.
Insofern ist für mich Silvester eine Sondersituation. Ein Gewitter würde ich eventuell auch noch dazu zählen. Auf alles andere hat man ja meist zumindest indirekten Einfluß.
Das ist für mich der Unterschied und daher kam bei mir auch die Frage auf.
Gruß,
Martin -
Zitat
...eben ein richtig irrationales Panikprogramm.
Und meine Frage war nun, ob man es in einem solchen Fall nicht etwas übertreibt, wenn man es verbieten würde den Hund aktiv z.B. durch Streicheln oder in den Arm nehmen zu beruhigen.Ich hatte noch nie einen panikgeplagten Hund. Aber meiner hat ziemlich an der Leine getobt wenn er andere Hunde gesehen hat und war dann nicht mehr "ansprechbar".
Ich unterstelle jetzt mal das ein Hund mit derartiger Panik auch nicht mehr "zugänglich" ist - und wenn er überhaupt was von dem Menschen wahrnimmt, dann fühlt er sich in seinem Verhalten bestätigt.Ich glaube einfach nicht, das Mensch in so einer Situation wirklich beruhigend auf den Hund einwirken kann. Schließlich lieben wir alle unsere Hund und können uns vor Mitgefühl dabei kaum schützen.
Ich muss gestehen - ich neige ja selbst öfters mal zu "übertriebenem" Mitgefühl. Und mein Freund holt mich dann da "runter" indem er in meinem Augen "knallhart" mit den Hunden umgeht - und das Blöderweise auch noch viel besser funktioniert.
Also wenn ein Hund panisch den Boden aufbuddeln will bis die Pfoten bluten - dann würde ich (theoretisch) ihm das verbieten. In dem Sinne "hör auf mit dem Blödsinn und gib Ruhe"
Ich weiss - leicht gesagt oder geschrieben, schwer in der Realität. Aber ich glaube das würde dem Hund in so einer Situation mehr helfen. -
Zitat
Ich hatte noch nie einen panikgeplagten Hund. Aber meiner hat ziemlich an der Leine getobt wenn er andere Hunde gesehen hat und war dann nicht mehr "ansprechbar".
Ich unterstelle jetzt mal das ein Hund mit derartiger Panik auch nicht mehr "zugänglich" ist - und wenn er überhaupt was von dem Menschen wahrnimmt, dann fühlt er sich in seinem Verhalten bestätigt.Bei einer richtigen Panikattacke könnte ich mir das auch gut vorstellen, dass der Hund da die Umwelt gar nicht mehr wahrnimmt. Allerdings glaube ich dann auch nicht, dass er sich bestätigt fühlt. Ich denke er bekommt es dann weder positiv noch negativ mit. Könnte aber auch sein, dass Du Recht hast, susa.
Zitat
Ich muss gestehen - ich neige ja selbst öfters mal zu "übertriebenem" Mitgefühl. Und mein Freund holt mich dann da "runter" indem er in meinem Augen "knallhart" mit den Hunden umgeht - und das Blöderweise auch noch viel besser funktioniert.Also wenn ein Hund panisch den Boden aufbuddeln will bis die Pfoten bluten - dann würde ich (theoretisch) ihm das verbieten. In dem Sinne "hör auf mit dem Blödsinn und gib Ruhe"
Ich weiss - leicht gesagt oder geschrieben, schwer in der Realität. Aber ich glaube das würde dem Hund in so einer Situation mehr helfen.Also übertriebenes Mitgefühl gibt es bei mir nicht und das stand bei meiner Betrachtung eigentlich auch nicht im Vordergrund. Mir geht es eher um die erzieherischen Konsequenzen.
Warum soll der Hund bei der einmaligen Situation Silvester nun nicht einfach seine zeigen können? Und ist es wirklich so dramatisch, den Hund dann zu trösten. Wie gesagt, das bezieht sich auch alles auf wirkliche Angst. Nicht auf ein blose Unsicherheit.
Einerseits heißt es immer Hunde lernen situationsbezogen - und das würde ich jederzeit unterschreiben.
Andererseits soll man nun sein Hund gleich zum Angsthasen erziehen, wenn man auf seine Angst in einer Situation mal eingeht. Diese Aussage zweifle ich in dieser Absolutheit einfach an.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen:
Wenn der Hund nur "normal" unsicher ist, dann wird man in der Tat zu einer eher gesteigerten Angst beitragen, wenn man ihn tröstet. Das sehe ich zweifelsfrei auch so.Aber wenn der Hund doch schon eine übersteigerte Angst zeigt, was kann ich dann noch steigern. Ich stehe ihm mit dem Trost dann quasi doch nur bei, oder?
Gruß,
Martin -
Unsere Niva bekommt schon schweissausbrüche wenn nur im Fernsehen ein Feuerwerk losgeht
, ich schalte dann schnell um und tue so als hät ich dar gar nichts gehört.
Aber an Silvester kann ich das wohl schlecht. wir gehen meistens bevor es losgeht noch mal schnell auf die Wiese, damit sie sich nicht vor angst ins Fell macht :irre:
Hab mal gehört das Bachblütentropfen da helfen sollen, den hund etwas zu beruhigen, weis aber nicht ob das was ist? Vielleicht kennt das ja einer von euch.
Niva und Eva
-
-
Wir haben jetzt auch unser erstes Silvester vor uns, die Frage die mich beschäftigt ist die ob Hunde die aktiv im Schutzdienst eingesetzt werden und somit "Schußfest" sind Silvester keine Angst haben. Das Geballer ist ja das eine aber das Pfeifen und Quitschen das andere.
Um einen Hund die Angst vor dem Knall zu nehmen soll man wohl Luftballons nehmen und nur leicht aufblasen und dann den Hund zum spielen geben, wenn er kaputt geht einfach einen neuen geben und nicht auf den Hund eingehen. Dann soll man langsam den Ballon doller aufblasen, wenn das geschafft ist kann man mit Schreckschusswaffen auf weite Entfernung zu üben anfangen.
Ich habs noch nicht ausprobiert ist ja auch was was längere Übung braucht.
-
Lilly hat totaler Panik an Silvester, Schon Tage vorher bei den ersten Knallern gehts los, Hecheln ohne ende, unruhe und so weiter.
Aber ich hab eben in der Apotheke Dr.Bach Notfalldrops geholt, die will ich dieses Jahr ausprobieren.
Spike hat sein erstes silvester...mal sehen
-
Hallo Ihr Lieben,
da bin ich bei Euch wohl richtig gelandet.
Ich musste eben meine Runde nach 50 Metern abbrechen, weil die Knallköppe auch im Gewerbegebiet (also weit außerhalb) wie verrückt rumböllern. Feebee (Rottweiler-Mädchen) drehte stehenden Fußes um, da half kein Beruhigen, kein ignorieren, kein Leckerli und kein Beute-Dummi.
Sie schliff mich einfach an der Leine zum Auto zurück.Nicht rausgehen ist aber keine Lösung. Seit heute werden offiziell Feuerwerkskörper verkauft. Und das geht jetzt fast eine Woche so.
Weit rausfahren aber auch nicht (geböllert wird hier ÜBERALL).
Also Panik-Tropfen gut 5 Tage lang geben? Niemals.
Ich versuche trotz allem, sie zu beruhigen. Trotzdem finde ich die Idee, sie zuhause an lautere Geräusche zu gewöhnen nicht schlecht.
Euch allen knallerfreie Tage!
Lieben Gruß,
Anke mit Feebee
-
Hallo,
schön d. es auch HH gibt die NICHT ignorieren. Wir sehen es nämlich genauso. Unser Kleiner mit seinen 8 Monaten ist im Moment Gott sei dank NUR irritiert und wenn wir dann sagen " alles ok, komm weiter" geht es auch weiter. Aber wir sind ja erst am Anfang der Zeit, leider. Gestern, pünktlich nach dem Verkaufsbeginn haben diese Superdeppen natürlich angefangen. Wir wohnen zwar am Stadtrand ( 5 Minuten zum Wald ) aber eben in einer größeren Stadt. Die Knallerei ging bis Mitternacht, Ergebnis, Hund raus auf die Dachterasse, irritiert, wieder rein. Er legt sich, steht wieder auf
. Wir haben hier nicht die große " Du bist ein armer Hund" Show abgezogen, aber total ignorieren ??? NEIN, werden wir auch nicht.
Ansonsten kommt der Hund ins Auto, große Runden woanders und gut.
Einen guten Rutsch und hoffentlich ruhige Hunde. :silvester_lol:
-
Der Hund von meiner Patentante läuft (wirklich!!!) vor Angst an die
Wand :kopfwand: bei Silversterböller :motz: -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!