Eine Frage zur Bindung
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Guten Morgen liebe Hundefreunde,
allen, die das lesen, wünsche ich einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag!
Meine Frage richtet sich an die hundeerfahrenen unter euch, die vielleicht schon viele Jahre lang Hunde haben:
Stimmt es, dass man die Bindung, die man zu einem Hund bekommt, wenn man ihn als Welpe zu sich holt, nicht mit einem Hund erreichen kann, den man mit sagen wir mal einem Jahr (oder später) bekommt?
Ich möchte möglichst keine Spekulationen lesen.
Mich interessieren wirklich Erfahrungswerte.
Vielen Dank für eure Antworten.
die Lankwitzer :xmas_smilie: - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Hallo Lankwitzer,
vor einem Jahr hätte ich noch gesagt, dass das auch meine Erfahrung ist.
Meine erste Hündin hatte ich fast 16 Jahre und von Welpe an.
Meine 2. Hündin Bonny habe ich jetzt seit 2 Jahren und sie ist ca. 8J.Heute weiss ich, dass man auch wenn der Hund älter ist eine intensive Bindung aufbauen kann.
Es dauert u.U. etwas länger.Gut, man kann den Folgetrieb eines Welpen nicht nutzen, um daran anzuknüpfen, aber mit Geduld und Training
bekommt man das auch später hin.Man kann sogar einen älteren ehemaligen Strassenstreuner eine intensive Bindung aufbauen...
Wenn ich z.B. meine Bonny aus Spanien mit Lilli, der Hündin meiner Freundin vergleiche, so ist unsere Bindung wesentlich intensiver, obwohl ich Bonny mit ca. 6 Jahren übernommen habe, und Lilli schon als Welpe zu meiner Freundin kam.
Also, ich würde sagen, dass es mehr darauf ankommt was man mit dem Hund macht, wie man ihn erzieht und sich mit ihm beschäftigt, als darauf ob man ihn schon als Welpen hat.
Warum fragst Du eigentlich?
Würde mich mal interessieren.. -
Ich habe meine Luna nun seit 5 1/2 Monaten...
Da war sie 9 Monate als ich sie bekam..
Sie ist immer bei mir und ich nehme sie auch überall mithin..
Unsere Bindung ist wirklich spitze..Ich kann mich auf sie verlassen und auch andersrum...Wenn ihr etwas zu viel wird, dann kommt sie zu mir nach dem Motto : Frauchen, mach du mal..du kannst das...2003 haben wir uns als Familie einen Welpen ins Haus geholt (leider abgegeben nach 2 Jahren..)
Der Hund hatte zwar eine Bindung zu meiner Mum, aber ich würde nicht sagen, dass diese Bindung stärker war, als die jetzige mit meinem Hund..Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, in welchem Alter die Bindung am besten klappt..
Du kannst auch mit einem "Älteren" Hund eine spitzen Bindung aufbauen..Es kommt halt auf dich und deine Art an und was du mit dem Hund machst... -
Kurz und knapp: Nein, das stimmt nicht.
Wenn wir beide das selbe unter Bindung verstehen, dann kann ich dieses "Vor"Urteil nicht bestätigen.
Viele Grüße
Corinna -
hi,
ich habe hier auch sowas rumliegen: 14 1/2 jahre alt, mit 9 monaten zu mir gekommen. enger kann eine bindung nicht sein. mein weim ist ein einmannhund - und er ist mein hund *freu*
wir haben zusammen die welt erkundet, wir haben zusammen gespielt, wir haben zusammen sport gemacht, zusammen krisen gemeistert, zusammen gearbeitet und wir genießen jeden tag zusammen.
mein erster hund war ein neuf und fast 2 jahre alt, als sie zu mir kam. auch mit der hatte ich eine unglaublich enge bindung. ich habe damals immer gedacht: so eine bindung zu einem hund kriege ich nie wieder. deshalb wollte ich auch erst gar keinen hund mehr. in der rückschau muss ich sagen, dass die bindung mit dem weim noch enger geworden ist als die zum neuf.
und der sheltie (die ist mit knapp 8 wochen zu mir gekommen) ist ein fall für sich. mit der bin ich auf eine ganz andere art eng verbunden. wie eng die sich angebunden habe (und auch ich mich), habe ich im ganzen umfang gemerkt, als sie im frühsommer vor eineinhalb jahren sterbenskrank war. unbeschreiblich, wie dieses kleine wesen darauf verlassen hat, dass ich es schon richten werde. die bindung zu diesem hund ist so leise und kontinuierlich gewachsen, dass sie irgendwie so selbstverständlich ist und war, dass ich gar nicht richtig gemerkt habe, wie eng es wirklich ist.fazit: in meinen augen stimmt es nicht, dass man nur zu einem welpen eine ganz bindung aufbauen kann. sicher ist es mit einem welpen leichter, wenn man die verschiedenen phasen für sich ausnutzt und nicht gegen bereits gemachte schlechte erfahrungen oder eingeschliffene "unarten" ankämpfen muss. aber es ist genauso sicher, dass das mit einem älteren hund nicht möglich ist - mal abgesehen von extremfällen...
gruß cjal
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schliesse mich meinen Vorschreibern an:
2 Welpen habe ich großgezogen: super Bindung und Vertrauen (auf beiden Seiten).
Barry habe ich mit 3 Jahren übernommen. Hatte am Anfang geglaubt dies wird keine so enge Beziehung.
Nachdem ich die richtige Einstellung gegenüber Barry gewonnen hatte sind wir heute ein super Team. Bindung und Vertrauen ist hoch.
Auch wenn Barry nie so überschwenglich ist wie meine beiden Collies vorher. Aber das liegt wohl eher am Herdenschutzhunderbe.
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Hi,
schließe mich da ebenfalls den Vorschreibern an: die Bindung ist nicht (gerade in dem von dir beschriebenen Alter) vom Alter des Hundes abhängig, sondern eher davon, wie du mit dem Hund umgehst!
LG und frohe Weihnachten
der Miniwolf -
Huhu,
ic h denke, dass "Bindungen eingehen" insbesondere zu Menschen bei Hunden genetisch fixiert ist. Sie "tun" es also, egal ob sie zwei Wochen oder 10 Jahre alt sind. Ist nur die Frage, mit WEM sie sie eingehen - das ist nun wieder individuell unterschiedlich, man könnte also sagen, wenn sie es nicht tun, ist es vielleicht nicht dder richtige Mensch..
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Zitat
aber es ist genauso sicher, dass das mit einem älteren hund nicht möglich ist - mal abgesehen von extremfällen...gruß cjal
was schreibe ich eigentlich für einen bullshit meinte natürlich: dass das mit einem älteren hund MÖGLICH ist..
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Hallo!
Erst einmal vielen Dank für die vielen tollen Antworten.
ZitatWarum fragst Du eigentlich?
Würde mich mal interessieren..Ich frage, weil man das von so vielen Hundehaltern auf der Straße erzählt bekommt. Wenn wir erzählen, dass Ivy 6 Monate lang auf der Straße gelebt hat und sie erst mit 8-9 Monaten zu uns kam, kommt immer gleich "Auuuuu, na hören'se bloß uff, da können'se ja wissen, dass'se nie ne jute Bindung haben werden, nech, und dass man doch die Welpenzeit jebrauchen muss, um dat mit der Erziehung - janz schwere Kiste, nech? - uff de Reihe zu kriejen und janz jenau zu demonstriern, wo der Haken hängt. Da können'se den Hund ja eijentlich nur mal uff'm einjezäunte Bolzplatz rennen lasse, wenn mal keener kiekt, wa? Na meine Pfiffi hier, nech, die hab ick ja - och, da war'se sechs Wochen alt und jetz' muss ick'se mir nur ankieken, da verstehn wa uns schon. Sehn'se mal, is doch janz klar, nech?...."
Das hört man so häufig, dass man sich als Ersthundbesitzer schon Gedanken drüber macht. Gerade auch, wenn man mit Hundeschulen telefoniert, kriegt man sowas vermittelt (ist bei uns jetzt schon eine Weile her).
Grüße,
die Lankwitzer - Vor einem Moment
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