auf der Hut vor der Jagd!
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Hallo zusammen...
Hab mal wieder ein kleines Problemchen mit meinem Bruno. (fox-Terrier - Münsterländer-Mix 16Monate)
Er hat vor ca 1 - 2Monaten seine Lust zum Jagen entdeckt. Anfangs hat er 2mal rennende Objekte gejagt. Da hab ich dann immer die Augen offen gehalten und die Sache im Griff.
Letztes WE und heute zum zweiten mal, hat er allerdings eine Fährte aufgenommen und war weg.! Ich beobachte ihn die ganze Zeit und wir spielen auch mit Stock oder Ball,so dass er abgelenkt und ausgelastet ist. Aber plötzlich schnüffelt er was und dann ist alles zu spät...er ist dann wie in einem Rausch, reagiert auf gar nichts mehr und ist weg!
Gefangen hat er noch nichts. Nur leider einmal ein Schaf gejagt, was dann in einen Zaun gerannt ist.
Ich habe mir auch schon einige andere Beiträge zu diesem Thema durchgelesen. Z.B übers Schleppleinentraining...Aber falls doch noch jemand einen gloreichen Tipp hat oder mich einfach nur aufbauen möchte, dass hier noch nicht Hopfen und Malz verloren ist, wäre ich darüber seeeehr dankbar!

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Hallo,
hast du hier auf der Hut vor der Jagd! schon mal geschaut ?*
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Hallo,
dann will ich Dich mal aufbauen

Bei einem so jungen Hund ist niemals Hopfen und Malz verloren. Das erstmal vorweg.
Dass Dein Hund jetzt seine Jagdleidenschaft entdeckt hat, ist für Dich natürlich nicht so lustig und heißt: Arbeiten

Du schreibst, Ihr spielt mit Ball und Stock. Was heißt das genau?
Wirfst Du die Sachen und lässt den Hund hinterher laufen?
Das wäre nicht so empfehlenswert.
Besser geeignet sind Spiele, bei denen der Hund seine Nase einsetzen muss. Verstecke den Ball und lasse den Hund suchen.
Das lastet ihn gut aus.Außerdem ist es gut, die Impulskontrolle zu trainieren. Dabei lernt der Hund, nicht direkt durchzustarten, wenn er etwas sieht, was man jagen könnte.
Lege den Hund ab, lasse den Ball anfangs nur langsam am Hund vorbeirollen und gib dann das Kommando "Hol ihn" oder was auch immer.
Der Hund darf er aufstehen, wenn Du es ihm erlaubst.Später kannst Du die Sache schwieriger gestalten, indem Du den Ball wirfst.
Auch sehr gut ist die Einführung eines Supersignals, was Du nur für den Notfall, also wenn Hund weg ist, einsetzt und Du sicher bist, dass er auf Dein normales HIER nicht zurückkommt
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Zitat
Hab mal wieder ein kleines Problemchen mit meinem Bruno. (fox-Terrier - Münsterländer-Mix 16Monate)
Wow, was für eine Mischung !!
Das müßte doch der ideale Rettungshund sein ... super Nase, ehrgeizig, taff und unerschrocken, Biss bis zur Erschöpfung ... bestimmt ein toller Hund !... wenn denn richtig erzogen, beschäftigt, trainiert, ...
Lies dir mal dies hier durch, dann solltest du schon die ein oder andere Idee haben !
Viel Spaß mit dem Powerpaket
staffy -
@ staffy
Sehr schöner Beitrag, auf den du verweist. Dem kann ich nur zustimmen und sagen, daß es zwar Arbeit ist, aber es lohnt sich!!!
@ Bruno`06
Jagen ist eine besondere Fähigkeit des Hundes und in die richtigen Bahnen gelenkt - wie staffy beschrieben hat - zu handeln!
LG
der Miniwolf -
staffy.... Dem muss ich mich anschließen...ein super Beitrag. Danke!
Dann werd ich mich mal weiter dazu belesen...
Also soll ich die "wurf" bzw Apportierspiele dann ganz weglassen und nur noch Suchspiele mit ihm machen?
Trotzdem Schleppleinentraining? Zum beispiel um das HIER zu sichern, oder besagtes "Notsignal" einzuführen...??? -
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Einfach mal was Praktisches von einem Besitzer zweier Jagdhunde:
Kein Ball/Stockspiel mehr, (Futter)Dummyarbeit ist super und (Jäger weghören) "lost &retrieve" -Suche im Wald ist der Burner, da kommt keine Wildfährte gegen an. Stöbersuche (bei uns VdH-Variante, nicht jadlich) ist auch toll.
Meine Erfahrung, nach ausgiebigem Fährten oder Suchen ziemlich am Anfang eines Spaziergangs ist der Eifer Wildspuren aufzunehmen, deutlich reduziert und nach "lost & retrieve" lassen sie mich nicht mehr aus den Augen, so geirig sind sie darauf.
Zurückrufen wenn die Jagd schon losgegangen ist, ist schwer, ins Platz pfeifen ist bei uns das Mittel der Wahl. Im übrigen, Aktionsradius des Hundes deutlich einschränken, verlassen des Weges und stöbern am Wegrand mit Kommando verbieten. Und, wenn man den Hund nicht zu 100% beobachten und sofort eingreifen kann, (Ratschspaziergänge) Hund an die Leine. Aufpassen beim Spielen mit anderen "Jägern", gemeinsam verschwinden geht noch schneller.Nicht verzweifeln, du lernst das schon.

LG
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Vielen Dank für Eure Antworten und den Buchtipp...Hab schonmal 'n bissl auf der Seite von der Autorin geschnuppert...
Morgen gehts mit dem Schleppleinentraining los.Trotzdem sind bei mir noch ein, zwei Fragen offen:
zum Beispiel zum Spruch :"einmal Schleppleine immer Schleepleine"
Man soll ja , wenn man einmal mit dem Training angefangen hat vorerst bei der Leine bleiben und den Hund nicht mehr frei laufen lassen. Wie kann ich Bruno denn dann aber am besten Auslasten?
Normalerweise hab ich ihn über Wiesen und Felder rennen lassen und viel mit dem Ball gespielt. Aber das darf ich ja jetzt nicht mehr. Ball nicht - weil keine "Jagdspiele" und frei nicht wegen dem Schleppleinentraining...
und nun...

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Ballspielen lastet deinen Hund nicht aus, es pusht ihn eher! Die Anfänge der Verlorensuche/Apportieren/Geruchsunterscheidung/Impulskontrolle kannst du alle am besten mit Schleppleine üben. Den Rückruf natürlich auch. Sie wird dich bei all diesen Dingen auf keinen Fall stören, sie wird dir eher nützlich sein.
Oben genannte Beschäftigungen werden den Hund sehr gut auslasten, mach dir keinen Kopf!
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Zitat
Wie kann ich Bruno denn dann aber am besten Auslasten?
Tja, das hatte man sich anders, vielleicht auch ein wenig einfacher und weniger aufwändig vorgestellt als HH.
Aber die Auslastung bekommt Dein Hund durch die Tipps, Tricks, dem Training und den Übungen, die die Vorredner genannt haben.Und einmal Schleppleine heißt nicht immer Schleppleine, nur leider, bei einem Jagdhund, der seine Leidenschaft entdeckt hat, Schleppleine bis auf weiteres.

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tschuldigung das ich frage: aber was ist denn "lost&retrieve" ? das nach was es sich anhört? Du versteckst etwas und Hund muss es suchen?
und was ist eine VDH-Variante der Stöberjagd?Bruno: Die Schleppleine muss nur solange dran, wie der Hund nicht sicher auf Rückruf hört oder ihr ein Abbruchkommando erarbeitet habt.
Wichtig ist, dass Du die Schleppleine nicht wie eine normale Leine benutzt, sondern wirklich nur als Absicherung. - Vor einem Moment
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