Jäger erschießt Hund...

  • Mein Vater ist Jäger und erzählte mir gestern am Telefon, dass der Hund eines Jagdkollegen tot sei. Wir kennen diesen Hund seit er ein Welpe ist, haben ihn aufwachsen sehen und seine Erfolge miterlebt. Heidi wäre nun etwa 8 Jahre alt, ein bayrischer Gebirgsschweißhund, der deutschlandweit seine Annerkennungen abholte und Pokale einheimste...
    Nun ist Heidi tot. Bei einer Nachsuche jagde sie einem Reh hinterher, welches in Todesangst einen steilen Abgrund hinauf rannte. Es kam auf einem kleinen Vorsprung zum Stehen, Heidi rannte hinterher. Nun standen sie da, es ging nicht höher, nicht vor und zurück. Als das Reh ausholte um nach dem Hund zu treten, fielen beide den Abgrund hinab. Das Wild war auf der Stelle tot, Heidi hatte sich wohl sämtliche Knochen gebrochen und lag an der Hüfte verdreht auf dem Boden, in einer Blutlache, fiepend und wimmernd. Der nächste TA mind. 1 Stunde entfernt. Also nahm der Jäger sein Gewehr und erschoss Heidi noch auf der Stelle...

    Mein erster Gedanke "Wie konnte er nur?", doch mittlerweile weiß ich gar nicht, ob ich ihn nicht doch eher als "tapfer und stark" bezeichnen soll...

  • Ich hätte ehrlich gesagt nicht schießen können...aber ich bewundere Menschen die es in so einer Situation tun können.Ich denke man hätte nicht mehr viel für sie tun können,bei so vielen Knochenbrüchen,einer verdrehten Hüfte....Es tut zwar weh,aber es erlöst den Hund schnell von seinen Leiden.Ich denke man kann den Jäger als tapfer bezeichnen...auch wenn es sich vll etwas komisch anhört.
    Lg Larissa

  • Ja - ich denke auch, der Jäger war tapfer.

    Das ist wohl das "normale" Risiko der Jagd für die Hunde. Trotzdem - arme Heidi.

    Vielleicht kann mir in den Zusammenhang mal jemand erklären warum man heutzutage noch jagen muss.
    Die Frage meine ich ernst - nicht als Provokation.

  • ich denke, das thema sollten wir gar nicht ansprechen... Dann geht es wieder um Tierschutz, um artgerechte Haltung und um 1000 Vorurteile...

    Hier soll es einfach nur um Heidi und um die "Tapferkeit" des Jägers gehen!!

  • Ich muss dir ehrlich sagen... ich hätte nicht schießen können.
    Ich wäre wahrscheinlich hilflos über dem Hund zusammen gebrochen und hätte versucht hilfe zu holen.....

    Aber für Heidi war es bestimmt besser, wenn der nächste Tierarzt erst eine Stunde entfernt gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich sehr leiden müssen, bzw. hätte es bis dahin vielleicht nicht geschafft.

    Ich bewundere den Jäger, das er es fertig gebracht hat zu schießen...

    Eine schweige Minute für "unsere" Heidi!!!

  • Hallo,

    eine zum Herz gehende Geschichte mit schlimmen Ausgang für beide Fellnasen.
    Jäger sind nicht unbedingt meine Freunde, vor diesem Weidmann ziehe ich jedoch den Hut.
    Ich weiß jetzt nicht ob ich das so gekonnt hätte. Alle Achtung der Mann hat Charakter und
    waidmännichen Verstand geparrt mit Tierliebe!

    NG obstihj

  • Sehr schlimme Geschichte. Ich weiß nicht ob ich den Mut aufgebracht hätte so zu handeln.

    Ich hatte mal Mongolische Wüstenrennmäuse und musste eine von diesen erlösen weil sie schwer verletzt und keine Rettung mehr möglich war. Danach hab ich als gestandener Mann einfach nur noch geweint. Wenn ich mir vorstelle das bei einen meiner Hunde machen zu müssen bricht bei mir der Horror aus.

    Schönen Gruß,
    Frank

  • Meine Bewunderung an den Jäger - ob ich das gekonnt hätte wage ich zu bezweifeln.
    Sicher ein Jäger ist es gewohnt auf Tiere zu schießen aber auf den eigenen Hund.
    Er hat jedenfalls das Richtige getan und Heidi von weiteren Schmerzen erlöst.

    An Heidi: Dein Leben wurde viel zu früh beendet. Ich hoffe, du bist jetzt schmerzfrei und glücklich im Regenbogenland.

    Traurige Grüße
    Ulli

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