Darf ein Junghund großer Rasse nicht mit kleinen spielen??
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Vielleicht sollte man erstmal nach den Gründen fragen, warum die Freundin nicht will, dass ihr Westi mit anderen spielt. Es kann ja gut sein, dass sie schon mal einen Hund verloren hat oder zumindest Verletzungen da waren.
Ich habe meinen Kleinhund auch immer mit größeren spielen lassen und hatte am Anfang keine Angst. Inzwischen wurde er von 3 DSH(-Mischlingen) angefallen. Und nach den Narben des letzten Males bin ich vorsichtiger geworden und würde ihn auch nicht mehr mit jedem spielen lassen (aber normalerweise kann man sich ja mit dem Besitzer kurzschließen bevor man ableint bzw. anleint).
Sozialisation sollte auf beiden Seiten erfolgen oder erfolgt sein, ansonsten bringt sie herzlich wenig. Junghunde sind teilweise arg grob - was bei einem gleich großen "Gegner" kein Problem ist. Dem Kleinhundbesitzer bringt ein "Och, sei doch nicht so grob" nunmal nichts, wenn der Kleine dann Verletzungen davon trägt. Und anstatt die Freundin (oder Bekannte) als Idiotin abzustempeln, kann man ja eine Kleinhundspielstunde raussuchen. Das hilft dem Hund mehr als wenn man hier über ihre Dummheit spekuliert.
Ansonsten finde ich Flats Beitrag gut und stimme diesem zu.
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Hi,
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lynny Flat- Stimme ich Dir an und für sich vollkommen zu. Ich lasse meine Laika nur deswegen mit Kleinhundwelpen spielen, weil, als sie das erste Mal einem solchen Welpen begegnet ist, was ich nicht sofort gesehen habe (Hundespielplatz mit VIELEN Hunden) war sie so vorsichtig, daß ich seither kein Problem damit hatte. Ansonsten war Laika für viele Große Hunde so im Alter von drei Monaten eine gute "Übung", wie man mit jungen HUnden umgeht. Die waren dann zuweilen etwas sehr wild (wenn auch spielerisch), woraufhin sie dann viel, gar furchtbar "fiepte", aufsprang und weiter spielte.
Eine andere Sache meine Henna ist mit anderen Hunden nur bedingt verträglich. Was mich echt in den Wahnsinn treiben kann ist, wenn andere Leute das nicht akzeptieren. Ich rufe Henna zu mir, wenn ich einen anderen HUnd sehe. Nehme sie an die Leine und führe sie ganz nah bei mir. Wenn der Hundehalter dann immernoch nicht seinen HUnd ruft mache ich ihn darauf aufmerksam, daß Henna unverträglich mit den meisten Hunden ist. Antwort ist dann oft: "Ach, meiner versteht sich mit allen!" Wenn ich dann sage: "Ja, meine aber nicht." wird das ignoriert. Wenn ich dann Henna festhalte und sie richtig sauer wird, weil der andere Hund versucht mit ihr zu spielen und sie versucht den Hund zu beißen, heißt es dann, mit so einem Hund wie meinem könnte man ja nicht auf die Straße gehen. DA kann ich mih richtig aufregen.
Übrigens, dieses Problem hatte ich bisher nur in Deutschland. In Finnland ist mir das nur einmal passiert.
Und, bei Henna ist es vollkommen gerechtfertigt sie zurückzuhalten, weil ihre Standardbegrüßung eines anderen Hundes ist entweder aufreiten oder aber den HUnd kräftig in den Hals beißen und daran rumschleudern. Und bei der letzten derartigen Beißerei mit ihrer Schwester hatten beide danach ordentliche Wunden. -
Ich lasse Kashmir auch mit grosen Hunden spielen. Allerdings beobachte ich das ganz genau und wenn der grosse zu wild wird dann unterbreche ich das ganze.
Wir leben mit einem Dackel im selben haushalt und die zwei kann man eigentlich nicht zusammen allein lassen, weild er Dackel einfach zu wild spielt und staendig die Zaehne einsetzt. Kashmir wurde dabei zwar noch nicht ernsthaft verletzt, aber sie hat schon oft genug aufgeschrien vor Schmerz. Ich fuerchte, aus dem Dackel wird irgendwann auch mal so ein unvertraeglicher Hund. Der hat naemlich ueberhaupt keinen Respekt, auch nicht vor grossen Hunden.
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Als Tyler noch sehr klein war, so 9-10 Wochen, musste ich ihn auch einmal aus einer Situation nehmen.
Da waren noch 2 Rüden, ein 1-jähriger JRT-Mix und ein 8 Monate alter Goldie.
Beide Rüden waren recht 'dominant' mit meinem Kleinen und das Kräfteverhältnis gerade bei dem Goldie, der auch noch sehr paddelig war, stimmte überhaupt nicht mehr. Da habe ich mein Baby dann doch hochgenommen.
Man merkte ihm da auch deutlich an, dass es ihm nicht geheuer war. Er versuchte, sich zu verstecken und hinter mir Schutz zu suchen.DAS ist dann wiederum eine Situation, aus der man dann mit einem so jungen Welpen aussteigen sollte -find-

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Aber es ist wichtig Hundekontakte immer wieder zuzulassen. Nur dann lernt ein Hund mit anderen umzugehen.
Ich kann doch nicht von einem rüpligen und rücksichtslosen Hund schließen, dass alle so sind.
Mali ist kein Welpe, aber wir haben sie auch noch nicht so lange und am Anfang hat sie sehr ängstlich und unsicher auf andere Hunde reagiert. Ich musste lernen loszulassen und mich auch überwinden Mali ihre Erfahrungen machen lassen. Dabei konnte ich ihr nicht helfen.
Wie sehr hatte ich anfangs Herzklopfen, wenn uns ein anderer Hund entgegen kam... Gott sei Dank hat sich ihre Unsicherheit gelegt und sie hat viele neue Bekanntschaften geschlossen. Von ihren beiden besten Freunden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, hatte ich ja schon geschrieben.
Es liegt an uns was wir zulassen und wie weit wir die eine oder andere Situation gehen lassen. Schlechte Erfahrungen haben wir auch gemacht. da wollte eine Deutsche Dogge einfach nicht verstehen, dass Mali keinerlei Interesse hat mit ihr zu spielen. Sie war ziemlich ungestüm und Mali wollte einfach nur noch in mich reinkrabbeln und bevor dieser Riesenhund dasselbe macht , hab´nicht auf den Rückpfiff des Besitzers gewartet und selbst die Dogge angemeckert, die sich dann auch trollte. Die Reaktion des Besitzer war:" Das müssen die Hunde unter sich ausmachen!" Ich wollte aber auch nicht spielen.
Jeder Hund ist anders und auch jeder Mensch.Und so sollten wir jedem Wesen neu und offen begegnen, denn wer weiß, was wir sonst an schönen Begegnungen verpassen würden.
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Hhm, deine Bekannte geht wohl nicht zur Hundeschule? Oder wenn, dann nur zu nem Westie-Club? Für dich und deinen Hund ist es natürlich doof, wenn er mit dem Kleinen nicht spielen darf - aber immerhin hat er die Möglichkeit mit anderen Hunden im Park, auf der Wiese oder sonstwo zu spielen. Sorgen würde ich mir eher um den armen, kleinen Westi machen! Wie soll der denn lernen, dass man vor großen, kleinen, bunten, schwarzen, langhaarigen oder kurzhaarigen Hunden keine Angst haben muss? Da geht die Sozialisation doch völlig schief...
Meiner, Riesenschnauzer, gerade mal 12 Wochen hat letzte Woche sehr ausgelassen mit nem vielleicht 2 oder 3 Wochen älteren Westie getobt und sie hatten fast ne Stunde eine Menge Spaß... So lernt der Große auch gleich, vorsichtig mit Winzlingen umzugehen.
Vielleicht solltest du mit deiner Bekannten nochmal reden und ihr das ein oder andere modernere Hundebuch empfehlen? Oder das Dogforum?

Viele Grüße,
Mareike. -
Zitat
Aber es ist wichtig Hundekontakte immer wieder zuzulassen. Nur dann lernt ein Hund mit anderen umzugehen.
Moin,
ja. natürlich und wir sind uns ja auch alle einig, dass das Verhalten dieser Hundehalterin falsch ist.
Aber mein Einwand ist, dass ich mit Kleinhunden in Welpenalter nicht jeden Hundekontakt mit noch nicht fertig sozialisierten größeren Junghunden zulassen würde.
Im Ausgangsposting stand, dass diese Halterin ihren Kleinhund mit 8 Wochen bekommen hat und der größere einige Wochenn älter war.
Da wäre ich eben unter Umständen auch zunächst vorsichtig gewesen, bis der Kleine zumindest etwas älter (und robuster) ist und hätte den Kontakt eher auf andere Kleinhunde und gleichaltrige Welpen kleine rund mittelgroßer Rassen beschränkt.
Das das anschließende Verhalten dieser Halterin dann falsch war, darüber brauchen wir nicht zu streiten.
Aber ich denke, wir Großhundehalter (ich gehöre mit einem Flat ja auch eher dazu) sind eben diesbezüglich einfach weniger sensibel. Unsere Hunde sind dabei ja in der Regel die stärkeren, denen nichts passiert.
Tschüss
Jörg
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da kann ich Dir nur zustimmen.
Nachdem ich einmal erlebt habe, wie es aussieht, wenn sich ein 10-12 Monate alter Neufundländer auf meinen 4 Monate alten Grosspudel flätzt, kann ich mir sehr wohl ausrechnen, wie mein 4 Monate alter Zwergpudel da anschliessend ausgesehen hätte. Nämlich völlig platt.
Deshalb und aus noch einigen anderen Gründen haben meine Hunde nur mit den Hunden Kontakt, die ich kenne und bei denen ich weiss, wie die Hunde drauf sind. Egal ob die zwei Grossen oder die Zwergin.
Und in eine Welpenstunde wäre ich mit der Zwergin nur gegangen, wenn diese explizit nach Grösse getrennt gewesen wäre. Was soll ein Zwerghund denn davon lernen, dass er von einem grobmotorischen Rottweiler- oder Labrador-Welpen plattgewalzt wird? Ausser "diese grossen Hunde sind mir über, tun mir weh, jagen mir Angst ein"?
Mit grossen Hunden Kontakt zulassen, ja. Aber NUR mit solchen, die bereits gelernt haben, mit ihrem Körper umzugehen und mit kleinen Hunden vorsichtig zu sein.
Und da wäre es mir auch völlig gleich, ob der Dobi, Rotti, Labbi, .... , der Hund einer Bekannten wäre oder nicht.
Viele Grüße
Cindy -
Zitat
Mit grossen Hunden Kontakt zulassen, ja. Aber NUR mit solchen, die bereits gelernt haben, mit ihrem Körper umzugehen und mit kleinen Hunden vorsichtig zu sein.
Die Sache hat nur leider zwei Seiten. Woher sollen Hunde großer Rassen es denn lernen, wenn ihnen kaum die Möglichkeit gegeben wird?Bei uns in der Welpengruppe wurde gemischt und ich bin inzwischen sehr froh darüber, eben weil Luna so lernen konnte, dass es auch kleine Rassen gibt, die nun mal nicht so bespielt werden können wie Gleichgroße.
Es ist auch nie etwas passiert. Okay, mag in manchen Augen Glück gewesen sein.
Aber ohne dass Kleinhundbesitzer es ermöglichen, wird kein großer Hund es lernen können. -
Also ich lass Paula auch mit großen Hunden spielen. Sie ist 12 Wochen alt jetzt und wiegt ca. 7,5 kg. Wenn die großen Hunde "normal" sind, dann passt das schon und die raufen sich zusammen, finden selber heraus was geht und was nicht geht.
- Vor einem Moment
- Neu
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