Warum ein Ausländer ?

  • Zitat

    Das ist wirklich vorbildlich! :gut: So sollte es auch sein. Allerdings kenn ich inzwischen wirklich viele Leute, die ihren Hund direkt aus dem Ausland bekommen haben.


    Und: Die Orga, von der ich meine Lara habe, arbeitet auch innerhalb von Deutschland. Sie macht keine Unterschiede zwischen Tieren in Not (wie es meiner Meinung nach auch sein sollte und weshalb ich mich hier in diesem Thread auch so aufrege) und hat auch schon mal für die Schließung eines unseriös betriebenen Tierheimes gesorgt (und alle Hunde selbst aufgenommen und weitervermittelt).


    Zitat

    Im Ernst: wieviele Leute machen sich wirklich und ernsthaft Gedanken über die möglicherweise enthaltenen Rassen und deren Eigenschaften, wenn sie sich einen Hund holen?


    Mindestens genauso viele, die sich ihren Hund als Statussymbol anschaffen, oder einen süßen, teuren Retriever mit rosa Schleife unter den Weihnachtsbaum legen oder auch einen Hütehund anschaffen ohne Hütemöglichkeiten bieten zu können. Da beißt sich nämlich die Katze in den Schwanz. Wer sich bewusst für einen Hund entscheidet - egal ob Rasse oder Mischling - kann sich auch darauf einstellen. Bei allen anderen Menschen ist das ein reines, nicht einkalkulierbares Glücksspiel und es kommt nicht darauf an, woher der Hund stammt.


    Ich hatte übrigens auch noch mehr Ansprüche: Zum Beispiel wollte ich einen Hund mit wenig Jagdtrieb. Nur musste ich mich dann halt live ausgerechnet in einen Podenco-Mix verlieben. So what.. ich stelle mich darauf ein, lerne mit meinem Hund und fertig. Das ist aber nunmal der Idealzustand, den man nicht bei jedem voraussetzen kann. Deshalb plädiere ich immer noch: Egal woher ein Hund stammt, man sollte eine andere Herkunft nicht verurteilen.


    Liebe Grüße
    Susanne

    • Neu

    Hi


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    • Hallo an diesem sonnigen, frischen Tag,


      ...ich weiss nicht.


      Wir könnten hier Seiten füllen mit Pros und Kontras über Mischlinge,
      Reinrassige, Deutsche oder Fremde, könnten die Vor- und Nachteile
      von Züchtern, Tierschutzorgas und Vermittlungsstellen durchkauen
      und uns über üble Vermehrer aufregen.


      Sind doch im Prinzip alles :blah: nur Worte.


      Nach meiner Sicht der Welt ist ein Hund so ein pelziges, walzenförmiges
      Gebilde mit nem hübschen Kopf vorne dran.
      Hinten wackelt was. Unten sind vier Beine angebracht.


      Gibt's in verschiedenen Farben, Grössen und in diversen Variationen.


      Und jeder hat den gleichen Wert.


      Mag ich, die Kläffer. Drum hab' ich auch einen.


      Warum hab' ich grad diesen?


      Weil er da war.


      Purer Zufall. Dass er aus Kreta stammt wusste ich nicht. Dass er in einer
      französichen Vermittlungsstelle war, dafür kann ich nix. Wir wohnen halt
      grenznah.


      Fakt ist, er war da, hat uns gemocht und uns hat er gefallen.


      Also durfte er mit.


      Wir haben gar nicht gefragt nach Rasse, Herkunft, Standards oder was
      auch immer.


      Wir wollten nur eine grosse, nette Fellgurke.


      Wir hatten grosses Glück und haben einen tollen Hund bekommen.


      Alles Andere war uns egal.


      Für mich spielt es gar keine Rolle woher ein Tier kommt oder warum es
      da ist.
      Und wenn ich dabei einem Hund aus dem Ausland ein besseres Leben
      bieten kann, als er es als Strassen- oder Kettenhund in seiner Heimat
      gehabt hätte, dann finde ich, dass dies ein toller Nebeneffekt ist.


      Und ich würde es jeder Zeit wieder tun.


      Weil das Tier nichts dafür kann wo es geboren wurde.


      Daher steht es mir auch nicht zu über seinen Stellenwert im Leben zu urteilen.


      Ein hinterindischer Flachland-Gebirgs-Tauchhund ist mir genau so viel
      wert wie ein blaublütiger Rasse-von-und zu-Wuff.


      So sehe ich die Sache. Und davon lass ich mich auch nicht abbringen.


      Unsere erster Hund, der Dino war ein original Deutsch-Trottoir.
      Unsere Katzen sind handaufgelesene südbadische Strassentiger.
      Unser Jimmy ist halt ein Asylant.


      So what?


      Bei uns haben sie's gut.
      Uns tun sie gut.


      Müsste eigentlich kein Thema sein.


      uneinsichtige Grüsse ... Patrick :^^: *trotzig mit dem Füssle stampft*

    • für uns kommt es weniger drauf an, ob das Tier aus dem Ausland ist oder nicht, sondern hauptsache aus dem Tierschutz und nicht vom Züchter oder Vermehrer.


      Wir haben hier zuhause beides vertreten. Eine behinderte Hündin aus der Türkei und einen Schäferhundmix aus einer deutschen Beschlagnahmung


      Das reine Importieren von Hunden hilft sicher nicht das Elend vor Ort zu beseitigen. Ich denke aber, dass den Tierschützern vor Ort (deren Arbeit ich mir nicht vorstellen möchte) sicher geholfen wird, wenn sie zumindest ein Teil ihrer Schützlinge ins Ausland vermitteln können.
      Wie gesagt, die alleine Lösung ist dies nicht, aber zumindest als Unterstützung neben Kastrationskampagnen und Aufklärung.
      Dass deutsche Tierschützer durch Spaniens Dörfer ziehen und Hunde einfangen halte ich persönlich für die Ausnahme.
      Ich kenne nur Orgas, die mit spanischen Tierschützern zusammen arbeiten. Bzw. auch in anderen Ländern mit den dort Einheimischen.


      Elend gibt es im Ausland zuhauff, aber auch hier in Deutschland (wobei sicher nicht in dem Ausmaß).


      Was mich aber ehrlich gesagt am meisten wundert, dass die meisten Stimmen, die sagen; "wieso ein Hund aus dem Ausland. hilf lieber hier erstmal in Deutschland" selbst keinem deutschen Tier helfen würden, sondern eher ein Tier vom Züchter holen. Damit haben sie einem Tier in einem deutschem Tierheim in keinster Weise geholfen.
      Genauso die Vorwürfe, warum machst du Tierschutz, es gibt auch soviele Bedürftige Menschen, tu doch etwas für diese. Komischerweise sind die Menschen, die solche Dinge aussprechen alles andere als sozial und hilfsbereit veranlagt.

    • Also ich für meinen Teil muss sagen ich bin nicht dagegen das man n Tier ausm Ausland holt allerdings finde ich es schon schlimm das manche Tiere ausm Ausland geholt werden (obwohl es ihnen relativ gut geht - soweit man das als gut bezeichnen kann) um sie dann in Deutschland in ein TH zu setzen die ja eh schon aus allen Nähten platzen.
      Wer sich sein Tier direkt ausm Urlaub oder so mitbringt oder es von einer Orga übernimmt der soll das gerne tun.
      Ich selber habe grade Interesse an einem kleinen hund aus Polen der dort in einem Erdloch gefunden wurde im Alter von knapp 6 Wochen und die Mama lag tot daneben.


      Jeder sollte für sich entscheiden welchen Hund er aufnimmt...

    • da haben wir wohl hier Glück gehabt, was die TH angeht. So blöd es sich anhört, aber hier die leute haben nicht so häufig internet und in unseren TH sitzen garnicht viele Hunde, sprich bei uns platzen sie nicht aus den Nähten. Die leute hier haben nicht die möglichkeit, sich woanders nen hund zu suchen als im TH.


      Im grunde genommen sehe ich es genauso wie ihr und schaue nicht wo ein hund herkommt. Das iss nebensächlich, ganz klar. Aber es gibt nunmal wirklich sehr viele, die nur gezielt einen auslandshund wollen!

    • Hallo!


      Seid über einem Vierteljahrhundert bereichern Hunde unser Leben. Bis auf eine Ausnahme waren es immer Riesenschnauzer. Wir haben bisher 3 mal einen Züchter bemüht und 4 mal einen SeconHand-Hund genommen (TH, Notvermittlungsliste). In Zukunft wird die Zahl der "Gebrauchten" wohl rascher steigen als die der Züchterhunde, da sie meist älter sind und daher nicht so lange bleiben können, außerdem hatten wir zuerst lange nur einen Hund. Wir haben immer einen Züchter- und einen Nothund.
      Da wir uns lange auf diese Rasse festgelegt haben, wird es bei uns wohl nie ein Auslandshund.
      Den regen "Import" von Nothunden sehe ich zweischneidig. Natürlich ist jeder Hund -egal ob Rasse oder nicht, egal woher, gleichviel wert, das möchte ich nicht bezweifeln!
      Solange eine Orga möglichst viel tut die Verhältnisse im Ursprungsland zu ändern, finde ich die Vermittlung von Notfällen legitim. Der Schwerpunkt muss eben auf den Ursprungsproblemen liegen nicht auf der Hundevermittlung.
      Allerdings finde ich die teilweise überzogenen Aussagen zu Auslandshunden total daneben, sie schaden mehr als sie nützen. Auslandshunde werden häufig als unkompliziert, sehr gut sozialisiert und dankbar beschrieben (WDR, Tiere suchen ein Zuhause :kopfwand: ). Sicherlich gibt es solche Hunde, naja bis auf dankbar, aber viele dieser Hunde haben eine grausame Vergangenheit und brauchen viel Hilfe und Zeit, manches legt sich wenn man Pech hat nie. Das zu verschweigen ist mehr als nur grob fahrlässig! Viele hundeinteressierte Laien haben mittlerweile die Meinung ein deutscher TH-Hund sei verdorben und schwierig bis gefährlich, eine Ausländer dagegen niedlich und einfach :kopfwand: Mache THs brauchen die Auslandshunde mittlerweile damit überhaupt genügend Interessenten kommen :irre:
      So kanns auch nicht sein. Gegen die planvolle Vermittlung von einigen Hunden ist nichts zu sagen, denn jeder Hund hat ein gutes Zuhause verdient, nur wrd man nie alle Auslandshunde retten können, wenn man die Bedingungen im Ursprungsland nicht ändert.
      Bekannte ohne grosse Hundeerfahrung haben sich im nichteurpäischen Ausland zur Flupatenschaft überreden lassen. Die Maus war 10 Wochen alt, angeblich alles kein Problem. Am deutschen Flughafen angekommen, sass die arme Maus ewig in Quarantäne, die Kosten explodierten, die ursprüngliche Abnehmerin sprang ab. Der Hund wurde endlich freigegeben und sollte dann ins TH, nur weil sich die Flugpaten verantwortlich fühlten, hat der Hund heute ein gutes Zuhause. Abgesehen davon, dass sie keinen Hund wollten, haben sie enorme Kosten übernommen :???: Also irgendeine Dachorganisation, der Orgas sich anschließen können und wo dann gewisse Mindeststandards garantiert sind, wäre sinnvoll. Menschen, die sich für Nothunde entscheiden, sind schließlich nicht zwangsläufig vorgebildeter als andere.


      LG
      das Schnauzermädel

    • Zitat


      Mindestens genauso viele, die sich ihren Hund als Statussymbol anschaffen, oder einen süßen, teuren Retriever mit rosa Schleife unter den Weihnachtsbaum legen oder auch einen Hütehund anschaffen ohne Hütemöglichkeiten bieten zu können. Da beißt sich nämlich die Katze in den Schwanz. Wer sich bewusst für einen Hund entscheidet - egal ob Rasse oder Mischling - kann sich auch darauf einstellen. Bei allen anderen Menschen ist das ein reines, nicht einkalkulierbares Glücksspiel und es kommt nicht darauf an, woher der Hund stammt.


      Eben, das meinte ich ja. Das gibt es auf beiden "Seiten".
      Aber allein die Tatsache, dass man sich einen Mischling holt, macht einen nicht flexibler bezüglich "Unannehmlichkeiten" als einen Rassehundbesitzer.



      Zitat


      Ich hatte übrigens auch noch mehr Ansprüche: Zum Beispiel wollte ich einen Hund mit wenig Jagdtrieb. Nur musste ich mich dann halt live ausgerechnet in einen Podenco-Mix verlieben. So what.. ich stelle mich darauf ein, lerne mit meinem Hund und fertig.


      Hihi, jaa, also ich wollte ja einen großen schwarzen Hund, und über solche nebensächlichen Sachen wie Jagdtrieb hab ich mir damals gar keine Gedanken gemacht. ;)


      Es sollte eigentlich das Anliegen aller sein, die sich ein Tier holen, sich auf dessen Eigenheiten einzustellen, und zwar sein Leben lang. Traurig, dass so viele dazu nicht bereit sind.




      Zitat

      Nach meiner Sicht der Welt ist ein Hund so ein pelziges, walzenförmiges
      Gebilde mit nem hübschen Kopf vorne dran.
      Hinten wackelt was. Unten sind vier Beine angebracht.


      Patrick! :shocked: Ich dachte immer, Jimmy wär so schlank... nich dass die Sara enttäuscht ist, auf unserem Treffen (*wiiiiiink*).


      Und jetzt lass uns doch unsere Diskussionsfreude. =) Susanne und ich werden uns bei diesem Thema eh nie einig. ;) Und, wenn alle immer der gleichen Meinung wären, dann wär´s doch langweilig. ;D


      LG, Caro

    • Hallo sara,


      es geht nicht darum, dass wir uns nicht einig werden. vielmehr habe ich das Gefühl, dass ich mit Absicht falsch verstanden werde.


      Es geht mir einzig darum, dass in diesem Thread von den vielen "Auslandshundegegnern" der Eindruck vermittelt wird, dass es "dumm" sei, sich einen Hund zu "importieren", wo doch die deutschen Hunde mindestens genauso leiden (und das dann noch von denen kommt, die selbst nicht ins Tierheim, sondern zum Züchter gehen). Wenn Du mein erstes Posting im Thread durchliest, wirst Du sehen, dass ich das für eine Milchmädchenrechnung halte (die sich in beide Richtungen ausdehnen kann). Schreibe ich wirklich so unverständlich?


      Meine Kernaussage ist einfach nur: Leben und leben lassen. Und wenn ich gegen Zucht im Allgemeinen bin, dann ist das ausschließlich meine Sache. Ich schreibe niemandem vor, wo er seine Tiere zu holen hat, fordere aber auch das Recht, nicht dafür schief angesehen zu werden, wenn ich mir einen Hund aus dem Ausland hole.


      Zitat

      Eben, das meinte ich ja. Das gibt es auf beiden "Seiten".
      Aber allein die Tatsache, dass man sich einen Mischling holt, macht einen nicht flexibler bezüglich "Unannehmlichkeiten" als einen Rassehundbesitzer.


      Exakt das meine ich: Es macht ihn aber auch nicht weniger flexibel!


      Liebe Grüße
      Susanne

    • Nein, also das Gefühl habe ich ehrlichgesagt nicht, dass Du (mit Absicht :???:) falsch verstanden wirst.


      Leben und leben lassen... natürlich, hier wird niemandem vorgeschrieben, woher er sich seinen Hund holen soll. Trotzdem kann man doch darüber diskutieren, oder? ;)


      Zumal gerade das Thema Auslandshund oftmals sehr einseitig beschrieben wird. Man hört nur von den armen gequälten Kreaturen - ich will nicht bestreiten, dass es diese nicht gibt! So halte ich aber den wahllosen Import von Tieren aus dem Ausland, wie er teilweise (!) propagiert wird, für falsch.


      Man sollte bei jedem Thema auch die Kehrseite betrachten, auch bzw gerade beim Tierschutz.

    • Zitat

      Nein, also das Gefühl habe ich ehrlichgesagt nicht, dass Du (mit Absicht :???:) falsch verstanden wirst.


      Doch, denn Du schreibst, dass wir uns offensichtlich hier nie einig werden - ich meine aber, dass wir nicht wirklich unterschiedlicher Meinung sind.


      Was mir auffällt: Einerseits gehen viele vom Worst Case bezüglich der Auslandshunde aus, andererseits vom idealen Tierheim oder idealen Züchter. Das reale Leben sieht aber nunmal anders aus und wenn man künstlich vergleicht, dann entweder Worst Case mit Worst Case oder Best Case mit Best Case.


      Also: Ideale Orga für die Vermittlung ausländischer Hunde vs. ideales deutsches Tierheim vs. idealer deutscher Züchter - allesamt bestückt mit den Idealvorstellungen der Hunde.


      Oder: Schlechte Orga vs. schlechtes deutsches Tierheim vs. Vermehrer.


      Alles andere läuft auf selektive Wahrnehmung hinaus.


      Zitat

      Zumal gerade das Thema Auslandshund oftmals sehr einseitig beschrieben wird. Man hört nur von den armen gequälten Kreaturen - ich will nicht bestreiten, dass es diese nicht gibt! So halte ich aber den wahllosen Import von Tieren aus dem Ausland, wie er teilweise (!) propagiert wird, für falsch.


      Ich kann Dir auch einige deutsche Tierheime nennen, die mit solchen Mitteln arbeiten.


      Liebe Grüße
      Susanne

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