Sind unsere Hunde zu sensibel geworden

  • mir geht bei diesem Thema ein alter Film nicht aus dem Kopf - aber fragt bitte nicht, wie der Film heißt.
    Ich weiß nur noch, das Nick Nolte in der Hauptrolle einen Penner spielt, der in eine Villa von Superreichen in Beverly-Hills einbricht. Die Leute glauben aber, er sei der bestellte Hundetherapeut. Im Laufe des Films therapiert der "Penner" dann die gesamte Familie samt Personal - die sind alle ziemlich überkandidelt - und letztlich wird dadurch auch der Hund zufriedener und normaler. Das Ganze spielt irgendwann in den 80gern.

    Eigentlich erstaunlich das es soooo lange gedauert hat, bis diese Symptome von den USA zu uns rüberschwappten - normalerweise geht das doch schneller :???:

    Nicht die Hunde sind sensibler - die Hunde sind und bleiben einfach Hunde. Das sieht man daran wie sie sich verhalten wenn man sie in Ruhe läßt. Die Menschen drehen teilweise ganz schön am Rad - das beobachte ich in allen Bereichen des Lebens - nicht nur - aber natürlich auch - im Zusammenhang mit Hunden. Nach dem Motto: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? :p

    Wir leben in einer Informationsgesellschaft - Wissen ist quasi jedem zugänglich. Aber soviel Wissen können viele garnicht aufnehmen. Und - meiner Meinung nach noch wichtiger - Wissen ist nicht gleich Können, daran hapert es häufig.

    Das sieht man dann, wenn Leute in der HuSchu fragen, ich hab es jetzt nach Methode XY probiert, aber bei uns klappt es nicht. Dann sollen sie es vormachen und zeigen irgendein rumgehampel, das mit der Methode nicht mal Ähnlichkeit hat.
    Eigentlich wie beim Autofahren - das lernt man auch nicht in der Theoriestunde.

    lg susa

  • Zitat

    Ich möchte aber ausdrücklich dazu sagen,das manche Hunde es brauchen, diese gewissen Dinge wie nicht ins Bett,oder nicht den Hund zuerst fütter. Das sind in dem Fall keine Cheftests, sondern Regeln die bei einigen Hunden so stehen müssen, sonst würden die völlig aus dem Ruder laufen. Sage das, damit ich auch richtig verstanden werde.


    Ich behaupte, dass es weniger die Hunde sind, sondern mehr die Menschen, die es brauchen. ;)
    Es gibt Menschen, die werden sofort und von jeder Mann sofort akzeptiert. Sie strahlen eine Souveränität aus, eine Sicherheit, eine Konsequenz, das ist beeindruckend. Ich denke da ist sehr viel Gefühl dabei, aber auch sehr viel Wissen und Erfahrung.
    Und dann gibt es Menschen, die immer wieder Probleme haben, die einfach nicht diese Ausstrahlung haben, denen es häufig auch an der Konsequenz und der inneren Ruhe fehlt.

    Ich gebe euch aber Recht, sein eigenes Handeln nur noch aus dem theoretischen Blickwinkel zu betrachten ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Es darf niemals soweit kommen, dass man vor lauter Theorie und Gedanken machen sich nicht mehr traut zu handeln.
    Aber genausowenig ist es sinnvoll zu Handeln ohne sich überhaupt Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns zu machen.
    Deswegen habe ich das Stichwort der Reflektion eingebracht, denn das eigene Handeln sollte niemals für sich stehen, sondern immer in den theoretischen Kontext eingebettet und unter dessen Gesichtspunkten beurteilt werden, damit man beim nächsten Mal wieder nach Intuition handeln kann, diese Intuition aber bei jedem weiteren Mal auf ein mehr Wissen basiert.

    Irgendwo habe ich mal gelesen, da hieß es sinngemäß: Man muss zunächst lernen, sich Wissen aneignen wie ein Weltmeister UND dann muss man es vergessen, damit es einem in Fleisch und Blut übergehen kann und so kann man schließlich intuitiv richtiger handeln, weil das angelesene Wissen nun nichts "Fremdes" mehr ist.

  • Sehr interessantes Thema!

    Zitat


    ...
    Wir leben in einer Informationsgesellschaft - Wissen ist quasi jedem zugänglich. Aber soviel Wissen können viele garnicht aufnehmen. Und - meiner Meinung nach noch wichtiger - Wissen ist nicht gleich Können, daran hapert es häufig.
    ...

    Das ist meiner Meinung nach auch der springende Punkt.

    Die Hunde sind nicht sensibler, wir sind verwirrter/verunsicherter aufgrund einer Fülle von Informationen, die uns eine eindeutige Entscheidung - und somit konsequentes Verhalten - eher erschweren, als sie herbeizuführen.

    Früher hatte man seinen TA als Ansprechpartner und vielleicht hat man mal noch in ein Hundebuch geschaut. Folglich hatte man weniger Alternativen, die es abzuwägen galt.

    Heute hab' ich die Hundebücher, den TA, den Tierheilparktiker, den Hundepsychologen und natürlich die HuSchus. Diese beschicken mich mit so vielen - häufig sich widersprechenden Informationen - dass man sich dann verzweifelt an ein Internetforum wendet und dort auf Klarheit hoft. Doch auch hier wird mehr verwirrt, als Klarheit geschaffen.

    Am Ende dieser Kette ist konsequentes Verhalten dann praktisch kaum erreichbar, es herrscht Unsicherheit. Und Unsicherheit spürt dann eben auch der betreffende Hund.

    Natürlich muß das nicht zwangsläufig so sein, aber es ist viel wahrscheinlicher als früher. Daraus sollte man nicht schließen, dass früher alles besser war. Ich behaupte aber, dass HH früher Ihre Entscheidungen mit mehr Sicherheit getroffen haben.

    Oder wie *Sascha* es ausdrücken würde: Früher haben die HH ihr Verhalten weniger reflektiert. Wieso auch? Es gab weniger Alternativen. Das was *Sascha* beschreibt wäre natürlich der wünschenswerte Idealfall. Ich glaube aber, dass das stetige Reflektieren erst in einem fortgeschrittenen Stadium Eroflge erzielt.

    Am Anfang führt übermäßiges Hinterfragen eher zu Unsicherheit und die überträgt sich dann natürlich auf die betreffenden Hunde.

    Gruß,
    Martin

  • Sascha,ich muss Dich ein bischen korregieren. Sicher gibt es auch Hunde,die diese strengen Regeln brauchen, und die HH haben vielleicht noch gar nichts anderes ausprobiert. Sie haben einen Hund,der wird schwierig,ich sezte mal vorraus sie fragen um Rat, und bekommen genau diesen. Du isst zuerst,Du gehst als erster durch die Tür,und und und. Sie hinterfragen nicht ,sondern machen. Sie wissen es am Anfang ja auch nicht besser Natürlich gibt es auch da Unterschiede.
    Aber,es gibt wirklich Hunde,da geht es nicht mehr anders. Die sind so vorgeschädigt,da müssen klare Grenzen rein,sonst übernehmen sie komplett die Chefrolle. Und dann gibt es wieder Hunde, deren Halter so unsicher sind,das der Hund automatisch die Führung übernimmt, dem aber gar nicht gewachsen ist, und der wird dann auffällig.
    Ich weiss das so genau, weil ich fast alle 3-4 Wochen beim Wesenstest dabei bin. Dort sind Tierärzte und Psychologen, Traiener und halter versammelt. Ich kann die Tiere beobachten,aber auch deren Leute. Ihr glaubt a. nicht was man da alles zu sehen bekommt,b. man erkennt zu 85% die schlechte Beziehung der Halter zu ihrem hund und ahnt.wo der Hase im Pfeffer liegt.c. höre ich mir mit Erlaubnis die Beratungsgespräche und Auswertungen an. Die Prüfer dort halte ich ( nach meiner Meinung ) für recht kompetent. Und da gibt es sie eben, Hunde,die diese Regeln brauchen. Genau jene, hatte ich in meinem vorigen text gemeint. Aber wie gesgt,bis jetzt war jeder Hund aus dritter,vierter Hand.
    Ganz albern,das sei dann nebenbei erwähnt, finde ich es wenn Grossmütterchen ihren 11 Jahre alten hund vorstellen muss,weil der ja jetzt auf der Liste steht,und sie ihm in dem Alter weder eine Leine noch einen Maulkorb anlegen möchte. Ganz fatal, wenn eben dieser Hund es gewagt hat, den Postboten anzubellen.
    Noch einmal zu den Haltern. Folgender Aushang am schwarzen Brett heute im Verein
    Ich heisse Bruno, bin ein 11 Monate alter Mix. Ich kann sitz,platz und horche auch. Leider kann ich in meiner Familie nicht bleiben, weil sie keine zeit mehr für mich haben. Ein anderer Grund ist auch, das ich jetzt ind die Flegelphase gekommen bin,und so " Allerlei" ausprobiere.............Tja Leute, was soll man dazu noch sagen,man kann es sich auch ganz einfach machen :aufsmaul:

  • wir sind zu sensibel geworden!

    ich bemerke an mir genau das was martin beschreibt. ich zerbreche mir den kopf. bzw. NEIN; ich höre damit gerade wieder auf. ich halte es für sehr wichtig ein grundwissen zu haben. unabdinglich. aber vieles finde ich inzwischen übertrieben oder falsch. meine hündin ist recht ängstlich. ich habe lange gebraucht um dahinter zu kommen, dass es an mir liegt ihr zu helfen und auch wie. natürlich ist ein teil davon ihr wesen. das gehört zu ihr, wie es auch menschen gibt, die ängstlicher sind als andere. die angst nahm immer mehr zu, je mehr gewäsch ich um sie machte und je mehr ich las, fragte und ausprobierte. am ende dachte ich, ich habe den megaproblemhund. den habe ich aber nicht. ich habe eine schisserin, der ich keine sicherheit mehr geben konnte, denn ich wusste nicht mehr damit umzugehen.

    ich habe aufgehört ein gewese darum zu machen. seitdem wird es zunehmend besser. ich frage mich nicht mehr, was ich mit dem "verängstigten" hund mache, der leute zur begrüßung anbellt. ich halte es wie pinga: es gibt nen anschiss. und der schlüssel fliegt. neben sie. dann gehe ich gucken was los ist, während mein hund auf seinem platz liegt.

    anstoss für meine überlegungen war mein freund. seine mutter hat hunde gezüchtet. ewig. und ja: da wurde kein gewese gemacht. ein hund war ein hund. er selber ist einer von den ruhigen und sehr autoritär wirkenden menschen. er hat nie ein hundebuch gelesen. meint meine hündin zu schlecht zu hören und sich zu weit zu entfernen, dann geht es an die leine. sie begreift das und zwei derartigen strafen hört sie blendend. meint sie stressen zu müssen, gibt es eine auszeit. in einem anderen zimmer. bis ruhe ist.

    und ja: es gibt wirklich strafen. ich habe nie meinen hund wirklich geschlagen. aber haut sie sich etwas leckeres auf der straße rein (und sie weiß, dass sie das nicht darf und sie kennt aus ganz genau), dann gibt es auch mal einen klapps auf die schnauze. ich fixiere sie auch. beuge mich über sie, wenn ich schimpfe. und es gab ein paar wenige situationen in denen ich sie unterwarf. das kann man eigentlich alles gar nicht schreiben, aber ich fühle mich nicht schlecht dabei. ich sehe meine hündin. und die hat ein tolles leben. sie ist glücklich. und wenn sie einem anderen hund dumm kommt, dann fällt der anschiss tausendmal übler aus, als alles was ich je tun könnte.

    würde ich heute mit ihr von vorne anfangen, dann würde ich einige wenige bücher als grundlage lesen und auch eine huschu besuchen. aber vieles würde ich nicht mehr überdramatisieren. denn genau diese anspannung hat sich auf sie übertragen. und uns sicher nicht geholfen.

  • Zitat

    Sascha,ich muss Dich ein bischen korregieren. Sicher gibt es auch Hunde,die diese strengen Regeln brauchen, und die HH haben vielleicht noch gar nichts anderes ausprobiert. Sie haben einen Hund,der wird schwierig,ich sezte mal vorraus sie fragen um Rat, und bekommen genau diesen. Du isst zuerst,Du gehst als erster durch die Tür,und und und. Sie hinterfragen nicht ,sondern machen. Sie wissen es am Anfang ja auch nicht besser Natürlich gibt es auch da Unterschiede.


    Irgendwie kann ich dir hier nicht so ganz folgen :???: Warum sollte der HUND jetzt diese Regeln brauchen? Nur weil der Halter diese Regeln einführt? Ich würde sogar sagen, diese Regeln KÖNNEN durchaus geeignet sein dem HALTER mehr Sicherheit und Führungsstärke zu vermitteln. Das heißt aber nicht, dass der Hund sie braucht. Nein, der unsichere Halter kann sich an diesem Gerüst "festhalten", er erlangt mehr Führungskompetenz und sein Hund wird sich so leichter von ihm führen lassen.

    Zitat

    Aber,es gibt wirklich Hunde,da geht es nicht mehr anders. Die sind so vorgeschädigt,da müssen klare Grenzen rein,sonst übernehmen sie komplett die Chefrolle. Und dann gibt es wieder Hunde, deren Halter so unsicher sind,das der Hund automatisch die Führung übernimmt, dem aber gar nicht gewachsen ist, und der wird dann auffällig.


    Gegen klare "Grenzen" (was auch immer man darunter versteht ;)) habe ich mich auch nie ausgesprochen. Im Gegenteil, der Halter muss wissen was ER will und sollte den Hund dabei nicht allein lassen.

    Zitat

    Ich weiss das so genau, weil ich fast alle 3-4 Wochen beim Wesenstest dabei bin. Dort sind Tierärzte und Psychologen, Traiener und halter versammelt. Ich kann die Tiere beobachten,aber auch deren Leute. Ihr glaubt a. nicht was man da alles zu sehen bekommt,b. man erkennt zu 85% die schlechte Beziehung der Halter zu ihrem hund und ahnt.wo der Hase im Pfeffer liegt.c. höre ich mir mit Erlaubnis die Beratungsgespräche und Auswertungen an. Die Prüfer dort halte ich ( nach meiner Meinung ) für recht kompetent. Und da gibt es sie eben, Hunde,die diese Regeln brauchen. Genau jene, hatte ich in meinem vorigen text gemeint. Aber wie gesgt,bis jetzt war jeder Hund aus dritter,vierter Hand.


    Was noch kein Gegenbeweis für meine These wäre, dass es in erster Linie an der Führungskompetenz des Halters liegt. Ich streite ja nicht ab, dass es auch unter den Hunden Unterschiede gibt und der Eine mangelnde Führungskompetenz eher verzeiht als der Andere ;)
    Die wenigsten Hunde wollen wirklich führen (das wurde ihnen ja auch jahrhundertelang abgezüchtet), die meisten werden in die Führungsrolle gedrängt, da ihre Halter nicht in der Lage sind Führung zu bieten.

    Vielleicht sollten wir häufiger den Blick vom Hund wenden und dagegen vermehrt an unseren Schwächen arbeiten. Ich denke, so manch einer würde sich wundern, wieviele Probleme des Hundes miteinmal verschwunden sind.

  • Zitat


    Irgendwie kann ich dir hier nicht so ganz folgen :???: Warum sollte der HUND jetzt diese Regeln brauchen? Nur weil der Halter diese Regeln einführt? Ich würde sogar sagen, diese Regeln KÖNNEN durchaus geeignet sein dem HALTER mehr Sicherheit und Führungsstärke zu vermitteln. Das heißt aber nicht, dass der Hund sie braucht. Nein, der unsichere Halter kann sich an diesem Gerüst "festhalten", er erlangt mehr Führungskompetenz und sein Hund wird sich so leichter von ihm führen lassen.

    Du hast Recht,da hab ich mich missverständlich ausgedrückt,diese Hunde brauchen sie sicher nicht,sie werden ihnen einfach vorgesetzt. Man sollte noch mal selber lesen,was man geschrieben hat

    [quote]Aber,es gibt wirklich Hunde,da geht es nicht mehr anders. Die sind so vorgeschädigt,da müssen klare Grenzen rein,sonst übernehmen sie komplett die Chefrolle. Und dann gibt es wieder Hunde, deren Halter so unsicher sind,das der Hund automatisch die Führung übernimmt, dem aber gar nicht gewachsen ist, und der wird dann auffällig.[/quote]
    Gegen klare "Grenzen" (was auch immer man darunter versteht ;)) habe ich mich auch nie ausgesprochen. Im Gegenteil, der Halter muss wissen was ER will und sollte den Hund dabei nicht allein lassen.

    [quote]

    Hier möchte ich nicht drüber streiten,ich habe wie gesagt den Erklärungen gelauscht und sie erschinen mir in dem Fall plausibel,weil ich ja auch den HH dazu gehört habe, und der mir meist einen ziemlich guten eindruck vermittelte. Ich besitze ein bischen Menschenkenntnis,aber auch das kann manchmal trügen. Wie gesagt, diese Erklärungen der notwendigkeit kam von fachleuten,und diese Fachkenntnis masse ich mir nicht an. Bin im Prinzip nur Laie,und verfolge diese wesenstest rein aus Interesse und ein bischen Studium. da sie bei uns im Verein stattfinden,geht das auch.Und nur zu einem ganz kleinen Teil ( die meisten Test s sind aus den lächerlichsten Gründen und aus Geldscheffelei entstanden) Sind Hunde dabei,holla, da würde ich glaub ich auch jeden Rat annehmen, es sei denn,es handelt sich um Gewalt.

  • Zitat


    Die wenigsten Hunde wollen wirklich führen (das wurde ihnen ja auch jahrhundertelang abgezüchtet), die meisten werden in die Führungsrolle gedrängt, da ihre Halter nicht in der Lage sind Führung zu bieten.

    Vielleicht sollten wir häufiger den Blick vom Hund wenden und dagegen vermehrt an unseren Schwächen arbeiten. Ich denke, so manch einer würde sich wundern, wieviele Probleme des Hundes miteinmal verschwunden sind.

    Das trifft schon auch den Kern der Sache, wobei ich es aber mehr so sehe, dass die meisten Ihren Hund schon "richtig" erziehen wollen und dabei auch die Bereitschaft an den Tag legen, sich zu ändern. Aber wie soll man sich in der Informationsflut - gerade beim Thema Hundererziehung - sicher orientieren?

    Dazu mal ein - zugegebener Weise pauschalisiertes - Beispiel:

    Wenn man früher einen Salat gegessen hat, dann hat man ihn einfach gegessen. Was wußte man da schon über Ernährung? :ka: Der Salat hat geschmeckt oder nicht geschmeckt. Naja, gesund war er auch noch irgendwie.

    Heute fragt man sich, ob der Salat und seine Zutaten aus ökologischem Anbau stammen, dabei auch tatsächlich nach ökologischen Gesichtspunkten angebaut wurden, ob die zugesetzten Gewürze eventuell mit Mitteln oder unter Methoden behandelt wurden die möglicherweise Feinstrückstände hinterlassen haben auf die man unter Umständen mit Allergien reagieren könnte, die heute noch gar nicht erforscht sind usw.. :irre:

    Mal ehrlich... wem schmeckt da noch der Salat? Und selbst wenn dabei der Salat gesünder sein sollte als früher, so wird doch sicher die beim Speisen verspürte Angst zu ernsthaften Spätfolgen führen. ;)

    Ja, ich weiß, es gibt auch noch genügend Menschen, die nach wie vor einfach nur ihren Salat essen. :D Möglicherweise sind das die, die am Ende gesünder, weil entspannter leben...

    Gruß,
    Martin

  • Toller Thread :2thumbs:

    Aber ich erwische mich auch ab und zu dabei, das ich etwas überkandiedelt reagiere... Könnte man nicht... sollte man nicht... jetzt aber loben... jetzt aber Leckerlie.... Warum macht der Hund das....
    Ich habe einen Freund, der mit Hunden groß geworden ist, als Hundeführer gearbeitet hat und den unsere Hunde abgöttisch lieben. Er sagt dann öfter:
    Schatz vergiß nicht, das sind HUNDE, Tiere !
    Und komischerweise (oder deswegen) hören alle beide bei ihm besser !

    Gut das er mich ab und zu mal runter holt !!!

  • Martin, ich versteh schon was du meinst :D

    Aber was wissen wir schon wirklich? Wir können nie sicher sein, dass das was wir meinen zu wissen auch wirklich der "Wahrheit" entspricht. wir können uns nur der "Wahrheit" annähern indem wir Erfahrungen sammeln, forschen, probieren, diskutieren, abwägen ... aber wir werden NIE die einzige "Wahrheit" erkennen.

    Nur was wäre denn die Folge, würden wir uns nicht mehr dieser Problematik stellen? Stillstand! Wir würden uns nicht mehr weiterentwickeln, würden in dem verharren was wir kennen und bereits zu wissen glauben.

    Sicher ist es richtig, dass die Vielzahl der Meinungen und Methoden erdrückend und auch verwirrend auf den Anfänger wirken können. Ich sehe trotzdem nicht, dass es eine wirkliche Alternative wäre nichts oder nur noch erwählte Ratschläge und Erziehungsmethoden an sich heran zu lassen. Gerade die Auseinandersetzung mit den verschiedensten Methoden und ihrer Wirkungen fördert das, was der Anfänger so dringend sucht und braucht, das Verständnis für seinen Hund.
    Die Verwirrung bringt nicht die Auseinandersetzung mit den Methoden, die Verwirrung bringt der Anspruch des Suchenden die einzige unumstößliche "Wahrheit" zu finden, den einzigen richtigen Weg.
    Es geht nicht darum, das eine für gut zu befinden, das andere für schlecht. Es geht darum zu verstehen wie die einzelne Methode in welcher Situation wie auf den Hund wirkt. Was der Hundehalter/Anfänger nun aus diesem Wissen macht, das sei ihm selbst überlassen und liegt in seinem eigenen Ermessen.

    Ich weiß nicht, wie man sich aufgrund von zu viel Wissen und Information tatsächlich ernsthaft erdrückt oder überfordert fühlen kann. Denn was der Einzelne aus dem neugewonnenen Wissen macht, das liegt ganz in seiner Hand, ebenso liegt es in seiner Hand was er in "Fleisch und Blut" übernimmt und intuitiv nun anwendet.

    Mir schmeckt mein Salat immer noch ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!