Sind unsere Hunde zu sensibel geworden
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viele haben ganz einfach vergessen , was sie da am anderen Ende der Leine haben: nämlich ein Lebewesen namens Hund. Vieles was uns stört ( Knurren, Bellen, Jagen, Ohren auf Durchzug, Wälzen im Dreck etc.) gehört aber zu seiner Art, zu seinem Leben. Wer sind wir, das wir meinen ihm seine natürliche Art abgewöhnen und ihn zum kuscheligen ,plüschigen Zivilisationshund machen wollen? Natürlich sollte Hund Grundkomandos können und natürlich sollte er abrufbar sein. Aber er sollte immer Hund bleiben dürfen und wir sollten uns in Ruhe mal überlegen, was und wie unser Hund ist und was seine Bedürfnisse sind, bevor wir anfangen ihn zu vermenschlichen und ihn in unsere Vorstellung von einem zivilisierten, modernen Hund verwandeln, der nur ein Zerrbild seines wahren Seins ist.
LG, Katzentier - Vor einem Moment
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nein, ich glaube nicht, dass unsere hunde zu sensibel geworden sind. das sind eher wir. der mensch versucht viel zu sehr, alles zur wissenschaft zu machen. und ja, ich habe mich viel mit hundeverhalten beschäftigt - hauptsächlich wissenschaftlich. weil ich hunde besser kennen lernen wollte, weil ich nicht nur meine hunde sondern auch andere trainiert habe, da gehört nun mal auch fachkompetenz und nicht nur bauchgefühl zu. letzteres schadet aber auch nicht, ganz im gegenteil. fachkompetenz ohne bauchgefühl nutzt recht wenig.
da fällt mir immer als bestes beispiel strafe ein. was passiert im rudel, wenn einer sich so richtig daneben benimmt? es gibt so richtig einen auf den hut, einmal kurz und prägnant. und nicht nach dem motto: beim ersten mal ein bisschen, beim nächsten mal ein bisschen mehr und irgendwann werde ich aber so richtig mächtig böse. und richtig auf den hut muss weiß gott nicht besonders gewalttätig sein, nur zur richtigen zeit und so stark wie nötig - und das entscheidet meiner meinung nach sehr viel mehr der bauch als die fachkompetenz. wissen um hundeverhalten hilft bei kardinalfehlern wie den hund strafen, wenn er erst nach dem 5. rufen kommt oder weiter auf einen hund strafend einzuwirken, der sich bereits rückhaltlos ergeben hat etc.
meine hunde sind beide sehr sensibel. als ich vor 6 jahren mein leben radikal umstrukturiert habe, musste die weimaranerhündin gnadenlos mitziehen. die kleine kam mittem im allergrößten lebenschaos dazu. war eigentlich kein geeigneter zeitpunkt für einen zweiten hund, und trotzdem war es der absolut richtige zeitpunkt.
sicher sind sie sensibel, aber sie müssen sich genau wie ich ans leben anpassen. manchmal wäre auch mir ein leichterer weg lieb, aber das scheint nicht meiner zu sein. die alternative wäre abschaffen gewesen - bei einem einmannhund wie meiner großen keine alternative. ich habe zugesehen, was das mit einer wurfschwester meiner großen angerichtet hat. die war nach einem wurf auf einmal über, weil das besitzerpaar sich beide je einen welpen ausgesucht haben und ein dritter hund nicht mehr passte *kotz* sie haben zwar einen netten besitzer gefunden, der sich alle mühe gegeben hat, aber der hund war nur noch ein schatten seiner selbst.
meine hunde können trotz teils widriger lebensumstände, die wir gemeinsam hinter uns gebracht haben, überall mit mir hin und fallen durch ihre gute erziehung, ihren spaß am leben und ihr freundliches wesen auf. selbst beim tierarzt benehmen sie sich gut und gehen freiwillig ohne zerren und ohne knurren mit in den behandlungsraum, obwohl beiden schon sehr schmerzhafte behandlungen zuteil geworden sind.
lange rede, kurzer sinn: hunde sind anpassungsfähig, wenn man sie lässt. vorm leben selber kann man sie nicht beschützen, und für wen ist das leben schon immer schön und angenehm. es ist meine sache, sie auf die welt, in der sie mit mir leben müssen, vorzubereiten und ihnen das rüstzeug dafür an die hand zu geben. das ist natürlich um einiges schwerer, wenn der hund schon ein vorleben hatte, wo seinen ansprüchen kein genüge getan wurde. das kenne ich selber, aber das ist nicht unlösbar.
was mich so stört ist, dass der mensch sich sowas von weit von der natur und vom tier entfernt hat. das sehe ich täglich im stall, wie viele kinder mit den pferden umgehen als wären sie entweder teddybärchen oder als wären sie tennisschläger. und ich habe immer noch schwierigkeiten, wenn irgendwelche leute, die mir begegnen meinen, meine hunde auf haufenhinterlasser zu reduzieren (dafür habe ich eine tüte dabei).irgendwer hat hier gefragt, wer sage, dass hunde beim spielen nicht gewinnen dürfen und sich bei wiederkommen nicht freuen dürfen. meine hunde dürfen beides. allerdings gehe ich nicht beim heimkehren hin und freue mich aktiv wie doof. kommt meine große freudestrahlend und wedelnd an, freue ich mich aber genauso mit. sie bleibt trotzdem allein, wenn das sein muss. beim spielen darf sie ständig gewinnen, wieso auch nicht? im rudel lassen die stärkeren die schwächeren auch gewinnen, das handhabt meine große (25 kg) mit dem zwerg (4 kg) genauso. der zwerg darf ständig gewinnen beim spielen. selbst wenn der zwerg übers ziel hinaus schießt, entlockt ihr das höchstens mal ein wuff. trotzdem würde unser zwerg nie auf die idee kommen, er sei chef bei uns. das einzige was ist, ist dass ich bestimme, wann schluss ist mit spielen. auch das handhabt die große mit der kleinen genauso.
manche sachen sind wirklich ganz einfach und ich neige auch nach vielen jahren erfahrung mit anderen hunden dazu, mich zu wundern, warum das bei anderen leuten nicht einfach ist. eigentlich muss man doch nur hinschauen. aber vielleicht ist das bei mir auch so, weil ich von klein auf mit allen möglichen tieren groß geworden bin. als ich jung war, wollte man mir immer beibringen, dass man sich nur mit einigermaßener härte durchsetzen kann. mir war instinktiv klar, dass das so nicht stimmen kann, weder bei hund noch bei pferd. also habe ich nach alternativen gesucht. meine alternative ist: so sanft wie möglich, nur so hart wie nötig, aber immer mit konsequenz. oder wie mal ein arzt hinsichtlich meines autitischen bruders sagte: konsequent bis zur inkonsequenz. der satz hat mich geprägt.aber hier genug des romans.
gruß cjal -
Hallo,na das sind ja schon einige Meinungen, mir gefällt der Beitrag von Diana sehr gut, so lebe ich auch mit meinen Hunden.
Katzentier,ich gebe Dir recht, mein Zitat müsste ich sonst dringend ändern.
Aber ich muss mich auch outen,das ich mir sehr viel Gedanken über Charly mache.Wer einige meiner Beiträge kennt,weiss,das ich einen ganz besonderen Draht zu ihm habe. Ich meine manchmal in ihm lesen zu können. Das ist u.a. dadurch entstanden,das er sich als er zu und kam wie ein agressiver Hund aufführte. Und nur nachdem man mir erzählen wollte er wäre ein harter Hund und nur mit harter hand zu knacken,habe ich beschlossen,auf mein Gefühl zu hören und danach zu handeln. Er hat ein eingeschlagenes Auge, daher dachten wir, vielleicht hat er Schmerzen und haben ihn in Dänemark röntgen lassen. Der Arzt wollte ihn sofort einschläfern,er entdecktze einen wandernden Knochen im Kopf. er wollte es sofort machen,aber mein< Tier hat mir vertraut und sich in Narkose legen lassen. Deshalb wollte ich ihn wieder mit nach Hause nehmen. Der TA der abends zum einschläfern dann kam, sagte,er sieht nichts auf den Bildern und so kann man etwas nicht behaupten. Also CT, er war kerngesund. Aber im Verein meinte man,nananan,wenn der man soch nicht gefährlich ist. Ich habe ein Gutachten anfertigen lassen, trotzdem blieben wir immer im Augenmerk.Seit den Hundegesetzen habe ich nun mal furchtbar angst, wie schnell ist man angezeigt. Dann Wesenstest, den Charly NICHT bestehen würde, und dann? Er hat noch nie Mensch oder Hund verletzt, aber er knurrt manche gerne an. Anfassen lasse ich nicht zu. Durch diese Geschichte habe ich Charly und seine Reaktionrn ganz gut einschätzen gelernt und bin manchmal wirklich schon übervorsichtig.
Nein,ich werde an unserer Art miteinander zu leben,nichts ändern, aber interessant fand ich diese Diskussion schon. Bei Chandro denke ich,brauche ich diese angst nicht zu haben,ich kann von Anfang an leiten.
Aber auch da überlege ich mir nicht jeden Schritt,gut oder falsch. Ich will mich nicht verrückt machen, ob er durch ein falsches Wort ein Trauma erleiden könnte. Es hat mich nur interessiert,warum die Hunde heut so abdrehen. Und ich denke, es liegt an den Menschen und dazu kommt die jeweilige Sensibilität einzelner Hunde. Wenn ein Hund bei mir wie ein hund leben kann,und trotzdem Grenzen einhält, die er ja braucht, kann eigentlich nichts schief gehen. Aber wie gesagt, bei Charly bin ich ein wenig überängstlich. L.G sylvi -
Intuition ist schön und gut.
Mir persönlich ist es aber nicht nur wichtig, dass mein Hund etwas tut, sondern auch warum er etwas tut.Es gibt viele Mittel und Wege einen Hund zu erziehen und nicht alle Wege führen zum gleichen Ergebnis, auch wenn am Ende der meisten Wege ein "gehorchender" Hund winkt.
Mir ist es wichtig viele verschiedene Möglichkeiten zu kennen einen Hund zu erziehen. Ich möchte wissen wie einzelne Methoden auf ihn und meine Beziehung zu ihm wirken. Und aus diesen verschiedensten Methoden suche ich die raus, die ich für die geeignetesten halte meinen Hund zu erziehen.
Vielleicht bin ich kompliziert und vielleicht sollte ich mir nicht so viele Gedanken machen. Aber mein Hund hat es verdient, dass ich mir diese Gedanken mache, mein Anspruch an mich selbst verlangt es sowieso und so gehe ich eben nicht immer den Weg, des vermeintlich schnellsten Erfolgs.
Sicher handel auch ich in der Situation intuitiv, das hindert mich aber nicht daran mein Handeln später zu reflektieren und vielleicht auch zu dem Ergebnis zu kommen, das ich falsch gehandelt habe und eine andere bessere Möglichkeit nicht in Betracht gezogen habe.
Ich finde nicht, dass hier im Forum grundsätzlich ein Softy-Umgang gepredigt wird, nur kommt man in der Diskussion und bei der Reflektion meist an den Punkt, dass man feststellt, dass ein "sanfter" Weg, der geeignete ist.
Hinzu kommt, ich würde bei echten Problemfällen nie hier im Forum Erziehungsvorschläge machen. Wir können hier nicht feststellen wie es um die Beziehung Hund-Halter bestellt ist und somit werden wir niemals hier das "Gesamtpaket" betrachten können. Das wäre aber nötig um über kleine "Anleitungen" hinaus fundiert Hilfe leisten zu können. In einem solchen Fall bleibt also nur der Rat sich Hilfe vor Ort zu holen.
Ein Hundehalter kann in einem Online-Forum nunmal nicht lernen sein Auftreten gegenüber seinem Hund zu ändern. Dafür fehlt es allein schon an einer Analyse des Ist-Zustandes, denn ein subjektiver Bericht des Hundehalters kann diese unmöglich ersetzen.Schade finde ich insbesondere in letzter Zeit das Schlechtreden verschiedenster "Softy-Methoden". Schon mal daran gedacht, dass es nicht an der Methode liegen könnte, sondern an dem, der sie umsetzt?

Der Mensch kommt grundsätzlich mit aversiven Methoden besser zu recht, denn es liegt ihm mehr falsches Verhalten zu ahnden statt richtiges Verhalten zu bestärken. Und aversive Methoden versprechen schnellen Erfolg, was auch wieder dem Ungeduldigen zu Gute kommt.Naja, wie auch immer, ich denke, die meisten Hundehalter werden in der Situation intuitiv handeln. Handeln kann man aber nur aus Wissen und Erfahrung, dieses wiederum erlangt man durch Beschäftigung mit dem Thema und der Reflektion.
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Zitat
Sicher handel auch ich in der Situation intuitiv, das hindert mich aber nicht daran mein Handeln später zu reflektieren und vielleicht auch zu dem Ergebnis zu kommen, das ich falsch gehandelt habe und eine andere bessere Möglichkeit nicht in Betracht gezogen habe.
die einstellung finde ich sehr gut. es ist zwar schwerer, einem hund eigenes falsches verhalten zu erklären als einem menschen, aber es geht auch, bzw. man muss es einfach besser machen. und wenn ich daran denke, was ich alles in meinem leben mit tieren schon falsch gemacht habe, falsch mache und auch noch falsch machen werde - tja...das würde zu lang.
aber zumindest kann es bei meinen hunden nicht soviel sein, dass sie mir nicht vertrauen könnten oder gar angst vor mir hätten. im gegenteil, wenn wir durch die hölle müssten, würden sie mich ohne wenn und aber begleiten, im vollen vertrauen darauf, dass ich weiß, was ich mache und warum. -
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ich bin mir sicher, dass meine Hündin es NICHT mit dem "Mist" fressen verknüpft, wenn sie an dem Tag kein Futter mehr bekommt. Das ist klar.
Genauso wenig, wenn sie rumzappelte an der Leine und ich kehrt machte und Gassi gehen ausfiel und sie sich mit dem Garten vergnügen musste. Einige Zeit später hat sie damit gar nichts mehr verknüpft.
Mir geht es auch nicht darum. Es sind einfach Situationen, in denen ICH sauer werde, und auf diese Weise meinem Unmut Luft mache. Denn das Recht behalte ich mir vor, wenn mein Hund Dinge tut, die er nicht soll und mich deswegen nervt, dass ich mich nicht ständig politisch korrekt verhalten muss.Anders gesagt: Wenn mein Hund etwas tut, was mir Bauchschmerzen bereitet und dadurch an dem Tag meine Laune nach unten geht, ist auch das Gassi gehen schwieriger, weil ich eben mies drauf bin, weil sie eben zappelt.
Oder noch anders gesagt: Je mehr ich mich selber verbiegen muss, nur um dem Hund ständig gerecht zu werden, umso kontraproduktiver ist das für die Erziehung an sich. Denn da sind Hunde sensibel und merken das auch, dass man selber schlecht drauf ist.
Daher ist es eben auch fatal, wenn man einen Hund hat, der vom Wesen her einfach nicht zu den Lebensbedingungen des Halters passt.
Wenn ich keinen Garten hätte, als Beispiel, dann müsste ich, egal wie, mit dem Hund weg. Auch wenn er gerade seine Zappelphase hätte. Was meine Laune nicht gerade verbessern würde, was sich auf den Hund wiederrum überträgt.
Daher versuchte ich, bevor ich mir den Hund anschaffte, zu überlegen, welcher Hund zu mir passt und ob dies und das im vorgegebenen Rahmen (meinem Umfeld) funktionieren wird.
Und ich denke, genau da liegt oft das ursprüngliche Problem mit den Hunden, dass sie eben nicht in den vorgegebenen Rahmen von ihrem Wesen her oder rassespezifischen Eigenschaften zum Halter passen.
Es werden Welpen angeschafft und sich gewundert, dass er dann dauernd raus muss und der Teppich flöten geht etc...und dann tauchen Threads auf, in denen erzählt wird, dass man doch eigentlich arbeiten muss oder der Teppich neu war etc.
Oder die Kinder Kratzer davontragen von den Milchzähnen.
Der Apportierhund ist ja echt ein Apportierjunkie und ich selber hab doch eigentlihc gar keine Lust dazu. Na egal..der Hund sieht toll aus und ist ja ansonsten knuddelig....
Hier in meiner Gegend gibt es einen Park. Derzeit hängt dort ein Zettel, dass ein 3 jähriger JR abzugeben ist: wegen Allergie...haha.
Ok..ich will den Leuten nichts unterstellen. Aber ich kenne diesen JR und ich weiß, außer diesem Park und immer an der Leine hat er sonst nix gesehen. Ich tippe darauf, dass er eben daheim "nervig" ist, weil er nicht entsprechend seiner Rasse gehalten wird. Was eigentlich vorher hätte klar sein müssen.
Ein JR ist klein, bunt und lustig....das sind die Kriterien, unter denen diese Rasse angepriesen wird. Sorry...da wird mir übel.
Daher denke ich nicht, dass WIR zu sensibel sind. WIR sind einfach zu egoistisch und nicht in der Lage zu verstehen, dass ein Tier seine Bedürfnisse hat, die nichts mit der Anzahl an Spielzeugen, oder Trainingsstunden in der HuSchu oder der Qualität der Leine oder Box zu tun haben.
Wir verbringen etliche Stunden damit, in Foren oder Büchern zu lesen, um herauszufinden, was dem Hund eigentlich fehlt. Anstatt den Hund selber zu beobachten und sich mit seiner Rasse und vor allem auch eigenen charakterlichen Eigenschaften zu beschäftigen.
Wenn ich wüsste, meine Hündin würde depressiv wenn sie mal nicht Gassi darf, dann würde ich nicht mal mit dem Gedanken spielen, nicht mit ihr weg zu gehen. Aber ich weiß, sie ist eh gemütlich und von daher schadet es ihr nicht. Mir geht es dann besser, was auch dem Hund gut tut.
Oder wenn sie sowieso zu dürr wäre, wäre das Letzte was ich tun würde, ihr das Futter vorzuenthalten. Aber da sie genau richtig in ihrer Verfassung ist, ist es auch für sie zum Vorteil, wenn mal ein Tag der Futternapf leer bleibt. Die Pferdeäpfel die sie fraß füllten ja auch.
Ich finde Pferde toll. Sie sehen toll aus, gucken lieb etc...trotzdem würde ich mir niemals eines anschaffen, weil ich ihm nicht gerecht werden könnte. Bei Hunden sieht das anders aus. Und eben da sehe ich das Dilemma. Da kann auch der beste Hundepsychologe nix mehr machen, wenn der Halter seinen eigenen Hund nicht versteht.
lg
pinga -
tolles thema.
wir besitzen seit jahren hunde und ich kann nur sagen es hat sich nichts über die jahre hin geändert. unsere hunde dürfen hunde sein. sie dürfen als erstes durch die tür (warum auch nicht), bekommen auch vor uns ihr fressen (so habe ich beim essen meine ruhe und außerdem essen wir sowieso nicht zur selben zeit), dürfen auch von alleine zum schmusen kommen oder ein spiel anfangen. außerdem sehe ich ihnen gern zu wenn sie ihre sogenannten 5 minuten bekommen, darin sehe ich die wahre lebensfreude und beneide sie oft darum. sie dürfen auch auf die couch (sie ist aus leder und groß genug). aber dass muß jeder für sich selbst entscheiden. oder bellen warum nicht? ich sage doch auch hallo und gebe keine rauchzeichen um mich bemerkbar zumachen. aber sie wissen genau wann ihre grenzen erreicht sind und lassen sich aus jeder situation herrausholen. warum soll ein hund nicht mal einen menschen anknurren dürfen? ich mag auch nicht jeden und schließlich ist dies seine art der kommunikation. solange die grenze nicht überschritten und aus dem knurren ein beißen wird - ist dass völlig ok. und solange sie bei ihrem rudel sein können, meistern sie jede situation. dass das auch mal stressig sein kann keine frage, geht uns menschen ja auch nicht anders. man muß damit nur umgehen können.
viele hh versuchen krampfhaft ihren hund zu lesen oder auf seine art zu begegnen, doch bei der erziehung wird oft gegen die natur des hundes oder die art in einem rudel zu leben, gehandelt.
denn schließlich bilden wir nun mal ein rudel, egal wieviele menschen oder hunde unter einem dach zusammenleben. das sollte uns sensibler werden lassen und nicht die vom menschen gemachten probleme.
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Ich versuche zum Glück nicht krampfhaft in meinem Hund zu lesen,sondern ich kann es. Ich merke wenn er z:B die erträgliche Grenze von Stress erreicht hat oder wenn ein Mensch auf ihn zukommt,wo ich denke,es könnte Knurrprobleme geben. Ich seh es ihm an. Ich habe dann auch meine Art zu handeln,ihn zu beruhigen, mein Mann fragt sich manchmal wie ich das mache. Aber das kommt wahrscheinlich daher,das ich mich damals so intensiv mit ihm befasst habe und versucht habe,eine Vertrauensbasis herzustellen. Man wird auch merken,das ich hier so gut wie nie richtig Ratschläge erteile, ich bin Charly-erfahren,das geht nicht bei allen Hunden. Ich bezweifle sogar, das ich diesen ganz besonderen Draht auch zu Chandro finde. Man wird sehen.
Dieses Knurren aber sieht nicht jeder gelassen, ich stehe immer ein bischen unter Stress. Heut zum Beispiel am Hummelsee,auch Müllberg genannt, 2 Boxer,1 Bulldogge. Ich leine Charly an,weil ich weiss, er hasst Boxer,aus welchem Grund auch immer. Was machen die? Kommen alle 3 auf ihn zugestürmt, Frauchen guckten zu.Den Bulli hat er umgekippt. Da waren sie alle ganz schnell da um ihre Hunde zu holen. Charly hat ihm nicht mal ne Schramme verpasst. Ich sagte nur, können sie sich jetzt denken warum ich meinen angeleint habe? DIESE BLICKE!!! So aber kenne ich es, und habe draussen immer eine gewisse Anspannung in mir. Wäre ich nicht so angespannt,wäre auch mein Hund entspannter und da schliesst sich der Kreis.Sage danke liebe HH ,ich dachte immer wir sässen in einem Boot, dabei sitzt ihr im Boot und wir halten uns am Rand fest. Würden alle ihre Hunde wie Hunde sehen,mit Knurren,bellen, im Dreck wühlen, Keilereien, sie nicht in Watte packen und einfach alles als normal hinnehmen, würden die Hunde nicht so sensibel reagieren. Mmmhhh, bin wieder n bischen geladen heute.Werde also erst mal n Kaffee trinken und runterschrauben, also dann, Eure ganzen meinungen sind sehr interessant. L.G :kaffee: -
Ich denke auch, dass viele Probleme daher kommen, dass die manche Leute vergessen haben, auf das Lebewesen am anderen Ende der Leine zu achten. Damit meine ich sowohl die, die übermäßige Gewalt anwenden, als auch die, die versuchen, jedes Verhalten in alle Richtungen zu interpretieren.
Letzteres habe ich einmal in einem Verein erlebt, da hießt die Löung jedes Verhaltens "Beschwichtigungssignal" oder "Stress". Der Hund kratzt sich - er hat Stress, er legt die Ohren an - er beschwichtigt.Es gibt so viele Bücher über Hundeverhalten, über Hundeerziehung und so viele Verschiedene Meinungen - ich denke, man muss das tun, was man selber für richtig hält.
Meine Hunde kennen bestimmte Regeln, an die sich halten müssen, dürfen aber ansonsten ganz Hund sein. Sie dürfen sich im Dreck wälzen und mit anderen Spielen und auch knurren, wenn es ihnen nicht passt. Sie dürfen auch mal die Ohren auf Durchzug schalten, aber sie kennen mich, und wissen, wann es ernst wird - genauso, wie ich sie kenne und weiß, wann es ihnen reicht.
Ich halte nicht von Dominanzgesten, ich gehe jedoch trotzdem vor meinen Hunden durch die Tür - einfach aus dem Grund, dass wir an der Strasse leben und sie nicht ins nächste Auto rennen sollen. Mir ist es egal, ob wir zuerst essen, oder erst die Hunde bekommen, und wenn einer ankommt und geknuddelt werden will, dann wird er das, wenn ich Zeit habe.
Ich denke, wenn manche Halter sich Zeit nehmen würden, ihre Hunde kennenzulernen und nach eigenen vorstellungen zu handeln statt irgendwelche Hunde"experten" nachzuahmen, würde manche Mensch-Hund beziehung besser funktionieren.
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Zitat
Letzteres habe ich einmal in einem Verein erlebt, da hießt die Löung jedes Verhaltens "Beschwichtigungssignal" oder "Stress". Der Hund kratzt sich - er hat Stress, er legt die Ohren an - er beschwichtigt.Es gibt so viele Bücher über Hundeverhalten, über Hundeerziehung und so viele Verschiedene Meinungen - ich denke, man muss das tun, was man selber für richtig hält.
Ich denke, wenn manche Halter sich Zeit nehmen würden, ihre Hunde kennenzulernen und nach eigenen vorstellungen zu handeln statt irgendwelche Hunde"experten" nachzuahmen, würde manche Mensch-Hund beziehung besser funktionieren.
Das ist es. Zum Beispiel die Leute die sich damit brüsten,hab ihn ganz schnell auf m Rücken,der weiss wer der Chef ist- um nur einen von tausend zu nennen. Ich meine diese ganzen Cheftests.
Womit meine Eingangsfrage vielleicht beantwortet wäre.Ich möchte aber ausdrücklich dazu sagen,das manche Hunde es brauchen, diese gewissen Dinge wie nicht ins Bett,oder nicht den Hund zuerst fütter. Das sind in dem Fall keine Cheftests, sondern Regeln die bei einigen Hunden so stehen müssen, sonst würden die völlig aus dem Ruder laufen. Sage das, damit ich auch richtig verstanden werde.
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