Australian Shepherd "Ist das noch Hüten"?

  • Interessante Diskussion. Meine Meinung:


    Einen 6 Monate alten Hund KANN man nicht auslasten. Im Gegenteil, einen 6 Monate alten Hund kann man mit aller Leichtigkeit völlig überdrehen und zum "Junkie" machen und genauso hört sich das für mich an. Dieser Hund scheint ein Mittelpunktsstreben sonder gleichen zu haben. Wir reden hier ja auch nicht von einem Border, sondern eben von einem Aussie, dem man im Allgeminen einen enormen Schutzinstinkt zuweist neben eben anderen Dingen.


    Dann zur Frage ob Normal oder nicht. Normal ist alles was als "Standard, ein durch gesellschaftliche Prozesse sich ergebender Regelfall, der allgemein anerkannt wird" (wiki). Wird das Verhalten Hacken beißen gesellschaftlich anerkannt? Ganz sicher nicht.


    Ich glaube, wir dürfen hier Rassedispositionen und "Normalität" nicht verwechseln. Zur Rassedisposition könnte man das beschriebene Fehlverhalten durchaus zählen. Das allerdings m.M. nach bei vielen anderen Rassen auch (Terrier z.B.). Normal ist es dadurch noch lange nicht. Sprich - wenn der Threaderöffner auf Dauer noch Besuch und Freunde haben möchte, sollte er das schleunigst abstellen.


    Wie auch immer würde ich hier DRINGEND raten, fachkundige Hilfe vor Ort zu suchen, denn so wie im Thread beschrieben, liegt da noch einiges mehr im Argen. NOCH ist der Hund 6 Monate alt und in der Entwicklung und noch wird man mit den passenden Tipps den Hund ruckzuck wieder in die "Norm" bringen können.


    Christine - leider weiß ich grade nicht, welchen Thread du da suchst *grübel*

  • Sehr schöner Beitrag Silvia -
    bis auf einen winzig kleinen Mini Punkt ;-)


    ich denke schon, daß man einen 6 monate alten Hund
    auslasten kann - WENN man ihm
    "beigebracht" hat, WANN er ausgelastet ist, sprich
    wenn man ihn was das Pensum angeht nicht über oder
    unterfordert hat sondern eben das richtige Mass gefunden hat.


    Das kann dauern und ist natürlich bei jedem Hund unterschiedlich - aber genau darin liegt in meinen Augen
    eine der größten Herausforderungen : Die richtige
    Prise Salz und die richtigen Zutaten für die gute Suppe zu finden


    ( ups - jetzt vergleichen wir aber nicht Hundeerziehung mit dem Maggi-Kochstudio, gell ? ;-)


    Gruß
    Christine


    P.S. : hab den Thread selber gefunden -
    passt aber doch nicht so gut hierher...

  • Ok, das war vielleicht mißverständlich ausgedrückt mit dem "Auslasten können". Ich hab ja momentan die 5-Monats-Variante hier. Das Tupfentier hat gelernt, Ruhe zu halten, würde aber viel lieber dne ganzen Tag Action machen, die Welt entdecken usw. Das meinte ich damit. Sie weiß, daß sie zu schlafen hat - müde und "ausgelastet" ist sie bis dahin aber nicht.


    So meine ich das eigentlich. Das eben Junghunde einfach akzeptieren lernen müssen, Ruhe zu halten, auch wenn ihnen die kleine Trollnase eigentlich so überhaupt nicht nach Ruhe steht :D

  • So hier erst einmal ein Lebenszeichen vom Threadoeffner.Entgegen anders lautenden Meldungen handelt es sich bei mir,Stephan,immer noch um einen Mann. :D .


    Ab Seite 3 glaube ich,wurde ich als Frau angesprochen.


    Aber das ist auch nicht wichtig!


    Ich habe mir eure Meinung,Raete,Kritik durchgelesen und moechte folgendes dazu sagen:


    ER SOLL KEIN HUETEHUND WERDEN!


    Weiterhin ist es mir wichtig klarzustellen,dass ich/wir mit dem Hund arbeiten.


    Grundgehorsam ist durchaus vorhanden und er lernt auch jeden Tag dazu, da ich/wir uns so oft es geht mit ihm beschaeftigen, sei es auf geistiger oder koerperlicher Basis.


    Er weiss eigentlich ziemlich genau ,wer das Sagen hat.


    Aber Leute,er ist erst 6 Monate alt.Er kann noch nicht alles wissen,und wir koennen ihm noch nicht alles beigebracht haben!


    Dieses Verhalten,was er bei Besuch an den Tag gelegt haben wir aber offensichtlich unterschaetzt.


    Das heisst ja aber nicht,dass wir das wieder unterbinden koennen.


    Wir wissen ja jetzt,was zu tun ist,und dass es nicht NORMAL ist.


    Vielleicht habe ich es auch ein wenig unklar dargestellt,da er z.B als Balljunkie dargestellt wird.


    ICH/Wir spielen mit ihm ,wann wir es wollen und das kapiert er auch.


    Gerade habe ich noch mit ihm gespielt, und jetzt liegt er seit 1 Stunde in seinem Korb,weil ich Fussball schaue.


    Auch wird ja auch die Meinung vertreten,dass er nicht ausgelastet ist.


    Das kann ich absolut nicht bestaetigen und dagegen verwehre ich mich auch.


    Auch wenn er nicht Dogdancing oder aehnliches macht,heisst das nicht,dass er sich langweilt und nicht gefo(e)rdert wird.


    Ich kann ja mal seinen Tages/Wochenablauf schildern:


    Bedingt durch familiaere Probleme (Krankheit) waren wir LEIDER gezwungen fuer ihn eine Tagesbetreung zu suchen,da wir beide ganztags arbeiten muessen.


    Er ist jetzt tagsueber von Mo-Fr. bei seiner Gastfamilie, die einen Bauernhof (allerdings ohne VIEH) besitzt.


    Er hat dort 4 Huendinnen und einen Rueden als Spielgefaehrten.


    Weiterhin gibt es da auch Katzen und Pferde. Zusaetzlich wird mindestens 2 Stunden mit ihm taeglich spazieren gegangen.


    Abends gehe ich dann noch eine Stunde mit Ihm und beschaeftige mich dann auch noch anderweitig mit geistigen Uebungen und Gehorsam.


    Auf unserer 500 m langen Dorfstrasse tuemmeln sich insgesamt 18 Hunde.Er trifft also auch noch jeden Abend andere Artgenossen.Vom Spaziergang moechte ich gar nicht reden, denn auf dem Feld trifft man immer wieder andere Hunde.


    IST DAS NICHT AUSGELASTET?????


    Es ist auch nicht so,dass wir keine Erfahrung mit Hund haetten.


    Unsere geliebte Kessy,eine Flat-Coated-Retriever-Huendin, ist leider im Dezember 2006 mit 10 Jahren an Leberkrebs gestorben.


    Sie hat sich eben ganz anders verhalten, als Murphy (wollen wir ihn mal beim Namen nennen).


    Wir haben Kessy auch aus unmoeglichen Verhaeltnissen rausgeholt und wollten nach ihrem Tod nie mehr einen Hund haben.


    Aber ein Leben ohne Hund ist kein Leben.Das haben wir in den 5 Monaten bis Murphy schmerzlich erfahren muessen.Kessy war aber schon 2,5 Jahre alt,als wir sie bekommen hatten.Allzuviel konnten wir ihr nicht mehr lehren,aber es reichte ncoh fuer ein paar Dinge.


    Deswegen ist ein Welpe auch neu fuer uns.


    Jetzt werden bestimmt wieder einige sagen:


    Ja ,wenn man sich einen Aussie kauft,muss man ja vorher wissen,was da auf einen zukommt.Stimmt teilweise.


    Wir wussten es,haben uns auch informiert,aber es war auch so bestimmt,dass wir den Kleinen bekommen.Sowas kommt schon mal vor.


    Und jetzt ist er da und soll auch nie wieder weg!


    Bis auf die "Macke" ist er auch ein super Kerlchen.


    Und ich bin auch ganz zuversichtlich,dass ich ihm das "austreiben" werde.


    Ich weiss,dass wir mit ihm arbeiten muessen, und unsere Freizeit verbringen wir auch fast ausschliesslich mit ihm.


    Ich will auch nicht leugnen,dass wir ihr verwoehnen.Aber wer macht das nicht.Auch wenn er "nur" ein Hund ist.


    Fuer uns ist er ein Familienmitglied, auch wenn er in der Rangfolge unter uns steht!



    STEPHAN

  • Hallo Stefan,


    erst mal schön, daß Du Dich nochmal gemeldet hast und
    so ausführlich geantwortet hast
    :2thumbs:


    Dein Thread hat hier eine große Diskussionsrunde
    ausgelöst, die aber ganz friedlich verlief und viele
    interessante Dinge an den Tag gebracht hat.


    Dass ein wenig "spekuliert" wurde über Deinen Hund
    und Euer Verhältnist zueinander, hm - das ist normal -
    gerade wenn sich der Threaderöffner nicht mehr meldet -
    Du hast das ja nun getan - und einiges "richtig" gestellt.


    Ich hoffe, Du hast Dich nicht nur geärgert, sondern auch
    eine Menge aus dem Geschriebenen "mitgenommen" ?


    Im übrigen - auch wenn es sich oft so anhört - hat
    wohl kaum einer der hier Anwesenden nicht schon mit
    den Macken eines 6-monate alten Hundes "zu kämpfen" gehabt - es ist ja nicht so, daß alles bei jedem "nur flutscht" (vieles verklärt sich nur ;) )


    Schön jedenfalls dass Du Dich mitgeteilt hast - ich hoffe
    Du bleibst dem Forum erhalten - denn es ist immer spannend zu lesen, nach ein paar Wochen/Monaten,
    wie´s denn weiterging und wie man was in den Griff gekriegt hat.


    Aber auf diesen Satz muss ich Dir "widersprechen" :


    Zitat


    ER SOLL KEIN HUETEHUND WERDEN!


    Dein Hund IST ein Hütehund.
    Da beißt die Maus keinen Faden ab - er
    gehört zur Gattung Hütehund.


    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • Hey,


    vielleicht ist Dein Kleiner nicht unter- sonder überbeschäftigt?


    Zitat

    ER SOLL KEIN HUETEHUND WERDEN!


    Spannend.


    Was ist er denn derzeit und wie willst Du das ändern/verhindern?


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat



    Naja, come on, ich habe eine Colliehündin, keine BC-Hündin, und diese nun seit gut einem Jahr. Dann habe ich noch über 20 Jahre Hundeerfahrung, aber wenn Dir das auch nicht reichen sollte, habe ich auch kein Problem damit, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Würde mich ja auch brennend interessieren, zu erleben, wo Hütehundverhalten anfängt und wo es aufhört.


    Also, lad uns mal zu Deinen Schafen ein. :D


    Jederzeit. Komm vorbei und Du wirst sehen, ob Du tatsächlich einen Hütehund im arbeitsfähigen Sinn hast oder nicht.


    Dann könnten wir uns vielleicht auch weniger aggressiv über die Definition des Begriffs "Hütehundverhalten" austauschen. Ich hab nämlich grad so gar keine Idee, was das sein soll.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    Im übrigen - auch wenn es sich oft so anhört - hat
    wohl kaum einer der hier Anwesenden nicht schon mit
    den Macken eines 6-monate alten Hundes "zu kämpfen" gehabt - es ist ja nicht so, daß alles bei jedem "nur flutscht" (vieles verklärt sich nur ;) )


    OHJA - momentan fühle ich mich tageweise auch so, als wäre das Tupfentier mein allererster Hund. Ganz besonders "witzig" ist ja auch, daß jedem Welpen / Junghund immer munter neue "Macken" einfallen, mit denen sie die Geduld auf die Probe stellen. Das Tupfentier hats z.B. grade mit "was ich nicht will, will ich nicht". Sprich, man ruft sie rein - sie kommt bis vor die Tür und bleibt DEMONSTRATIV sitzen. Genauso z.B. auch, wenn man sie anleinen will und sie will nicht. Anlocken? Pah - ich bin doch nicht doof - hüpf und weg. Greifen? Pah - du doch nicht usw.


    Also Stephan (ich hatte übrigens deine Männlichkeit schon erkannt *g*), nimm dir das, was du als "Vorwurf" liest, nicht zu sehr zu Herzen. Manchmal muß man einfach die Augen geöffnet bekommen, um seine (und MEINE) eigenen Blödheiten auszumerzen. Fehler machen wir ALLE täglich. Aber dafür haben wir die Hundis ja auch - alles andere wäre ja langweilig ;-)

  • Hallo Stephan,
    hast Du mal versucht den jungen wilden an die Leine zu nehmen, wenn
    Besuch kommt?Besuch begrüßen, Leine kurz halten, damit er nichts holen
    kann, hinsetzen, den Hund sitzen lassen und nicht mehr beachten. Auch
    wenn er noch so komische Töne von sich gibt, quengelt oder sonst was
    versucht.
    Bei Deinem Patenkind würde ich folgendes versuchen: Hund an die Leine,
    ins Platz legen und Deinem Patenkind einen Beutel voller Lieblingsleckerchen geben. Dein Patenkind kann dann den ganzen Beutel verfüttern, immer ein Lecki nach dem anderen auf der flachen Hand reichen. Du bist dabei, kannst notfalls eingreifen (wenn der Hund aufstehen möchte).
    Ich nehme meinen Aussie (13 Monate) mit in den Stall, dort sind auch
    einige kleine Kinder (so 3Jahre alt) und dort habe ich es genauso gemacht.

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