Leinenführigkeit in 5 Minuten

  • Also wenn ich mich vor meinen Hund drängle, bevor er anfängt zu pöbeln, sehe ich einen Hund, der froh ist, sich hinter mir verstecken zu können - er ist nämlich ein kleiner Angstbeißer.

  • HI Roxybonny,


    Zitat

    :winken: Wie soll ein Hund das denn in 1 bzw. 5 Minuten verstehen?
    Dann muß doch z.B. die Wurfkette öfter fliegen, oder?


    eine "Strafe" ist nur dann sinnvoll, wenn sie gleich beim ersten Mal so nachhaltig ist, dass sie gleich beim ersten Mal wirkt. Alles andere, also zig mal Wurfkette werfen usw., bringt nicht wirklich was.


    Es ist so, wie Britta geschrieben hat. Gleich beim ersten Mal eine derart massive Einwirkung, dass Hund glaubt, ihm fällt gerade der Himmel auf den Kopf und dann im richtigen Moment auflösen. Mehr ist das nicht. Wobei idR mit massivstem psychischen Druck gearbeitet wird. Der Hund wird extrem bedroht und bedrängt. Und da Hund an der Leine ist, kann er nicht ausweichen. Das absolut wichtige dabei ist das Timing.


    Ein typisches Beispiel wie so was abläuft ist das Leinenführ"spiel" von JN. Wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut euch mal ein Video von JN an, in dem er das besagte Leinenführ"spiel" ganz zeigt. Und achtet besonders auf den Hund - Meideverhalten, Unsicherheit, Angst.


    Viele Grüße
    Cindy

  • und schon geht es los, dass über eine Methode geurteilt wird, die man nie kennengelernt hat. Gut, dass du so gut Bescheid weißt, Yane.
    Sie kann euch ja jetzt weiter genau erklären, was da so gemacht wird.
    Gute Nacht.

  • Mal 'ne Frage zu der "Geduldsmethode" (Stehenbleiben):


    Wenn ich das mal ganz genau hinterfrage entsteht da doch auch ein gewisser psychischer Druck auf den Hund. Er kann sich auch nicht entziehen und er muß entscheiden, ob er mir nun entgegenkommt oder nicht. :???:


    Und wenn sich das ganze über mehrer Minuten hinzieht ist das dann noch Gewaltfrei?


    Gruß,
    Martin

  • Hi,


    Zitat

    Der Hund erwehrt sich nicht. Er greift dich an und DU erwehrst dich. Er will wissen, ob du es ernst meinst. Passiert aber zum Glück selten


    natürlich wehrt sich der Hund, wenn er dermassen massiv unter Druck gesetzt wird, dass er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Ist doch logisch.


    Und den Hund zeig mir mal, der wirklich selbstbewusst ist, und sich mit einem Ssssssssss oder Nein beeindrucken lässt. Ich kenne keinen. Die würden sich eher noch ins Fäustchen lachen - bildlich gesprochen natürlich.



    Zitat

    Und ich versteh es auch nicht, was diese Geheimniskrämerei soll!
    Ich würde einfach gerne wissen, worauf diese Methode basiert.


    Auf psychischem Druck/psychischer Gewalt.


    viele Grüße
    Cindy

  • Martin:


    Hm, also für mich ist das schon ein Unterschied, ob ich dem Hund eine Wurfkette vor die Füße knalle, oder einfach stehen bleibe.


    Aber auch die "Stehenbleiben-Methode" ist ja umstritten.

  • Zitat

    Aber auch die Stehenbleiben-Methode ist ja umstritten.


    Und welche Methode soll ich dann nun anwenden??? :hilfe:


    Bisher mache ich das mit dem Stehenbleiben. Dann hätte ich noch die Möglichkeit in die andere Richtung zu gehen, was in störischen Situationen dann einen mehr oder minder starken Ruck an der Leine nach sich zieht.


    Mit der Schleppleine arbeite ich dann auch noch und zwar nach der Führmann -Methode und da gibt es dann zuweilen auch einen Ruck. Hab' aber auch erst damit angefangen. :???:


    Gruß,
    Martin

  • Zitat

    Ein typisches Beispiel wie so was abläuft ist das Leinenführ"spiel" von JN. Wenn ihr die Möglichkeit habt, schaut euch mal ein Video von JN an, in dem er das besagte Leinenführ"spiel" ganz zeigt. Und achtet besonders auf den Hund - Meideverhalten, Unsicherheit, Angst.


    Wo/Wie kommt man denn an ein solches Video?


    Würd mich schon mal interessieren...

  • Zitat

    Mal 'ne Frage zu der "Geduldsmethode" (Stehenbleiben):
    Wenn ich das mal ganz genau hinterfrage entsteht da doch auch ein gewisser psychischer Druck auf den Hund. Er kann sich auch nicht entziehen und er muß entscheiden, ob er mir nun entgegenkommt oder nicht. :???:
    Und wenn sich das ganze über mehrer Minuten hinzieht ist das dann noch Gewaltfrei?
    Gruß,
    Martin


    Normalerweise sollte der eigene Hund einem ja gerne wieder entgegenkommen, und gerne in der Nähe seines Menschen bleiben. Genauso gerne will er natürlich schnell vorankommen. Die Methode des Stehenbleibens (ohne Ruck) ist deshalb so gut, weil der Hund selber entscheiden kann und soll, weil er zum nachdenken animiert wird, weil alles auf freiwilliger Basis passiert, und damit die Konzentration auf nem hohen Level bleibt, und der Lerneffekt ist meines Erachtens sichtbar.

  • Okay, ich habe diese Methode auch schon angewendet, allerdings nicht für die Leinenführigkeit.
    Ich möchte doch nicht, dass mein Hund grundsätzlich eingeschüchtert und von mir einsortiert hinter mir her "schleicht".
    Übrigens denke ich, haben fliegende Discs in diesem Moment einen ähnlichen Effekt wie der Leinenruck (auch den habe ich schon gesehen), der Hund wird verunsichert und sortiert sich ein. Mehr ist da nicht bei, muss man eben wissen, ob Mann/Frau das so will.

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