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Ich nutze meine körperliche Überlegenheit aus und daher ist das für mich nicht mehr sanft. Wäre Finn so stark wie ein Elefant würde er mich im Moment ganz schön durch den Wald schleifen.
Zwischen Sanftheit und Zwangsmassnahme...da liegen noch Welten dazwischen.Und wenn ich mir darüber bewusst wäre, dass mein Hund, wenn er könnte, mich durch den Wald schleift...dann würde ich mir ganz schnell eine Variante zwischen Sanftheit und Zwangsmassnahme heraussuchen, um das zu unterbinden.
Zitat
Damit keine Mißverständnisse aufkommen, ich habe kein Problem damit meinen Hund an der Leine langsam zu mir heranzuziehen, aber ich bin mir dann auch bewußt, dass ich den Hund zu etwas zwinge und ich würde das dann auch nicht als "sanft" verkaufen. Das ist einfach nur verwirrend.
Ich habe das Gefühl, dass das Wort " Zwang" hier völlig zweckentfremdet wird.Meine Kinder wurden demnach dann auch gezwungen in die Schule zu gehen und ihre Berufsausbildung zu absolvieren.
Ach woher, noch viel schlimmer.
Sie wurden gezwungen zu duschen, sich die Zähne zu putzen, ihr Zimmer aufzuräumen und tausend Sachen mehr.Von alleine jedenfalls hätten sie es nicht gemacht.
Leider können wir nicht leben wie der Räuber Hotzeplotz, sondern sind auf bestimmte Konventionen angewiesen, und danach müssen wir uns "zwangsweise" richten.
Und unsere Hunde auch, weil sie mit uns leben.und von daher sollten wir die Diskussion hier nicht in eine Haarspalterei ausarten lassen.
Ein Leinenrückelchen bedeutet für mich noch lange keine Zwangsmassnahme mit nachträglich eintretender psychischer Störung, sondern gehört noch eher in die sanftere Kategorie der Massregelung.
Da habe ich schon bedeutend Schwerwiegenderes beobachten müssen
Fakt ist.
Erzogen muss der Hund werden, und das so "sanft" wie möglich.
Aber auch eine sanfte Erziehung beinhaltet eine gewisse Portion Strenge und Autorität.
Diese beiden Komponenten, gepaart mit Bindung und Zuneigung, führen zum gewünschten Erfolg.
Nur alleinige Zuneigung bringt nichts...genauso wenig ausschliessliche Strenge.
Ich habe, speziell bei der Jagdhundeausbildung festgestellt, dass ein mangelnder Gehorsam mit einer schlechten Bindung einherging.
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Ehrlichgesagt ist es ja schon eine Zwangsmaßnahme, dass wir dem Hund überhaupt ein Halsband umbinden und von ihm verlangen, dass er an der Leine läuft.
Wir zwingen unsere Hunde ständig zu irgendwas, das ist auch normal, denn anders wäre ein Leben mit gemeinsam mit den Fellnasen doch gar nicht möglich.Die Frage ist nur, wie das geschieht.
Versuche ich, zusammen mit dem Hund zu arbeiten, auf einer Vertrauensbasis, und ihn so zu Gehorsam zu motivieren, oder ist der Hund Befehlsempfänger, der hierarchisch unter mir steht, und blind auszuführen hat, was ich von ihm verlange?
Das muss jeder für sich entscheiden.Dennoch finde ich es immer sehr spannend, über die verschiedenen Erziehungsansätze zu diskutieren.
Sorry, übrigens, wenn Dir mein Tip nicht weitergeholfen hat. Bin ja selber Laie, was Hundeerziehung angeht, und kann daher nur von meinen eigenen Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema berichten.
Vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee, wie man das Kommando durchsetzen kann?Also erstens mal habe ich großen Respekt davor, dass Du Dein Hund allein auf dieser Vertrauensbasis hin erziehst. Ist doch toll, wenn das bei Euch so klappt - bei uns klappt es ja meistens auch so.
Meiner Ansicht nach kann man aber seinen Hund schon grundsätzlich "sanft" erziehen und trotzdem mal zu Zwangsmitteln greifen, wie die auch im Einzelfall aussehen mögen.
Für mich schließen sich "sanfte" und "unsanfte" Methoden nicht von vorneherein aus. Ich denke man kann wohldosiert beides nebeneinander verwenden. Es kommt aber eben immer auf den Einzelfall drauf an.
Und zu dem Sinn des Hinten-Laufens und dem Lernerfolg für den Hund:
Ich denke, dass es für beide Seiten von Vorteil ist, dieses Problem möglichst schnell in den Griff zu bekommen, da ja Leinenlaufen sehr elementar ist.Ergo kommt es für mich auf das Endergebnis an. Kann ich meinem Hund also beim Vornelaufen einfach nicht vermitteln, dass er nicht ziehen soll, dann probier ich eben mal aus, dass er nicht vor mir läuft. Vielleicht ist das ja für einen Anfänger methodisch einfacher zu vermitteln.
Und wenn das dann klappt ist mir die Motivation des Hundes völlig wurscht. Mag sein, dass der Hund dabei denkt Herrchen läuft vorne, weil Herrchen der Führer ist. Mag sein dass der Hund auch einfach nur denkt, ich darf nicht vor, warum auch immer.
Wer möchte schon gesichert sagen, was ein Hund in einer solchen Situation denkt.
Gruß,
Martin -
Super Schlußwort für dieses ewige "im Kreise drehen"
*vollzustimmt*
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Das habe ich gelesen, ist aber keine Erklärung, warum der Kopf auf Kniehöhe das absolute Limit ist. Ich sage jetzt einfach: es geht auch, wenn die Schulter auf Kniehöhe ist oder meinetwegen die Kruppe. Solange es nur immer gleich ist, ist dies meine Entscheidung als HF. Sobald der Hund seine Freiheit an der Leine ausnutzt und zieht, geht es wieder ab an die Seite (und das tut mein Hund auch). Wo ist da der grundsätzliche Unterschied zur Hinterbank?
Vielleicht kann ich Dir Deine Frage beantworten. Der HF hat wenn der Hund hinten läuft, maximale Einwirkung. Ich kann jederzeit reagieren, wenn der Hund eillig wird und kann ihn bereits ermahnen, bevor er an mir vorbei ist, in dem ich stehenbleibe etc, anspreche etc.., der Hund hat mich sofort im Blickkontakt. Im Gegensatz zu dem Hund der nach vorne drängt, er sieht mich dann nicht mehr und die Kommunikation ist in dem Moment aufgelöst und ich kann diese erst wieder herstellen, in dem ich den Hund in die Ausgangssituation bringe.
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so, um die Verwirrung komplett zu machen: bestehe ich darauf das Hundi hinter mir läuft und nur auf meine Anweisung wieder vorne gehe darf lernt er genau dies. Aber nicht Leinenführig zu werden (oder hab ich was überlesen?).
Bei mir gibt es keine Korrekturen an der Leine (auch an der Schlepp wird Hundi nicht rangezogen). Sobald ein leichter Zug des Hundes an der Leine erfolgt dürfen auch meine Hunde erstmal zu mir kommen bzw. hinter mich. Dann geht es weiter. Dabei darf Hundi mich überholen. Solange kein Zug auf die Leine erfolgt darf Hundi vorn bleiben.
Beim kleinsten Zug an der Leine geht es wieder nach hinten. Auf Dauer finden es Hunde so ätzend immer wieder nach hinten gehen zu dürfen dass es nicht lange dauert bis Hundi darauf achtet das kein Zug erfolgt.
Soll Hundi neben mir gehen (wo der Kopf ist, ist mir wurscht und auch ob rechts oder links) teile ich es ihm mit: hierbleiben.
Zeitvorgaben find ich unmöglich. Jeder Hund, jeder Mensch ist anders gestrickt. Und versteht ein Hund es in 5 Minuten, versteht es der andere erst in 2 Tagen oder in Wochen. Na und? Letztendlich hängt es immer von der Konsequenz des Besitzers ab. Denn immerhin bringen wir den Hunden ja auch konsequent das Ziehen bei.
Ganz wizig wird es dann wenn Hundi sich hinten so richtig wohl fühlt. Jetzt hat ihn der Besitzer nicht im Blickfeld. Da hat schon so mancher Hundebesitzer geflucht weil sein Hund plötzlich etwas entdeckte und lossauste. Und das nicht immer nach vorn. Also mir sind meine Gelenke da wichtiger als eine eingebildete Führungsrolle.
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Hi souma,
Zitatdann kann ich durchaus die Stastik aufstellen: Hunde ohne Leine, die super gut hören bzw. sich im öffentlichen Verkehr bewegen und selbstverständlich mitlaufen, laufen hinter dem HH bzw. maximal auf seiner Höhe. Es gibt auch andere, aber die sind wesentlich seltener zu beobachten.
na dann fallen meine Hunde aus der Statistik. Bei meinen Hunden hören die Hunde besser, die vor mir laufen.
Und genau da will ich meine Hunde auch haben. VOR mir. Ich will sie sehen.
@Terry/Angelika
ein wahres WortViele Grüße
Cindy -
da muss ich mich in yanes Statistik mit eingliedern. Meine Hunde laufen immer vor mir. Entweder sage ich ihnen in einer Situation wann sie neben mir zu laufen haben bzw. macht es Barry immer öfter von allein (wenn Kinder kommen z.B.).
Was natürlich nicht damit verwechselt werden darf wenn Hundi was interessantes schnuppert und ich weiter laufe. Da ist er kurzfristig hinten. Aber da achte ich darauf das er sich hinten nicht zu lange aufhält. Denn dann hätte er die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen die ich nicht wirklich teile. Sobald er von allein anfängt sich hinter mir aufzuhalten ist immer was im Busch.
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Hallo,
habe den Thread jetzt mal ne Weile still verfolgt, auch schon deshalb, weil dieser 5-Minuten-Leinenführigkeit-Mensch in Berlin lebt und ich in der Nähe und am Verzweifeln bin
Fußhupe spurt nicht so recht und an der Leine schon mal überhaupt nicht. Ich kann den baum spielen, bis vorbeikommende hunde mich anpinkeln, sie starrt geradeaus, , dann, wenns nicht weiter geht rennt sie zur Seite, manchmal guckt sie mich auch an und kommt aus Versehen auf mich zu, was ich gleich mit Lob begleite und weiterlaufe und schwupps hängt sie wieder in der leine. Wenn wir irgendwo das erste Mal sind ist es ganz schlimm. Ich sehe zu, dass ich sie dann am Geschirr habe, gestern hatte sie nur halsband um, weil der Ausflug nicht geplant war, ich dachte sie erhängt sich in der leine. Geräuschvoll genug war sie. Und alles stehenbleiben hatte null Erfolg.
Die kleine Hündin wächst sich immer mehr zum Problem aus, einen unerzogenen ausgewachsenen Hund aufzunehmen von dem man nichts weiß war wohl sehr blauäugig :/Viele Grüße
Claudia -
hallo Claudia,
anschauen kann ich es mir ja mal unverbindlich. Bei mir gibt es aber keine Zeitangabe beim Erfolg (von wegen 5 Minuten). Kannst mir ja mal eine mail senden. -
den Hund grundsätzlich hinten laufen zu lassen, halte ich auch für nicht sinnvoll. Er muss nach hinten, wenn er meint, vorne rumwichteln zu müssen. Egal in welcher Form. Ob er nun zieht oder andere Hunde ankläffen will oder was gesehen hat wohin ER gern hinmöchte etc...in dem Moment, wo Hund anfängt, sich unangenehm vorne zu verhalten muss er eben auf das hintere Eselsbänkchen.
Und wenn er das kapiert, dan hält er sich an die Regeln. Wichtig ist eben, so anstrengend wie es auch ist, Konsequenz. Wenn ich ihn mal wichteln lasse und mal nicht, wird er sich IMMER in die Leine hängen. Denn ab und zu hat er ja Erfolg.
Ich will sehen, was der Hund macht. Wenn er ständig hinten laufen würde, würde ich nie sehen, ob er nicht was in die Schnauze nimmt was er nicht soll. Nur so als Beispiel. Solange sich meine Hündin vorne benimmt, so dass ich stressfrei laufen kann, darf sie vorne sein. Ansonsten: ab nach hinten.lg
pinga -
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