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Zitat
Sara,
das beantwortet nicht, warum die Baum-Methode für den Huind schonender sein soll. Und der nachhaltigere Lernerfolg kann es auch nicht sein. Es gibt keine nennenswerte Erfolgbilanz. Mehr uind mehr Hunde ziehen und zerren, die meisten haben die Baum-Methode durch. Warum also diesen unsinnigen Stress für Hund und Halter, der kaum Erfolge zeitigt. Und dass es schonender ist, wage ich zu bezweifeln und steht ebenmso uinbewiesen im Raum, wie die Behauptung dass die abnachhinten Methode psychisch belastend ist.Wie Du vielleicht gemerkt hast, bin ich selber nicht so ganz von dieser Methode überzeugt.
Das große Problem hierbei ist, dass man wirklich 1000%ig konsequent sein muss. Ich denke, das machen die meisten falsch.
Ich denke auch, dass es einige Hunde gibt, die damit nicht zurecht kommen. Daher mein Tip mit dem Langsam-Kommando, welches man wie "sitz" oder "platz" beibringen kann, also ohne den Hund zu bedrängen.
Das Stehenbleiben dient meiner Meinung nach in erster Linie dazu, zu verhindern, dass der Hund in dieser Lernphase mit seinem Gezerre keinen Erfolg hat.Wie genau die Erfolgsbilanz dieser Methode aussieht, kann ich nicht beantworten. Vielleicht kann sich einer der Hundetrainer mal dazu äußern?
Wie schon so oft gesagt, meiner Meinung nach sind die Ursachen für Leinezerren vielfältig. Daher gibt es einfach kein "Super-Allheilmittel", sondern man muss auf jeden Hund individuell eingehen.
Ich behaupte auch nicht, dass die "Abnachhinten-Methode" an sich psychisch belastend ist. Es kommt halt drauf an, wie es durchgesetzt wird.
Mir erschließt sich nur nicht der Sinn des ganzen.
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Huhu
Bin ganz neu hier .Hab nicht alle bis zum Schluß gelesen,daher kurz die Frage clickert jemand von euch Leinenführigkeit?das geht auch in kurzer Zeit ganz wunderbarLG Inka
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Komisch dieses forum.
Einige dürfen von Konsequenz scheiben und andere wieder nicht.
Und ob und was ich hier als Senf dazugebe, ist wohl meine Meinung oder wollte mir das hier jemand untersagen, der nur mit seinen und meinen Hunden "Wuff" sagen kann?
Echt albern hier! -
Ich weiß auch nicht, was an Deinem Beitrag so schlimm gewesen sein soll.
ZitatSitz und Platz sind Kunststück, nichts weiter. Die führt auch ein schlecht eingeordneter Hund mit geeigneter Motivation aus. Aber hinten zu laufen, nicht zu führen sondern still zu folgen ojhne Kommando enfach nur auf die Führung vertrauend, ist eine andere Dimension.
Hmm... das ist mir jetzt so auch mal wieder neu, aber ok. Allerdings, wenn Du von anderer Dimension sprichst, schließe ich daraus, dass das schwieriger ist, oder?!
ZitatSelbst in Huschus bekommt der Anfänger doch nur noch Leckerchen ans Herz gelegt. Bestechung statt Erziehung. So sichert man sich zukünftige Klientel. Das Thema macht mich sauer. Soviel unnützer STress für Hund und Halter, damit Huschus sich das Säckel füllen.
Da gebe ich Dir bedingt recht, und zwar dann, wenn man die "Leckerchen"-Methode völlig unreflektiert durchführt.
Wir mußten auch schon erleben, dass unser Finn eigentlich nur ans Leckerchen wollte, anstatt tatäschlich das Kommando zu befolgen.
Das kann man als Anfänger ganz leicht mal selbst überprüfen:
Übe mit Deinem Hund vor dem Frühstück. Wir haben dabei folgendes festgestellt:Nachdem wir uns vor Finn positioniert haben - mit Leckerchen - in der Hand, hat der - ohne das wir ein Kommando gegeben haben - mal alles durchprobiert, was er so drauf hatte also SITZ, PLATZ, STEH.
Er lag dann in etwa mit dem Ausdruck dar, so ich hab' alles gemacht, wie sonst auch, jetzt lass dass Leckerchen mal rüberwachsen.
Möge jetzt jeder selbst einordnen, was das für ein Verhalten war. Ich habe das nicht als Gehorsam eingestuft und die Übung abgebrochen.
Gruß,
Martinpiratenpelle:
Ich clickere noch überhaupte nicht, daher auch nicht für Leinenführigkeit. Grundsätzlich habe ich mir das mit dem Clickern aber auch schon überlegt. Da ich zumindest von der Theorie her den Eindruck habe, dass man damit sehr einfach und vor allem im richtigen Moment positiv bestätigen kann.ZitatSo jetzt habe ich auch mal eine kleine Frage:
Was soll ich machen wenn mein Hund beim ersten, zweiten oder sogar beim dritten mal nicht gehorcht? Theoretisch müsste man ja bei jedem Mal dann härter durchgreifen oder? Das ist irgendwie so ne Sache... Mein Hund ist nämlich immoment in seiner "Pubertät"
Und da probiert er viel aus. Oder auch wenn ich ihn rufe, er aber da weiter schnüffelt oder sogar nochmal schnell pinkelt skeptisch Was soll man da tun? Da bin ich noch etwas unschlüssig.Freue mich auf Antworten! LG, Little Susie
Dein Hund MUSS beim ersten mal gehorchen. D.h. Du darfst ein Hörzeichen niemals wiederholen. Das setzt aber voraus, dass Du Dein Kommando auch durchsetzen kannst.
Im Falle des HIER kannst Du das im Zweifel nur mit Schleppleine durchsetzen. Ausserdem sollte man - sofern der Hund das HIER noch nicht perfekt beherrscht - es im Zweifel lieber nicht einsetzen.
Praktisch sieht das dann so aus:
1. Fall
Du hast Deinen Hund an der Schleppleine. Will er wo hin, wo Du ihn nicht haben willst gehst Du in die andere Richtung. Dann muß er zwangsläufig auf Dich aufmerksam werden. In dem Moment, wo er mit Dir Kontakt aufnimmt kommt ein supermotivierendes HIER. Dann sollte er eigentlich kommen.OK... Härtefall - der Hund wird erst mal nicht auf Dich aufmerksam und ist Dir auch nicht zugewandt. Eigentlich ist die Schleppleine dafür zwar nicht gedacht, aber in so einem Fall ziehst Du den Hund langsam in Deine Richtung bis er auf Dich Aufmerksam wird. Unterstützend kannst Du auch mal ein lautes HEY oder so probieren (darf kein Kommando sein), um überhaupt erst mal Kontakt herzustellen. Erst wenn der Hund zu Dir schaut solltest Du das HIER einsetzen.
Kommt er immer noch nicht - dann würde ich ihn weiter in Deine Richtung ziehen (langsam) und ihm so eine "Unterstützung" geben.
2. Fall
Du hast den Hund nicht an der Schleppleine. Auch hier kannst Du versuchen mit HEY die Aufmerksamkeit Deines Hundes einzufordern. Würde ich aber bei einem pubertierenden und abgelenkten Hund nicht empfehlen.Im Zweifel gehst Du ohne Aufsehens zu Deinem Hund hin und holst ihn einfach weg - ohne Kommando.
Noch eins:
HIER ist bei uns ein Superleckerli-Kommando. Da wird immer gelobt wie affig. :irre: Daher sitzt das Kommando bei uns auch schon überdurchschnittlich gut - aber keineswegs perfekt. Im Zweifel geben wir das Kommando daher nicht. Was bedeutet das wir den Hund anderweitig absichern müssen (Schleppleine oder Leine).3. Andere Kommandos als HIER:
Hier geben wir einmal Hörzeichen und halten das zugehörige Sichtzeichen solange, bis der Hund das Kommando befolgt. Das dauert dann schon mal - zumindest bei uns - bis zu einer Minute, wobei Finn seinen Kopf mal nach links und mal nach rechts dreht. Also überall hin, nur nicht zu uns.All das setzt Du (theoretisch :D) ganz ruhig und gelassen aber sehr selbstbewußt durch. Weil mich die Situation, wenn sie auftritt auch tierisch nervt, spiele ich das ganze aber nur vor und schieß Finn vor meinem geistigen Auge dabei auf den Mond. Die Kunst dabei ist ihn das nicht merken zu lassen.
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Zitat
nein, er läuft nicht hinter dir. Er darf dich nur nicht überholen. Kopf auf Kniehöhe ist das absolute Limit.
.ZitatFinnchen, es geht doch um Leinenführigkeit. Ergo gilt diese Regel an der Leine. Du kannst ihm aber auch an der Leine ein Frei-Kommando geben, wo er vorlaufen darf. Sobald er es ausnutzt und wieder nach vorne zieht, geht es wieder ab in die Hinterbank.
Das habe ich gelesen, ist aber keine Erklärung, warum der Kopf auf Kniehöhe das absolute Limit ist. Ich sage jetzt einfach: es geht auch, wenn die Schulter auf Kniehöhe ist oder meinetwegen die Kruppe. Solange es nur immer gleich ist, ist dies meine Entscheidung als HF. Sobald der Hund seine Freiheit an der Leine ausnutzt und zieht, geht es wieder ab an die Seite (und das tut mein Hund auch). Wo ist da der grundsätzliche Unterschied zur Hinterbank?
Zitatund auf diese Antwort warte ich immer noch
oft sogar existenziell.Ich weiss nicht, warum Du wartest, ich hatte doch schon auf Seite 22 dazu geschrieben - leider kam keine Reaktion darauf:
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Zum andern: Weder psychischer noch physischer Zwang MUSS unbedingt Schaden anrichten. Sonst gäbe es unter den Lebewesen, die durch Erfahrung lernen nur noch Wracks. Meine Bedenken gelten nur der Beobachtung, dass physischer Zwang von der Mehrheit hier lautstark verurteilt wird, und psychischer Zwang oft kaum als solche wahrgenommen wird. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Druck, der dadurch auf einen Hund ausgeübt wird, im Einzelfall nicht sauber in beide Komponenten getrennt werden kann. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass je nach Hund die psychische Komponente weitaus schwerer wiegen kann als die physische. Dank menschlicher Geldgier, Dummheit oder Unwissenheit werden leider täglich Hunde produziert, die alles andere als optimale Voraussetzungen für Wesensfestigkeit mitbringen. Je nach Veranlagung und persönlicher Geschichte werden sie mehr oder weniger anfällig sein für Störungen auf der einen oder anderen Ebene.Wehe dem physisch harten, psychisch weichen Hund, der an einen überzeugten Vertreter der ach so sanften Psychowelle gerät....
Es sind nicht die harten, selbstbewussten Hunde, die Probleme mit psychschem Druck bekommen, sondern die weichen, verängstigten mit unsicherem Wesen. Vor allem, wenn sie noch gar nicht wissen, was man von ihnen will. Woher soll ein Hundeanfänger wissen, wieviel Druck sein Hund erträgt, ohne in ausgeprägtes Meideverhalten zu gehen und einen Vertrauensverlust zu erleiden?
Kann ein HF seinen Hund gut einschätzen und den Druck gekonnt dosieren, ist dagegen nichts zu sagen. Ist er aber zu massiv, entsteht Verunsicherung. Ist er zu zaghaft, nützt es nur kurz oder gar nicht und man gerät in eine Spirale ständig stärker werdender Einwirkung. Da das exakt richtige Mass zu finden ist nicht leicht.
Obwohl es viel Leerlauf gab, fand ich diese Diskussion interessant. Bedauert habe ich, dass Du auf sachliche Argumente oder Fragen nicht wirklich eingegangen bist, sondern von Anfang an eine Art Igelstellung eingenommen hast. Wir wollen doch hier alle dazu lernen. Das ist aber nicht möglich, wenn man sich im Besitze gewisser unumstösslicher Wahrheiten wähnt. Das Funktionieren allein ist kein Garant für die Richtigkeit der Erklärung - es gibt zig Beispiele für etwas, das funktioniert, obwohl es falsch begründet wurde. Ich für meinen Teil suche immer nach alternativen Erklärungen für ein beobachtetes Verhalten. Nur wenn ich mich darauf einlasse, kann ich nachher sagen, weshalb mir die eine Erklärung plausibler erscheint als die andere.
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...Bedauert habe ich, dass Du auf sachliche Argumente oder Fragen nicht wirklich eingegangen bist, sondern von Anfang an eine Art Igelstellung eingenommen hast. ...
Das finde ich etwas übertrieben ausgedrückt. Ich finde Sie hat sich schon bemüht auf vieles einzugehen. Ist in einer "Antihaltung" auch nicht immer so leicht.
Im übrigen bleiben auch bei den "sanften" Methoden häufig noch ein paar Fragen offen. Wie korrigiere ich z.B. das hier oft aufgeführte LANGSAM-Signal sanft? Indem ich den Hund in meine Richtung ziehe, wenn er nicht will? Wenn er dann im Geschirr hängt und schon fast rausrutscht ist das dann wieder noch sanft?
Oder besser gefragt ist alles immmer dann sanft, wenn es keine sanftere Alternative gibt?
Ich finde diese Einstellung sehr fragwürdig.
Mir als Anfänger ist hier schon oft aufgefallen, dass die Erziehungsdiskussionen häufig mehr ideologisch als sachlich geführt werden. Besonders in den Grenzbereichen, will weder die eine noch die andere Seite Zugeständnisse machen.
Mir ist LaGuapas Position eigentlich schon recht deutlich geworden. Ob das nun als gewaltfrei einzustufen ist bleibt jedem selbst überlassen.
Man läuft vorne und macht seinen Führungsanspruch geltend. D.h. mein Hund lernt Herrchen geht vor, außer Herrchen erlaubt es ausdrücklich, dass ich vorne gehe. Das ist für mich UO. Ob man das jetzt so machen muß, darüber läßt sich streiten. Eine Alternative ist es aber.
ZitatKann ein HF seinen Hund gut einschätzen und den Druck gekonnt dosieren, ist dagegen nichts zu sagen. Ist er aber zu massiv, entsteht Verunsicherung. Ist er zu zaghaft, nützt es nur kurz oder gar nicht und man gerät in eine Spirale ständig stärker werdender Einwirkung. Da das exakt richtige Mass zu finden ist nicht leicht.
Das ist richtig. Allerdings kann ich meinen Hund auch durch ungekonnte sanfte Erziehung verunsichern. Ich glaube beides hatten wir auch schon mal erwähnt.
Gruß,
Martin -
Zitat
Mir als Anfänger ist hier schon oft aufgefallen, dass die Erziehungsdiskussionen häufig mehr ideologisch als sachlich geführt werden. Besonders in den Grenzbereichen, will weder die eine noch die andere Seite Zugeständnisse machen.Hm, eigentlich ging es mir nur darum, zu verstehen, warum der Hund etwas daraus lernt, wenn ich vorne gehe. Wieso mache ich dadurch meinen Führanspruch geltend? Was ist der Lerneffekt?
Wenn mein Hund das Langsam-Kommando nicht befolgt, gehe ich so vor:
Vorab ist natürlich wichtig, dass das Kommando gut sitzt. Man kann vom Hund logischerweise nur etwas verlangen, was man ihm vorher auch beigebracht hat.
Mein Hund kennt ein Aufmerksamkeitskommando, das ist ganz hilfreich, falls die Öhrchen mal auf Durchzug stehen.
Man könnte auch ein anderes Kommando geben, das er sicher ausführt, zB Sitz, um ihn aus dieser Situation "rauszuholen".Wieso empfindest Du es als "unsanft", den Hund an der Leine zu sich zu ziehen? Solange dies "neutral" geschieht, ohne dass der Hund hierbei bedroht wird?
Man kann auch sanft und bestimmt sein, das eine schließt doch das andere nicht aus.Es geht ja auch nicht darum, dem Hund immer nur Honig ums Maul zu schmieren und mit Samthandschuhen anzufassen. Wieso wird diese "Methode" immer wieder darauf hinuntergebrochen?
Was ich persönlich in der allerdings Erziehung nicht möchte, ist den Hund zu bedrohen, zu unterdrücken, oder (unnötig) zu bestrafen.Klar, werden hier Erziehungsdiskussionen auch "ideologisch" geführt. Aber wir sind doch hier zum Diskutieren, und zwar nicht nur oberflächlich. Da darf man doch auch mal an dem Hintergrund einer Methode kratzen, oder nicht?
Man sollte das einfach nicht so persönlich nehmen.
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Hm, eigentlich ging es mir nur darum, zu verstehen, warum der Hund etwas daraus lernt, wenn ich vorne gehe. Wieso mache ich dadurch meinen Führanspruch geltend? Was ist der Lerneffekt?
Ich dachte, weil ich dem Hund sage, wo er zu gehen hat und der Hund das nicht selbst entscheiden darf. So hatte ich LaGaupa verstanden.
Zitat
Wenn mein Hund das Langsam-Kommando nicht befolgt, gehe ich so vor:
Vorab ist natürlich wichtig, dass das Kommando gut sitzt. Man kann vom Hund logischerweise nur etwas verlangen, was man ihm vorher auch beigebracht hat.
Mein Hund kennt ein Aufmerksamkeitskommando, das ist ganz hilfreich, falls die Öhrchen mal auf Durchzug stehen.
Man könnte auch ein anderes Kommando geben, das er sicher ausführt, zB Sitz, um ihn aus dieser Situation "rauszuholen".Da hab' ich als Anfänger das Problem, dass bei meinem Hund noch kein Kommando sicher sitzt, schon gar nicht, wenn der Hund 2 Meter vor mir läuft. Finde ich daher für Anfänger nutzlos.
Zitat
Wieso empfindest Du es als "unsanft", den Hund an der Leine zu sich zu ziehen? Solange dies "neutral" geschieht, ohne dass der Hund hierbei bedroht wird?Für mich ist das eine Zwangsmaßnahme. Ich nutze meine körperliche Überlegenheit aus und daher ist das für mich nicht mehr sanft. Wäre Finn so stark wie ein Elefant würde er mich im Moment ganz schön durch den Wald schleifen.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen, ich habe kein Problem damit meinen Hund an der Leine langsam zu mir heranzuziehen, aber ich bin mir dann auch bewußt, dass ich den Hund zu etwas zwinge und ich würde das dann auch nicht als "sanft" verkaufen. Das ist einfach nur verwirrend.
Warum kann man nicht einfach sagen, wir erziehen unsere Hunde grundsätzlich nach sanften Methoden. In EINZELFÄLLEN kann es aber notwendig sein, Zwangsmassnahmen anzuwenden.
Das wäre für mich ehrlicher.
Zitat
Man kann auch sanft und bestimmt sein, das eine schließt doch das andere nicht aus.Das stimmt zunächst mal. Wenn ich aber etwas nur aufgrund körperlicher Überlegenheit durchsetzen kann, ist das für mich nicht mehr nur bestimmt, sondern da wende ich Zwang an.
Zitat
Es geht ja auch nicht darum, dem Hund immer nur Honig ums Maul zu schmieren und mit Samthandschuhen anzufassen. Wieso wird diese "Methode" immer wieder darauf hinuntergebrochen?Das liegt daran, dass "Sanft-Methodiker" häufig aufschreien, wenn andere nach ihrer Ansicht zu "heftig" mit ihrem Hund umspringen. Da ist noch nichts verwerfliches dran. Im Gegenteil.
Auf der anderen Seite haben diese "Sanft-Methodiker" nicht die Einsicht mal die eigenen Methoden auf Sanftheit zu hinterfragen. Und da beginnt für mich dann das "Problem".
Ganz wichtig: Das ist jetzt nicht unbedingt auf Dich - sara - gemünzt. Aber das kommt hier wirklich vor.
Gruß,
Martin -
Zitat
Für mich ist das eine Zwangsmaßnahme. Ich nutze meine körperliche Überlegenheit aus und daher ist das für mich nicht mehr sanft. Wäre Finn so stark wie ein Elefant würde er mich im Moment ganz schön durch den Wald schleifen.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen, ich habe kein Problem damit meinen Hund an der Leine langsam zu mir heranzuziehen, aber ich bin mir dann auch bewußt, dass ich den Hund zu etwas zwinge und ich würde das dann auch nicht als "sanft" verkaufen. Das ist einfach nur verwirrend.
Warum kann man nicht einfach sagen, wir erziehen unsere Hunde grundsätzlich nach sanften Methoden. In EINZELFÄLLEN kann es aber notwendig sein, Zwangsmassnahmen anzuwenden.
Das wäre für mich ehrlicher.
Ehrlichgesagt ist es ja schon eine Zwangsmaßnahme, dass wir dem Hund überhaupt ein Halsband umbinden und von ihm verlangen, dass er an der Leine läuft.
Wir zwingen unsere Hunde ständig zu irgendwas, das ist auch normal, denn anders wäre ein Leben mit gemeinsam mit den Fellnasen doch gar nicht möglich.Die Frage ist nur, wie das geschieht.
Versuche ich, zusammen mit dem Hund zu arbeiten, auf einer Vertrauensbasis, und ihn so zu Gehorsam zu motivieren, oder ist der Hund Befehlsempfänger, der hierarchisch unter mir steht, und blind auszuführen hat, was ich von ihm verlange?
Das muss jeder für sich entscheiden.Dennoch finde ich es immer sehr spannend, über die verschiedenen Erziehungsansätze zu diskutieren.
Sorry, übrigens, wenn Dir mein Tip nicht weitergeholfen hat. Bin ja selber Laie, was Hundeerziehung angeht, und kann daher nur von meinen eigenen Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema berichten.
Vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee, wie man das Kommando durchsetzen kann? -
Huhuu!
Eben habe ich einen Thread (https://www.dogforum.de/ftopic35077.html) verfasst, wo es um's "hinten laufen" geht und wurde dann auf diesen superinteressanten Thread aufmerksam gemacht!
Danke Caro, echt spannend hier!Und darum muss ich natürlich auch noch was schreiben:
Zitat
Genauso hatte ich es bisher auch verstanden. Aber soweit muss man erst einmal kommen, ohne seinen Hund mittels Kommandos "Bei Fuss" o.a. laufen zu lassen. Daher finde ich die Methode a la "LaGuapa", wenn man sie mal hier im Thread so nennen darf, durchaus sehr interessant und überdenkenswert.Das ist im Grunde ganz simpel: Der Hund weiss, dass er die 180° HINTER
seinem HH haben kann. Genauso durfte er früher die 180° VOR ihm
haben. Der Hund wird so oft es geht den vordersten Punkt der möglichen
Bereichs anpeilen. Beim VORNE laufen also an der Leine ziehen, beim
HINTEN laufen schräg hinter dem HH. Und das ist es doch, was die meisten
wollen!Zitat
Mit anzweifeln der Führung hat dies nichts zu tun. Genauso gut könnte man behaupten, ein Hund der irgendwo schnüffelt oder eine fröhliche Runde rennt zweifle die Führung an. Denn dann macht er ja auch das, wozu er grad Lust hat.Es kommt drauf an, WANN er das tut. Wenn er FREI ist, darf er tun, was er
will. Aber wenn ich Coona das Kommando gebe, ihren Futterbeutel zu
holen, sie aber stattdessen rumschnüffelt oder woanders hinrennt, dann ist
das eine Alternativhandlung, die dann nicht erwünscht ist. Denn schnüffeln
und laufen kann sie am Tag genug. Aber der Futterbeutel und das Holen
ist einfach wichtig, da gibt es keine Diskussion.
Ich gebe am Tag so wenige Kommandos, das die, die ich gebe, auch ausgeführt werden sollen.Lieben Gruss und gute Nacht
Kaja -
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