Pizza Hunde
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Kaja, Du greifst Da interessante Punkte auf - werde gerne etwas später dazu schreiben (muss noch weg).
Vorab nur dies: ich denke, es braucht alle diese Beobachtungen! Die grundlegenden Unterschiede zwischen Haushund und Wolf wird man aber eher erkennen, wenn man beide in der Freiheit beobachtet, wo sie ihre sozialen Interaktionen ohne menschliche Beeinflussung leben können. Und während unsere Hunde und Gehegewölfe zwar eingeschränkt sind in ihren Bewegungen und Gruppenbildungen, sind doch die Unterschiede de beiden Haltungsarten riesig. Der Gehegewolf hat seine Artgenossen zwar nicht selber ausgesucht, aber es sind Artgenossen. Der Haushund lebt in engstem Sozialkontakt mit dem artfremden Menschen. Zwar braucht er nicht viel Zeit für die Futterbeschaffung, dafür erhält er u.U. andere, teilweise höchst anspruchsvolle Aufgaben gestellt. Dafür gibt es keine Entsprechung beim Gehegewolf.
Ich habe das Buch erst quer gelesen, nur abschnittweise detaillierter (war so interessant). Nun gehe ich noch ernsthaft dahinter.
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Hi,
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kaja,
Haushunde haben viel mehr Bewegung und Aufgaben als gefangene Wölfe.
Egal wie groß das Gehäge gefangener Wölfe ist, sie haben nichts wirklich zu tun, sogar Fressen wird ihnen vorgesezt. So beschäftigen sie sich gerne mit ihrer Rangordnung. Und durch diese Beobachtungen bekamen wir Hundehalter dann die Infos die man so kennt, betreffend Rangordnung, Führung, Rangkämpfe, Dominanz usw..
Bei frei lebenden Wölfen ist das überleben der Gruppe viel wichtiger, als der genaue Rang in der Gruppe. Der einzelne Wolf bringt viel mehr seine Talente ein, unabhängig vom Rang. Auch gibt es viel weniger Auseinandersetzungen in der Gruppe, da diese Kraft kosten würden, die fürs überleben der Gruppe wichtig ist. Auch ein rangniedriges Rudelmitglied wird zum gelingen der Jagt und der Welpenaufzucht gebraucht.
Das macht die Beobachtung von wilden Wölfen und besonders auch von Hunden so interessant. Da kommen dann auch die "modernen" Infos her, daß ein Rudelführer eben nicht immer führt, erhöht liegt, zuerst frißt usw.Liebe Grüße
Anna
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das stimmt, an den deutschen Wölfen konnte man auch schon sehen, dass das althergebrachte Bild von der Rnagordnung nicht immer stimmt. Dportz besteht das Rudel meist nur aus den Eltern, den Welpen des Vorjahres und dem aktuellen Wurf. Die meisten Tietre wandern ab, nur falls sie noch leben weis man nicht wohin sie gehen allerdings gibt es Gerüchte über noch anderswo angesiedelte Wölfe und es würde mich nicht wundern wenn es wieder zu Mischlingen gekommen ist
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Zitat
kaja,
das macht die Beobachtung von wilden Wölfen und besonders auch von Hunden so interessant. Da kommen dann auch die "modernen" Infos her, daß ein Rudelführer eben nicht immer führt, erhöht liegt, zuerst frißt usw.Und genau diese interessante Erkenntnis bringt alle Hundetrainer, welche die "harte Schiene fahren" (sichtbar zuerst essen, Hund läuft immer hinter mir, HUnd schläft in der äußersten Ecke des Hauses etc.) in Konflikt bzw. in Streitsituationen .....:motz:
Der "wahre" Rudelführer zeichnet sich eben nicht durch immerwährendes Herrschen aus, sondern er er nimmt sich einfach die FREIHEIT zu entscheiden. Und genau in dieser Eigenschaft genießt er die Anerkennung der Rangniederen.
LG
Petra -
Zitat
Und genau diese interessante Erkenntnis bringt alle Hundetrainer, welche die "harte Schiene fahren" (sichtbar zuerst essen, Hund läuft immer hinter mir, HUnd schläft in der äußersten Ecke des Hauses etc.) in Konflikt bzw. in Streitsituationen .....:motz:
Der "wahre" Rudelführer zeichnet sich eben nicht durch immerwährendes Herrschen aus, sondern er er nimmt sich einfach die FREIHEIT zu entscheiden. Und genau in dieser Eigenschaft genießt er die Anerkennung der Rangniederen.
LG
PetraHallo Petra,
da hast Du mich missverstanden.
Die "harte Schiene" fahren doch eher die die sich auf Beobachtung von Wölfen in Gefangenschaft berufen. Sehe ich zumindest so. :^^:LG
Anna -
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Hallo Anna,
ich vermute, wir meinen das Gleiche !
Wölfe in Gefangenschaft zeigen andere Verhaltenseigenschaften, als wildlebende Wölfe. Bei wildlebenden beobachteten Wolfsfamilien ( was wohl die authentischere Lebensorganisation zeigt) wird das Rudel aus der Mitte geführt, jedes Mitglied hat Aufgaben, auch Rangniedere - der Rudelführer geht z.B. nicht voraus.
Und die "harte Schiene" muß durch diese Beobachtungen (an wildlebenden Wölfen) meiner Meinung nach angezweifelt werden.;)
Patricia McConnel beschreibt in ihrem Buch "Das andere Ende der Leine" ganz toll die hirarchischen Strukturen ihres Hunderudels. Der ranghöchste Hund demonstriert z.B. nicht unablässig seine Macht.
Er nimmt sich die Freiheit zu entscheiden (und das wissen und respektieren die anderen genau) ob und wann er seine Privilegien nutzt.LG
Petra -
Zitat
ich vermute, wir meinen das Gleiche !
Glaube auch. :^^:
Liebe Grüße
Anna -
ich hab jetzt auch vor, mir das Buch zu kaufen, mal sehen wie es so ist...
Zumindest weis ich, dass Bloch schreiben kann, da ich sein Buch "Wolf im Hundepelz kenne" -
OT
wie heißt das neueste Buch von Gansloßer?
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das ist es..
Verhaltensbiologie für Hundehalter (Gebundene Ausgabe)
von Udo Gansloßer (Autor)--------------------------------------------------------------------------------
Preis: EUR 24,90LG Anja
- Vor einem Moment
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