Berufstätigkeit und Hund?

  • Hallo, ich bin neu hier und habe direkt eine Frage an erfahrene Hundehalter. Ich wünsche mir schon seit langem einen Hund. Am liebsten hätte ich einen kleinen Malteser oder sowas. Mein Mann ist dagegen, weil wir beide berufstätig sind. Ich denke da anders - in meiner Mittagspause könnte ich einen großen Spaziergang mit dem Hund machen. Wenn ich nachmittags von der Arbeit nach Hause käme, würde ich auch mit dem Hund spielen und mich mit ihm beschäftigen. Außerdem gibt es hier in Bonn sogenannte "Dogsitter", die den Hund holen und mit ihm in den Wald oder so fahren. Da sind dann mehrere Hunde zusammen und können toben und spielen. Was denkt Ihr dazu?


    Danke.

  • Hallo,


    aus Deinen Beschreibungen hört es sich so an als hättest Du Dir schon viele Gedanken gemacht. Dir ist offensichtlich klar, dass ein Hund nicht 8 Stunden oder länger allein bleiben darf. Da Dein Mann sich aber bei der Hundebetreuung raus halten wird, muss Dir klar sein, dass Du viel Zeit pro Tag aufbringen mußt.
    mindestens 3 regelmäßige Spaziergänge (mindestens 1 davon lange)
    Fellpflege (bei Malteser sehr aufwendig), Zahnpflege....
    erhöter Aufwand beim Putzen
    Wenn der Hund noch ein Welpe ist muss er anfangs alle 2 bis 4 Stunden raus, da müsstest Du Dir Urlaub nehmen.
    Du hast geschrieben, dass Du in der Mittagspause raus kannst und es Dogsitter in Deiner Nähe gibt - tolle Sache, aber bedenke dass ein Hund 15 Jahre und älter werden kann. Du musst Dir sicher sein für diese Zeit immer eine Lösung für den Kleinen zu finden und Dir jeden Tag für ihn Zeit nehmen.
    Wenn Dich das alles nicht abschrickt, los zum Hundekauf. Wenn ich wüßte ich würde einen Hund artgerecht halten können und wünsche mir einen, würde ich es mir nicht ausreden lassen.


    Noch eine Bemerkung in eigener Sache: Falls Du Dich noch nicht 100% für einen Malteser entschieden hat, schau doch mal auf die Seite ZERGportal oder ähnliche. Da werden viele arme Seelen (auch Welpen die nicht groß werden) vorgestellt.


    Viel Glück, wie Du Dich auch entscheidest Verena

  • Mich würde interessieren, wie andere Hundebesitzer ihren Hund versorgen bzw. betreuen / beschäftigen während sie arbeiten. Bin für jede Antwort dankbar!

  • Immer wenn ich gehe bekommt sie ihren Kauknochen und sie ist beschäftigt. Oder sie schläft dann halt. Und wenn ich nach Hause komme nehme ich ihn weg, und gehe dann nach der Futtergabe mit ihr raus. Dann störe es sie nicht das der Knochen nicht mehr da ist.

  • Hallo,
    ich denke wenn man seit Längerem den dringenden Wunsch hat sich einen Hund anzuschaffen und ein Verantwortungsbewustsein Tieren gegenüber hat, dann sollte man es auch tun. Ich kann mir ein Leben ohne meine beiden nicht mehr vorstellen. Es ist klar, daß man wenn der Hund dann da ist vieles in seinem Leben ändern oder umstellen muß, was man vorher nicht bedacht hat auch wenn man meint sich ausreichend Gedanken gemacht zu haben aber aus Liebe zu dem Tier tut man es dann einfach !
    Meine Hunde haben das Glück, daß ich selbständig bin und immer bzw. fast immer zu Hause sein kann (Büro im Haus) oder ich nehme sie im Auto mit. Wenn wir aber abends mal weggehen und sie sind 3 bis 4 Stunden allein ist das nicht schlimm.
    Tschüß Elke :bindafür:

  • Hallo!


    Bei uns muß sich das erst alles ein bissal einstimmen, meine Uni fängt ja erst mitte oktober an. Trotzdem sind die zwei schon mal ein paar Stunden allein, dran gewöhnen müssen sie sich ja schließlich.
    Wenn ich dann Uni hab sind die zwei aber wahrscheinlich auch nie wirklich länger als 4 Stunden allein - Student und Lehrer ist ne ganz gute Kombi bei Hunden *gg*


    lg
    schnupp & Rasselbande

  • Zitat

    Wenn Dich das alles nicht abschrickt, los zum Hundekauf. Wenn ich wüßte ich würde einen Hund artgerecht halten können und wünsche mir einen, würde ich es mir nicht ausreden lassen.


    Genau! Ich persönlich würde auch niemandem vom Hundekauf abraten, nur weil es sooo viele leidende Hunde gibt, und weil man ja immer damit rechnen muss, dass derjenige irgendwann mal in seinem Leben keine Zeit mehr haben könnte, oder irgendwann in naher oder ferner Zukunft kein Geld mehr für den Hund haben könnte, oder dass man irgendwann mal einen Lebenspartner kennenlernen könnte, der keine Hunde mag... Wenn man danach geht, dann dürfte sich fast niemand einen Hund anschaffen.

  • Also wenn ich das so höre bin ich echt der größte Tierquäler aller Zeiten und sollte meine beiden Hunde sofort ins Tierheim bringen.
    Ich gehöre zu den menschen, die Vollzeit arbeiten müssen um sich und ihre Tiere zu ernähren. Meine bessere Hälfte ebenso.
    Ich kann die Hunde zu meinem neuen Job nicht mitnehmen, ich kann auch nicht einfach mal so in der MiPa nach Hause fahren und die Mädels bespassen.


    Das war mal anders. Ich war Student mit viel Zeit, aber irgendwann war das Studium halt fertig. Dann hatte ich einen Job, bei dem die beiden mit ins Büro konnten...aber die Zeiten ändern sich.


    Woher kommen nur immer diese Zeitvorgaben? Meinen beiden ist es echt egal, wie lange ich sie alleine lasse - die rollen sich auf ihren Decken (gerne auch mal auf meiner Couch) zusammen und geniessen die Ruhe. Denen ist es herzlich egal, wie lange ich sie alleine lassen - ob 2 oder 10 Stunden, das macht keinen Unterschied.
    Bin ich den ganzen Tag zu Hause ziehen sie sich auch stundenweise zurück und freuen sich, wenn sie mich nicht sehen müssen *fg*


    Trotzdem biete ich ihnen ein Leben mit ausreichend Bewegung (und es gibt Tage/Wochen, da haben sie einfach keine Lust), die Physiotherpeuten und TÄ bezeichnen beide als durchtrainierte Kraftpakete, sie sind ausgeglichen, gut sozialisiert und verd. gut erzogen.


    Ich denke das ist allemal besser als ein Leben im Tierheim ohne feste Bezugsperson und regelmäßige Ansprache.


    Wobei ich mir in meiner jetzigen Situation zwar jederzeit wieder einen Hund, aber keinen Welpen zulegen würde. Die brauchen am Anfang einfach mehr Zeit als ich sie im Moment habe....

  • Zitat


    Trotzdem biete ich ihnen ein Leben mit ausreichend Bewegung


    Eben, eben. Solange der Hund einen Ausgleich bekommt ist doch alles supi!


    Schlimm ist es nur bei Leuten, die nach dem Arbeitstag nach Hause kommen, und den Hund dann auch die restliche Zeit links liegen lassen.

  • hi,
    wir sind auch berufstätig, aber wir haben das glück, zumindest für den hund, das smein mann imme rmal unterschiedlich arbeitet, so kommt es manchmal vor dass er am tag gar nicht allein ist, oder nur ein paar stunden. Was aber kein problem darstellt, da er die meiste zeit schläft. Wenn wir dann nach hause kommen gehts erst mal raus, toben, rennen, spielen, schnüffeln, alles was er halt gern macht.

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