Überlegung Familienhund

  • Hallo zusammen,

    ich weiß die Frage nach der Rasse wurde schon oft gestellt - aber irgendwie ist es doch jedesmal eine Einzelfallentscheidung.

    Mein Mann und ich überlegen uns ein 6. Familienmitglied einen Hund zu uns zu holen. Wir haben 3 Jung (8J, 5J und 3J).
    Wir haben ein Haus mit Garten (allerdings wohnen unten meine Eltern und wir oben im 1. Stock), leben in einem kleinen Dorf mit viel Wald, Feldern,... aussenherrum.
    Allerdings ist die nächste Hundeschule gute 20 km weg.

    Zeit hab ich als Hausfrau auch relativ viel.

    Unsere Überlegungen bisher gehen zu einem kinderfreundlichen ruhigeren Hund, der den Trubel mit 3 Kindern im Haus auch aushält. Und es soll kein kleiner Hund sein und kein Jagdhund. Ich habe bisher so gut wie keine Hundeerfahrung (wenn man von ein bischen Hilfe im Tierheim in Teenageralter absieht), die Eltern meines Mannes hatten 13 Jahre eine Hund (mein Mann war 16J als sie den Hund bekamen)

    Ich würde mit dem Hund auch gerne etwas machen - entweder in Richtung Rettunghund (bin selber Rettungassistentin und seit 17 Jahre im Sanitätsdienst, Rettungdienst, Kathastophenschutz tätig) oder in Richtung Therapiehund (sprich Besuche im Kindergarten/Schule - umgang mit Hund, Kinder die Angst vor Hunden haben,...)
    Wobei ich mich da noch nicht festlegen will - aber ganz aussen vor lassen will ich es wenn ich über eine Rasse nachdenke auch nicht.

    Ein bischen ins Auge gefasst haben wir den Neufundländer - alles was ich über den lese gefällt mir sehr gut, nur lesen ist halt nicht alles.

    Was denkt ihr - oder was für Hunderassen könntet ihr uns noch zum anschauen empfehlen.

    Grüße
    Dhana

  • Hallo Dhana!

    Also wollt ihr auf jeden Fall einen Welpen? So süß, wie die Hundebabies sind, sie sind aber dann so aufwändig wie ein weiteres Kind. Der muss am Anfang einige Wochen auch alle paar Stunden raus, auch nachts und braucht rund-um-die-Uhr Bewachung, damit er nicht aus Versehen Kabel frisst oder die Schuhe zerschreddert :D Durchschlafen ist dann ne Weile nicht drin. ;)

    Mein Vorschlag wäre tatsächlich folgender: Beim Tierschutz/Tierheim nach einem Hund schauen, der:
    1. aus dem Gröbsten raus ist
    2. eine bekannte Geschichte hat
    3. den man kennenlernen und ausführen kann, so dass man merkt, ob man perfekt zusammen passt.

    Das hat folgende Vorteile: Das Pflegepersonal kennt ihn schon und kann seinen Charakter sehr gut einschätzen - das wirst du bei einem Welpen nicht haben. Du kaufst also nicht die "Katze im Sack". Erziehen kann man zudem auch alle Hunde. Dazu müssen sie keine Welpen sein.
    Und gar nicht selten haben diese Hunde mit bekannter Vergangeheit schon den Grundgehorsam erlernt. Das macht es Hundeanfängern besonders "leicht" miteinander "warm zu werden". Sie sind mehr als dankbar, ein neues Rudel zu finden, dem sie sich anschließen dürfen. Also darüber, dass sie einen nicht von Kindesbeinen an kennen oder so braucht man sich da keine Sorgen zu machen.

    Eines wollte ich noch fragen: Ihr wohnt im ersten Stock. Wenn ihr euch einen Neufundländer (oder ein ähnliches Riesenbaby) anschafft - diese Hunde neigen dazu, im Alter schon mal Probleme mit Knochen und Gelenken zu haben. Was des öfteren dazu führt, dass sie keine Treppen mehr laufen dürfen/können. Wie kriegt ihr so einen Koloss denn die Treppe hoch? Vielleicht wäre "eine Nummer kleiner" ja praktischer!?

    Alle Gute bei der Suche nach einem Fell-Freund! ;)

  • Hallo,

    schön dass du dir vorab Gedanken machst. Neufundländer klingt doch schonmal gut, aber die werden ja vorwiegend in der Wasserrettung eingesetzt, weiß nicht ob sie sich durch ihre Größe so gut für die normale Rettungshundearbeit eignen. Als Therapiehund ist er wahrscheinlich auch nur bedingt einsetzbar durch seine Größe, kann mir vorstellen dass viele dann mehr Angst haben vor solch einem Kalb als wenn ein 20kg Hund ankommt.

    Soll es denn ein richtig großer werden wie der Neufundländer oder langt auch Golden Retriever, Labrador, Collie-Größe? Mit Retriever und Labrador wärs schön wenn du noch Apportierarbeit machen könntest.

    Ansonsten ist es schwierig generell einen Hund zu nennen der für RH-Arbeit oder als Therapiehund eingesetzt werden kann, jeder Welpe is ne Wundertüte und es kann sein dass er nicht dafür geeignet ist.

    Ansonsten fände ich noch den Spitz, Wolfsspitz geeignet.

    Kannst ja mal sagen was dir noch so optisch gefällt und welche Hundesportarten dir gefallen könnten.

    LG
    Sabrina

  • Danke schon mal für Eure Antworten

    Zitat

    Eines wollte ich noch fragen: Ihr wohnt im ersten Stock. Wenn ihr euch einen Neufundländer (oder ein ähnliches Riesenbaby) anschafft - diese Hunde neigen dazu, im Alter schon mal Probleme mit Knochen und Gelenken zu haben. Was des öfteren dazu führt, dass sie keine Treppen mehr laufen dürfen/können. Wie kriegt ihr so einen Koloss denn die Treppe hoch? Vielleicht wäre "eine Nummer kleiner" ja praktischer!?

    Ja, leider :???: vielleicht wäre ein etwas kleiner praktischer - aber was?
    welchen Hund wäre denn ein kleiner Neufundländer? oder zumindest eher ruhiger mit wenig Jagdtrieb,


    Zitat

    Kannst ja mal sagen was dir noch so optisch gefällt und welche Hundesportarten dir gefallen könnten.

    optisch gefallen mir schwarze grosse Hunde, liegt einfach dran, das ich mich vor zig Jahren im Tierheim in so einen Riesenbären verliebt habe.
    Aber klar, nur nach dem Aussehen kann man keinen Hund aussuchen.
    Hundesportarten kann ich mir ehrlich gesagt weniger vorstellen - ich mach immer schon gern in der Freizeit lieber etwas Sinnvolles und über einen Sportplatz rennen gehört da für mich nicht so dazu, eher lange Spaziergänge auch im Wald.


    Es wurde auch bei Therapiehunden oder Rettungshunden nie ein Rasse angeben - sondern es kam immer auf die Eignung von Hundeführer und Hund an. Ob das dann überhaupt was wird, steht in den Sternen.

    Welpen wäre mir schon am liebsten - ein neues Baby im Haus würde mir wenig ausmachen. So ein bischen bemuttern darf schon sein - und die Babyzeit geht ja sicher schneller vorbei als bei einem Kind.

    Zitat

    Ansonsten fände ich noch den Spitz, Wolfsspitz geeignet.

    Spitz haben wir uns schon angeschaut - aber Wachhund der oft und schnell meldet hat mich etwas abgeschreckt. Mein Mittlerer Sohn hat eine auditive Wahrnehmungsstörung und ein sehr empfindliches Gehör (genauso wie meine Mutter, die ja im Erdgeschoss wohnt). Ein Hund der viel bellt (oder sehr hoch bellt) wird mit Sicherheit zu Problemen führen.

  • Also sehr viele Eigenschaften, lassen sich durch Erziehung sehr gut regeln. Die "hardcore" Arbeiter wie HSH etc pp sollte man vielleicht gerade für Hundeanfänger mit Familie auslassen.

    Aber einen Retriever (zB Labrador, die wären auch schwarz ;) ) könnte ich mir evtl vorstellen. Dass sie einst zur Jagd gezüchtet wurden heißt nicht, dass man sie nicht gut erziehen kann. Du könntest ein bißchen Fährtenarbeit machen, sie sind vorzügliche Riecher und als Rettungs- und Therapiehund meines Wissen nach auch geeignet. Sie sind i.d.R. sehr kinderlieb und keine Kläffer.
    Freundliche, nicht kläffende, und nur bis ca 45 cm große intelligente Fellnasen sind auch Boston Terrier. Die gibts auch in schwarz und - klar, wie jeden Hund - muss man auch sie erziehen und ihnen Auslastung bieten, aber sie sind meines Wissens nach (einen kenn ich auch) sehr umgängliche und familiengeeignete Hunde.

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