Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!
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Gut dass ich nie im achten Stock Ball spiele mit meinem Hund
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Hi,
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Zitat
hey estandia...ich war auch da
Furchtbare Sachen wurden da gezeigt, oder?
Aber den Grewe fand ich symphatischLG
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Zitat
Ich möchte mal etwas auf die Wöter Junkie und Sucht eingehen.
Als Junkie(von engl. junk = Müll, Abfall) wird umgangssprachlich ein Mensch bezeichnet, der im fortgeschrittenen Stadium von Drogen wie ..... oder Crack abhängig ist.
Umgangssprachlich wird der Junkie auch für andere Süchte verwendet z.B. Geschwindigkeitsjunkie.
Hier ist übrigens ne Page von Free Fallern, die sich selbst so nennen http://www.freefalljunkies.com/photos/ und dieser Artikel ist durchaus lesenswert http://www.rp-online.de/panorama/Erleb…aid_275582.html zum Thema "neue Süchte"Zitat.......
Die Beschaffung von Rauschmitteln nimmt für einen Junkie oft die höchste Priorität im täglichen Leben ein.
Nun ja, ein Hund, der seinen Besitzer ständig massiv nach dem Ball bedrängt oder jeden Ball klaut, den er sieht - könnte man fast als Beschaffungskriminalität bezeichnen.ZitatDas Wort „Sucht“ ist nicht verwandt mit „suchen“. Es geht auf „siechen“ zurück, das Leiden an einer Krankheit.
Auf den Hund übertragen bedeutet das für mich, dass der Hund süchtig nach Bällen sein müsste. Heißt, er kann nichts mehr anderes tun, als Bälle zu suchen. Er wird krank, wenn er keine Bälle mehr zur Verfügung hat. Er kann ohne Bälle nicht Gassi gehen, nicht Fuß laufen, nicht fressen......er magert ab, und ist nur noch auf der Suche nach Bälle.
Nun die Frage, ist der Hund, der heiß auf Bälle ist, süchtig? Oder hat er nur einen starken Beute- bzw. Spieltrieb? Nächste Frage, was passiert, wenn ich einem Hund, der vernarrt in Bälle ist, den Ball wegnehme? Hat er dann Entzugserscheinungen?
Ich glaube bei der Frage kommt man nur weiter wenn man in psychische und physische Abhängigkeit unterscheidet. Der Hund wird keine Symptome einer körperlichen Abhängigkeit zeigen z.B. zittern etc., aber die psychische Abhängigkeit ist trotzdem da. Es soll also was im Kopf passieren, dass man als gewünscht bezeichet. Das geht soweit, dass man in der Schmerztherapie über Cannabis statt Morphium nachdenkt. http://www.cannabis-med.org/german/bulleti…kel.php?id=60#2
Ganz wichtig hier das Thema "Dosierung". Rückübertragbar wiederum hierher. Es gibt nicht "nie Ball" oder "immer nur Ball", sondern eine ganze Menge dazwischen. In etwa vergleichbar mit einem Glas Wein beim Essen bis zu Alkoholabhängigkeit.ZitatLetztendlich hat das alles was mit Impulskontrolle zu tun und dem sinnvollen Einsatz eines Balles. Ich kann meinen Hund ins Platz legen und einen Ball werfen, mein Hund wird liegen bleiben. Ich kann meinen Hund zu 100% von einem noch fliegenden Ball abrufen. Ich kann einen Ball auswerfen und ihn selber holen, ich kann meinen Hund auch hinschicken. Das kann ich mit jedem Hund üben. Und wenn ich einen Hund habe, der beim Anblick eines Balles zu sehr aufdreht, wenn ich ihn runterfahren muss, dann bekommt er eben keinen Ball.
Was ich aber wirklich nicht ab kann ist, wenn jemand hin steht, wie ne Ballwurfmaschine und einen Ball nach dem anderen wirft, der Hund hinterherrennt, ohne Sinn und Verstand, nur damit Wauzilein ein bisschen ausgelastet ist. Ja, damit kann man schon einen Hund hinbekommen, der beim Anblick eines Balles abdreht. Aber in dem Moment, wo kein Ball dabei ist, wird er trotzdem keine Entzugserscheinungen haben. Den Ball sogar nicht mal vermissen. Somit ist er für mich auch nicht süchtig.
Da bin ich mir nicht so sicher. Bleiben wir mal beim Alkoholiker, der Alkoholsucht. Hier gibt es sogenannte Epsilontrinker. Auch die sind alkoholsüchtig und deshalb müsste dann der Hund auch trotzdem ballsüchtig sein.
Ich konnte leider nichts genaueres drüber finden. Als Tatsache bleibt nur stehen, dass der übermäßige Alkoholkonsum zur erhöhten Produktion von Dopamin und Endorphinen führt, was ja letztendlich beim Jagdtrieb/-erfolg beim Hund genau so ist.Was aber allerdings im Umkehrschluss bedeuten würde: Hat man einen Hund, der tatsächlich ballsüchtig war, dann müsste der Ball wirklich für immer verschwinden.
Und genau da sind wir an dem Punkt, wo man drüber diskutieren kann: macht dann, wenn der Hund von einem Ball abhängig ist, die Impulskontrolle überhaupt noch Sinn? Das wäre ja dann wiederum so, wie wenn ein Alkoholiker sagt: "ich trinke meine halbe Bier verteilt über 10 Stunden schlückchenweise".
Wäre dann die Impulskontrolle beim Suchtmittel "Ball" nicht eigentlich mehr schlecht als gut???
Und wie ist das mit den anderen Gegenständen: ist ein Dummy dann nur Bier statt Wein oder wirklich was anderes?
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Und wie ist das mit den anderen Gegenständen: ist ein Dummy dann nur Bier statt Wein oder wirklich was anderes?
Ich habe jetzt angefangen, mit dem Dummy zu arbeiten - allerdings damit nicht die Impulskontrolle sondern suchen und apportieren. Schmeißen (wenn Fiete zuschauen kann) werde ich die Dinger definitiv nicht! Die Dummies werden hingelegt oder ins Gebüsch geschmissen, wenn Hund gerade mit was anderem beschäftigt ist.
Es ist bei uns auch bei den Dummies so, daß Fiete mich anspringt, wenn ich den Dummy wegnehme und das Spiel beenden will. Also sieht er auch den Dummy noch als absolut wertvolle Beute wie den Ball. Ich hoffe, daß wir da in Zukunft noch mehr Ruhe reinbekommen.
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estandia, ich fand den vortrag im großen und ganzen sehr gut, gerade das aufmerksammachen auf diese ballsache ist eins der dinge, die ich an canis wirklich toll finde, im gegensatz zu einigen anderen dingen, die ich mittlerweile nicht mehr so 100%ig vertreten könnte. aber das ist ein anderes ding und wäre auch ein wenig OT. ich finde es toll, dass herr grewe auf dieses thema aufmerksam macht, da es sehr oft unterschätzt wird.
allerdings fand ich ein paar ausführungen, gerade die zu den gezeigten szenen ein wenig eindimensional, denn gerade die stereotypien vom gezeigten staffmix und auch vom schäfi könnten durchaus und mit mindestens der gleichen wahrscheinlichkeit auch andere, nennenswerte ursachen haben (wie z.b. deprivation, also reizentzug). ich persönlich finde es schon wichtig, auch diese dinge zu benennen, damit kein eindimensionaler eindruck von verhaltensstörungen entsteht.
denn auch hunde, die ihr leben im zwinger verbracht haben (ja, gerade diese) und in ihrem leben niemals einen ball aus der nähe betrachtet haben können solche probleme haben.
ich fand es erschreckend, dass die leute hinter mir gelacht haben, als sie den armen schäfi bzw. auch den labbi gesehen haben. in mir kam bei diesen szenen ehrlich gesagt alles hoch.
ich denke schon, dass sehr oft unterschätzt wird, was so ein wurfgeschoss bei bestimmten hundetypen in null komma nix im kopf anrichten kann. teilweise wird ja im hundesport direkt auf diese heftige abhängigkeit bewusst hingearbeitet, also bewusst ein abhängigkeitsverhältnis erarbeitet ("tanz für mich!"). es schüttelt mich bei diesme gedanken...es ist meiner meinung nach keine kunst einen sehr triebigen hund mit einem ball zu sportlichen hochleistungen zu bringen. das beuteschema funktioniert - aber was passiert im hundekopf? darüber sollten meiner meinung nach noch viel mehr menschen nachdenken.
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Als ich meinen Aussie bekommen habe, war er ein Balljunkie. Sobald man einen Ball in der Hand hatte weiteten sich die Pupillen und das war echt extrem.
Das Problem war aber nicht alleine der Ball, sondern er hatte auch sonst keinerlei Impulskontrolle.
Heute nach einem Jahr kann er vom Ball abgerufen werden, bleibt, sucht, apportiert...einfach prima. Mit so einem Ball kann man viel machen und ich möchte nicht darauf verzichten. Lieber benutze ich den Balltrieb zur Motivation für das tägliche Training, für Suchspiele, zum Apportieren und als Belohnung darf Hund am Ball auch mal seinen Hetz-und Zerrtrieb damit ausleben.
Für uns persönlich also kein Problem, da alles unter Kontrolle.
Nicht der Ball ist das Problem, sondern wie die HH damit umgehen. -
Zitat
Als ich meinen Aussie bekommen habe, war er ein Balljunkie. Sobald man einen Ball in der Hand hatte weiteten sich die Pupillen und das war echt extrem.
Das Problem war aber nicht alleine der Ball, sondern er hatte auch sonst keinerlei Impulskontrolle.
Heute nach einem Jahr kann er vom Ball abgerufen werden, bleibt, sucht, apportiert...einfach prima. Mit so einem Ball kann man viel machen und ich möchte nicht darauf verzichten. Lieber benutze ich den Balltrieb zur Motivation für das tägliche Training, für Suchspiele, zum Apportieren und als Belohnung darf Hund am Ball auch mal seinen Hetz-und Zerrtrieb damit ausleben.
Für uns persönlich also kein Problem, da alles unter Kontrolle.
Nicht der Ball ist das Problem, sondern wie die HH damit umgehen. -
Ja, ich habe Junkies für den Sport, aber ich sehe da kein Problem drin.
Ohne das Verlangen etwas unbedingt zu wollen bekomme ich die dauerhafte Spannung nicht hin. Aber es laufen halt einige Dinge so, dass sich meine Hunde als "kontrollierte Junkies" vom typischen Balljunkie unterscheiden.
Der Fokus liegt auf mir, nicht auf der Beute. Da der Weg zum Ziel nur über mich führt, kann ich das Zeug in der Gegend verteilen, die Hunde konzentrieren sich auf mich.
Wenn es überhaupt ein "Tanz für mich" gibt, dann sagt das der Hund zu mir.Denn an diesem Punkt haben wir einen Rollentausch. Im täglichen Leben bin ich der Teil, der sagt, was gemacht wird. Im Sport lasse ich den Hund agieren, ich bin der reaktive Teil. Sprich ich habe da keinen "ausgelieferten" Hund, der verzweifelt probiert, sondern einen selbstbewussten Partner, der genau weiß, welche Strippen er ziehen muss.
Es gibt ganz klare Signale für Arbeit und Freizeit. Ich kann mit voll beladener Weste Gassi gehen, einen Trainingsstop machen, und dann weiter Gassi gehen. Bei der Arbeit habe ich einen vollkonzentrierten Hund, beim Gassiteil einen, der seinen persönlichen Hobbies nachgeht. Ich kann auch mit einem Ball oder einer Beißwurst in der Hand gehen und Hund macht sein Ding. Erst wenn ein Kommando kommt, ist er voll da, danach geht er wieder seiner Wege.Und so lange das so geht, sehe ich da kein Problem.
Wie man das so in der Waage hält, das ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich. Das Ergebnis sieht bei allen meinen sehr ähnlich aus, der Weg dahin musste aber immer auf den Hund abgestimmt werden.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Ja, ich habe Junkies für den Sport, aber ich sehe da kein Problem drin.
Ohne das Verlangen etwas unbedingt zu wollen bekomme ich die dauerhafte Spannung nicht hin. Aber es laufen halt einige Dinge so, dass sich meine Hunde als "kontrollierte Junkies" vom typischen Balljunkie unterscheiden.Da ist jetzt für mich der Unterschied "Freak" (wie du beschreibst) und "Junkie" (krankhaft süchtig). Mit einem Freak macht man großen Sport. Mit einem Süchtigen... wohl eher nicht.
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Zitat
Da ist jetzt für mich der Unterschied "Freak" (wie du beschreibst) und "Junkie" (krankhaft süchtig). Mit einem Freak macht man großen Sport. Mit einem Süchtigen... wohl eher nicht.
Diesen Unterschied machen so einige in diesem Thread aber leider nicht.
Man kann nicht stur nach Checkliste einen Hund beurteilen, dass vergessen einige. Ich muss sowohl schnauzermädel und Quirina hier absolut recht geben.
Diese unglaubliche Übertreibung die dieses Thema bei manchen hat, führt übrigens auch nicht dazu, dass man das ganze nun ernster nimmt. - Vor einem Moment
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