Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Zitat


    Aber: Warum ist das apportieren bei der BH1 gefragt?! :|


    Ein Hund, der freudig apportiert ist doch nicht automatisch ein Balljunkie! Irgendwie geht den Leuten das Gefühl für das rechte Mass verloren...... :???:

  • Zitat

    Ich weiß, worauf du raus willst, ich kenne auch den DVD von Michael Grewe "Das Jagdverhalten unserer Haushunde: Von der Einsamkeit des Hundehalters am Waldrand", wo am Schluß wert darauf gelegt wird, keine Ballspiele mit Hunden, auch nicht mit Welpen, zu machen, um den Jagdtrieb nicht zu wecken. Nur weiß mein Hund, was ein Ball ist und was ein Hase ist. Er weiß auch, was ne Reizangel ist und eine echte Katze. Mein Hund und auch kein anderer Hund ist so blöd, dass er das nicht erkennt.

    Nu schmeißt du aber ganz viel durcheinander. Mit der DVD hat dieser Thread nix zu tun, wenn du mal aufs Datum schaust, das Eingangsposting ist Jahre vor Erscheinen der DVD ;-)

    Und dennoch meinst du was anderes. Mir ging es grundsätzlich dadrum, den Hunden etwas zu nehmen, wenn man sie zum "Balljunkie erzieht". Es geht mir um eine geminderte Lebensqualität, wenn der Hund nur noch, nach seinem Ball hechelnd, neben seinem Halter hertrabt ... siehe Seite 1.

    Was du meinst, ist die andere Seite:
    Bei einem Hund, den ich unkontrolliert hinter einem Ball herjagen lasse, besteht die Gefahr (natürlich nicht bei allen, ganz klar), daß sich sein Beuteschema verschiebt. Daß er beginnt, hinter allem was sich schnell bewegt hinterherzujagen. Bekanntester Fall war damals in HH, da war auch der Ball sehr wahrscheinlich der Auslöser, daß die Hunde durchgestartet sind und das Kind packten.
    Dies ist jetzt natürlich der SuperGAU und nicht der übliche "Werdegang" eines Ball spielenden Hundes.

    Gruß, staffy

  • Aber denkst du wirklich, dass ein Hund, der nie in seinem Leben einen Ball gesehen hat, auch nie nie niemals dann anfangen würde Wild zu hetzen oder Kinder zu jagen? Diesen Reflex, etwas fliehendes packen zu wollen, diesen Hetztrieb, hat meiner Meinung fast jeder Hund. Das fängt schon mit Welpen an, die ein paar Vögel aufscheuchen und die HH das lustig finden. Da ändert meiner Meinung nach auch an Ball nichts dran. Sinnig eingesetzt kann der Ball aufgrund seiner Wegroll=Fliehen-Eigenschaft dafür genutzt werden, die Impulskontrolle zu trainieren.

  • Mit dem Ball mach ichs dem Hund aber einfacher zu hetzen ;-)

    Hast du einen Hund, der derart süchtig auf den Ball reagiert, dann ist der alleine dadurch, daß du den Ball einsteckst und vor die Türe gehst doch schon in einer Erwartungshaltung. Der ganze Hund steht unter Spannung, Stress und ist leicht reizbar.
    Schau dir die Hunde auf den Hundewiesen an, die kläffend vor Frauchen auf und ab hüpfen. Meinst du, die sind leichter zu kontrollieren, wenn ein Hase aufspringt ?

    Trainieren: Hund ablegen, Ball werfen und dann GEHEN, das wäre sinnvoll ... hat aber ja nix mit dem Balljunkie zu tun. Obwohl, das kriegen nur wenige wirklich hin ;-)

    Gruß, staffy

  • Zitat

    Aber denkst du wirklich, dass ein Hund, der nie in seinem Leben einen Ball gesehen hat, auch nie nie niemals dann anfangen würde Wild zu hetzen oder Kinder zu jagen? Diesen Reflex, etwas fliehendes packen zu wollen, diesen Hetztrieb, hat meiner Meinung fast jeder Hund. Das fängt schon mit Welpen an, die ein paar Vögel aufscheuchen und die HH das lustig finden. Da ändert meiner Meinung nach auch an Ball nichts dran. Sinnig eingesetzt kann der Ball aufgrund seiner Wegroll=Fliehen-Eigenschaft dafür genutzt werden, die Impulskontrolle zu trainieren.

    Es geht hier aber doch um Junkies. Um Hunde denen man das Hetzen einen bewegten Gegenstandes antrainiert und zur Sucht werden lässt.

    Ist ein HH so gewissenhaft und fängt schon beim Welpen an kontrolliert mit ihm Ball zu spielen, dann sieht die Sache ganz anders aus. Der Hund wird dann mit der Zeit lernen nur etwas Bewegtem hinterher zu laufen wenn er die Erlaubnis bekommen. Nur gibt es wenige HH die das berücksichtigen.

    Ich bei der Erziehung eines Welpen (oder übernommenen älteren Hundes) ganz andere Schwerpunkte als das kontrollierte Ballspielen. Wenn das Grundgerüst in der Zusammenarbeit Mensch/Hund steht ist dann auch das Ballspielen kein Problem da Hund eh gelernt hat die Führung seinen Menschen anzunehmen.

  • Zitat

    Mit dem Ball mach ichs dem Hund aber einfacher zu hetzen ;-)

    Hast du einen Hund, der derart süchtig auf den Ball reagiert, dann ist der alleine dadurch, daß du den Ball einsteckst und vor die Türe gehst doch schon in einer Erwartungshaltung. Der ganze Hund steht unter Spannung, Stress und ist leicht reizbar.
    Schau dir die Hunde auf den Hundewiesen an, die kläffend vor Frauchen auf und ab hüpfen. Meinst du, die sind leichter zu kontrollieren, wenn ein Hase aufspringt ?

    Trainieren: Hund ablegen, Ball werfen und dann GEHEN, das wäre sinnvoll ... hat aber ja nix mit dem Balljunkie zu tun. Obwohl, das kriegen nur wenige wirklich hin ;-)

    Gruß, staffy


    Aber dann liegt der Fehler doch beim HF, wenn er diese Impulskontrolle bzw den Gehorsam nicht einfordert, wenn der Hund den Ball immer einfach so bekommt. Bubi ist auch völlig fixiert auf den Ball, wenn ich den bei mir habe. Aber ich kann ihn auch laufen schicken, ohne dieses Erwartungsgetue und kann eben auch Gehorsam einfordern. ICH bestimme, wann ich den Ball raus rücke. Wenn andere Hund dabei nerven, haben die HF doch einfach was falsch gemacht.
    :lol: Es war irre schwierig, Bubi das Verbellen beizubringen, weil er gelernt hat, dass damit das Spiel zu Ende ist. Bis ich mal den ersten verzweifelten Wuff clickern konnte, hats ne Weile gedauert.

    Hier auch mal das Video eines extremen Balljunkies, der dabei aber kontrollierbar ist. Mir ist das auch schon zu heftig, weil der Hund dabei auch schon sehr gestresst ist. Aber ich mache das ähnlich. Ball wird hingeworfen, dann muss Bubi erstmal eine gute UO-Einheit zeigen, Click und er darf hinlaufen. Es geht ihm eben auch nicht zwingend ums hetzen, sondern einfach ums HABEN.
    [youtube][media]http://www.youtube.com/watch?v=GxzTRfVgFJ0[/media][/youtube]

  • Zitat


    Es geht hier aber doch um Junkies. Um Hunde denen man das Hetzen einen bewegten Gegenstandes antrainiert und zur Sucht werden lässt.

    Dann sollte die Überschrift doch eher lauten: Macht eure Hunde nicht zu unkontrollierten Ballkjunkies.

  • DU verstehst scheinbar nicht, was ein Junkie ist !
    Natürlich kannst du einen süchtigen Hund kontrollieren, wenn du ihm den Ball vor die Nase hälst. Er wird alles für dich tun, um den Ball zu bekommen.
    Aber: Es geht eben NICHT dadrum, den Hund anzufixen und dann mit dem Ball zu kontrollieren, sondern dadrum, daß der Hund sich jederzeit kontrollieren kann.

    Anschaulicher:
    Dem Drogenabhängigen kannst du alles abverlangen, wenn du ihm dafür Stoff versprichst, ihm was hinhälst und sagst: "Tanz für mich!". Er wird es selber aber nicht mehr beeinflussen können, er kann nicht anders.

    Das ist der Punkt !!

    Natürlich ist es praktisch (oder wie du sagst: geschickt), eine derartige Abhängigkeit für sich zu nutzen, aber ist sie fair ? Ist sie gut für den Hund ? Ist sie noch hundegerecht ?

    Gruß, staffy

  • Ich überleg gerade...mein Hund ist ein Vogeljunkie. Ist er seit 8 Wochen. Geht für Vögel durch Stacheldraht- und Elektrozaun. Wäre ja auch sonst kein guter Jagdhund.

    Ist das gut, dass die Jäger diese "Abhängigkeit" ausnutzen? Ist das noch hundegerecht und fair :lol: .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!