Bitte nicht zum Balljunkie erziehen !!

  • Also ich finde jeder kann machen was er für richtig hält und halte es für richtig meinem hund den spaß mit dem ball zu gönnen, weil es ihm definitiv freude macht. Soviel theater um nix. Und mit dem stöckchen darf er auch spielen, das hat mein vorheriger hund (berner sennen) auch bis zum umfallen getan mit stöcken in allen möglichen größen und formen und ist trotzdem uralt geworden und hatte ein glückliches (und naturverbundenes) Leben. Ich glaub da ist die gefahr größer sich beim spülen mit nem messer im spülbecken die pulsadern aufzuschneiden als dass hund sich tödlich am stöckchen verletzt. Das ist meine Meinung, ich halte nichts davon den hund derart einzuschränken weil vielleicht eventuell in 0,sonstnochwas % der fälle mal was passieren kann.

  • Aber es gibt ja auch noch einen goldenen Mittelweg, zwischen "ohne Futter macht er nix!" und "er macht das nur für mich!"

    Man kann eine Hundeerziehung durchaus durch Futter und Spielzeug unterstützen, ohne daß der Hund nachher grundsätzlich nur für Futter oder nur für das Spielie was macht.

    Ist man in so einer Situation, daß man nur mit dem Leckerli in der Hand Aktion vom Hund bekommt, hat man grundsätzlich was komplett falsch gemacht und den Moment verpaßt, in dem man das Hilfsmittel ausschleicht.

    Und nicht jeder Hund, der mit einem Hilfsmittel wie Leckerli und/oder Spielie gelernt hat, nimmt seinen Besitzer nur am Rande wahr, wenn dem wirklich so wäre, käme man mit der Methode zB. beim Agility nicht sehr weit, denn da ist es ja wichtig, daß der Hund auf den Mensch achtet und seine Aufgabe auch erledigt, ohne Leckerli (Turnier), egal wie er angelernt worden ist. Und gerade in dem Sport, ist mir persönlich ein Hund, den ich gezielt belohnen kann 10 x lieber, als einer der seine Belohnung aus dem Springen zieht, das kann ich nämlich nicht immer kontrollieren.

    Nicht jeder Weg ist für jeden Hund das Beste, Hunde sind so individuell wie wir Menschen und man muß für jeden Hund den besten Weg zum Erfolg finden und für mich ist der beste Weg der, bei dem der Hund immer ein Erfolgserlebnis hat, keine Frustration und am Ende hört, ob mit oder ohne besondere Belohung.

    Solche Pauschalurteile, mit Leckerli passiert grundsätzlich dies, mit Spielie grundsätzlich das und ohne alles wieder was anderes finde ich unschön, den die Reaktionen und Auswirkungen sind von Hund zu Hund so verschieden, daß man so was einfach nicht pauschal sagen kann.

    Und ganz ehrlich, solange mein Hund weiß, wenn ich den Ball eingesteckt habe, ist Ende mit spielen, so lange ist es mir lieber, mein Hund tobt seinen Jagdtrieb gezielt und wenn ich es für richtig halte am Ball aus, als an irgendwelchem Wild.

  • Hi,

    als Nelly zu mir kam war sie auch ein Balljunkie. Zudem jagte sie auch vögeln hinterher, egal wie weit weg und wie hoch sie flogen. Denke die Ex-besitzer haben sie nur durch ballwerfen ausgelastet.
    Musste aber auch irgendwie ihr Jagdproblem in den Griff kriegen, bzw dass sie sich vl auch n bisschen im Griff hat, da sie teilweise auch hinter jedem Stein den ich ausversehn gekickt hab gleich hinterher ist. Fast schon reflexartig.

    Also Platz geübt, dann Platz aus Bewegung, dann neben mir, Ball fliegt, auf Zeichen darf sie holen. Dann weiter dass sie zwischen mir und Ball zurückgerufen wurde, neben mir absitzen und dann guckn ob man noch weiß wo der Ball liegt ;)

    Als das geklappt hat, wars auch mit den Vögeln, ja sogar mit nem Marder der mir ma übern weg gerannt ist, kein problem. Denke schon dass man Triebkontrolle am Ball und am "normalen" Jagen auf eine gleiche Ebene stellen kann.

    mfg Egi

  • Toby liebt auch das Spielen mit dem Ball, dann interessiert ihn kein anderer Hund mehr... :/ !
    Und genau deshalb spielen wir sehr unregelmässig mit dem Ball und NUR wenn wir NICHT mit anderen Hunden unterwegs sind.
    Eigentlich darf er gar kein Ball mehr spielen wg. seiner Spondylose, aber am Strand zum Schwimmen im Meer nehmen wir den Ball dann auch =) .

    Mit dieser Lösung funktioniert es bei uns sehr gut, er hat ab und zu seinen
    Spass mit dem Ball und interessiert sich grundsätzlich aber immer noch sehr für alles was um ihn herum passiert.

    Yedy interessiert sich nur für den Ball damit Toby ihm dann hinterher jagt; ansonsten tobt und rennt er lieber mit Hundekumpels.

    Die Zwei reichen sich auch gegenseitig zum auspowern :D !!!

    Ich persönlich finde es schrecklich zu sehen wie ein Hund völlig gestresst und einzig den Ball fixierend, seine komplette Umwelt vergisst!
    Mit so einem Kanditaten würde ich gar keine Ballspiele machen!!!

    LG :roll:

  • staffy: Jupp das hab ich verstanden. Danke ;)

    Ich hatte diese Hilfsmittel wie Futter, Ball ect. auch bisher nur als solche gesehen. Dass sie eben diese Lücke überbrücken die manche Teams ja nunmal haben/hatten. Dass das Ziel aber wie gesagt sein soll, dass es völlig ohne geht.

    Aber das weicht wahrscheinlich jetzt auch zu weit vom eigentlichen Problem dieses Threads ab.

  • Aus fachlicher Sicht gibt es bei Caniden keinen Jagdttrieb-
    Das von dir gemeinte Verhalten ist Teil vom Beutetrieb.
    Weiterhin ist genau zu unterscheiden ob ein Canide jagdt oder hezt.

    Wie in der von mir versprochenen Quelle

    Verfasser Prof. Dr. E. Zimen

    - Der Wolf
    - Der Hund

    unterscheidet mann fachlich dadurch, das beim jagen, das nachstellen eines sich entfernden Objektes mit dem Ziel des tötens und der Ernährung durchgeführt wird.
    Beim hetzen ist das Nachstellen eines sich entfernenden Objektes nur mit dem Zweck der Triebzielerfüllung gekoppelt. Es ist also selbstbestätigend, in dem Augenblick wenn der Hund nachläuft.
    Unabhängig ob er sein Ziel/ Objekt erreicht.
    Also hetzen,jagen,spielen alles Beutetrieb.

    möchte hier nicht besserwisserisch wirken.
    Was Fakt ist soll das aber auch bleiben.

    lg Chr.

  • Zitat

    möchte hier nicht besserwisserisch wirken.
    Was Fakt ist soll das aber auch bleiben.

    Nöö !!

    Wenn du dich als Trainer weiterbilden würdest, entsprechende Seminare besuchst, dann wirst du öfters feststellen, daß Zimen nicht mehr ganz uptodate ist.

    Wer fähig und kompetent ist, der verfolgt auch weiterhin die aktuelle Forschung und neuste Erkenntnisse. So manches, was wir früher glaubten, hat sich als Irrtum herausgestellt ;-)

    Gruß, staffy

  • ÖH :ops: weiß jetzt nicht, ob das hier hin passt. Meine 5 Monate alte Hündin ist letztens einem Eichhörnchen hinterher, zum Glück hatte ich sie an der Leine, es war eindeutig Jagdverhalten, sie ist richtig wild geworden und wollte unbedingt hinterher.


    Bringt es was, ihr das zu verbieten? Oder ist das angeborenes Jagdverhalten?


    An Vögeln hat sie komischerweise gelernt vorbei zu gehen. ich habe immer "Nein" gesagt", sie abgelenkt und Leckerlies gegeben.

    Aber was mache ich, wenn ich das Eichhörnchen gern beobachten will und sie dabei habe?

    Oder wenn ich es nicht rechtzeitig gesehen habe und sie es bereits jágd?

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