Beissproblem!

  • Hallo erstmal!


    Ich hoffe das mir einige von euch einen Rat, gerne auch mehrere zu meinem folgenden Problem geben können.
    Meine Golden Retriever Hündin Lena ist nun 5,5 Jahre alt. Ich habe sie als Welpe bekommen, sie meiner Meinung nach gut erzogen, sie ist folgsam und lernt gerne. LEna ist eher generell ein unterwürfiger und ängstlicher HUnd, sie schmeisst sich bei jeder BEgrüßung , bei allen MEnschen zunächst auf den Rücken..u.ä.


    Als JUnghund liebete sie es natürlich mit anderen HUnden zu spielen, sie bekam durch unsere "Hundenachbarschaften" auch genügend Gelegenheit dazu, wie ich meine.
    NAch der zweiten Läufigkeit aber, also nach ca. 2 Jahren hat sich ihr vErhalten geändert. Sie wurde zunehmend aggressiv zu anderen HUnden.
    Zunächst ließ ich sie dennoch bei Spaziergängen zu anderen HUnden. SIe ließ sich jedoch nur ungerne beriechen, blieb dabei stocksteif und ängstlich ,mit eingezogenem Schwanz stehen und schien froh, wenn der andere HUnd von ihr abließ, um dann schnell mir hinterher zu rennen, wenn ich schon vorrausgegangen war.
    Wurde sie zu lange berochen, kam es auch vor, dass sie knurrte, später auch schnappte.
    Dieses Verhalten wurde immer unberechenbarer. Sie schnappte immer öfter, bzw. biss die anderen HUnde weg.Immer öfter blieb es nun nicht mehr beim Schnappen sondern es wurde ein von ihr initiierter KAmpf daraus, sie stürzte sich einfach unvorhersehbar auf den fremden HUnd und ließ auch nicht sofort ab!
    Nun leinte ich sie natürlich an, wen andere HUnde kamen, denn es ging ja nicht nur eine Gefahr für andere HUnde von ihr aus, sondern auch für die selbst! Zum glück hat sie noch keinen größeren , aggresiveren HUnd gebissen, sie wäre wohl unterlegen...
    Ihr VErhalten ist nun natürlich durch mein Verhalten, sie nicht mehr zu anderen HUnden zu lassen, schön gefestigt worden! Naht ein HUnd, wird sie angeleint, und auf Abstand gehalten.
    Nun knurrt sie schon beim Vorbeigehen auf Abstand, und würde sich ohne Zögern sofort auf alle HUnde stürzen wenn ich sie ableinte!
    Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob sie nicht auch Welpen beissen würde, angeknurrt hat sie sie schon, und ich sie sofort weggezogen. Ich denke, Welpenschutz wäre ihr auch egal...


    Doch so wie es aussieht, hat sie einfach ANgst vor anderen HUnden.
    Mit dem HUnd meiner Schwester hat sie sich vor 1,5 JAhren, also schon in der extremen Phase, nach einigen MAchtkämpfen sozialisiert. SIe mag sie nicht, aber sie gehen sich aus dem Weg.
    Mit HUnden, die sie seit ihrer Jugenzeit kennt, kommt sie blendend klar! Ich denke, sie weiß, das von ihnen keine Gefahr ausgeht.
    Ich würde ihr ja wirklich gerne wieder auf einen normaleren Umgang mit ihrer Art bringen. NUr, wer will schon seinen HUnd von einem unberechenbaren HUnd beissen lassen damit dieser sich irgendwann vielleicht sozialisiert?
    Es ist nun nicht ein Problem, was unbedingt ausgeräumt werden muss, sie muss eben bei anderen HUnden angeleint werden...doch die GEfahr besteht ja auch, dass ich diese noch nicht sehe, und so doch eine BEisserei entsteht, und selten ist das so, dass dann beide Tiere gleicher Statur sind, ein z.b.Pittbull oder Rotweiler die dann nicht nachgeben, wäre fatal!
    Nun, jetzt ist es so,ich würde gerne mit einer Freundin und ihrem HUnd spazierengehen, aber sie hat noch einen sehr jungen Beagel, der hoffnungslos unterlegen wäre( und das kein Grund ist, das LEna nicht kurzen Prozess macht!)
    Ich dachte schon, vielleicht wäe hier ein MAulkorb eine Lösung? SIe könnte nicht beissen und würde vielleicht merken, dass vom Beagel keine GEfahr ausgeht und er bei Spaziergängen einfach dazugehört....! Aber sowas mache ich natürlich ohne erfahrenen Rat nicht, das kann ja auch falsch gedacht sein von mir...
    Danke für euren RAt, ich bin sicher, ihr könnt mir weiterhelfen! :sport:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Beissproblem!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • hallo!
      Ich kann zwei Ratschläge geben!
      1.Was man machen kann ist, man kauft sich ein Funkhalsband mit Strom oder Wasser. Ich rate zu Strom, wenn deine Hündin anfangen will zu beissen, bekommt sie einen Stromschlag und ein Nein/Aus.
      Sie wird dann schnell verknüpfen, dass sie nicht bessen darf, wenn sie ruhig
      bleibt, wird sie gelobt.
      Es kommt auf das richtige Timeing an, möglichst früh unterbinden, es sollte nicht erst zu einer beisserrei kommen.
      2.Der Maulkorb wäre auch nicht schlecht, besonders bei sehr zum beissen geneigten Hunden. Es wird dann zwar Leute geben, die die Strassenseite wechseln und dumm kucken, aber es ist halt so.
      Arbeite mit beiden Sachen zusammen, also Halsband und Maulkorb.
      Dann kann sich dein Hund und der Beagel auch ohne Leine kennen lernen.
      Wird sie zu Stürmisch und springt den Beagel and und knurrt dabei, kann man über das Halsband sie abrufen, man muss aber unter scheiden zwischen Rangzuweisung und purer aggresion.
      Es muss alles trainiert werden und wird sicher einige Zeit dauern, aber mit etwas mühe kann dein hund auch ohne maulkorb bald wieder Laufen.
      Vieleicht,kann eine Hundeschule helfen.

    • sorry aber zu raten 'einfach mal' ein halsaband zu benutzen, dass stromschläge verteilt, halte ich nicht gerade für die empfehlung.
      auch wenn man als hundehalter zu einer solchen maßnahme greifen möchte kann ich nur dringlichst davon abraten da etwas alleine 'auszuprobieren'


      ich möchte auch gar keine diskussion über das 'für und wider' dieser halsbänder anfangen, aber ich halte es für fragwürdig ob das den gewünschten erziehungseffekt erzielen würde, wenn ein anscheinend aus angst reagierender hund auch noch eine 'gewischt' bekommt... :dagegen:


      ich halte einen hundetrainer der zu mir kommt und meinen hund genau bei einer solchen situation beobachten kann eher als sinnvoll....und zwar ohne 'stromhalsband'.


      my2cents

    • Ja ich stimme zu!
      Es ist immer sehr schwer richtige Antworten zu geben, wenn man den Hund bzw. das Problem nicht selbst gesehen hat, am besten ist immer man geht zu einem Fachmann!

    • Hallo,


      vergiß bitte ganz, ganz schnell Dogmasters Rat. Erstens sind elektrische Geräte jeder Art außer für Jäger tierschutzrechtlich verboten (und das ist auch gut so) und zweitens wäre es bei Deinem Problem sogar ein Verstärker: Dein Hund sieht einen anderen > denkt Gefahr > reagiert mit beginnendem Drohverhalten > Strom > kombiniert > fremder Hund supper, supper große Gefahr, da Schmerz > wird noch aggressiver.


      Es gibt viele Gründe warum Deine Hündin so geworden ist. Es kann sein, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht hat (es reicht manchmal eine kleine, die man selber nicht mitbekommt), sie kann besonders dominat sein (bei Deiner Beschreibung unwahrscheinlich)....
      Nur durch eine gezielte Analyse des Verhaltens durch einen guten Verhaltensberater (kein Verein, keine Hundeschule die mit Strafe arbeitet oder nur eine bestimmte Methode verwendet..) kann eine entsprechende Therapie erfolgreich durchgeführt werden.


      Da Du geschrieben hast, dass es nach der zweiten Läufigkeit, ohne Grund anfing kann es auch gut möglich sein, dass es eine hormonelle Ursache hat z.B. zuviel Testestoron Kläre das bitte vor Therapiebeginn ab. Ist das der Fall heißt es aber nicht, dass sie wieder durch Hormonspritzen oder so normal wird. Da das Verhalten sich schon generalisiert hat. Um eine Therapie wirst Du also so und so nicht rum kommen.


      Viel Glück Verena

    • Danke für die Antworten.
      aber "dogmasters" ist wohl nicht in meinem Sinne. Richtig ist es, dass sie Schmerzen, die sie erhält, wen sie sich auf den anderen HUnd stürzt oder ihn anknurrt etc, mit diesem auch verknüpft! HAllo? dann wird sie noch mehr Angst vor anderen HUnden haben, sich nicht mehr nähern und nur noch wünschen, dass diese ganz weit weg sind! was ist das für ein Ratschlag?? Die Hundepsychologie ist wohl nicht ganz verstanden worden lieber dogmaster! Wenn ich einen HUnd schlage der Angst vor mir hat, erreiche ich sicherlich nicht, das er sich in Zukunft freundlich mir nähern wird!!
      Ich habe das Kennenlernen mit dem Beagel bereits versucht, erst mal nur mit Leine, das ging ganz friedlich, sie hat zwar immer weg von ihm gezogen, beim zweiten MAl hat sie sich aber daran gewöhnt gehabt, das er dabei ist. Dann habe ich sie laufen lassen, alles ging gut, sie hat ihn ignoriert, ist ihm aus dem Weg gegangen. Sie trägt meist Stöcke, dei sie aber bis zum Schluss nur vorm Beagel in Sicherheit brachte. Leider ganz am Schluss, als sie im Wasser mit einem STock spielte, riss ihr Buchstäblich die "Hutschnur" und sie verteidigte ohne Vorwarnung ihren STock indem sie sich auf den BEagel stürzte. SIe ließ auch recht schnell wieder ab, von da her war es nicht extrem aggressiv. Der Beagel hatte aber leider einen kleinen Kratzer ( passiert ja schnell) und Angst, weil ihm sowas noch nie passiert ist....Es ging nur um ihre BEute, ansonsten wäre alles glatt gegangen! Ich war eigentlich positiv überrascht, sie zeigte ansonsten nie ein Knurren, versuchte ganz gelassen zu sein. Es war aber Dummheit, dass ich sie zu schnell aus der KOntrolle ließ.....Nächstes MAl werde ich vielleicht zur Sicherheit, wenn ich beide laufen lasse, ihr einen MAulkorb ( nach gewöhnung)anziehen, damit der Beagel nichts abbekommt. Den kann ich ja dann weglassen, wenn ich merke, sie ist jedes MAl ganz gelassen. Und vor allem, wenn der BEagel ganz Erwachsen ist.....
      Was meint ihr dazu?

    • Kann es sein, dass Du es Deinem Hund verbietest zu Knurren, wenn andere Hunde kommen?


      "Beute" würde ich ihr übrigens im Beisein anderer Hunde nicht lassen, denn, dass diese verteidigt wird, ist eigentlich völlig normal.


      Ich denke nicht, dass Deine Hündin Angst hat. Es entsteht bei mir eher der Eindruck, dass Du von Deiner Hündin erwartest, dass sie jeden anderen Hund an sich heranlässt (Unterschreitung der Individualdistanz) und sie das nicht sofort bei fremden Hunden möchte. Nicht alle Hunde wollen gleich auf Tuchfühlung mit Fremden gehen und wollen ersteinmal etwas Abstand. Ist dem so, solltest Du Deinen Hund davor schützen, damit sie nicht in diese Lage kommt.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Hi,


      zum Thema Welpenschutz.....es ist ein weitverbreitetes Ammenmärchen und absolut falsch. Es bezieht sich lediglich auf das Rudel daheim und selbst hier ist die erste Zeit für einen Neu-Ankömmling ins Rudel erst mal nicht ganz lustig ;-) Wie weit das geht, bestimmt man aber immer noch selbst und die Hunde lernen das sehr schnell. Wenn sie Welpen nicht mag, solltest Du das akzeptieren ( muss sie nämlich nicht – diese kleinen Racker können penetrant lästig sein ) und aufpassen, dass sie nicht von ihnen belästigt wird.


      Mir scheint prinzipiell, dass sie eine für sich persönlich hohe Individual-Distanz hat.


      Was heißt gut sozialisiert....warst Du mit ihr in der Hundeschule und hatte sie dort auch immer mal wieder Kontakt zu wechselnd fremden Hunden ?


      Wie hast Du in den ersten 2 Jahren bei Begegnungen mit fremden Hunden reagiert ? Hast Du sie gleich zu Dir gerufen, wenn sie bei Hundebegegnungen sich unangenehm belästigt gefühlt hat oder hast Du sie quasi „ihrem Schicksal“ überlassen ?


      Das soll kein Vorwurf sein, aber es gibt Hunde, die brauchen in solchen Situationen die beruhigende klärende Entscheidung, sie aus der Situation zu „befreien“. Kenne das von meiner ältesten Hündin......sie war mal genauso ( aber nach diversen nicht selbstverschuldeten Beißattacken fremder Hunde ), dass ich sie freundlich anspreche, wenn ich merke, die Situation wird brenzlig und ihr kein strenges Kommando gebe, was die Situation aufheizen könnte, sondern sie einfach ruhig bitte, mit mir zu kommen, es sei alles OK. Bei ihr hilft das und sie versteht langsam, dass man sich nicht mit jedem Hund auf Verteidigung anlegen muss und Situationen auch lösen kann, indem man einfach das Feld stillschweigend und vorsichtig verlässt und einfach mehr Abstand einhält.


      Man macht als 2-Beiner oft unbedacht so viele dusselige kleine Fehler, die sich aber entscheidend und anhaltend auf das Verhalten unserer 4-Beiner auswirken.


      Liebe Grüße
      Alexandra


      PS: Wie Corinna schon sagt, sie muss diese unbedingte Nähe nicht über sich ergehen lassen. Überleg mal, ob Du möchtest, dass jeder Wildfremde Dich gleich herzlich in den Arm nimmt ;-)

    • Danke für die rege ANteilnahme erstmal!
      nun will ich das mal alles beantworten!
      ich verbiete erst mal LEna nicht das knurren, es sei denn, sie ist an der Leine, und knurrt direkt einen HUnd immer böser an. dann sag ich schon kurz mal nein, und bringe sie auch aus der situation...
      Ich erwarte nicht, dass sie jeden HUnd an sich heranlässt...aber ich kann es auch nicht zulassen, dass sie sich ohne Vorwarnung auf andere HUnde stürzt, ohne nur eine Sekunde zu warten , zu schnuppern oder sogar auch ohne zu knurren....das geht einfach nicht, da es zu gefährlich für alle beteiligten HUnde ist!
      LEna wollte nie Kontakt zu fremden HUnden seit sie zwei Jahre alt ist, sie verhält sich eben zunehmend abwehrend, wie ich auch Anfangs beschrieb. ZUnächst nach der zweiten Läufigkeit ließ sie es über sich ergehen, wenn ein anderer HUnd an ihr schnupperte, ich rief sie dann meist fröhlich her, wenn sie versteinert da stand,und sie kam erleichtert! Wenn das BEschnuppern zu lange dauerte, schnappte sie, dann ,wie gesagt, schnappte sie gleich, später biss sie nahezu immer sofort ,ohne zu warnen!
      KLar, ich vermeide diese Situationen, ich schütze sie wenn man so will.
      DOch nicht damit sie nicht in die LAge kommt, das wäre Quatsch, denn sie ist ein HUnd, bei dem es an für sich nicht ungewöhnlich ist, fremde Artgenossen zu treffen und angemessen zu reagieren. Vielmehr schütze ich eben die anderen HUnde...


      "Was heißt gut sozialisiert....warst Du mit ihr in der Hundeschule und hatte sie dort auch immer mal wieder Kontakt zu wechselnd fremden Hunden ? "


      sie hatte viel KOntakt zu fremden HUnden, zwar nicht in der H-schule, aber in ihrer Nachbarschaft,UMgebung, während der täglichen Spaziergänge. ICh ließ sie immer laufen und auf andere HUnde zugehen, spielen etc...es war bei uns in der Umgebung normal, die HUnde laufen zu lassen...


      Wie hast Du in den ersten 2 Jahren bei Begegnungen mit fremden Hunden reagiert ? Hast Du sie gleich zu Dir gerufen, wenn sie bei Hundebegegnungen sich unangenehm belästigt gefühlt hat oder hast Du sie quasi „ihrem Schicksal“ überlassen ?


      Nun, ich glaube nicht, das es für einen HUnd ein negatives Erlebnis ist, wenn der MEnsch ihm nicht beim HUndekontakt direkt beisteht...das wäre ein wenig viel menschliches Denken...aber wie gesagt, ich habe sie gelassen, sie verhielt sich ja Anfangs völlig normal, beroch, spielte, tobte, freute sich mit anderen HUnden....ich hielt dann ein Schwätzchen mit dem BEsitzer....


      "Das soll kein Vorwurf sein, aber es gibt Hunde, die brauchen in solchen Situationen die beruhigende klärende Entscheidung, sie aus der Situation zu „befreien“. Kenne das von meiner ältesten Hündin......sie war mal genauso ( aber nach diversen nicht selbstverschuldeten Beißattacken fremder Hunde ), dass ich sie freundlich anspreche, wenn ich merke, die Situation wird brenzlig und ihr kein strenges Kommando gebe.."


      wie schon gesagt, ich rief LEna, als sie ihr Verhalten änderte zu mir, wenn ich merkte, dass sie vom fremden HUnd weg wollte, doch nun lässt sie sich ja eh nicht mehr beriechen ohne sofort zu zu beissen. SO gibt es auch diese Situationen nicht mehr, da sie eh an der LEIne ist, wenn andere hUnde kommen....


      Mit der BEute muss ich euch klar recht geben, aber Lena ist ein REtriever, und sie hat IMMER BEute! Das könnte ich nur mit MAUlkorb verhindern...
      UNd sie verteidigt diese auch nur so scharf bei fremden HUnden. BEi bekannten überhaupt nicht.....

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!