Als erster durch die Tür...und wieder rein?

  • Wollen wir das wirklich durchziehen?
    Meine Antwort ist ein eindeutiges JA!
    Also, ich halte das konsequent durch. Auch auf der Treppe.

    Dabei ist es mir eigentlich egal, ob es die Rangfolge bestimmt oder nicht.
    Auf alle Fälle finde ich es unangenehm, wenn ich schwer zu tragen hab, und mein Hund zieht mich an der Treppe voran oder drängelt sich durch die Tür. (Bestes - abschreckendes Beispiel - hab ich bei meiner Nachbarin vor Augen ;-)) Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass mein Hund auf meiner Höhe ist beim Treppensteigen, auf meine Erlaubnis wartet, entweder in die Wohnung zu gehen oder aus der Wohnung zu laufen. Besucher werden weder an der Treppe empfangen, noch angesprungen, etc. Jeder fremde Besucher bzw. Hund wird in der Wohnung ohne Probleme geduldet, usw.

    Natürlich wird die Beziehung zum Hund nicht durch sowas allein bestimmt, aber es ist e i n Baustein im täglichen Punktekonto ;-)
    - und dieses Punktekonto legt meines Erachtens sehr wohl fest, wie gut der Hund hört!! (Ich achte schon darauf, dass mein Punktekonte - also wie oft muss mein Hund auf mich hören, wie oft gehe ich auf Aktionen meines Hundes ein? - ein deutliches Plus aufweist.)

  • Ich bin der Ansicht, dass man immer situationsabhängig entscheiden muss. Das heißt also, dass ich nicht immer darauf bestehen muss, der oder die Erste zu sein. Der "Rudelführer" geht dann vor, wenn eine Gefahr droht. Das kann man auf die Situation des Rausgehens aus dem Haus übertragen. Wenn man aber zurückkommt, lässt man sein Kind doch auch nicht im Dunken stehen und geht zuerst ins Haus.
    Von daher handhabe ich es so: ist die Situation entspannt und ohne Gefahr, darf mein Hund auch ruhig vorgehen.

    LG.

  • ich denke, dass das wichtigste ist, dass sich jeder HH bewusst macht, was er tut, (was einem wichtig ist oder nicht, entscheidet jeder selber),

    solange dein Hund allen Befehlen folgt,
    ist alles ok, wenn nicht, würde ich mir halt Gedanken über meine "Erziehung" machen ;-)


    Timbow:
    ich hab den Eindruck, dass du relativ unsicher in der HundeErziehung bist:
    jeder wird dir was anderes raten, mein Tipp: such dir eine Hundeschule/ einen Hundeverein bzw. einen Trainer, der dir menschlich genehm ist.
    Jeder hat seinen eigenen Stil. Man sollte aber seinen Stil dann beibehalten ;-)

    gute Hundebücher für Anfänger:
    Turid Rugaas:
    Beschwichtigungssignale /
    Mein Hund zieht
    Sabinde Winkler:
    Hundeerziehung/
    Trainingsbuch Hundeerziehung

  • Mal ne Frage, an die Leute, deren Hund beim rein-/rausgehen IMMER hinten laufen müssen: Macht ihr das mit einem Kommando? Wenn nein: Wie macht ihr das draussen? Die Hunde einfach so laufen lassen? Auch an engen/unübersehbaren Strecken?

  • Ich hab nun gar kein Problem damit, dass meine Hunde zuerst durch die Tür gehen und teilweise drängeln sie dabei auch...haben wir deshalb ein Rangordnungsproblem...ich denke nicht... ;)

    Eigentlich gibt es ja nur zwei Gründe, warum man als Halter vor dem Hund durch die Tür gehen sollte:

    1. Zur Festigung und Bestärkung der Rangordnung: Halte ich persönlich für ziemlich überholt. Ich denke nicht, dass es eine souveräne Führung ausmacht auf "Biegen und Brechen" zuerst durch die Tür zu gehen. Meine Hunde sehen das übrigens genauso! Bei uns hat Emma ohne Zweifel "die Hosen an" und steht im Rang deutlich über Janosch - trotzdem interessiert es sie nicht die Bohne, wenn er sich an der Tür durchdrängelt. Sie macht dann einen Schritt zur Seite und lässt ihn vorbei...hoffentlich bricht jetzt nicht das Weltbild der Rudelordnungstheoretiker zusammen... :D Ranordnung zeigt sich bei meinen Hunden bei Dingen wie Ressourcenkontrolle oder der Individualdistanz, aber doch nicht beim Laufen durch Türen...

    2. Auf Grund praktischer und/oder sicherheitsrelevanter Aspekte: Das kann ich schon eher nachvollziehen, aber auch nicht so ganz...jedenfalls kann ich es nicht so ganz auf meine persönliche Situation beziehen. Direkt vorm Haus haben wir keine Straße, sondern eine Wiese, von daher ist es vollkommen unproblematisch die Hunde direkt rausstürmen zu lassen. Aber das heisst doch nicht, dass ich in anderen Situationen (wenn ich irgendwo zu Besuch bin) meine Hunde nicht durch Kommandos zum Warten bringen könnte. Da lasse ich sie dann eben nicht einfach so laufen... Genauso mit dem Argument, dass man so die Möglichkeit hätte einen schlammverschmierten Hund erst sauber zu machen. Also wenn ich mit so richtig eingesauten HUnden nach hause komme, dann schliesse ich die Wohnungstür auf, sage den Hunden "Warte" und die beiden bleiben doch wahrhaftig stehen, ich kann bei geöffneter Wohnungstür reingehen, Handtücher holen und die Hunde sauber machen! Einige Postings hörten sich hier so an, als müsste ein Hund IMMER hinten laufen bzw. IMMER warten nur weil es MANCHMAL praktisch ist. Und das sehe ich halt anders. Meine Hunde können MEISTENS vorlaufen und wenn doch eine Situation eintritt in der es praktisch wäre, dass sie hinter mir sind bzw. warten dann geb ich halt das entsprechende Kommando...warum sie deswegen IMMER warten sollen erschließt sich mir nicht ganz...

  • Zitat

    Bei uns regelt sich das nach Laune und Bedarf. Layla kennt die Bedeutung von "Halt" und "Sitz". Das funktioniert auch an der Tür, egal ob rein oder raus. Da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, lassen wir sie in der Regel nach uns zur Tür rausgehen. Generell gilt bei uns, sobald sie drängelt bekommt sie eine Ansage... denn rausspreschen gibt es nicht, diese Ansage reicht aber in "höflicher" Form. Verhält sie sich aber ruhig, darf sie durchaus auch als erste vor die Tür.

    Zitat

    Why not?

    Weil das unfair dem Hund gegenüber ist, einmal darf er als erstes raus, das nächste Mal nicht, wie soll er sich denn darauf einstellen?


    Zitat

    Macht ihr das mit einem Kommando? Wenn nein: Wie macht ihr das draussen? Die Hunde einfach so laufen lassen? Auch an engen/unübersehbaren Strecken?

    Zuerst muss man natuerlich Kommandos geben, aber wenn sich das Ritual gesetzt hat stopt Hund schon von alleine vor der offenen Tür.

    Draussen muss meiner an der Leine NEBEN oder HINTER mir laufen. Da wird dann auch nicht geschnüffelt, gepinkelt oder rumgealbert.
    Ohne Leine darf er laufen wo er möchte, es sei denn ich komme an eine unübersichtliche Stelle, wo möglicherweise ein anderer Rüde lauert, dann ruf´ ich ihn her und er muss neben oder hinter mir gehen.
    Finnrotti

  • Zitat

    Weil das unfair dem Hund gegenüber ist, einmal darf er als erstes raus, das nächste Mal nicht, wie soll er sich denn darauf einstellen?

    Was ist denn daran unfair? Der Hund stellt sich auf das Kommando/die Ansprache ein. Das ist doch in allen anderen Situationen auch so, jedenfalls bei mir. Sieht Pepper z.b. nen Hasen muß sie sich nicht setzen. Wenn ich steh sage, soll sie stehen bleiben und wenn ich ein Platz möchte, hört sich das.

    Das mit draussen meinte ich schon ohne Leine ;)

  • finnrotti: Warum ist das dem Hund gegenüber denn unfair? So flexibel sollten unsere Hunde aber doch sein. Wenn man das auf weitere Bereiche bezieht...wie will man das denn durchziehen? Manchmal müssen meine Hunde vor Wegbiegungen warten, manchmal lass ich sie einfach durchlaufen. Manchmal dürfen meine Hunde aufs Sofa, manchmal möchte ich es aber einfach nicht. Manchmal dürfen sie andere Hunde begrüssen, manchmal nicht...und so könnte ich das noch ewig weiterführen...ist doch alles genau das Gleiche!

  • Öhm :???:

    Meine dürfen z.B. auf das Sofa bei mir. Bei meiner Mutter aber nicht und bei mir nicht, wenn Besuch darauf sitzt. Behandle ich sie da nun unfair? :???:

    Morgens darf Lee mäuselöcher ausbuddeln, abends nicht mehr weil ich schnell weiter will. Das ist unfair?

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