Ohne Getreide-Vorteile? Nachteile?

  • Zitat

    Eure Suche nach Studien kann ich nur in gewissem Maße verstehen.


    Na, dann oute ich mich mal. Ich bin Wissenschaftlerin und so sehr ich geneigt bin, in meinem Privatleben wie z.B. meinen "Hobbies" Hunden, Meerschweinchen und Süß- und Meerwasserfischen auch mal dem Mainstream zu folgen d.h. auch anhaltenden Gerüchten, so sehr bin ich aber ab einem gewissen Zeitpunkt und sei es auch nur aus endgültigem Interessse oder Notwendigkeit dafür auch dahinterher, diese doch mal endlich belegt zu wissen. :D

  • Hi souma, da geht es mir genau so! ;) Ich kann auch den wissenschaftlichen Skeptizismus nicht unbegrenzt lange abstellen - es fragt einfach immer: wie geht das? :roll:


    Ich denke auch, dass Getreide nicht gleich Getreide ist. Es ist ein Unterschied (nicht nur ethisch), ob es sich um ein möglichst naturbelassenes Vollwertkorn aus lokalem, streng überwachtem Anbau handelt, oder um einen hochverarbeiteten und entsprechend konservierten Getreidebestandteil aus einem Billigland, wo ohne Rücksicht auf Verluste nur auf Maximalertrag zu Minmalkosten gearbeitet wird.

  • Zitat


    Ich denke auch, dass Getreide nicht gleich Getreide ist. Es ist ein Unterschied (nicht nur ethisch), ob es sich um ein möglichst naturbelassenes Vollwertkorn aus lokalem, streng überwachtem Anbau handelt, oder um einen hochverarbeiteten und entsprechend konservierten Getreidebestandteil aus einem Billigland, wo ohne Rücksicht auf Verluste nur auf Maximalertrag zu Minmalkosten gearbeitet wird.


    Genau das sehe ich auch so. Und die Menge macht es wahrscheinlich auch. Denn dass der Hund Kohlenhydrate benötigt, wenn wohl in viel geringeren Mengen als in den meisten Fertigfuttern, ist ja wohl außer Zweifel.

    Rein vom Naturprodukt her, kann ich mir den Vorteil von Kartoffeln gegenüber Getreide nicht recht vorstellen. Beides muss aufbereitet werden, um für den Hund bekömmlich zu sein.


    Das eigentliche Problem dürften die Industriefutter selbst sein, die einen Hund jahrein jahraus mit der gleichen Zusammensetzung in allen Lebenslagen optimal ernähren wollen.
    Da muss eben immer "nachgebessert" werden.


    Gruß, Friederike



  • Huhu Britta,


    ging mir ganz genauso. Als vor kurzem bei Luka (ganz leichte) HD festgestellt wurde (aber er wächst ja noch, da kann man noch nix endgültiges sagen) wollte ich auch genaueres wissen, weil ich ja schon so oft in foren gelesen hatte, dass getreide schädlich sei bei HD.
    Ich habe sogar einen extra Thread aufgemacht und mir meine Zeit um die Ohren geschlagen um im I-net mal irgendwas wissenschaftlich fundiertes dazu zu finden.Nix.
    So ziemlich das einzige was ich gefunden habe, war der gleiche Link den Du auch gepostet hast.
    Wenn es sich aber um eine so unumstößliche Tatsache handeln würde müßte es aber doch mal was vernünftiges dazu geben.
    Deswegen finde ich es nach wie vor komisch, dass sich diese Aussagen Getreide = schädlich für die Gelenke ( und was noch alles) so eisern durch die Foren ziehen, aber nirgendwo steht was drüber....keine Quellenangen, nix.....


    Wobei ich mittlerweile auch bei Studien- so ich denn eine gefunden hätte - auch nicht mehr wüßte, ob ich was drauf geben könnte ( je nach Abhängigkeit des Durchführenden vom Auftraggeber, aus dem humanmedizinischen Bereich weiß ich dass auch bei STudien jede Menge gefakt wird, je nachdem wwelches Ergebnis hinterher rauskommen soll und wer sie zahlt....)

  • Achtung off Topic!


    Hallo NAIJRA, leider kann ich dir keine pn schicken; daher wollte ich dich so fragen, ob du es mir erlauben würdest Teile deiner posts hier in einem andren Forum zu verwenden? Die sind so schön geschrieben und rel. neutral und sachlich gehalten (neben vielen andren hier, aber es soll ja nicht ausufern;) Habe auch nicht den ganzen Thread gelesen)! Sie sollen "nicht-Fütterungsexperten" nur ein paar kurze Infos zur Frage "Warum ist Getreide evtl. schlecht für Hunde"geben!


    Vielen Dank, falls das ok wäre! :)


    Liebe Grüße
    ~Felis


    Off Topic Aus

  • Hi Felis


    Solange Du sie nicht als Deine eigenen ausgibst, kannst Du das gerne machen! Mach sie als Zitat kenntlich, dann ist das ok.

  • Hallo,


    nochmal einen Link zu Studien die zwar von Ralston Purina beauftragt wurden, aber ein interessantes Ergebnis haben:


    http://www.tiermedizin-drhesse…/user_upload/r.report.pdf


    Zitat: "Bei einem Nahrungsproteinanteil
    von 45% traten keine klinischen
    Schäden auf, die LBM (Körpermagermasse)
    war signifikant höher, der
    Körperfettanteil signifikant
    niedriger als bei einer Nahrung
    mit 16,5% Protein! (Tab.1)
    D.h., die für die Erhaltung der
    Gesundheit notwendige LBM ist
    nur bei ausreichender Proteinversorgung
    gewährleistet!
    Die Mortalitätsrate bei der
    Gruppe, die nur 16,5% Protein
    erhielt, war signifikant höher
    als bei der Gruppe, die 45%
    Protein mit der Nahrung
    erhielt!"


    Der Versuch musste nach 2 Jahren wegen zu hoher Sterblichkeit in der Niedrigproteingruppe (9 von 13 HUnden) abgebrochen werden.


    Will nur mal zu denken geben, dass es durchaus auch das ein oder andere "Beweismaterial" gibt.
    Und nun warte ich auf erschlagende Gegenbeweise.


    Ich denke mir, dass die vielen krankheitsgeplagten Hunde der Beweis sind, dass Industrienahrung generell nicht so gut ist wie ihr Ruf. Und im Großteil dieser Industrienahrung sind eben Unmengen an Getreide enthalten. Und ich wiederhole mich gern: auch wenn Hundi nicht mehr in Sibirien oder Kanada auf Hirschjagd geht, ist und bleibt er immer noch ein Fleischfresser, und Fleisch ist das verträglichste und beste für diese Art von Tieren, oder irre ich mich?


    lg


    steve

  • Äh - ich steh grad auf dem Schlauch. :???: Was für einen Gegenbeweis? Hat hier jemand behauptet, dass gar keine oder nur ganz wenig Proteine notwendig seien? Die allermeisten Trofus enthalten 20% oder mehr Protein. Es ist doch ganz klar, dass der Proteinbedarf gedeckt sein muss, um den Hund gesund zu erhalten. Die empfohlenen Werte für verdauliches (!) Rohprotein gehen von 1.8g/kg KM für einen 60kg-Hund bis 3.3g/kg KM für einen mit 5kg. Das ist etwa das doppelte der absoluten Mindestzufuhr bei gewissen Spezialdiäten.


    Kritisch ist eine extrem hohe Proteinzufuhr für eine vorgeschädigte Niere. Das kann dann der Anstoss zur klinischen Erkrankung sein. Nur weiss man vorher nicht, ob der eigene Hund gefährdet ist....


    EDIT: Es geht hier um Getreide ganz allgeimein und nicht nur um überhöhte Getreidemengen in billigem Industriefutter. Getreide kann auch bei Frischfütterung verwendet werden; tatsächlich erhielten Hunde schon Getreide (aber eben nicht ausschliesslich), bevor Fertigfutter auftauchten.

  • @najira: ich meinte den Gegenbeweis der aufzeigt wie schädlich hohes Protein angeblich sein soll. Wobei man ja sagen muss, dass ein hoher Prozentgehalt an Protein noch gar nichts über die wirklich gefütterte Menge an Protein aussagt. Ganz davon zu schweigen, welche Qualität das Protein hat.
    ja es geht um Getreide in diesem Thema. Ich streite auch nicht ab, dass Getreide gefüttert werden kann. Nur ist es für mich bedenklich, dass so viele Futtersorten derart viel Getreide und KH enthalten, von deren Qualität gar nicht zu sprechen.


    lg
    steve

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