Ein Hund ist nicht immer passend für alle Lebensbelange. Gerade bei einem Welpen muß man sein Leben häufig in den ersten Wochen regelrecht selbst auf den Kopf stellen und den Welpen dann langsam soweit erziehen, daß man ihn in sein altes Leben integriert. Wenn du morgens beschäftigt bist, muß du eben momentan eher aufstehen, wenn es abends so ist, daß er so spät nicht mehr toben soll, dann mußt du eben eher mit ihm raus, daß er sich noch austoben kann, bevor er müde wird. Diese Zeiten kannst du ganz langsam dann in deine Zeitplanung zurückverlagern.
Ich habe momentan selbst einen 9 wöchigen Troll hier rum laufen und merke grade wieder, wie extrem Zeitintensiv eine Welpenbetreuung ist. Wenn ich um 13.30 weg will, bin ich sonst um 13.15 raus, hab kurz die Mädels pullern lassen und dann sind wir / bin ich gefahren. Jetzt gehts spätestens dann um 13 Uhr schon weg, damit Aoibheann noch pullern und vielleicht ein bisschen die Welt erkunden kann. Wenn ich sonst morgens gut eine halbe Stunde vor einem Abfahrtstermin aufstehen konnte und noch locker alles geschafft habe, hat sich der Zeitraum jetzt auf ca. 1 Std. vor der Abfahrt erstmal vor verlagert.
Man muß sich einfach bewußt sein, daß ein Welpe nicht funktioniert wie man es gern möchte. Man muß sich in den Anfangswochen dem Welpen anpassen und nicht umgekehrt. Nur schrittweise kann man dann dem Welpen beibringen, so zu werden, wie man es gern hätte. Dazu gehört eben auch das wilde Toben. Verlagert die Zeiten, schick z.B. deinen Mann mit dem Hund raus, während du die Kinder versorgst usw.
Und mit "Chef" sein hat das Ganze überhaupt nichts zu tun. Abgesehen davon, daß diese Einstellung schon bei erwachsenen Hunden total veraltet ist, sprichst du hier von einem absoluten Baby. Der WILL gar nicht Chef sein, der will Spaß haben und die Welt erkunden. Und das geht nun mal nicht immer nach menschlichem Zeitplan.