Merkwürdige Hundeerziehung im TV gesehen

  • Hallo ihr lieben,

    vor einiger Zeit haben wir im Fernsehen einen Bericht über einen Hundetrainer gesehen, ich weiss leider nicht mehr, wann und wo das war, es war auf jeden Fall nicht der 1 April.

    Dieser Hundetrainer gab grundsätzlich nur Einzelunterricht, was in meinen Augen noch nicht so ungewöhnlich ist, weil manche das wohl brauchen. Was mich dann zum Nachdenken gebracht hat waren folgende Aktionen

    Der Hund soll nicht "abgeklopft" werden. Ich habe das schon bei Hundehaltern gesehen, die ihre Hunde auf die Seite klopfen, wenn sie gelobt werden.

    Es sollen keine Ballspiele gemacht werden, die genaue Begründung fällt mir z.Zt. nicht ein, hat glaub ich was mit Jagen usw. zu tun

    Es soll kein Tauziehn gemacht werden, weil das auch irgendwie mit Jagen und Beute "totschütteln" zu tun hat.

    Ich selber habe keine große Erfahrung mit Hundeerziehung (ich hab´unserem Familienhund ein paar Sachen beigebracht, das war vor fast 20 Jahren) und wollte mal von Euch wissen, ob jemand auch diese Sendung gesehen hat (ich glaube sie lief auf Vox, bin mir aber nicht sicher. ist aber auch schon echt lange her) und ob das die neusten Erkenntnisse in der Hundeerziehung sind.

    Wir wollen, wenn alles klappt, nächstes Jahr einen Hund adoptieren und sind an solchen Dingen natürlich sehr interessiert. Unser Familienhund (Westi) ist mit klopfen, Ballspielen und Tauziehn groß und alt geworden. (ok im Alter hat die Lust an Tauzieh und Ballspielen merklich nachgelassen) und würden wir unseren Hund falsch erziehen, wenn wir sowas machen würden?

    Viele Grüße
    Kerstin

  • Ich hab sowas ähnliches beim "wilden wohnzimmer" auf vox gesehen.

    ging um einen wesenstest, bei dem auch gesagt wurde, kein ballspielen da es ein familienhund sein soll und kein jäger sein soll...

    Ich halt nicht viel davon.

    Hunde sind und bleiben Jäger, Beutegreifer, und wieso dann nicht diesen Trieb, den manche weniger, manche mehr in eine solche Bahn lenken? Nämlich dass Herrchen best. wann es passiert und dass die Beute zum Herrchen zurück geht?
    Und Zerrspiele machen doch auch beiden, und Hunden untereinander spaß.

    Es gibt tausende Arten von Möglichkeiten seinen Hund zu erziehen.
    Welche die richtige ist, muss jeder HH für sich und seine Fellnase entscheiden.

    Ich persönlich glaube, dass nur eine ausgewogene Erziehung - also einen großen Anteil an positver verstärkung gleichzeitig auch Bestrafung (zum richtigen Zeitpunkt) wie Schnauzengriff(wie es Mutterhunde nuneinmal machen) ein guter Weg ist.
    Mit nur positiver Verstärkung geht es meiner Meinung nach nicht.
    ich will auch keine Grundsatzdiskussion darüber beginnen. Ich weiß das viele hier anders denken- und ich denke nun einmal so.
    Punkt.

    Wie gesagt, ich finde es nicht schlimm Bällchen oder Frisbee o.ä. zu spielen, sicher kann an den Hund auch mit anderen körperlichen Aktivitäten auslasten.

    Das musst du dann wohl mit dir, deiner Familie ud deinem Wuff abklären.


    Die einzig falsche Erziehung ist gar keine Erziehung.
    Oder wie die meisten Punks ihre Hunde erziehen: nur bestrafen, keine positvie Vertsärkung, der Hund wird kalt, gefühlstot. Und latscht nur mit eingekniffener Rute oder einfach hängender Rute hinter Herrchen hinterher.

    Liebe Grüße,

    die Toni :^^:

  • Ich drücke es mal ganz vorsichtig aus ...

    Es gibt Hundehalter die hätten gerne einen funktionierenden Hund - umgangssprachlich auch Roboter genannt. Manch ein Jagd Apportier Sportler, hält seinen Hund bewusst im Zwinger und holt in nur für die "Arbeit" - den "Sport" aus selbigen. Diese Hunde funktionieren dann - sie sind wahnsinnig gute Apportierer - aber auch nicht mehr.

    Hintergrund ist ganz einfach - diese Hund haben nie das Zerren gelernt - würde man ihnen dies einmal zeigen, würden sie Spass daran finden und nicht mehr so funktionieren - wie es diese Herrschaften gerne hätten.

    Kurzes Fazit:

    Sachen die der Hund nicht lernt - kann er nicht falsch machen. Alles was der Hund lernt - hat einen Effekt auf sein Verhalten. Unterbindet man bewusst gewisse Erfahrungen - kann man den Hund lenken.

    Ob dies allerdings unbedingt das Ziel seihen sollte ...

  • Zitat

    Der Hund soll nicht "abgeklopft" werden. Ich habe das schon bei Hundehaltern gesehen, die ihre Hunde auf die Seite klopfen, wenn sie gelobt werden.

    Es sollen keine Ballspiele gemacht werden, die genaue Begründung fällt mir z.Zt. nicht ein, hat glaub ich was mit Jagen usw. zu tun

    Es soll kein Tauziehn gemacht werden, weil das auch irgendwie mit Jagen und Beute "totschütteln" zu tun hat.

    Nein, die Sendung habe ich nicht gesehen.

    Aber ich kann dem Ganzen trotzdem nur zustimmen.

    Nur das "Tauziehen" hat nichts mit dem Jagen zu tun, sondern mit der Dominanz...was für ein Wort wieder :gott:

    Mit einem eher unsicheren Hund kann man es schon machen, um sein Selbstbewusstsein zu stärken.

    Bei einem selbstsicheren und etwas dominanten Hund, sollte man diese Spielchen jedoch vermeiden.

    Hinter einem Ball herzuhetzen puscht gerade die jagdtriebigen Hunde sehr auf, aber für einen ruhigen Hund , der in die Gänge kommen soll, widerum sehr gut.

    Bei der Arbeit oder Training mit dem Hund, ist das verbale Lob bedeutend besser als das "Abklopfen".

  • Zitat

    Der Hund soll nicht "abgeklopft" werden. Ich habe das schon bei Hundehaltern gesehen, die ihre Hunde auf die Seite klopfen, wenn sie gelobt werden.

    Bei mir wirst Du das sehen.... Ich klopf meine Hunde sowas von ab :lachtot:

  • Ringo, das kommt auf den Hund an! Ich klopf meine beiden nicht zum Lob! Durch klopfen fahren beide extrem hoch und das kann ich bei der Arbeit nicht brauchen! Ist dann Freizeit und spielen angesagt, werden sie auch mal geklopft, aber ansonsten (zum Lob) werden sie langsam gestreichelt!

  • Zitat

    Ringo, das kommt auf den Hund an! Ich klopf meine beiden nicht zum Lob! Durch klopfen fahren beide extrem hoch und das kann ich bei der Arbeit nicht brauchen! Ist dann Freizeit und spielen angesagt, werden sie auch mal geklopft, aber ansonsten (zum Lob) werden sie langsam gestreichelt!

    Ich meine eigentlich auch beim Spielen. Oder darf man das auch nicht? :???:

  • Lucy mag als Lob weder klopfen noch streicheln, sondern Spiel oder Leckerlie. Im Spiel geht auch klopfen, wobei sie das hinnimmt und nicht unbedingt positiv sieht. Streicheln ist für sie entspannen und irritiert sie beim "arbeiten" eher. Da kommt es sicher auch sehr auf den Hund an, und was der jeweilige Hund von klein auf als Lob kennen gelernt hat.
    Zerrspiele haben nicht unbedingt etwas mit Dominanz zu tun, da Wölfe (Wildhunde) nicht tauziehen spielen mit bereits erlegter Beute, um zu sehen, wer sie bekommt. In der Regel bekommt es derjenige, der es als erstes hat oder es wird dem ranghöheren bei gemeinsam erlegter Beute der Vortritt gelassen. Tauziehen entspricht eher dem gemeinsamen erlegen von Beute, also nicht Hund gegen Mensch sondern beide zusammen gegen die Beute.
    Ballspiele finde ich persönlich sehr stupide und würde von daher andere Wege der Auslastung bevorzugen :^^:

  • Zitat

    Ringo, das kommt auf den Hund an! Ich klopf meine beiden nicht zum Lob! Durch klopfen fahren beide extrem hoch und das kann ich bei der Arbeit nicht brauchen! Ist dann Freizeit und spielen angesagt, werden sie auch mal geklopft, aber ansonsten (zum Lob) werden sie langsam gestreichelt!

    Ja, das kann ich auch bestätigen.

    Da war dann die ganze Konzentration postwendend futsch...einfach weg. :???:

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