Welcher Hund...bei besonderen Umständen?
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Hallo liebes Forum,
Also ich habe eine Freundin (vielleicht kann ich sie noch überzeugen, sich hier anzumelden), die seit ihrer Kindheit davon träumt, einen Hund zu haben.
Sie arbeitet als Lektorin von zu Hause aus, hat eine schöne ebenerdige Wohnung mit direktem Zugang zum Garten (80qm) und schon jahrelang "an" meinen Hundis Erfahrungen sammeln können. Sollte sie sich je einen Hund anschaffen, würde ich ihr natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Der einzige Punkt, der sie bisher von der Erfüllung ihres Wunsches zurückgehalten hat, ist ihre Körperbehinderung. Sie kann zwar laufen, jedoch nicht besonders schnell und auch nicht besonders lange.
Da es hier ja über 2000 Mitglieder gibt, hat vielleicht jemand ein paar Erfahrungen mitzuteilen, da ich ihr viele Fragen nicht beantworten kann, die sich genau auf dieses Problem beziehen...
Zunächst mal: Sie hat sich bereits an mehrere Tierschutzorganisationen gewandt, wurde dort aber oft abgespeist mit: "Nehmen Sie einen alten Hund, der sowieso fußlahm ist."
Das ist an und für sich auch eine sehr humane und unterstützenswerte Anregung, jedoch kann ich sie voll verstehen, wenn sie keinen 10, 12 oder sogar 14jährigen Hund aufnehmen möchte in der Gewissheit, ihn schon wenige Jahre später wieder gehen lassen zu müssen, vor allem, da es sich ja um ihren ersten Hund handelt.
Vermutlich kommt auch ein Welpe oder Junghund für sie nicht unbedingt in Frage, da sie dem nicht eben so mal hinterherrennen könnte, wenn er mit einem Schuh abhaut o.ä.
(Vielleicht irre ich mich da auch, aber ich persönlich hatte bisher nur Welpen von der Sorte "Hasch mich, oder verabschiede dich von deinem Wildlederpumps!")Aber gibt es nicht auch noch andere Lösungen?
Es gibt doch bestimmt Hunderassen (sie möchte gerne etwas kleineres, höchstens kniehoch) die vielleicht nicht so super bewegungsfreudig sind?
Hättet ihr da Ideen, in welche Richtung sie sich mal erkundigen könnte?
JTR z.B. fällt ja schonmal aus... aber was wäre mit Chi's oder einem Toy-Pudel oder Yorkie? Die sind doch nicht wirklich als Marathonläufer bekannt, oder?Welche Möglichkeiten hätte sie, einen Hund körperlich auszulasten, ohne dass sie sich dabei allzuviel bewegen muss? Mir fiele da außer Apportieren (was aber nicht alle Hunde gerne machen) leider nicht wirklich viel ein.
Und schlussendlich: Gibt es hier jemanden, der ähnliche "Probleme" hat und trotz eigener körperlicher Defizite glücklich mit seinem ausgeglichenen Hund zusammenlebt? Habt ihr ein paar Ideen oder Tricks? Wie meistert Ihr Euren Alltag? Wie ist das z.B. mit der Leinenführigkeit - meine Freundin muss, wenn sie "längere" Wege läuft, Krücken benutzen - gibt es da Leinen, die man um den Bauch binden kann, wie Joggerleinen z.B.? Klappt das gut?
Kennt jemand vielleicht spezielle Hundeschulen oder Bücher, die sich mit diesem Thema befassen?Ich freue mich auf Eure Antworten.
LG, Sub.
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Hi,
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Hmm...es gibt ja Rassen, die nicht so lauffreudig sind, der Mops zum Beispiel oder Doggen...
also, einen Laufhund auf jeden Fall keinen...;)
vielleicht aknnst Du ihr auch helfen, indem du den Hund einmal täglich auf ne große Runde mitnimmst?!
Dann sollte dem Hundeglück ja eigentlich nichts im Wege stehen?! -
Hallo,
vielleicht bestünde die Möglichkeit, den Hund einmal täglich durch eine weitere Person so richtig auszupowern. Das können Jugendliche aus der Nachbarschaft sein, oder Menschen aus der Umgebung, die mit ihren eigenen Hunden unterwegs sind.
80 qm Garten ist ja nicht wirklich viel. Ich würde eher versuchen, es auf diesem Weg zu organisieren als nach einem Hund zu suchen, der nicht laufen will.Ich wünsche Deiner Freundin viel Erfolg!
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Ich habe mal bei "Dogs with jobs" einen Beitrag über einen Papillon (schreib man den so) gesehen, der von seiner rollstuhlfahrenden Besitzerin zum Behindertenbegleithund ausgebildet worden ist. Denise Nardelli hat auch einen, der unglaublich viel kann.
Ich denke, wenn man einen Hund so beschäftigt, muß man selber "nicht so viel rennen" sondern läßt es eben den Hund tun. Wenn er wichtige Aufgaben bekommt, hat er auch nicht so viel Zeit, Unfug anzurichten.Vielleicht kannst Du sie ja überreden als Zuschauerin an einem Clickerseminar teilzunehmen und vorab entsprechende Bücher zu lesen. Dann sollte Sie einen Züchter finden (egal für welche Rasse sie sich denn dann letzendlich entscheidet), der den in Frage kommenden Welpen schon vorher gut sozialisiert und eventuell schon mal mit der Ausbildung anfängt...
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Zitat
Sie kann zwar laufen, jedoch nicht besonders schnell und auch nicht besonders lange.
Könntet Ihr das noch genauer sagen? Wie lange kann sie ohne Stützen laufen?
Ich hatte ein schwere Arthrose in beiden Hüftgelenken und bin trotzdem immer ca eine Stunde pro Spaziergang gelaufen. Danach war ich dann allerdings auch zu nichts mehr zu gebrauchen :/Joggerleine plus Stützen - das kann schief gehen. Man ist eh schon nicht so sicher auf den Beinen und dann begegnet man dem Lieblingsfeind oder auch dem Herzenfreund und schon hat man möglicherweise ein Problem.
Ich hätte das nie gemacht. Gibt's nicht irgendeine Möglichkeit, mit dem Auto irgendwo hinzufahren und den Hund dann ohne Leine rennen zu lassen? Bei Einkäufen oder ähnlichen Unternehmungen in der Stadt könnte er ja dann zuhause bleiben.Zur Auslastung des Hundes:
Sie könnte Suchspiele machen, Gegenstände in der Wohnung verstecken, die der Hund dann suchen muß.
Sie könnte eine Art Agility-Parcour im Garten aufbauen und dem Hund beibringen, den auf Zeichen Stück für Stück abzuarbeiten. -
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Hallo Sub,
...ich würde raten, dass sich Deine Bekannte bei einer seriösen
Tierschutz-Orga nach einem geeigneten Hund umsieht.Zu Beispiel hier:
http://www.archenoah-kreta.com/
Schau mal unter Tiervermittlung nach.
Hier gibt es immer wieder Hunde, auch junge Tiere, die durch
Unfälle oder durch Tierquäler ( :zensur: ) Probleme in ihrer
Beweglichkeit haben.
Alternativ wäre natürlich auch ein blinder Hund eine Option.
Der Hund wird sich in einer gewohnten Umgebung gut zurechtfinden,
gerne den garten nutzen und bei Spaziergängen keine grosse Ansprüche
auf freie Bewegung haben.
Gerade ein blinder Hund kann ein prima Partner sein, wie die Erfahrung
mit unserem Dino (blind ab dem 4. Lebensjahr) gezeigt hat.Deine Bekannte würde nicht nur einer armen, gequälten Hunde-
seele etwas gutes tun, sondern auch sich selbst, sind doch gerade
diese Hunde sehr dankbar und liebevoll.Auch hier im DF gibt es einen interessanten Link, den Button ganz
oben links 'Hunde in Not.'
Auch hier findet man Handicap-Hunde, die dringend der Hilfe be-
dürfen.Die Aussage: 'Nehmen sie einen alten Hund, der sowieso Fußlahm ist:'
finde ich zwar sachlich nicht falsch, auch ältere Tiere verdienen eine Chance,
einer körperbehinderten Person gegenüber, jedoch für reichlich dumm
und unsensibel.Viel Erfolg bei der Suche!
liebe Grüsse ... Patrick
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Wow, vielen Dank!
Da sind ja innerhalb kürzester Zeit schon sehr viele interessante Tips zusammengekommen!
Also zum einen - ich könnte den Hund leider nicht täglich mit durch den Wald nehmen, da sie am komplett anderen Ende der Stadt wohnt und ich da hin und zurück jeweils fast eine Stunde unterwegs wäre.
Ich hatte mit ihr auch schon über einen Hundeausführer (privat oder geschäftlich) gesprochen, aber ich glaube, das würde sich erst eignen, wenn sich der Hund schon an sie gewöhnt hat, also frühestens nach ein paar Monaten. Oder findet Ihr nicht?Davon abgesehen möchte sie natürlich auch selbst gerne mit dem Hund rausgehen und sich mit ihm beschäftigen. Sie könnte auch etwas längere Strecken laufen, muss sich aber alle 200/300 Meter ausruhen und braucht dafür mindestens dreimal so lange wie ich.
Dass man sich beim Agility als Mensch gar nicht so viel bewegen muss, war mir gar nicht so klar... und cklickern findet sie bestimmt auch interessant, ich werd sie mal fragen, ob sie das schon kennt.
@JimmyJazz: Danke für den Link, werd ich nachher mal weiterleiten. Aber sag mal - ein blinder Hund und ein Halter mit Körperbehinderung? Kann das gutgehen? Ich hätte da ständig Angst, ihn vor irgendwelchen Gefahren schützen zu müssen und sie ist auf Krücken das Gegenteil von reaktionsschnell... ?
LG, Sub.
PS: Ich hatte mich blöd ausgedrückt - selbstverständlich hat die Wohnung 80qm, der Garten ist natürlich größer!
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Ein Bekannter von uns hat englische Bulldoggen. Die Hunde wirken auf mich immer wie lebende Schlaftabletten auch wenn sie noch jung sind.
Gruß - Groeni
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Ich würde dann schon einen etwas älteren empfehlen. Guckt doch mal bei den Rassen, die etwas länger leben.
Wenn ich gefragt würde, einen älteren Spitz oder Spitz-Mix. Da gibt es ruhigere Exemplare und man kann eigentlich davon ausgehen dass sie 16 Jahre alt werden. Gleichzeitig wäre das eine gute Zeit um danach zu sehen ob man noch wieder einen haben möchte und in der Lage ist zu nehmen.
Guckt doch mal:
Gruß
Herbert :kaffee2: & Bellini -
Es gibt doch auch viele Hunde die leichte HD haben aber damit gut leben können, nur halt keine Treppen steigen dürfen und übermäßig viel toben. Eine Bekannte hat auch so einen von einer Tiernothilfe, sie ist auch etwas schlechter zu Fuß.
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