welcher hund könnte einer für mich sein?

  • ok erstmal vielen dank für die vielen antworten, die haben mir schon viel weitergeholfen. ich werde mich die nächste zeit mal auf hundeplätzen in der umgebung umschauen und nachfragen und das rassenbuch ist sicher auch interessant. habe noch eine frage wegen dem kooikerhondje. ich habe gelesen dass er jagdhund ist, stimmt das? wenn ja fällt er wohl weg da wir ein kaninchen im haus haben. :shock:

  • Hi,


    also um dein Kaninchen brauchst du dir sicher keine Sorgen machen, wenn du es richtig angehst! Wir haben einen Beagle (also durch und durch Jagdhund) und sogar zwei Kaninchen. Alle drei verstehen sich prächtig miteinander.
    Allerdings würde ich das mir noch einmal mit der Anschaffung eines Hundes überlegen. Gut finde ich, dass du auf jeden Fall eine HS besuchen willst. Aber wie du schreibst, hast du ja wenig Zeit, mit deinen Hunden zu arbeiten. Und da glaube ich, wirst du weder einen Rassehund noch einen Mischling finden, der sich damit begnügt. Ich habe eine Mix und ein Rassehund und ich glaube beide wären super unglücklich, wenn ich kein Agi oder ähnliches mit ihnen machen würde. Selbst der kleinste aber auch ältere Hund braucht sinnvolle Beschäftigung, das heißt auch Kopfarbeit. Außerdem willst du ja auch keinen Kläffer und gerade ohne Arbeit werden selbst ruhige Hunde zum Kläffer, da sie nicht genügend ausgelastet sind. Sonst fällt mir eigentlich auch keine Rasse ein, die nicht oder sehr wenig arbeiten will. Aber vielleicht haben die anderen ja noch ein paar Vorschläge für Dich


    liebe Grüße Cecily mit Oskar und Picasso :freude:

  • Hallöchen,


    wie wärs denn z.b.: mit einem Mops? Die sind überhaupt nicht so träge, wie man immer hört, will aber nicht wirklich arbeiten und begleitet dich überall hin!


    LG Uli

  • Zitat


    Ich habe nicht gesagt dass ein Retriever nicht so viel beschäftigung braucht aber eben weniger wie der Border!


    Ich denke, dass der Anspruch ähnlich hoch ist! Der Retriever ist zum Familienhund geworden, dementsprechend haben wir davon so einige in unseren Kursen... ich bleibe dabei - eine sehr beschäftigungsintensive Rasse.


    Der Kooikerhondje ist zwar ein "Jagdhund", aber nicht im eigentlichen Sinn. Ich zitiere mal aus meinem schlauen Hundebuch


    "Das Fangen von Wildenten in Kojen ist eine jahrhundertealte Jagdweise. Am Ende eines mit Draht bedeckten Kanals werden Enten aufgezogen und gefüttert. Sie kenen den Menschen und seinen Hund. Rasten die Wildenten auf dem Zuge, erscheint das Kooikerhondje am Ufer, wo der Kanal beginnt. Für die halbwilden Enten ein Zeichen, dass der Mensch kommt und Futter streut. Sie schwimmen freudig in den Kanal, gefolgt von den Wildenten. Der Hund läuft am Ufer des Kanals entlang, das so bewachsen ist, dass der Hund immer wieder auftaucht und verschwindet. Er lockt die neugierigen Enten in die Falle. [...] Seine wichtigsten Attribute sind [...] ein ruhiges, niemals nervöses Wesen [...] Sie sind fröhlich, lebhaft, wachsam, intelligent und gelehrig.


    Ich durfte einen solchen Hund bereits kenne lernen und war sehr fasziniert...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,


    ich möchte einfach mal noch einen Aspekt zum "Gedankenmachen" in den Raum werfen. Du hast geschrieben, daß du 16 bist. Das heisst, daß du in spätestens ein bis drei Jahren wahrscheinlich aus der Schule raus bist. Was machst du dann? Wenn du studieren willst steht eventuell ein Ortswechsel an, wo du den Hund eventuell nicht mitnehmen kannst (Studentenbude und Hund verträgt sich nicht so gut, bzw ist meistens nicht erlaubt), oder du fängst mit einer Ausbildung an und bist mindestens acht oder neun Stunden aus dem Haus. Du bist dann aber Besitzer eines relativ jungen Hundes. Wer kümmert sich darum? Oder wird es dann eher der Hund deiner Mutter? Ich persönlich würde mit der Anschaffung eines Hundes, unabhängig von der Rasse, warten, bis sich die Lebensumstände voraussichtlich nicht so bald so gravierend verändern, und du besser einschätzen kannst wieviel Platz in deinem Leben für einen Hund übrig ist.
    Ist nicht böse gemeint, ich war auch mal 16 und habe auch mit 16 einen Welpen bekommen, aber ich habe so manches mal bereut, daß ich sie später zu Hause lassen musste (sie hat mich sehr vermisst und ich sie), und als ich sie dan zu mir holen konnte war es zu spät.
    Mein Tipp: Wenn du warten kannst, warte noch die paar Jahre, bis sich deine Lebensumstände wieder stabilisiert haben.


    Liebe Grüße
    Bärbel und Lana

  • Hallo Chris,


    da gibt es eine Neuzüchtung, die sich Elo nennt. Mach dich mal schlau. Das könnte vielleicht etwas für euch sein. Es gibt sie in 2 verschiedenen Grössen und auch unterschiedlichem Fell und Farben.
    Garten ist toll für den Hund, wenn er zusätzlich zu den Gassigängen angeboten wird, denn ersetzen kann er keinen einzigen Spaziergang.


    Gruss


    Belana

  • Hallo Lizandra,


    Zitat

    Ich habe nicht gesagt dass ein Retriever nicht so viel beschäftigung braucht aber eben weniger wie der Border!


    Speziell die Duck Toller, die ich kenne, stehen einem Border im Arbeitswillen nicht nach. Wenn Du einen Duck Toller empfiehlst, kannst Du auch gleich einen Border empfehlen.


    Bei den Labbis und Golden sind mir bisher eklatante Unterschiede von Couch Potatoe bis hin zu borderlikem Arbeitswillen aufgefallen. Also auch hier ist Vorsicht geboten. Und ganz klar der Hinweis, dass es Retriever gibt, die als Show-Hunde gezüchtet werden und Retriever, die als Field Trials gezüchtet werden. Letztere stehen, wie gesagt, dem Border an Arbeitswillen nichts nach und brauchen in etwa die gleiche Beschäftigung.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hallo Chris,


    Bärbel hat da einen Punkt ins Spiel gebracht, der sehr gut überlegt werden will.


    Allgemein sollte man vor der Anschaffung eines Hundes sehr genau überlegen, ob man auch in 10 bis 15 Jahren noch die Möglichkeit hat, einen Hund vernünftig zu halten. Natürlich kann kein Mensch soweit in die Zukunft sehen. Das ist klar. Aber wenn man schon im Vorfeld weiss, dass innerhalb der nächsten 2-5 Jahre massive Veränderungen der Lebensumstände auftreten (Studium, Start ins Berufsleben), dann sollte man sich sehr gut überlegen, ob man sich einen Hund anschaffen möchte.


    Die Auswahl der Rasse sollte nie aus optischen Gründen stattfinden. Jede Rasse wurde ursprünglich für bestimmte Aufgaben gezüchtet. Und das muss man berücksichtigen, da diese Aufgaben bestimmte Eigenschaften bedingen, die in mehr oder weniger starker Ausprägung in jedem Rassevertreter zu finden sind. Ideal wäre, wenn ihr eure Vorstellungen an euren neuen Hausgenossen aufschreiben würdet, also seine Eigenschaften, dann was ihr ihm bieten könnt, usw. Und dies dann dazu nehmt, ein Rassehundebuch durchzublättern und zu schauen, auf welche Rassen eure Vorstellungen zutrefft.


    Eines noch. Ein grosser Garten reicht idR keinem Hund als Beschäftigung. Meine liegen idR im Garten genauso rum wie im Haus. Und das, obwohl zumindest die junge Hündin doch ein recht temperamentvoller Hund ist. Sie brauchen ihre täglichen Spaziergänge und möglichst auch täglich Kopfarbeit. Andernfalls suchen sie sich ihre Beschäftigung. V.a. die junge Hündin hat früher, trotz versuchter Auslastung von meiner Seite, mehr als einmal ihre Mithilfe bei der Gartengestaltung gezeigt. Nur war das Ergebnis nicht unbedingt das, was MEnsch sich so vorstellt. Wir haben 2-3mal die Woche eine Pflegehündin von 9 Monaten da. Würde man diesen Zwerg (28 cm hoch, 3 kg schwer) sich selbst im Garten zum austoben überlassen, würde der Garten (und der ist nicht gerade klein) anschliessend einer Mondlandschaft gleichen. Obwohl die Kleine so winzig ist, braucht sie ebenfalls Beschäftigung in Form von Kopfarbeit.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Zitat


    Speziell die Duck Toller, die ich kenne, stehen einem Border im Arbeitswillen nicht nach. Wenn Du einen Duck Toller empfiehlst, kannst Du auch gleich einen Border empfehlen.


    Habe mich auch über die Toller-Empfehlung etwas gewundert. Wir haben einen in unserem Verein und der kann an Arbeitseifer und -willen jedem Border das Wasser reichen. Das sind wunderschöne Hunde, aber nichts für jemanden der nicht so viel Zeit hat.


    Vielleicht wäre ja in Anbetracht der Umstände auch ein etwas älterer Hund aus dem TH eine Alternative.

  • Ich kann Bärbel nur Recht geben. Überleg Dir bitte, ob Du für ca. 10-15 Jahre im voraus übersehen kannst, wo Dich Dein weiterer Lebensweg hinführen wird.
    Ein junger Hund braucht seeehr viel Zeit, egal von welcher Rasse er ist.


    Vielleicht kannst Du Dich erst einmal mit einem Patenhund aus dem Tierheim anfreunden. So hab ich das in meiner Ausbildungszeit z.B. auch gemacht.


    Zu Rassebeschreibungen kann ich nur sagen:
    Der Kinpipoi ist der perfekte Familienhund. Er ist kinderlieb, treu, riecht nicht nach Hund. Ist eine sehr ursprünliche Rasse. Natürlich nicht überzüchtet. Verträgt sich mit allem und jedem und ist dabei wachsam und unbestechlich. Natürlich haart er auch fast gar nicht und kann auch mal gut allein bleiben. Die Rasse jagt und streunt nicht und lässt sich gut ausbilden, wenn man weiß wie es geht.


    Du hat noch nie von einem Kinpipoi gehört?
    Macht nix! Du kannst Kinpipoi durch jeden beliebigen Rassenamen ersetzen, wenn man den vielen Rassebeschreibungen glauben darf.
    Es steht fast überall der gleiche Text, egal ob beim Chihuahua oder dem Türkischen Kangal.
    Die Beschreibungen stammen nämlich alle von Liebhabern der jeweiligen Rasse! Daher schildert jeder Liebhaber SEINE Rasse als DIE Traumrasse schlechthin. Für mich sind unsere Hunde auch Traumhunde, weil sie zu UNS passen. Das muss aber für Dich überhaupt nicht zutreffen.


    Also Vorsicht!


    Es gibt ein Buch, das sich "Charakterhunde" oder so ähnlich nennt. Das ein bißchen mehr Wert auf bestimmte charakterliche Merkmale legt.
    Vielleicht solltest Du das einmal lesen.


    Wenn Du Deine Rasse dann eventuell gefunden hast, rate ich Dir, Dich einmal auf den Notfallvermittlungsseiten der entsprechenden Rasse umzusehen. Zum einen findest Du da vielleicht einen Hund und zum anderen kann man da auch feststellen, dass manche Rassen gehäuft bestimmte Verhaltens- oder Gesundheitsprobleme haben...

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