Nach dem Jagen....loben oder ignorieren?

  • staffy

    nochmal zum Erklärung: ich renne in die entgegengesetzte Richtung meines Hundes, manchmal dann eben auch den Weg zurück. Das "Wegrennen" ist für meine selbsternannte "Notbremse", wenn Madame z.B. meint ein Mauseloch/ ein Hundekumpel/ etc. ist interessanter als ich, dann werde ich eben wieder interessanter (wie z.B. durchs Weglaufen). Das ist mir lieber als event. "umsonst" zu rufen.

    Ein Satz meiner Hundetrainerin ist mir ins Hirn gebrannt:
    Wenn Du nicht € 100,- für ein ausgeführtes Kommando wetten würdest, dann lasse das Kommando bleiben.

    Sprich: Wenn ich merke, das die Konzentration auf Frauchen nachläßt (z.B. beim Mauseloch), drehe ich mich lieber um und gehe. Innerhalb von ein paar Sekunden ist das verlassene Hundi wieder beim Rudel und wir können den Weg fortsetzten. Soll jetzt nicht heißen, das ich dauernd im Wald hin und herrenne - sondern und in o.g. bestimmten Ausnahme-Situationen. :roll:

    Natürlich gebe ich Dir recht, das es nicht DER Tipp für jeden HF sein kann. Es gibt schließlich gaaannnzzz viele verschiedene Hunde + Menschen... :D


    Wieder zur Ursprungs-Frage:

    Der Hund verknüpft das Loben/ Ignorieren an die letzten Sekunden seines Tuns und das ist eben nicht das jagen, sondern das Kommen zum Herrchen. Ich belohne das Kommen immer, da es für mich das wichtigste Kommando ist.

    Thema Bindung:

    Ich gehe z.B. öfter mal im Wald verloren (besonders wenn Madame nach eigenem Ermessen Ihren Frauchen-Umkreis erweitert). Anstatt weiter hinter ihr her zu laufen und zu rufen, verstecke ich mich lieber und wir freuen uns immer ein Keks, wenn sie mich wieder findet. Natürlich auch wieder nicht DER Tipp für alle HF :p

    Wie man es letztendlich macht, ist jedem selbst überlassen. Für gute Tipps war ich immer sehr dankbar! :D

    Viele Grüße

    Daniela + Rudel


    Apropos HuSchu:
    Ich darf wohl behaupten, das meine Hündin und ich eine sehr gute Bindung haben. Das war harte Arbeit, aber die Bindung wurde schon viel bewundert. Ein Hundetrainer (hatten in einer anderen HuSchu einen Kurs angefangen) sagte mir vor kurzen, unsere Bindung wäre keine Bindung sondern reine Unsicherheit!?!? Ich sollte sie Ignorieren und Wegstossen - meine Hündin verstand die Welt nicht mehr. Training klappte gar nicht ("siehst du wie unsicher dein Hund ist")- Hündin wurde dadurch verunsichert und hatte regelrecht Angst vor mir. Hab das Training recht schnell abgebrochen und es läuft wieder sehr gut. Also nicht jeder Tipp ist auch was für Deinen Hund!!!

  • Zitat

    Thema Bindung:
    Auch nach 1,5 Jahren gehe ich öfter mal im Wald verloren (besonders wenn Madame nach eigenem Ermessen Ihren Frauchen-Umkreis erweitert). Anstatt weiter hinter ihr her zu laufen und zu rufen, verstecke ich mich lieber und wir freuen uns immer ein Keks, wenn sie mich wieder findet. Natürlich auch wieder nicht DER Tipp für alle HF

    Du auch ? Ich war erst heute morgen wieder verschwunden und plötzlich konnte mein bockiger Ich-will-aber-nicht-Spazieren-gehen-sondern-zurück-und-frühstücken-Hund sogar rennen. :D

    Zitat

    Ein Hundetrainer (hatten in einer anderen HuSchu einen Kurs angefangen) sagte mir vor kurzen, unsere Bindung wäre keine Bindung sondern reine Unsicherheit!?!? Ich sollte sie Ignorieren und Wegstossen - ...("siehst du wie unsicher dein Hund ist")- ...

    Er sollte sich mal für 2,50 € Gehirn beim Edeka kaufen. :zensur:

  • Skunky

    Was müssen unsere Hunde bloß denken? Frauchen ist zu doof um dem Weg im Wald zu folgen, dauernd müssen wir sie retten, damit sie nicht ein Leben lang verloren hinter einem Baum stehen müssen!

    :D :D :D

  • Die Mimik bei meiner sagt mehr:
    Mußte das jetzt sein, dass war gerade so interessant.

    Oder wie heute früh:
    Du machst mir meine ganze konsequente Erziehung zur Sau, wenn ich dir ständig hinterher rennen muss, weil du meinen Protest (bleibt stehen, wenn sie keine Lust hat) einfach ignorierst.


    In solchen Momenten glaube ich, würde sie mich gerne gegen ein anderes Frauchen tauschen. :lachtot:

  • Zitat

    Mit hat mal eine Besitzerin einer HS erzählt, dass sie ihre nur auf dem eingezäunten Gelände frei läßt. Hatte mich damals schon stutzig gemacht.

    Ein Mensch der sich eigentlich perfekt mit Hunden auskennen müßte und dessen Hunde perfekt erzogen sein sollten, vertraut ihnen keinen Meter. :???:

    Ach herrje, das ist ja noch schlimmer als das, was wir in der HS erlebt haben.
    DAs Problem ist, das es immer schwerer wird, eine gute HS oder HP zu finden. Jeder Jeck darf sich Hundetrainer nennen und eine HS eröffnen und damit verdienen die noch viel Geld.

    stumar
    Danke, das leuchtet mir ein.
    Das Buch Antijagdtrianing kenne ich nicht, es sei denn, Du meinst das von Pia Gröning

    Da fällt mir noch eine Frage ein. Gibt es eine Verbindung zwischen Jagdtrieb und Bindung zum Menschen?
    Ich meine, je länger der "Jäger" bei uns ist, desto größer wird die Bindung und das Interesse, irgendeinem Tier hinterher zu jagen, ist nicht mehr so groß.

    Grüße
    Conny

  • Zitat

    Da fällt mir noch eine Frage ein. Gibt es eine Verbindung zwischen Jagdtrieb und Bindung zum Menschen?
    Ich meine, je länger der "Jäger" bei uns ist, desto größer wird die Bindung und das Interesse, irgendeinem Tier hinterher zu jagen, ist nicht mehr so groß.

    Würde ich eher verneinen oder könnte m.E. sogar genau das Gegenteil bei heraus kommen: je länger er bei Euch ist desto selbstbewußter wird er und jagt mehr.

  • Zitat

    Wenn dann würde ich es mal eher so sehen, dass er das Leben bei euch zu schätzen weis und er lieber das Jagen unterläßt, um euch nicht zu verlieren.

    Aber das wäre sehr weit ausgeholt.

  • Zitat

    Würde ich eher verneinen oder könnte m.E. sogar genau das Gegenteil bei heraus kommen: je länger er bei Euch ist desto selbstbewußter wird er und jagt mehr.

    Würde ich auch bejahen, denn der Hund lernt auch die Gepflogenheiten seines Herrchens/Frauchens kennen, und ist sich sicher dass dieser auf ihn wartet.
    Warum dann eilig zurück?

    Ich habe ja auch schon etliche Episödchen in dieser Richtung hinter mir, aber ich habe niemals bestraft, und auch nicht ignoriert.

    Nach jedem erfolgreichen Ausflug von Bonny, bin ich so ganz nebenbei :pfeif: zur Unterordnung übergegangen.

    Da auch solche Übungen Spass machen, war es keine Bestrafung für ihn, sondern lediglich ein Hinweis auf mehr Beachtung und Aufmerksamkeit.

    Ich flechte solche Übungen tgl. mit ein, und zwar meistens dann, wenn ich merke, dass die Nase extrem Boden,- oder Luftorientiert ist.

  • Zitat


    Mit hat mal eine Besitzerin einer HS erzählt, dass sie ihre nur auf dem eingezäunten Gelände frei läßt. Hatte mich damals schon stutzig gemacht.

    Ein Mensch der sich eigentlich perfekt mit Hunden auskennen müßte und dessen Hunde perfekt erzogen sein sollten, vertraut ihnen keinen Meter. :???:

    Vielleicht ist es auch nur die Verantwortung nicht Gefahr zu laufen, dass der Hund tatsächlich abhaut.

    Es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

    Ich bekomme wegen meiner Teak auch ab und an gesagt, dass ich wegen ihrer Aggression gegenüber Artgenossen mal in eine Hundeschule gehen soll :^^:

    Viele Grüße
    Corinna

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