Jäger erschiessen Hunde ???

  • Schaut doch mal in den NABU-Link!
    Innerhalb eines Jahres wurden nur (!!!) in NRW fast 200 Hunde von Jägern erschossen!
    Die Zahl müßt ihr euch mal auf der Zunge zergehen lassen!
    Da will ich gar nicht wissen, wieviele Tausend Katzen im gleichen Zeitraum erlegt wurden!
    193 Hundeleben - find ich echt unfassbar!!!

  • Zitat

    Schaut doch mal in den NABU-Link!
    Innerhalb eines Jahres wurden nur (!!!) in NRW fast 200 Hunde von Jägern erschossen!

    Kannst du den Link mal reinstellen, würde mich interessieren.

  • Zitat

    Innerhalb eines Jahres wurden nur (!!!) in NRW fast 200 Hunde von Jägern erschossen!
    Die Zahl müßt ihr euch mal auf der Zunge zergehen lassen!


    Für mich ist die Zahl erstmal wertfrei gewesen. Ich weiß nicht, ob diese Hunde wirklich alle gewildert haben, oder wie die Umstände waren.
    In NRW gab es 2004 ca. 450.000 registrierte Hunde. Wenn davon einige tausend verwahrlost sind würde, mich das nicht überraschen. In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Zahl.

  • Klar muß man diese Zahl in Relation zur gesamten Hundepopulation sehen, und mit Sicherheit fallen jedes Jahr weitaus mehr Hunde dem Straßenverkehr zum Opfer als das sie von Jägern geschossen werden - aber Einzelfälle, wie viele Jäger ja immer wieder gerne behaupten sind 193 getötete Hunde nun wirklich nicht!
    Doch, mich hat diese Zahl schon erschreckt!


    EDIT:
    Interessieren würde mich ja jetzt, ob es signifikante Unterschide zu den Zahlen in anderen Bundesländern gibt!
    Fassi, hast du da vielleicht Zahlen für Hessen?

  • Nicht wirklich. Allerdings stehen hier zur Zeit zwei Hunde auf der Liste, und sind für frei erklärt worden, nachdem zwei Jahre langes Einreden und Bitten auf die Besitzer nutzlos war und von amtlicher Seite auch nichts kam. Sie fallen mittlerweile auch schon Haustiere an, und haben auch es auch schon mit Spaziergängern versucht, konnten aber vertrieben werden.


    Ich vermute Mal, dass es da auch einige Schwankungen gibt, schon alleine abhängig an der Hundedichte. Wobei es mich jetzt mal interessieren würde, wieviele Fälle in Ballungszentren und Naherholungsgebieten liegen.


    Gruß Christian


    PS: Jäger aus NRW, speziell aus dem Pott, geniessen hier bei uns auch nicht gerade den besten Ruf, weil die meisten doch etwas zu schnell mit dem Zeigefinger sind.

  • Zitat


    Ist doch eine Vermutung, wenn Du dafür kein Beispiel kennst. :???:


    Nein, das ist erstmal eine Feststellung! Natürlich ist es einfacher den Hund zu schießen und dann den Körper zu beseitigen, als erst den Halter zu ermahnen oder den Hund einzufangen oder sich an öffentliche Stellen zu wenden ...
    Ich hab nicht geschrieben, dass ich vermute, dass es so bei uns praktiziert wird.
    Okay, der Satz war etwas polemisch von mir. Trotzdem traue ich vielen Menschen eine solche "Gedankenlosigkeit" gegenüber Tieren zu. Und ja, jetzt spreche ich aus Erfahrung!


    Zitat

    Das finde ich nicht. Naturschutz ist der einzig effenktive Tierschutz. Ich kann nicht Tierschutz betreiben und auf der anderen Seite deren Lebensraum entziehen. Den Zitronenfalter zu bewundern und gleichzeitig die Brennessel zu beseitigen ist ein Paradoxon. Das geht nicht. Ich kann allerdings ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt Tierschutz betreiben. Das geht ziemlich gut.


    Natürlich hängen Tierschutz und Naturschutz zusammen. Es ist aber nicht das Gleiche und wird viel zu häufig in Einem genannt. Wenn ich Naturschutz betreibe, dann muss ich damit leben, dass das Kitz vom Wolf gerissen wird. Ich muss damit leben, dass schwache Tiere den kräftezehrenden Winter nicht überleben. Würde ich Tierschutz betreiben, dann wäre es undenkbar ein Reh beim Verhungern zu beobachten ...
    Und um noch mal auf die Rolle des Jägers dabei zurückzukommen, der dient in erster Linie nämlich weder dem Naturschutz noch dem Tierschutz, sondern dem Jagdschutz und genau aus dem Grund des Jagdschutzes ist der Abschuss wildernder Hunde erlaubt (zumindest ist es dieser Grund der im Jagdgesetz genannt ist).


    Zitat

    Ich bin auf diesen Punkt gar nicht eingegangen. In einem funktionierenen Gleichgewicht zwischen Räuber und Beute wird die Population der Räuber durch die Beute bestimmt. Es ist nicht so, dass die Räuber die Population der Beute steueren. Lediglich Populationsspitzen werden abgefangen.
    Die Population von Hunden wird nun gar nicht durch die Beute gesteuert.
    Hunde die wildlebende Tieren schaden haben sehr wenig mit Natur oder natürlichen Kreisläufen zu tun.
    Im übrigen: NABU


    Klar! Ein wenig aufgepasst habe ich im Bio-Unterricht auch. Trotzdem ist der Schaden damit noch nicht beziffert, denn wenn ich richtig informiert bin, dann fehlt es in Deutschland an großem Raubwild (Wölfe, Bären), ein Grund, warum der Jäger regulierend eingreifen muss. Es geht ja auch nicht darum, welchen Schaden es anrichten würde, wenn Hunde grundsätzlich wildern dürfen. Die Frage ist allein, ob vereinzelt wildernde Hunde den Bestand gefährden und wenn, ob dies durch den Abschuss von Hunden in den Griff zu bekommen ist.


    Zitat

    Abgesehen davon ist die Beseitigung von Haustieren auf diese Art nach Tierkörperbeseitigungsgesetz verboten.


    Das Eingraben generell ist nicht verboten, nur in Wasserschutzgebieten. Ansonsten ist es erlaubt Tiere bis zu einer bestimmten Größe (die ich jetzt nicht zur Hand habe) in einer Tiefe von mindestens 50cm zu vergraben. Ob dieses Recht dem Jagdpächter in "seinem" Wald auch zusteht, weiß ich allerdings nicht, vermute es aber.


    Hund
    Ich hab nun auf einigen Internetseiten gelesen, dass dem Jäger wohl ein Schadensersatz zusteht. z.B. hier: http://www.jagdrecht.de/index.php?action=form&id=12 :hilfe:
    Und zum Ausfindig machen des Besitzers ... Gibt es da bestimmte Regelungen, wieviel Aufwand der Jäger treiben muss? Ich denke, ist der Hund nicht äußerlich gekennzeichnet (Tätowierung, Steuermarke, Adressanhänger) wird dem Jäger da nicht viel Vorwurf zu machen sein.

  • Bei all den Vorwürfen gegenüber den Jägern, wenn ein HH mehrmals verwarnt wurde und es dann immer noch nicht für nötig hält seinen Hund vom Wildern abzuhalten, ist diesem HH sein Hund nicht sonderlich viel wert denn er setzt diesen Bewust der Gefahr aus sein Leben zu lassen.


    Es kann immer mal vorkommen das ein Hund einer Spur hinterher geht und Jagt, aber zumidest unsere Jäger verwarnen den HH mehrmals.


    Was bitte auch nicht verachtet werden darf ist der Schaden der ein wildender Hund anrichten kann, nicht nur der Wirtschaftliche sonder auch der Moralische, was macht ein Rehkitz wenn seine Mutter von einem Hund erledigt wird - elendig Verhunger, außer es wird zufällig gefunden oder es wird dem Jäger gemeldet das er nach dem Kitz suchen kann.


    Und das werden in so einem Fall leider die wenigsten HH tun aus Angst vor Konsequensen.

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