Nach Herrchen und Frauchen schnappen!

  • Hallo zusammen,


    wie in meiner Vorstellung beschrieben haben wir uns vor einigen Wochen eine Hundedame (Kelly) aus dem Tierheim zugelegt. Sie ist ca. 9-10 Monate alt und kommt aus Griechenland.
    Wir beherzigen die Dinge, die wir in der Hundeschule gesagt bekommen und trotzdem fruchtet irgendwie alles nix. "Komm" ist ein Kommando, was Kelly nur beherzigt, wenn sie in unmittelbarer Nähe ist!


    Wenn sie andere Hunde sieht, haben wir das Gefühl, dass sie froh ist mit uns nix zu tun haben zu müssen... naja, in der Hundeschule sagte man uns, dass dies normal sein "für einen Straßenhund". Allerdings muss man dazusagen, dass sie mehrmals am Tag den Kontakt zu sucht und versucht auf Sofa zu kommen, wenn wir dort sitzen. (Also, es ist nicht so, dass sie gar nix mit uns zu tun haben will!)
    Seit einer Woche hat sie eine neue Marotte:
    Sie schnappt nach uns... egal ob in Richtung Hand, Kniescheibe oder Gesicht. Was können wir tun? Wir haben schon eine Hausleine, damit sie in solchen Situationen kurz angebunden wird, damit sie sich beruhigt! Nach einigen Minuten ist sie auch wieder ganz anders und völlig lieb! Wenn sie uns richtig übel zwickt, drehen wir sie auf den Rücken und warten solange ab, bis sie sich beruhigt hat! Hat jemand eine andere Methode? Und weiß jemand woher und wieso das kommt?


    Vielen Dank für eure Tipps (- denn als Ersthundebesitzer :ua_nada: bin ich über jeden Trick dankbar)!

  • Sorry, mal wieder eine denkbar ungünstige Konstellation... Ersthundbesitzer mit Straßenhund...


    Musst ich grad mal anmerken.


    Zum Thema: Ich vermute, dass sie mit Euch spielen möchte und Euch deshalb zwickt.


    Beschreib mal genau wie das vor sich geht.


    Wenn dem so ist, dann wäre ein gezieltes "Nein" - was ihr hoffentlich in Eurer Hundeschule lernt - angebracht.


    Macht sie es aus Unsicherheit wäre das genau der falsch Weg...


    Also erstmal etwas genauer berichten :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Wo genau ist denn "Rheinland" ? --> Langenfeld


    @ flying-paws:
    mal wieder eine denkbar ungünstige Konstellation --> das ist uns jetzt auch klar geworden, nur hat uns das Tierheim nicht darauf hingewiesen, dass es sehr schwierig werden könnte... und aus purer Unwissenheit (auf die Probleme bezogen) haben wir uns für Kelly entschieden


    Also das "Nein" habe ich von Anfang an mit ihr mittels Leckerchen geübt und mittlerweile müsste sie eigentlich begriffen haben was es zu bedeuten hat... naja, manchmal akzeptiert sie es und manchmal eben nicht! In den Momenten des Schnappens will sie es nicht akzeptieren. Sie wird dann auch immer wilder, wenn ich ihr sage, dass sie aufhören soll! Sie schlägt dann mit ihren Vorderpfoten auf den Boden - also eine für sie typische Spielaufforderung.
    Wenn ich aber am Tag mit ihr spielen will, spielt sie kurz mit mir und verliert aber ganz schnell das Interesse daran, so muss ich immer aufpassen, dass ich vorher aufhöre!!! (Hab ich so gelesen!)


    Manchmal schnappt sie aber auch, wenn mein Freund und ich auf dem Sofa sitzen und uns unterhalten - sie möchte halt immer im Mittelpunkt stehen! Draußen, wenn ich mich gerne mal unterhalten möchte, dreht sie völlig ab --> sie bellt und zerrt an der Leine! Ganz schlimm ist das!

  • Zitat

    Wo genau ist denn "Rheinland" ? --> Langenfeld


    @ flying-paws:
    mal wieder eine denkbar ungünstige Konstellation --> das ist uns jetzt auch klar geworden, nur hat uns das Tierheim nicht darauf hingewiesen, dass es sehr schwierig werden könnte... und aus purer Unwissenheit (auf die Probleme bezogen) haben wir uns für Kelly entschieden


    War auch nicht "gegen" Euch, sondern den vermittelnden Tierschutzverein. :wink: Woher solltet ihr wissen wie schwierig so ein Hund sein kann.


    Aber - so kompliziert klingt es jetzt grad nicht mehr. Hört sich eher nach einem typischen Junghund an, der rumprobiert, was man darf und was nicht. Und Ihr wisst nicht so recht wie man dem Hund das klar macht - stimmt's ?


    Wie genau habt Ihr denn das "Nein" geübt?


    Wichtig ist, dass Ihr Euch bei den "Attacken" auf Euer Ziel konzentriert - und das ist im Grunde nur eines: Sie soll Euch nicht berühren (zwicken, anspringen, anrempeln etc.). Nur darauf solltest Du beim Durchsetzen achten. Ob sie dann aus "Frust" Runden durchs Haus rennt, einen Purzelbaum macht, bellt etc. ist völlig wurscht. Lass Ihr diesen Kanal - das wird sie bald nicht mehr brauche, wenn sie versteht, worauf genau sich das Nein bezieht.


    Viele Grüße
    Corinna

  • War auch nicht "gegen" Euch, sondern den vermittelnden Tierschutzverein. :wink: Woher solltet ihr wissen wie schwierig so ein Hund sein kann.
    --> Ich weiß - habe ich auch nicht anders verstanden!


    Wie genau habt Ihr denn das "Nein" geübt? --> also ich habe ihr das Leckerchen in meiner Hand vor die Nase gahalten und ihr das Wort "Nein" gesagt. Anfangs hat sie natürlich versucht daran zukommen, denn woher soll sie denn auch "Nein" kennen. Ich habe denn (bevor sie das Leckerchen erreicht hat) die Hand geschlossen und gewartet, bis sie sich wieder "beruhigt" hat! Das habe ich einige Male wiederholt und ich muss sagen, sie hat es richtig schnell begriffen!!!! Jetzt kann ich das Leckerchen vor sie legen ,aufstehen und einen Schritt weggehen - aber wenn ich weiter weg gehe und sie merkt, dass ich soweit weg bin, dass ich es nicht verhindern kann, dass sie sich dieses schnell schnappt, denn ... naja, das klappt halt noch nicht!


    Wichtig ist, dass Ihr Euch bei den "Attacken" auf Euer Ziel konzentriert - und das ist im Grunde nur eines: Sie soll Euch nicht berühren (zwicken, anspringen, anrempeln etc.). Nur darauf solltest Du beim Durchsetzen achten. Ob sie dann aus "Frust" Runden durchs Haus rennt, einen Purzelbaum macht, bellt etc. ist völlig wurscht. Lass Ihr diesen Kanal - das wird sie bald nicht mehr brauche, wenn sie versteht, worauf genau sich das Nein bezieht --> Das versuchen wir ja, aber wenn wir ihr sagen "Nein, Kelly" dann schnappt sie nochmal zu. Vll. um ihre Grenzen auszutesten???? Ansonsten kann sie ruhig rumrennen und bellen... das sitzen wir dann aus, bis sie ruhig ist!


    Wenn ich draußen bin und ein anderer Hund vorbeikommt, dann zerrt sie an der Leine und bellt ganz fürchterlich - ist schwer das zu unterbinden!!!! Die Hundetrainerin sagte, wir müssen aus der Situation rausgehen, d.h.: ein oder zwei Schritte gehen und dann wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren... das stellt ihr Bellen aber auch nicht ab! Ich wollte vll. eine kleine Wasserpistole kaufen und sie in solchen Momenten nassspritzen! Hilft das?????

  • Zum Leinenproblem:


    Eure Hündin hat vermutlich Probleme damit eingengt zu sein durch die Leine. Wenn Du sie jetzt noch strafst, dann wird sie kein Vertrauen entwickeln können, was unbedingt nötig ist, damit sie angsfrei und sich von Dir beschützt fühlt an der Leine laufen kann. Du solltest soetwas mit ganz viel Abstand zu anderen Hunden üben und möglichst so große Bögen um fremde Hunde machen, dass sie noch ruhig ist. Dafür reichlich belohnen und dann mit der Zeit langsam näher ranarbeiten. Das dauert aber lange! Viel Geduld ist nötig!


    Das Nein hat sie noch nicht verstanden... dann kann es natürlich in der "extremeren" Situation mit dem Kneifen nicht funktionieren... In dem Fall rate ich Dir ersteinmal tatsächlich dazu sie - wenn sie das kennt und kann - sie kurz anzubinden oder auszusperren.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hi,
    soso ca. 9 Monate alt? typisches Flegelalter
    wie ein Teenager der seine Grenzen austestet.
    Cool bleiben, JETZT Grenzen setzen, es gibt nur schwarz oder weiß, d.H. Ja oder Nein.


    Viel über positive Verstärkung üben.
    Sekundengenau mit Leckerchen belohnen nachdem sie gebellt hat, Kommando RUHE (ruhig und sanft sagen) = Leckerchen.


    Die nächste Zeit nur noch Handfütterung, das macht Abhängig.


    An der Leine (ca. 5mtr. lang) locker gehen, am besten auf einer großen Wiese.
    Zwischendurch kommentarlos die Richtung wechseln. "Sie" soll aufpassen wohin ihr geht, wo ihr Rudel ist.
    Das fördert die Bindung.
    Außerdem unternimm etwas mit ihr. Suchspiele eignen sich hervorragend!


    lg

  • Was noch nicht gesagt wurde (oder ich habs überlesen):


    Bitte nicht mehr auf den Rücken drehen. Das kann die Agression nur verstärken und ist völlig unnötig.


    LG
    Sabrina

  • Zitat

    H


    Viel über positive Verstärkung üben.
    Sekundengenau mit Leckerchen belohnen nachdem sie gebellt hat, Kommando RUHE (ruhig und sanft sagen) = Leckerchen.


    Besser belohnen bevor der Hund bellt, sonst hat man sich ganz schnell eine Verhaltenskette gebastelt:


    Hund regt sich auf und bellt, DAMIT das Kommando Ruhe kommt und dann die Belohnung :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

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