Welpen-Blues - könnt ihr mir helfen?

  • Hallo zusammen,

    wir haben seit 1,5 Wochen unseren Welpen hier (2 Erwachsene, ein Kind). Wir hatten auch schon vorher einen Hund von Welpe an.

    Nun fühle ich mich seit der Welpe da ist, schlechter und schlechter. Ich habe seither Magen-Darm-Probleme, keinen Appetit mehr (zwinge mich zum Essen) und negative Gedanken bzgl. des Welpen. Der Welpe, eine kleine Hündin, ist zuckersüß und nachdem ich ein paar grundsätzliche Grenzen gesetzt habe, funktioniert auch das Zusammenleben bislang ganz gut. Sie versteht schnell und ist sehr schlau, auch ist sie sehr menschenbezogen und kuschelt gerne. Eine rundum toller Hund bislang. Besser könnte es nicht sein!

    Das Problem bin ich - ich fühle mich psychisch total schlecht und habe so Gedanken, wie ich mag sie nicht, ich mag vielleicht überhaupt keinen Hund mehr und male mir aus, sie wieder zur Züchterin zurückzubringen. Und ich fühle mich furchtbar, weil ich das denke! Ich wünsche mir so sehr, dass es funktioniert und sich meine Gefühlslage und Gedanken ändern, habe aber wahnsinnige Angst davor, dass es nicht passiert. Das absolut Schlimmste wäre, sie zur Züchterin zurückzubringen, eigentlich ein absolutes No-Go und Horror-Szenario, aber wieso denke ich das und plagen mich solche Gedanken? Und ich überstürze nichts und treffe keine leichtfertige Entscheidung, also bitte nehmt Abstand von Vorwürfen:crying_face:

    Körperliche Symptome, psychische Probleme und negative Gefühle - kann mir hier jemand etwas raten?

  • Meistens hängt der Blues ja damit zusammen, dass Vorstellung wie es wird mit der Realität nicht ganz überein stimmen.
    Du sagst ihr hattet vorher einen Hund von Welpe an. Kann es sein, dass du unbewusst/unabsichtlich vergleichst?


    Ich würde für mich versuchen, die Ursache zu finden. Ich hatte beispielsweise totale Versagensängste als der Hund dann „plötzlich“ hier war. Als ich die in den Griff bekommen habe, hat sich der Blues verabschiedet :winking_face: dafür musst du nur rausfinden, was dich belastet.

  • Wie stehst du zu fundamentalen Veränderungen?

    In mir löst das immer noch Stressreaktionen aus, als ich in deiner Lage war, wusste ich das aber noch nicht. Mach mal das Smartphone aus.

    Viel Erfolg

    Wird schon.

  • Ich hatte den Welpen Blues nicht so extrem (keine Gedanken daran, ihn abzugeben), aber hatte auch diese Appetitlosigkeit, hab in der ersten Woche drei oder vier Kilo abgenommen, weil ich einfach einen ganz schönen Reality Check bekommen habe. Ist bei uns der erste Hund. Ich glaube, ich habe einfach meinem „alten“ Leben und der Freiheit, die ich hatte nachgetrauert. Was mir geholfen hat - und immer noch hilft - ist kleine Erfolge ganz riesig zu feiern, und immer wieder zu visualisieren, wie die Entwicklung in ein, zwei drei Jahren ist, wenn wir als Team immer weiter zusammenwachsen. Wir haben unseren Junghund jetzt seit gut sechs Wochen und ich liebe ihn von Tag zu Tag mehr. Das wird bei euch! 💛

  • Warum wäre die Rückgabe denn so ein Horror-Szenario?

    Ich hätte das Gefühl versagt zu haben, ein unglaublich schlechtes Gewissen gegenüber dem Welpen, der Hündin, meiner Familie und überhaupt. Ich habe mir unbedingt wieder einen Hund gewünscht und wäre unglaublich traurig darüber. Auch wird man von Vielen gleich als schlechter Mensch verurteilt. Jeder im Dorf weiß, dass wir einen Welpen haben und ich müsste mich rechtfertigen, warum plötzlich nicht mehr. Und ich hätte Schuldgefühle, schon am Anfang dem Welpen das Leben schwer gemacht zu haben (wegen der Abgabe, ich tue hier alles für sie)

  • Wie stehst du zu fundamentalen Veränderungen?

    In mir löst das immer noch Stressreaktionen aus, als ich in deiner Lage war, wusste ich das aber noch nicht. Mach mal das Smartphone aus.

    Viel Erfolg

    Wird schon.

    Mit fundamentalen Veränderungen komm ich nicht so mega gut zurecht:see_no_evil_monkey: wie sich hier glaube ich auch wieder zeigt

  • Du bist sicher kein schlechter Mensch, nur weil Du Deinen Welpen nicht den ganzen Tag

    aus einer rosaroten Brille siehst. So ein zusammenwachsen braucht Zeit.

    Kannst Du mit Deinem Lebenspartner darüber reden ?

    Oder mit einer wirklich guten Freundin?

    Es ist schon wichtig, das Dir Jemand wirklich zuhört

    und wenn es bei Dir garnicht geht, gib den Hund zur Züchterin zurück.

    Das ist keine Schande, sondern Verantwortung gegenüber einem Lebewesen.

    Viel Glück mit Deiner ehrlichen Entscheidung.

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