Begutachtung durch Veterinär nach Beißvorfall NRW

  • Wie gesagt, ich möchte der Damen auch nichts Böses. Steht ihr Schadensersatz zu, habe ich dafür die Haftpflicht. Ich denke, einen Anwalt das begleiten zu lassen, ist trotzdem nicht so verkehrt.

    Die Praxis werde ich trotzdem fragen, wieso Sie mir versichern, dass Sowas bei Ihnen kein Nachspiel hat, wenn sie damit nichts zu tun haben und das im Ermessen der Geschädigten Person liegt. Aber freundlich, nicht auf Konfrontation. Der Hund hätte halt nicht schnappen dürfen.

  • Die Praxis werde ich trotzdem fragen, wieso Sie mir versichern, dass Sowas bei Ihnen kein Nachspiel hat, wenn sie damit nichts zu tun haben und das im Ermessen der Geschädigten Person liegt.

    Mal so aus meiner (zugegeben) laienhaften Sicht ... die Praxis als Arbeitgeber kann ihren Mitarbeitern als Privatpersonen ja kaum verbieten, solche Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Stichwort "im Ermessen der geschädigten Person". Es kann ja auch sein, dass der/die betreffende Mitarbeiter/in mit der Haltung der Praxis bzw. des Arbeitgebers nicht einverstanden ist und deshalb die Sache eben als Privatperson zur Anzeige bringt. Weiß keiner, insbesondere dann nicht, wenn die geschädigte Person das im Betrieb nicht an die große Glocke hängt. Ist halt schon ein ziemlich ... bescheidener Move von der Person, man kann sowas ja auch offen ansprechen und vor allem klären.

    Mir stellt sich aber auch die Frage, wer aus der Praxis dir versichert hat, dass sowas kein Nachspiel hat. Wenn die Aussage "nur" von einem Mitarbeiter kam, würde ich da nicht sooo viel Vertrauen reinsetzen wie wenn die Aussage von der Geschäftsleitung höchstpersönlich kam, weil die ja in so gut wie allen Fällen die letzte Instanz ist. Bei mir im Betrieb ist das z. B. auch so, dass wir zwar generelle Richtlinien für diverse Fälle haben, unser Chef im Einzelfall aber durchaus mal anders entscheidet und wir als schnöde Mitarbeiter dann dem Kunden gegenüber doof dastehen, weil wir eine "falsche" Aussage getätigt haben :ka:

    Schlussendlich aus meiner eigenen Erfahrung, weil ich selbst einen gefährlichen Hund habe, auch wenn die Gefährlichkeit nicht von Amts wegen anerkannt wurde: eine Maulkorb- und Leinenpflicht ist bei Weitem nicht das schlimmste, dass (d)einem Hund passieren kann. Da gewöhnt man sich schneller dran, als man denkt, und wenn z. B. Freilauf auf Privatgelände möglich ist, dann wird der Hund unter der Leinenpflicht auch nicht leiden. Ist halt nur für uns Hundehalter lästig, weil man ständig Leine und MK am Hund haben muss |)

  • Hi,

    ja, wir werden natürlich alle Ergebnisse oder Auflagen erfüllen. Natürlich.

    Bezüglich der Praxis, ich werde das ja auch nicht als rechtliches Mittel einsetzen oder versuchen denen daraus einen Strick zu drehen, auf keinen Fall. Das ist wirklich nur eine Art Kommunikation, um zu verstehen, was jetzt genau falsch gelaufen ist, in der Kommunikation. Es sind drei unterschiedliche Personen gewesen an drei unterschiedlichen Tagen. Die Positionen kenne ich nicht, eine Person sagte aber, sie Sei für solche Meldungen in der Praxis zuständig und da wird nichts passieren.

    Das ist es ja, alles ein ziemliches Durcheinander. Ich denke wir werden erst in Zukunft rauskriegen, was genau da jetzt Sache ist.

    Nochmal bezüglich der Anzeige/Meldungen. Auf dem Schreiben von unserem Ordnungsamt steht auch, dass eine Meldung eingegangen ist, keine Anzeige. Spielt ja aber auch keine Rolle sogesehen.

    Fakt ist ich werde da einen Anwalt drüber gucken lassen, alleine schon weil ich bei der Stellungnahme mich dann sicherer fühle. Alle daraus folgenden Auflagen werden wir natürlich erfüllen und weiter mit unserer Hubdeschule arbeiten.

  • Eigentlich ganz einfach: weil diese nichts gemeldet haben. Die hätten das auch oder zusätzlich machen können. Melden kann grds jeder, wie das vom OA gewertet wird, ist was anderes. Wenn ich zB Details kennen würde, könnte sogar ich melden.

    Würde nicht erwarten, dass die dir da groß was erklären, das war ihre Entscheidung und als Arbeitgeber fände ich es auch scheiße, wenn die mit dir da über die Mitarbeiterin reden.
    Es kann für die Anzeige zig Gründe geben.
    Ich persönlich würde hellhörig werden, wenn drum gebeten wird, das nicht zu melden.

    Ich kann übrigens aus Erfahrung sagen, dass beide Seiten so eine Situation komplett anders wahrnehmen können. Der Hundetrainer, dessen Hund fast einen anderen getötet hat, glaubt wirklich, dass der kleine Hund das provoziert hätte, was so definitiv nicht war.

  • Zu dem Aussage gegen Aussage Ding: während der Behandlung waren doch da mehrere dabei oder? Die können doch bestätigen WIE es ablief (mir geht's nicht drum dass die MA nicht als Einzelperson Schadensersatz fordern dürfte sondern eher darum dass sie die Situation (laut TE) anders darstellt als sie war)

  • Irgendwie verdrehst du mir die Worte.

    Ich nehme nichts anderes wahr, mein Hund hat geschnappt, das darf er nicht. Ich hab das hier auch mit keinem Wort gerechtfertigt.
    Lediglich die Situation wie es dazu kam, ist nicht so wie beschrieben wurde.
    Zudem haben wir auch nicht darum gebeten, dass es nicht gemeldet wird, sondern gefragt womit wir jetzt rechnen müssen, weil sowas für uns das Erste Mal war.

    Genauso haben die nicht mit mir über die Mitarbeiter geredet, sondern über den geregelten Ablauf einer Praxis bei einem Betriebsunfall und gesagt, dass die Praxis solche Vorfälle nicht meldet und nichts mehr folgen wird. Und sorry aber nochmal, es gab keine Anzeige beim Ordnungsamt, es gab eine Meldung. Das Ordnungsamt schreibt es in ihrem Brief selbst so.

  • Zu dem Aussage gegen Aussage Ding: während der Behandlung waren doch da mehrere dabei oder? Die können doch bestätigen WIE es ablief (mir geht's nicht drum dass die MA nicht als Einzelperson Schadensersatz fordern dürfte sondern eher darum dass sie die Situation (laut TE) anders darstellt als sie war)

    Leider nicht. Es waren nur zwei Personen da, die behandelnde und meine Freundin, da es eine reine Vorsichtsbehandlung war, ähnlich wie Gymnastik. Es war nichts Akutes.

  • Hi,


    ich musste hier in HH auch mal bei der Amtsveterinärin den Hund vorführen. Ich hatte richtig Panik davor… was dann dort passiert ist, war nicht schlimm.
    Sie kündigte eigentlich viele Dinge an, die sie mit dem Hund machen würde, hat sie aber letztlich nicht gemacht, da sie schnell durchschaut hat, dass er ein Angsthase ist.

    Es wurden Fragen gestellt, wie der Hund bei uns lebt und wie es zu der Situation gekommen ist.

    Ich traue den Ämtern und den Amtsvets auch zu, dass diese Vorfälle einordnen können. Ist Dein Hund grundlos auf jemanden los und hat ihm die Hand abgebissen (überspitzt ausgedrückt), oder hat der Hund in einer für ihn Notsituation gebissen? Ist er Wiederholungstäter? Wie einsichtig sind die Halter/innen?

    Natürlich soll kein Hund beißen oder schnappen, da sind wir auf jeden Fall in der Pflicht als Halter/innen, das zu verhindern, das würde ich dort auch nicht beschönigen.
    Das alles nun aber losgelöst von Deiner Situation, da scheint ja mehr schiefgegangen zu sein.

    Ich möchte Dir nur Mut zusprechen, da dort nicht nur Leute sitzen, die Dir das Leben möglichst schwer machen möchten, bei uns hatte ich das Gefühl, dass wir eine faire Chance hatten. Wir sind da auf jeden Fall ohne Maulkorb und Leinenpflicht raus, die liebe Dame vom Amt treffe ich manchmal noch im Viertel und sie ist einfach nur klasse.

    Amtsvet klingt natürlich auch nach „hat einen Kittel an und es ist eine Tierarzt Situation“, das war nicht der Fall. Freizeitkleidung und ein normaler Raum.


    Haltet die Ohren steif und berichtet danach unbedingt, wie es war!

  • Nö, das tust du da. Ich sagte, dass beide Seiten es unterschiedlich wahrnehmen können und dir ein Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung genannt.

    Du sagtest ja, dass sie Sachen anders darstellt, als sie waren. Kann halt einfach sein, dass sie Dinge anders wahrgenommen oder in Erinnerung hat, als deine Freundin sie hat.
    Dir werden hier nur einfach verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wieso die Person sich zu der Anzeige entschieden haben könnte. Mal abgesehen davon, dass du eine Situation, die du nicht mitbekommen hast, gar nicht wahrnehmen kannst.

    Beim 2. Absatz spreche ich über das zukünftige Gespräch, welches du suchen willst.
    Nochmal: Viele OA und Städte nennen es selbst Anzeige. Es gibt halt einen gravierenden Unterschied zwischen Anzeige bei der Polizei und beim Ordnungsamt. Verstehe jetzt nicht wirklich, wieso du dich daran so hochdrehst.


    Ich verstehe, dass das Thema emotional ist aber dichte mir bitte keine Sachen an, die da eindeutig nicht stehen. Aber daran sieht man ja, wie unterschiedlich man Dinge wahrnehmen kann.

  • Deshalb sagte ich Aussage gegen Aussage bereits am Anfang. Wir können das Thema jetzt natürlich hier total in Einzelteile zerpflücken.

    Beim Ordnungsamt wurde schon ein falscher Ort angegeben, bzw. die Arztpraxis nicht als solche benannt. Und dann wurde gesagt, dass der Hund ohne Vorwarnung ohne Anzeichen von Stress/Angst geschnappt hatte. Ich weiß wie der Hund beim Arzt ist, sobald der nur einen Fuß in eine Praxis setzt, sieht jeder wie ängstlich der Hund ist, selbst wenn ich noch nie eine Leine in der Hand hatte. Da brauch ich dann nicht dabei gewesen sein. Bezüglich der Gespräche, dag ich ja selbst Aussage gegen Aussage. Geht ja niemand mit einem Abhörgerät zum Arzt, um das jetzt nach 6 Wochen noch 1 zu 1 nachkonstruieren zu können. Rechtfertigt weiterhin nicht den Biss, aber wenn ich sowas melde, sollte ich schon alles erwähnen. Das wird der VET dann ja auch feststellen, sollte die Begutachtung in einer Praxis stattfinden. Das würde uns unsere Stammärztin auch bescheinigen. Das meine ich, wir haben ja die letzten Tage schon einige Gespräche geführt, das würde hier aber alles den Rahmen komplett sprengen.

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