Welche Rassen könnt ihr für unsere Situation empfehlen?
-
-
Hallo wir suchen derzeit einen Hund und ich habe gesehen, wieviel Expertise und Erfahrung hier zu finden ist und wie hervorragend andere Menschen hier schon beraten wurden zur Hundeauswahl, daher möchte ich es auch versuchen und freue mich auf eure ehrliche Meinung.
Zu unsere Situation:
wir sind zwei Personen um die 40, ohne Kinder oder andere Tiere. Eine Person lebt mit einer schweren Behinderung nach einem Arbeitsunfall, ist den ganzen Tag zu Hause, die gesunde Person arbeitet 100% im Home-Office. Der Hund müsste also niemals allein bleiben.
Zu unserer sehr großen Wohnung mit sehr großer Terrasse müssen regelmäßig einige Treppen gelaufen werden (für den Notfall gibt es eine Art Treppenlift) und wir haben keinen eigenen eingezäunten Garten. Wohngegend städtisch, aber ruhig.
Wir sind im Grunde Hundeanfänger (abgesehen von Kindheitshunden, Ferienbetreuung und Gassigehen mit Hunden anderer Leute).
Das wäre unser "perfekter Traumhund" (wir wissen, dass es den so nicht gibt, suchen aber danach, was dem am nächsten kommt):
- zu uns kommen regelmäßig verschiedene Leute zum Hausbesuch (zb. Therapeuten, Ärzte, Sanitätshaus usw.) , das sollte der Hund tolerieren, also nicht territorial und beschützend sein
- keine Neigung zum Kläffen/übermäßigen Bellen
- sollte zu Hause -bei entsprechender Auslastung draussen- entspannt sein/ kein Nervenbündel oder hektisch
- sollte die behinderte Person nicht aus Übermut anspringen/anrempeln
- die gesunde Person ist gern draussen in der Natur unterwegs, wäre schön, wenn der Hund ein bis zwei Stunden Spaziergang begleiten könnte, es muss also kein reiner Couchpotato-Hund sein
-Listenhunde sind hier nicht gestattet, ansonsten sind wir prinzipiell für alle Rassen offen. Geplant ist ein Erwachsener oder älterer Hund, da Welpen und Junghunde vermutlich zu stürmisch sind.
- im Idealfall ist der Hund offen ein paar Tricks zu lernen, die der behinderten Person helfen wie Türen öffnen und schließen (muss aber nicht sein)
Welche Rassen fallen euch zu unseren Vorstellungen ein? Wo würdet ihr gezielt suchen (im Inlandstierschutz haben wir bisher leider viel Ablehnung erfahren, entweder wegen den Behinderung oder wegen des fehlenden Gartens)?
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Wie sieht es mit Jagdtrieb aus?
Wäre es ein Problem für euch wenn der Hund die meiste Zeit an der (Schlepp-)Leine bleiben müsste?
Was habt ihr für eine ungefähre Größenvorstellung?
Ich denke da können viele Rassen bzw Mischlinge passen.
Da ihr ja einen erwachsenen Hund bevorzugt würde ich nach Tierschutzhunde ins Auge nehmen. In eurer Situation würde ich gezielt nach Hunden auf Pflegestellen schauen.
Dort könnt ihr den Hund in einer Alltagsumgebung kennenlernen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß dass sich der Hund dort ähnlich präsentiert wie bei euch Zuhause.
Lasst euch nicht abschrecken wenn bestimmte Vereine oder Personen euch aus (teilweise übertriebenen Gründen) ablehnen. Es gibt auch normale Tierschützer. Wenn ihr hier die Region nennt, aus der ihr kommt, kann der eine oder andere hier euch vielleicht auch Tipps zu Vereinen nennen.
Auch ein Blick auf Kleinanzeigen kann Sinn machen. Viele TS-Vereine inserieren ihre Hunde auch dort
-

ine Person lebt mit einer schweren Behinderung nach einem Arbeitsunfall, ist den ganzen Tag zu Hause, die gesunde Person arbeitet 100% im Home-Office. Der Hund müsste also niemals allein bleiben.
Nur als Vermerk: Bitte nicht vergessen, trotzdem das Alleinebleiben ganz normal aufzubauen. Aus dem "niemals" kann dann doch schnell mal ein "ab und an" werden, sei es doch mal gemeinsame Termine (weil es sein muss oder weil man einfach mal was ohne Hunde machen möchte), manchen Hunden tut es auch mal gut, allein zu sein usw. Man muss den Hund ja nicht auf Kramp 3x pro Woche 8 Stunden allein lassen, aber dass er es grds. lernt, auch mal paar Stunden allein zu verbringen, sollte nicht vergessen werden. Das passiert bei so tollen Umstäden (also wenn immer jemand daheim ist) so leicht.
Zu euren Vorstellungen, da ist ja vieles Erziehungssache, aber sicher gibt es besser und weniger gut geeignete Hunde.
Labrador/Golden Retriever: Würde doch eigentlich richtig gut passen - da müsste nur vielleicht ein Auge drauf sein, dass von Anfang an ein halbwegs sanfter Umgang gelernt wird (zwecks anspringen der behinderten Person und vielleicht mag es auch nicht jeder Besucher, retrieverfreudig begrüßt zu werden). Aber so eine Bollertendenz ist nicht bei allen so stark ausgeprägt und selbst wenn, sollte es eigentlich gut erzieherisch in den Griff zu bekommen sein.
Beagle: Das kam mir irgendwie direkt in den Sinn, weil einfach gute Größe, nett, entspannt, freundlich, süß. Wenn sich die gesunde Person auch mit Leinenspaziergängen anfreunden könnte (oder auf Glück/sehr gute Erziehung hoffen, dass wegen Jagdtrieb trotzdem ableinbar).
wäre schön, wenn der Hund ein bis zwei Stunden Spaziergang begleiten könnte, es muss also kein reiner Couchpotato-Hund sein
Das ist ein Witz und das schafft jeder Hund, der nicht krank, kaputtgezüchtet oder steinalt ist. Im Gegenteil, wenn ihr nicht noch offen für eine besondere Art der Beschäftigung wärt, wäre ein Couchtpotato bei euch sogar besser aufgehoben als ein sehr aktiver Hund, glaube ich.
Viel Erfolg bei der Suche!
-
Gerade Labrador und co würde ich da so gar nicht sehen. Ich würde einen Hund bevorzugen der nicht so zum distanzlos sein neigt.
An den Beagle musste ich auch direkt denken.
-
Als Wiederholungstäterin: Erwachsener Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz. Sich am besten gar nicht auf Rasse oder Optik festlegen, einfach mal ins örtliche Tierheim fahren und fragen, was denn da wäre...
-
-
Eigentlich passt da eine weite Bandbreite an Rassen, ich wäre für kleiner bis mittelgroß, angefangen von Pudeln (nicht die kleinsten oder größten Vertreter), Zwergschnauzer, Cockerspaniel, diverse Terrier ....
Ihr müsstet schauen, welcher Typus euch am symphatischsten ist.
-
Da wäre vielleicht noch spannend, was genau für ein Inlandstierschutz :) Da gibts ja von bis
Wäre da definitiv auch bei nicht aufgeben, sondern dran bleiben.
-
Gerade Labrador und co würde ich da so gar nicht sehen. Ich würde einen Hund bevorzugen der nicht so zum distanzlos sein neigt.
Das muss man persönlich für sich entscheiden, was man für die Situation (oder ganz generell) bevorzugt. Labis und Goldies sind aber nicht umsonst so hervorragende Assistenz-, und Blindenhunde usw. Also natürlich nicht alle, aber viele Exemplare. Da könnte (müsste) man auch nochmal auf Eltern, Sozialisierung und so achten, dass man vielleicht nicht den dödeligsten und trampeligsten Wirbelwind erwischt. Aber klar, so grundsätzlich die Art müsste man schon mögen.
-
Gerade Labrador und co würde ich da so gar nicht sehen. Ich würde einen Hund bevorzugen der nicht so zum distanzlos sein neigt.
Das muss man persönlich für sich entscheiden, was man für die Situation (oder ganz generell) bevorzugt. Labis und Goldies sind aber nicht umsonst so hervorragende Assistenz-, und Blindenhunde usw. Also natürlich nicht alle, aber viele Exemplare. Da könnte (müsste) man auch nochmal auf Eltern, Sozialisierung und so achten, dass man vielleicht nicht den dödeligsten und trampeligsten Wirbelwind erwischt. Aber klar, so grundsätzlich die Art müsste man schon mögen.
Bei einem erwachsenen Hund, der schon ein bisschen gesitteter ist, kann das gut funktionieren. Aber ich bekomme oft mit, dass (besonders körperlich) Behinderte, die einen Retriever in Selbstausbildung ausbilden, in der Pubertät richtige Probleme haben. Die neigen halt schon zu Temperamentsausbrüchen und haben eine Masse, mit der sie da schon Schaden anrichten können. Einen erwachsenen Retriever, der keine großen Probleme mitbringt, im Tierschutz zu finden, dürfte eher schwierig sein.
Ich würde ohne feste Rassenvorstellung ran gehen und einen kleinen bis mittelgroßen Hund im Tierschutz suchen. Am besten von einer Pflegestelle, die den Hund gut einschätzen kann.
Grundsätzlich kann da ganz viel passen. Von kleinen Begleithunden wie Havanesern über Pudel verschiedener Größe und Beagle bis zu Labbimixen oder was auch immer sich findet. Bei erwachsenen Hunden kann man das Temperament ja schon recht gut beurteilen.
Ich würde auch kleine Hunde nicht ausschließen, die können auch viele Aufgaben übernehmen. Eine Freundin von mir hat einen Zwergpudel als Rollstuhl Assistenzhund. Im Haus kann die auch Türen, Schubladen etc. öffnen, man muss halt nur ein entsprechendes Tau o.ä. an die Türen hängen. Nur bei Lichtschaltern ist die Maus raus, aber die ist halt auch wirklich mini.
-
Achja, wenn du schreibst, wo ihr ungefähr herkommt, kann man vielleicht Tierheime/TSV empfehlen, die nicht komplett unrealistische Ansprüche haben. Bei mir ist vor 4 Wochen ein Welpe aus dem Tierheim eingezogen, obwohl man dort natürlich über meine Behinderungen bescheid wusste. Die waren sogar angetan davon, dass der Zwerg eventuell Assistenzhund werden könnte.
Ich verstehe aber die Frustration, für viele Vermittler ist man leider sofort raus, wenn man das Wort Behinderung nur erwähnt. Nur nicht aufgeben, es gibt auch andere.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!