Junghündin rastet absolut aus, wenn sie bestimmte bekannte Personen sieht

  • Ich habe vor ein paar Monaten schon einmal einen Thread aufgemacht, wo ich etwas beschrieben habe, dass wir "Probleme" bei "Begrüßungen" haben. Leider hat sich das Problem mittlerweile sogar noch intensiviert und ich bin etwas ratlos.

    Unsere Junghündin (11 Monate alt, Wolfsspitz) ist generell eher der reizoffene Typ :woozy_face:, wir haben das in vielen Alltagssituationen halbwegs im Griff und haben auch viel trainiert, viel "Ruhe" und Impulskontrolle geübt und sind regelmäßig bei einer Trainerin. bzw. unregelmäßig auch im Junghundekurs.

    Was leider gar nicht klappt und wo ich mittlerweile einfach ratlos bin und mir auch extreme Sorgen mache, ist, wenn wir bestimmte bekannte Menschen treffen (egal, ob bei uns zuhause, auf der Straße, in fremden Wohnungen). Am schlimmsten ist es beim Bruder meines Lebensgefährten (im weiteren S. genannt). S. kommt regelmäßig (ursprünglich geplant war 1-2x die Woche, zwischendurch haben wir es aufgrund der Problematik mal drastisch reduziert und ausgelassen) vorbei und fährt mit Yuuno zu Wald & Wiese für einen längeren Spaziergang. Er war schon bei der Welpenabholung dabei und es war von Anfang an geplant, ihn stark einzubinden. Allerdings ist das teilweise wirklich schwierig. Wenn er kommt, rastet Yuuno komplett aus, springt herum, fiept, bellt, will ihn unbedingt begrüßen, bekommt fast einen Herzinfarkt, pinkelt sich teilweise an und wir müssen jedes Mal aufpassen, dass sie sich in ihrem "Wahn" nicht verletzt. Wir haben auf anraten der Hundetrainerin jetzt schon mehrere Varianten versucht, leider ohne wirklichen "Erfolg" bzw. ohne Besserung:

    1) Hündin angeleint (kennt sie), Bruder läutet nicht an sondern kommt einfach rein, interagiert nicht mit ihr sondern setzt sich erstmal an den Küchentisch. --> Schwierig, weil sie sich wirklich fast stranguliert, hysterisch bellt und fiept, gegen Wand oder Möbel sprint an denen sie angeleint ist. Das geht etwa eine viertel Stunde so. Wenn wir sie danach ableinen (wenn sie sich etwas beruhigt hat) wiederholt sich die Aufregung nochmal im abgeleinten Zustand (herumspringen, auf den Boden werfen, teilweise anpinkeln). Wir haben das mehrfach versucht, auch tlw. wirklich sehr lange gewartet, aber es hat sich kaum etwas geändert. Die selbe Variante haben wir auch mit Welpenstall und anderem Zimmer versucht, aber bei allen Varianten muss man sich eigentlich Sorgen machen, dass sie sich vor Aufregung verletzt.

    2) Hündin angeleint (kennt sie), Bruder läutet nicht an und kommt einfach rein, interagiert nicht mit ihr, setzt sich auf den Küchentisch und geht danach wieder, ohne mit ihr danach einen Spaziergang zu machen. Das haben wir mehrfach versucht, weil die Trainerin meinte, das Erwartungslevel ist zu hoch. Wir konnten aber keine wirkliche Besserung feststellen.

    3) Treffen auf der Straße: Selbes Eskalationslevel, nur draußen und and er Leine (springen, auf den Boden werfen, fiepen, bellen, sich anpinkeln, kopflos in die Leine rennen und sich halb erwürgen). Teilweise schwierig, sie zu halten. Das Aufregungslevel hält auch dort mindestens 10-15 Minuten in dieser Intensität an.

    4) Wir bringen die Hündin ins Auto in die Box (kennt sie), Bruder steigt ins Auto und fährt mit ihr in den Wald. Aufregungslevel ist etwas gefühlt etwas geringer (deshalb war das zuletzt auch die bevorzugte Variante) und "nach hinten" also nach der Autofahrt verschoben, wenn sie ihn richtig sieht (Box ist im Kofferraum).

    (Aja und natürlich: Treffen in der Wohnung, Hund ist nicht angeleint und kann machen was sie möchte (mit und ohne Begrüßung/Aufmerksamkeit). In der Variante springt und rennt sie durch die Wohnung, springt alle an und braucht auch etwa 10-15 Mins bis sie sich beruhigt hat.)

    Dazu ist noch anzumerken: Beim Bruder meines Freunds ist es zwar am intensivsten (und am öftesten), aber es passiert auch bei anderen Personen. Das "Merkmal", dass diese Personen aus meiner Sicht vereint, ist, dass sie mit unserer Hündin schon im recht frühen Welpenalter (mehr) Kontakt hatten, bspw. unsere direkten Nachbarn im Mehrfamilienhaus, sehr gute Freunde, Geschwister.

    Wir haben das wie gesagt auch mit unserer Hundetrainerin besprochen, haben auf ihr Anraten viel Impulskontrolle geübt (klappt mittlerweile wirklich super), haben generell "Begrüßungssituationen" bzw. Nicht-Begrüßung mit anderen Personen geübt (klappt je nach Tagesverfassung), Verhalten bei Türklingeln und Fremden Personen an der Tür (klappt super, ist kein Problem). Allerdings bringt uns das beim oben genannten Problem gefühlt keinen Schritt weiter. Sie ist in diesen Situationen absolut kopflos, nicht ansprechbar, würde kein Futter nehmen oÄ und ich sehe absolut nicht, wie sie da je irgendein Kommando umsetzen soll. Aus meiner Sicht ist das gar nicht unbedingt eine "Erziehungssache", sie ist einfach absolut gestresst und KANN mMn gar nicht anders. Sie tut mir in diesen Momenten ziemlich Leid und es bereitet mir auch große Sorge, weil ich nicht weiß, wie wir weitermachen sollen.

    Ein großes Problem ist auch, dass wir diese Situationen auf Dauer nicht ganz verhindern können. Wir hatten zwischendurch mal eine Pause, wo bspw. der Bruder meines Freundes nicht regelmäßig gekommen ist, um den Stress zu vermeiden, aber wir können bspw. nicht steuern, wann wir unsere direkten Nachbarn im Stiegenhaus treffen. Wir können das managen, in dem wir sie dann mehr oder weniger in die Wohnung zerren, aber eine bessere Lösung haben wir aktuell nicht. Wir können sie teilweise ins Auto bringen, wenn jemand kommt oder wir bei jemandem eingeladen sind bzw. es eine Familienfeier gibt, aber für mich ist das eigentlich auch keine gangbare Dauerlösung, weil es sich halt wirklich leider um die Menschen handelt, die wir tendenziell am öftesten sehen (+ bei denen ich auch grundsätzlich das Gefühl habe, dass Yuuno sie "mag", aber dadurch kommt fürcht ich auch die Aufregung).

    Kurz noch zu unserem Tagesablauf:

    • Morgen (zw. 8 und 9): Aufstehen, Futter, Morgenrunde (ca. 20 Mins, tlw. Futtersuche auf der Morgenrunde im Park)
    • bis Mittag (ca. 12:30/13:00): Arbeit im Homeoffice, Hund schläft, kommt dabei gut selbst zur Ruhe
    • Mittag: Futter + Mittagsrunde (ca. 20-30 Mins, tlw. Futtersuche, tlw. danach noch ein paar kurze Tricks/Übungswiederholungen)
    • danach wieder Ruhe/Arbeitsphase
    • Früher/Später Nachmittag je nach Arbeitstag: Große Spazier-/Schnüffelrunde im Freilauf bzw. an der "nachziehenden"Schleppleine (1h-2h), je nach Ort/Tagesverfassung, entweder im Wald, auf der Wiese oder in einem großen Hundefreilaufgebiet. Zwei bis drei Mal die Woche mit der Möglichkeit, mit anderen Hunden im Freilauf zu spielen.
    • danach Ruhephase oder Kuscheln oder sie schaut uns mit großem Interesse beim Kochen zu :)
    • gegen 19/20 Uhr je nach Tagesverfassung bisschen Spielen, ein paar Dinge üben, danach Abendessen
    • gegen 21 Uhr: kurze Löserunde (ca. 15-20 Mins)
    • 21-0 Uhr: tlw. ein paar Kuscheneinheiten auf der Couch, tlw. schläft sie, dazwischen auch mal ein paar Spielaufforderungen, auf die wir je nach Tagesverfassung auch schon mal eingehen :)
    • gegen 23/0 Uhr: kurz raus Pipi

    An Wochenendtagen wird aus der Spazier- und Schnüffelrunde teilweise eine größere Wanderung bzw. an jedem zweiten Samstag haben wir Junghundekurs, der dann auch die größere Runde ersetzt, weil da üblicherweise das Aufregungslevel dann auch recht hoch ist. In den meisten Wochen gibt es einen Pausetag, an dem wir eigentlich nur um den Block gehen aber wo sonst gar nichts passiert (üblicherweise bspw. nach dem Junghundekurs oder anderen eher sehr aufregenden Aktivitäten). Es ist natürlich nicht jede Woche alles gleich, aber das wäre jetzt der Normalfall. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass sie genug schläft und gerade während unserer Arbeitszeit auch wirklich tief.

    Sie kann auch alleine bleiben (sowohl zuhause, als auch im Auto) und da schläft sie üblicherweise auch sofort. Wenn wir nach dem Alleine bleiben wiederkommen, kommt sie zwar freudig angelaufen (und springt tlw. noch 1x hoch, wobei sich das sehr gebessert hat), eskaliert aber nicht. Ich würde sagen, da verhält sie sich "normal".

    Was mir sonst noch aufgefallen ist: Sowohl im Kontakt mit Menschen (außer uns) als auch mit Hunden verhält sie sich körpersprachlich eigentlich zuerst sehr unterwürfig (geduckte Haltung, auf den Bauch werfen,..), ist aber gleichzeitig auch überdreht und benimmt sich da noch heute wie ein Welpe. Bei anderen Hunden passt sie sich aber in ihrer Energie mittlerweile schon dem anderen Hund an (wir haben sie da teilweise auch etwas gebremst, damit sie älteren Hunden nicht zu sehr "auf die Nerven" geht).

    Das war jetzt leider sehr lange. Vielen Dank fürs Lesen! Ich freue mich über jegliche Einschätzungen/Tipps/Ratschläge, weil ich weiß einfach nicht so richtig weiter...

  • Das kenn ich von meinen auch. Wenn Schwiegervater kommt,benehmen sie sich, als würden sie das Wort Erziehung nie zu or gehört haben.


    Und auch bei der Goldy Hündin meiner Mutter ist es so... weil ich sie immer mitnehmen... zum Pferd, zum schwimmen...


    Ich würde erst einmal bis Ende des Jahres, dem Bruderden Hund nur sehr selten mitgeben... und dann nurfüreine langweilige Runde um den Block.

    Ansonsten soll erregelmäßig vorbei kommen... und dann.macht ihr langweilige Sachen. Karten spielen, Weihnachtskarten basteln... Wichtig ist, er darf kein Spiel Spa Spannung und Lecker verteilen.

    Er ist einfach da, und geht dann wieder.

    Damit schraubt ihr die Erwartungshaltung runter.

    Ich würde gar nicht viel am Hund rum kommandieren...das ist auch wieder Aufmerksamkeit.

  • Wie oft wurde Ansatz 2 wiederholt?


    Bei diesem Eskalationslevel würde ich annehmen, dass es mehrere Wochen bis Monate tägliche "ereignislose" Besuche braucht, dass es für den Hund normaler wird und die Aufregung nachlässt. Aber auch nur, wenn positiver Stress und die hohe Erwartungshaltung das Problem sind.

    Ohne die Situation zu sehen, kann man das schlecht beurteilen, denn wenn der Hund andere Gründe hat, kann der Ansatz auch nach hinten losgehen.

    Wenn positive Erregung: Wie würde sie reagieren, wenn S. körperlich versucht, sie zu beruhigen, z.b. in der Hocke zwischen die Knie nehmen, festhalten und brust streicheln?

    Hattet ihr nur eine Trainerin da?

    Kannte die sich mit dem Hundetyp gut aus?

    Was für Ansätze zur Impulskontrolle hat sie euch gegeben?

    Auch Frustrationstoleranz?

    Könnt ihr sie in anderen Situationen mit hoher Erregung erreichen?

    Geschirr statt Halsband auf jeden Fall, dass sie nicht einen Wirbelsäulen-, Luftröhren- oder Schilddrüsenschaden bekommt. So wie du es schilderst ("strangulieren"), wäre das mal der erste Schritt.

  • Meine Hündin macht es ähnlich, wenn ein Freund zu Besuch kommt. Meine Hündin dreht sich immer links rum, wenn sie sich so freut. Sie dreht sich und dreht sich, zig mal. Dann rennt sie auch los und holt ihren Ball, leckt auch sein Gesicht etc. Er hockt sich zur Begrüßung auf den Teppich, damit sie in ihrer Freude nicht ausrutscht, aber ich käme gar nicht auf die Idee sie anzuleinen. Sie freut sich halt so tierisch, weil mein Freund immer tolle Spaziergänge mit ihr macht und sie ihn ua deshalb anhimmelt. Ich freue mich mit. Es ist für sie das Highlight der Woche.

  • Die Hündin meines Bruders freut sich über mich auch tierisch. Sie ist von kleinauf bei uns in Betreuung gewesen und hat immer coole Sachen mit uns und unseren Hunden erlebt.
    Als junge Hündin hat sie auch manchmal gepinkelt bei der Begrüßung. Es ist im laufe der Zeit besser geworden, sie fiept und springt und rennt aber immer noch - inzwischen ist sie 9 Jahre alt.
    Am besten ist immer ein Treffen draußen, kurz Hallo sagen und dann direkt die Energie in Bewegung umsetzen und ne langweilige Runde an der Leine gehen.

    Und es ist viel besser, wenn wir mehrere Tage im selben Haushalt sind, also mein Bruder mit Hund bei uns übernachtet. Oder der Hund einfach bei uns ist ne Weile.

    Vielleicht könnt ihr davon ja etwas umsetzen und den Bruder mal ein Wochenende bei euch verbringen lassen oder den Hund zu ihm geben.

  • Zitat

    Wie oft wurde Ansatz 2 wiederholt?

    Über etwa ein bis zwei Monate mehrmals wöchentlich.

    Zitat

    Wenn positive Erregung: Wie würde sie reagieren, wenn S. körperlich versucht, sie zu beruhigen, z.b. in der Hocke zwischen die Knie nehmen, festhalten und brust streicheln?

    Wenn er in die Hocke geht und versucht sie ruhig zu streichen, versucht sie zunächst an ihm hochzuspringen bzw. ihn im Gesicht abzuschlecken und läuft danach teilweise noch Kreise um ihn herum. Tendenziell beruhigt sie sich so aber schneller und eskaliert weniger, als wenn sie zB angeleint ist. Wenn er (oder jemand anderer) sie dabei versucht wirklich festzuhalten, eskaliert sie eher mehr + es ist dann oft einfach nicht wirklich möglich.

    Zitat

    Hattet ihr nur eine Trainerin da?

    Das ist die zweite.

    Zitat

    Was für Ansätze zur Impulskontrolle hat sie euch gegeben?
    Auch Frustrationstoleranz?

    • Sitz/Platz bleiben an unterschiedlichen belebten Orten, neben anderen vorbeigehenden Hunden, spielenden Kindern usw. --> klappt meistens gut, wir steigern es weiter
    • Spielzeug/Dummys werfen, warten. Teilweise danach nach etwas Wartezeit Freigabe (Impulskontrolle) oder Wegräumen (Frustrationstoleranz) --> klappt gut
    • Generell viel Warte-Übungen vor potentiell aufregenderen Dingen (Rausgehen, aus dem Auto aussteigen, Futter,..) --> klappt gut, bei größerer Aufregung werden wir manchmal lautstark über den Frust informiert ;)

      Abruf (auch direkt aus dem Spiel mit Hunden) klappt auch zu 95% würde ich sagen. "Hier" ist ihr absolutes "Lieblingskommando", egal wo sie ist und was sie macht, sie sprintet mit einem Affenzahn und voller Motivation auf uns zu... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Zitat

    Könnt ihr sie in anderen Situationen mit hoher Erregung erreichen?

    Nicht immer, um ehrlich zu sein.

    Bei manchen (teils auch unvorhergesehen oder von mir nicht richtig eingeschätzten) Situationen ist es auch wirklich schwer, sie zu erreichen, aber nicht so aussichtslos wie in diesem Fall.

    Was zB schon geht: An bellenden Hunden vorbeigehen. Da schaut sie zwar und man merkt ihr schon Aufregung an und teilweise würde sie schon in die Richtung springen, wenn sie verbellt wird, sie bleibt aber ansprechbar und lässt sich dann gut "umlenken".

    Es sind dann manchmal eher Dinge, bei denen mir nicht bewusst ist, dass sie Aufregung erzeugen und sie dementsprechend "weiter rein" rutscht. Mir fällt leider gerade kein gutes Beispiel ein.

    Zitat

    Geschirr statt Halsband auf jeden Fall, dass sie nicht einen Wirbelsäulen-, Luftröhren- oder Schilddrüsenschaden bekommt. So wie du es schilderst ("strangulieren"), wäre das mal der erste Schritt.

    Ja, haben wir natürlich.

  • Meine Hündin macht es ähnlich, wenn ein Freund zu Besuch kommt. Meine Hündin dreht sich immer links rum, wenn sie sich so freut. Sie dreht sich und dreht sich, zig mal. Dann rennt sie auch los und holt ihren Ball, leckt auch sein Gesicht etc. Er hockt sich zur Begrüßung auf den Teppich, damit sie in ihrer Freude nicht ausrutscht, aber ich käme gar nicht auf die Idee sie anzuleinen. Sie freut sich halt so tierisch, weil mein Freund immer tolle Spaziergänge mit ihr macht und sie ihn ua deshalb anhimmelt. Ich freue mich mit. Es ist für sie das Highlight der Woche.


    Mmh ich muss sagen, du bringst mich gerade echt sehr zum Umdenken.
    Der Grund, warum wir verschiedenste Varianten ausprobiert haben, sie davon abzuhalten den Bruder (oder auch andere Menschen, die sie gut kennt und mag) zu begrüßen, war ursprünglich, weil sie jeden Menschen, der sie auf der Straße kurz nett angeschaut hat, begrüßen wollte. Das ist mittlerweile kein Thema mehr.

    Aber dadurch hat uns die (erste) Hundetrainerin gefragt, wie das bei uns zuhause läuft und wir haben ihr etwas über das "Chaos" geschildert und sie meinte daraufhin, sie darf niemanden mehr begrüßen, bevor sie sich beruhigt hat (bzw. tendenziell generell niemanden, nachdem das mit dem beruhigen nicht klappt). Aus meiner Sicht funktioniert das aber eh Null, sie flippt dabei nur komplett aus, spult sich immer mehr hoch und wird fast panisch währenddessen und beruhigt sich nicht bzw. selbst wenn ist es danach, sobald sie zu zB dem Bruder kann nicht anders. Eigentlich ist sie fast "ruhiger" wenn man sie einfach lässt, versucht sie "ruhig" in der Hocke zu begrüßen, dann freut sie sich halt einen Ast ab, düst ein bisschen herum, springt mal an wem hoch, aber die Leute, die das betrifft sind eigentlich eh die, die das nicht stört bzw. die sich eh "mitfreuen" (mit Ausnahme der beiden Nachbarinnen im Stiegenhaus vl, die stört es zwar auch nicht wirklich, aber an der Leine würd ichs schon gern besser in den Griff bekommen als bei uns zuhause).

    Aber ja, vielleicht haken wir das zuhause auch einfach erstmal ab und lassen sie einfach sich freuen, wär eigentlich für alle Beteiligten viel angenehmer haha

  • Aber ja, vielleicht haken wir das zuhause auch einfach erstmal ab und lassen sie einfach sich freuen, wär eigentlich für alle Beteiligten viel angenehmer haha

    ich wage ja zu bezweifeln, dass das "einfach nur freuen" ist. Die Hündin scheint mir massiven Stress zu haben.
    Es gibt doch sicherlich einen Weg, sie da besser anzuleiten.
    Also nicht nur managen ohne ihr zu sagen, was sie stattdessen machen soll, sondern echte Unterstützung.

  • Aber ja, vielleicht haken wir das zuhause auch einfach erstmal ab und lassen sie einfach sich freuen, wär eigentlich für alle Beteiligten viel angenehmer haha

    ich wage ja zu bezweifeln, dass das "einfach nur freuen" ist. Die Hündin scheint mir massiven Stress zu haben.
    Es gibt doch sicherlich einen Weg, sie da besser anzuleiten.
    Also nicht nur managen ohne ihr zu sagen, was sie stattdessen machen soll, sondern echte Unterstützung.

    Ja, mein Grundgedanke war auch, dass sie ziemlichen Stress hat. Allerdings fehlt mir wie gesagt so ein bisschen der Ansatz in dem Fall zu ihr durchzudringen, damit sie meine Anleitung überhaupt wahrnimmt. Falls jemand Tipps hat, freue ich mich!

    Gleichzeitig hab ich schon das Gefühl, dass zB die "angeleint"-Variante noch mehr und noch länger Stress verursacht und irgendwie auch nicht zielführend ist.

  • Wir haben das wie gesagt auch mit unserer Hundetrainerin besprochen, haben auf ihr Anraten viel Impulskontrolle geübt (klappt mittlerweile wirklich super), haben generell "Begrüßungssituationen" bzw. Nicht-Begrüßung mit anderen Personen geübt (klappt je nach Tagesverfassung), Verhalten bei Türklingeln und Fremden Personen an der Tür (klappt super, ist kein Problem).

    Sitz/Platz bleiben an unterschiedlichen belebten Orten, neben anderen vorbeigehenden Hunden, spielenden Kindern usw. --> klappt meistens gut, wir steigern es weiter
    Spielzeug/Dummys werfen, warten. Teilweise danach nach etwas Wartezeit Freigabe (Impulskontrolle) oder Wegräumen (Frustrationstoleranz) --> klappt gut


    Generell viel Warte-Übungen vor potentiell aufregenderen Dingen (Rausgehen, aus dem Auto aussteigen, Futter,..) --> klappt gut, bei größerer Aufregung werden wir manchmal lautstark über den Frust informiert ;)

    Abruf (auch direkt aus dem Spiel mit Hunden) klappt auch zu 95% würde ich sagen. "Hier" ist ihr absolutes "Lieblingskommando", egal wo sie ist und was sie macht, sie sprintet mit einem Affenzahn und voller Motivation auf uns zu... :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Da sehe ich irgendwie den Zusammenhang zum Problem nicht. Also, ich verstehe nicht, warum irgendwelche anderen Übungen gemacht werden und nicht am eigentlichen Problem gearbeitet wird?

    Ich würde, bis es ein brauchbares Trainingskonzept gibt, mit Management arbeiten. Das Futter suchen etc. komplett streichen und für diese Situationen verwenden. Generell würde ich das Tagesprogramm ein kürzen. Das ist für einen Hofhund, der eigentlich dafür gemacht ist den Tag über auf der Miste zu hocken und die Gegend zu beobachten, mächtig viel. Das hätte meinen Spitz wohl auch überdreht.

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