Wie passenden Tierarzt finden?

  • Für mich ist "Nähe" ein wirklich wichtiges Kriterium.

    Alles, was ich hier in der direkten Umgebung hab, stümpert fröhlich vor sich hin.

    Durch meine Arbeit sehe ich ja sehr regelmäßig die Ergebnisse.

    Mir wäre es auch am liebsten, wenn mein Welt allerbester Tierarzt direkt neben mir wohnen würde.. aber bevor einer dieser Menschen meine Hunde in die Finger bekommt, fahre ich die 40 Minuten lieber.

  • Puh schwierige Frage. Ich habe tatsächlich nicht den einen Tierarzt. Weder für den Hund. Aber auch nie für die Pferde.

    Ich habe hier einen - fürs Impfen reicht die Kompetenz. Eine gute Bekannte die TÄ ist, wo ich mit Standardwehwehchen hin fahre und die auch immer offen für meine Meinung und Vorschläge ist, weil wir uns eben ewig kennen und sie weiß, dass ich fachlich nicht ganz doof bin. Eine Klinik für den Notfall. Eine Klinik für spezielleres, aber zu weit weg für einen akuten Notfall. Niemand ist unter 30 Minuten erreichbar. Und dann natürlich noch die Spezialisten im Umkreis von 3-4 Fahrtstunden, sollte da mal Bedarf bestehen.

    Ich kann mich aber durchaus darauf verlassen, dass die TÄ meines Vertrauens mir auch klar sagen würde, wenn sie mit ihrem Latein am Ende ist. Genauso würde ich jederzeit bei Unsicherheit in ihrer Diagnose Zweifel äußern oder mir eine Zweitmeinung einholen über die Klinik für spezielleres.

    Der TA fürs Impfen genau wie die Klinik für den Notfall sind hier nur die absolute Notlösung.

  • Ich habe mich im laufe der ganzen Jahre durch die TA durchprobiert. Und zwar nicht erst dann wenn etwas ist, sondern mit ganz einfachen Sachen, bei denen nichts schief gehen kann. Wurmkur, einmal in die Ohren schauen, bei den Ninchen Krallen schneiden etc. Wenn dabei die Praxis und das Team sympathisch war, habe ich mit Fragen einfach nachgehakt. So sind im Laufe von mehreren Jahrzehnten 3 Praxen hängen geblieben, auch damals mit einem etwas spezielleren Hund. 1 Stammpraxis und sollte die mal zu haben habe ich noch 2 zur Auswahl ohne groß überlegen zu müssen. Und da alle drei sehr unterschiedliche Öffnungszeiten haben ( einer sogar Sonntags) ist eigentlich immer ein Arzt erreichbar.

  • Also ich musste auch rumprobieren, bis ich unseren aktuellen gefunden habe. Ich habe lange versucht, bei dem aktuellen "aufgenommen" zu werden, weil die Praxis einer der Besten hier sein soll, jedoch waren die lange so überlaufen, dass die keine Neupatienten angenommen haben (bei Notfällen natürlich schon). Bis ich endlich wechseln konnte, waren wir bei einer Praxis, wo fachlich gut vom behandelnden TA abhing, hatte ich schnell raus, wo ich hin muss aber menschlich fand ichs nicht so bombe. Nur durch dran bleiben bin ich jetzt bei der aktuellen Praxis, mit der ich auf allen Ebenen zufrieden bin.
    Als der Hund einer Freundin gebissen wurde, hatten die auch praktischer Weise Notdienst und der gesamte Umgang mit dieser Situation hat mein Gefühl noch bestätigt. Selbst wenn wir weiter weg ziehen würden, würde ich bei allem, was kein Notfall ist, auch dort hin fahren.

  • Die aktuelle TÄ habe ich gefunden weil ich absolut verzweifelt war, meine vorige Hündin war krank, keiner konnte ihr helfen. Habe also über Google nach Kliniken gesucht, mit die Bewertung angesehen und getestet.

    Habe zum Glück die Beste TÄ gefunden die ich mir vorstellen konnte. Hatte in kürzester Zeit eine Diagnose, sie ist aber nicht nur kompetent sondern auch emphatisch zu Tier und Mensch.

    Sie ist immer erreichbar, kommt auch mitten in der Nacht in die Praxis wenn es nötig ist, hält versprochene Anrufe ein.

    Nicht zu unterschätzen, ich bin in 10 min. dort.

    Was für mich auch sehr wichtig ist, immer die selbe TÄ. Vorher war ich in einer Klinik, immer verschiedene Ärzte, immer wieder bei Null anfangen zu erklären was nicht stimmt, was schon gemacht wurde usw.

  • Nono

    bei einem hund mit spezialen effeckten /verhalten,hilft ein normaler tierarzt kaum weiter,da braucht es einen der auf verhalten spezialisiert ist.

    leider sind diese nicht so einfach und so gut wie nie in der nähe zu finden.

    gibt es in deiner nähe vielleicht eine tierklinik mit neurologen? u.u. können die weiterhelfen,wissen einen facharzt .


    wir waren mit tamilo zuerst bei einem hier recht bekannten fachtierarzt für verhalten.den kennen wir schon viele jahre ,waren mit sam damals bei ihm und mein mann kannte ihn schon als wir noch ohne hund waren,durch seine damalige arbeit.die klinik wo er arbeitet ist eine gute std fahrzeit.

    als tamilo selgian verordnet bekam mußten wir einen fachlich geschulte trainer/in suchen.auch diese ist 1,5 std fahrzeit für uns.

    diese verwies uns dann zu der neurologin in die tierklinik norderstedt,ebenfalls eine std fahrzeit(wenn die autobahn frei ist)

    die neurologin überwies uns dann nach hamburg zu fr. dr. barbara schöning... da sind wir fast 2 std hin gefahren.

    mein mann muß für solche termin immer einen tag urlaub nehmen,ich kann weite strecken nicht allein fahren(gesundheitliche gründe),was während der urlaubssaison nicht so ganz einfach ist.

    aber wir wollten tamilo unbedingt helfen und ohne fachliche hilfe wäre das nicht möglich gewesen.


    lg

  • Ich hab tatsächlich die Erfahrung gemacht dass es mit mittelgroßen Problemhund einfacher ist als wenn es ein problematischer Kleinhund ist, und eben wie so ziemlich jeder dass es verdammt schwer ist nen guten Tierarzt zu finden. Ich hab manchmal das Gefühl ich hätt schon alles mögliche erlebt/mitbekommen ( sowohl selber durch einige Wechsel, als auch von anderen Hunden/Haltern ). Also von Klassikern wie bspw beharren auf alten Ansichten oder nicht weiter schicken wenn man überfragt ist, über ne TFA die mir trotz ausdrücklichen Neins den Hund aus dem Arm gerissen hat bis zu aufschneiden von ner entzündeten Analdrüse ohne wenigstens bisschen lokaler Betäubung oä. Das krasseste bisher war ein damaliger Kundenhund von mir den man mit offener OP-Wunde aus der Praxis/Klinik gelassen hat.

    Prinzipiell bin ich mit den Haustierärzten hier echt unzufrieden. Gab einen, der war nur zum impfen zu gebrauchen. Dann gab's einen der bei Susi damals prophezeit hat die hätte nurnoch höchstens ein Jahr, dann sind wir gewechselt, da wurde dann Cushing festgestellt und sie hat nochmal deutlich mehr als ein Jahr draus machen können ( und als Lilo sich damals die Pfote gebrochen hat wollte der weder röntgen noch Schmerzmittel geben ). Dort wo die Cushingdiagnose gestellt wurde sind wir dann erstmal geblieben, aber es wurden viel viel viel zu viele Patienten immer auf einmal bestellt und es is total normal dass man dort 2-3 Stunden mindestens warten muss. So mit Lilo konnte ich mich dort bis auf die Wartezeit nicht beschweren, die wurde ganz normal behandelt, als sie operiert werden musste durfte ich auch schon beim Aufwachen dabei sein ( weil man eben drum weiß dass die bis auf nen sehr kleinen Kreis niemanden an sich ran lässt und dann im Zweifel sehr grantig reagiert).

    Joa und dann kam der Zwerg... Als er Welpe war gings noch, als er feststellte dass TÄ unangenehme Dinge tun können wars vorbei, und so ist er der hier bisher mit Abstand problematischste Hund beim TA. Wie erwähnt- Notfall wegen geplatzer Analdrüse, wurde ohne Betäubung aufgeschnitten. Dann war man der Ansicht seine Ohrhaare müssen raus, und man hat einfach angefangen sehr ruppig mit der Klemme ran zu gehen und ihm dabei volle Möhre im die Ohrmuschel gekniffen. Daraufhin wollte man uns dazu drängen den in Narkose legen zu lassen, nur um die Ohren zu enthaaren. Wir waren mit Susi dort, wir waren mit Lilo dort, wir waren mit dem Kater dort, das lief im Umgang wunderbar, nur mit dem Zwerg wurde das dann echt nicht schön.

    War dann auf der Suche nach ner anderen Praxis. Gings erstmal damit los dass die ein oder anderen TA Praxen so voll sind dass die keine neuen Patienten mehr aufnehmen können. Gelandet sind wir dann in einer Gemeinschaftspraxis mit 3 TÄ. Die Frau dort ist super, aber da bekommt man leider nicht immer nen Termin, und so ist man mal bei dem einen und mal beim anderen TA ( was mich sehr nervt, denn mit den beiden bin ich ebenfalls unzufrieden). Das war da, wo man mir den Zwerg aus dem Arm gerissen hat weil man der Ansicht wäre ich wär zu doof den richtig zu halten ( was ich definitiv nicht bin haha ), obwohl ich mehrmals gesagt hab :,, Nicht mehr Hände dran als nötig, nehmen Sie den auf keinen Fall, Finger weg, der wird gegen Sie gehen !" Joa, die hing die ganze Zeit wie ne Klette direkt neben mir und hat ihn sich dann genommen- Wunder, der is ausgeflippt und ging sie an. Und der TA stand nur da und hat den Mund nicht aufgekommen, ich war so dermaßen sauer dass ich nie wieder dort hin wollte ( Spoiler- so einfach isses nicht *ächz* ).

    Letzte Woche dann musste er schnell zu irgendnem TA weil er gebissen wurde, wg Erreichbarkeit wurde es erneut dort, und weil ich nicht anwesend war konnte ich nicht mit. Dort wurde er dann am Nacken gepackt und runter gedrückt. In dem Moment als ich das gehört hab war mir das erstmal angesichts der Umstände nebensächlich, aber mich nervt das. Bei Lilo hat sich sowas nie auch nur irgendjemand ansatzweise gewagt, aber der Zwerg bekommt irgendwie immer wieder n neues Trauma weg wenn er zum TA geht, weil wir einfach keinen Haus-TA bekommen der a) noch jemanden aufnimmt und b) ihn vernünftig behandelt.

    Komplett anders siehts hingegen bei den Fach-TÄ aus. Hier gibt es ne Praxis die erst paar Jahre besteht, und die es schafft dass ich da bisher wirklich garnix zu meckern hab. Die Probleme werden ausführlich angegangen, fachlich sind die mAn super aufgestellt, die sind verständnisvoll und achten drauf dass für die Tiere so angenehm wie möglich zu gestalten. Es ist kein/e TFA dabei wenn es nicht notwendig ist, wenn entsprechend problematisch kann ich bspw auch bei der Aufwachphase dabei sein, für den Zwerg hat man geschaut wie man es für ihn am angenehmsten machen kann ( sind da bspw raus gegangen und ich hatte ihn aufm Arm so dass er über meine Schulter gucken und die Umgebung beobachten konnte, während Proben von seiner Haut genommen wurden, weil das für ihn so weniger stressig war als aufm Behandlungstisch, hat gefragt worauf er wie reagiert und was ihm helfen könnte ect ), man hat mal beim folgenden Termin geschaut ob es hilft wenn man ihm was zur Beruhigung gibt... Da hat man sich also auch sogar die Zeit genommen da etwas gegen zu konditionieren, dass er lernen kann: Hey es gibt auch TÄ die dich respektvoll behandeln können.

    Und jedes Mal wenn ich dort war frage ich mich, warum es so schwierig ist nen Haus-TA zu finden der das auch hinbekommt.

  • bei einem hund mit spezialen effeckten /verhalten,hilft ein normaler tierarzt kaum weiter,da braucht es einen der auf verhalten spezialisiert ist.

    Ich war ja schon bei 2 solcher selbst ernannten "Experten" die beide Mist waren. Weshalb ich gerade nicht weiß, wonach ich zukünftig suchen soll. Jemand, der z.B. auch ihre teils paradoxen Reaktionen versteht und ernst nimmt.

    Sie würde (draußen) auch z.B. nie Schwäche zeigen oder wenn sie schlapp wäre, d.h. der TA bekommt eigentlich immer nur dasselbe "Abwehr"-Bild von ihr zu sehen, Adrenalin und Cortisol gehen hoch und der Hund wirkt immer aufmerksam und aktiv in solchen Situationen.

    Bei ihr z.B. Schmerzen zu sehen oder durch abtasten etwas auszulösen ist für den TA auch nicht möglich.

    Ich denke schon, dass auch ein aufmerksamer und bemühter Haustierarzt passend sein könnte. Aber ich hatte damals auch einige hier im Umkreis durchgefragt und viele Praxen haben sich so einen "Problemhund" nicht zugetraut.

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