• Für einen Welp aus guter Zucht, Verpaarung, welche mir zusagt, zahle ich den Preis.

    Ein Wesen, was zahlreiche Jahre mit mir lebt, ist es mir wert und da interessieren mich ganz andere Dinge, als der Preis.

    Welpen kauft man ohnehin nicht jeden Tag - da kann man über Jahre hinweg etwas zur Seite legen, dann ist die Anschaffung auch mit geringerem Einkommen, gut zu leisten

  • Was ist eigentlich so logisch daran das "Arbeits-& Gebrauchshunde " billiger sind ? Also abgesehen davon daß die Mentalität da gewisse Auswüchse nicht ( ünerall ) zulässt.

    Ob ich das Wort "logisch" in diesem Zusammenhang verwenden möchte lassen wir bitte einmal offen. Ist es nicht. Im Reitsport ist das denken da ganz anders. Ein erfolgreich ausgebildetes Sportpferd "produziert" deutlich teureren Nachwuchs. :rolling_on_the_floor_laughing: Keine Ahnung wieso das bei Hundehaltern anders ist.

    Du bist, wenn ich das richtig lese, da ja tiefer in der Materie. Würdest du sagen, dass im die Sozialisierung eines Sporthundes genauso ein Bamborium gemacht wird, wie bei den Begleithunden? Auch so Dinge wie an die Hauskatze gewöhnen, weil es die HH für später brauchen? Oder ist es da eher so, dass die künftigen Halter genug Know-How haben, dass sie das a) selbst erledigen können und b) andere Anforderungen (andere bitte völlig wertfrei und neutral lesen) an ihre späteren Begleiter stellen?

  • Der Glaubenssatz das Welpen mit 8 Wochen zu jung sind, wird immer verbreiteter.

    Nachbarn haben uns 2021 auch erklärt, dass die Züchterin unseres Hundes ja nur aufs Geldmachen aus sei, da sie die Welpen mit 8/9 Wochen viel zu früh abgegeben habe.. das würde man ja nur machen wenn man schnell den nächsten Wurf machen wolle. Beim Collie ist Abgabe ab der 8. Woche aber üblich und von Geldmachen konnte gar keine Rede sein, das war nämlich der zweite und letzte Wurf der Züchterin.. :ugly:

    Was ist eigentlich so logisch daran das "Arbeits-& Gebrauchshunde " billiger sind ?

    Nichts. Ich fände es viel logischer, wenn die Rassen, wo die Zuchthunde am meisten leisten müssen um überhaupt in die Zucht zu dürfen, am meisten kosten.

  • Ich denke mal, es gibt unterschiedliche Gründe, wie viel man bereit ist, für einen Welpen zu zahlen.

    Beim Wolfsspitz nehmen die Züchter zwischen 1400€ und 3000€. Meine beiden haben bei knapp 2200€ pro Hund gelegen. Als der Preis zu Sprache kam, musste ich erst einmal schlucken... aber es war klar, das wir aus diesem Wurf einen Welpen wollten.

    Die Mutterhündin war im vergleich zu vielen anderen relativ kurz im Fell(viele moderne Wolfsspitze haben mir viel zu viel Fell, und das gesamte Rudel war sehr harmonisch im Charakter. Der Rüde kam aus Tschechien, und so ist der Inzuchtfaktor "nur" 0,42%(Viele Tiere, die "günstiger sind, haben einen Inzestfaktor von 5% und höher)

    Ich hätte auch günstiger kommen können, wenn ich pro Strecke mehr als 700km gefahren wäre... aber wenn man dann Benzin und eventuell Hotel mitrechnet, ist man doch wieder höher vom Preis her.


    Ist es viel Geld? Ja.

    Sie sind super sozialisiert, haben als Welpen alles kennengelernt, was sie fürs spätere Leben brauchen, haben auf Ausstellungen eine gute Figur gezeigt und zeigen im Agility herausragende Leistungen.

    Meine Züchterin unterstützt bei Fragen und Problemen, so gut wie sie kann, und ist über den "Welpenverkauf" hinaus interessiert daran, was aus den Mäusen wird.

    Und das ist meiner Meinung nach auch wieder eine Sache, die ich quasi "Kostenlos" dazu bekomme... Sie hat mich bei den ersten Ausstellungen angeleitet, schneidet auf Ausstellungen die Pfötchen nochmal in Perfektion, und läuft im Ring mit, da ich ja nur einen Hund führen kann... hat mir alles für die Gentests, HD Röntgen etc fertig gemacht... als Daisy von ihrer Vorbesitzerin zurückkam hat sie organisiert, das die Maus direkt von mir übernommen werden konnte, etc... Wahrscheinlich könnte ich sie auch Nachts um 3 anrufen, wenn irgend ein Notfall sein sollte....

    Klar, nicht jeder möchte soviel, und so engen Kontakt, aber ich finde es toll, das dieser besteht


    Ich finde es im Grunde auch nicht schlecht, das die Preise auf einer gewissen Höhe sind. Denn das schreckt einfach auch Menschen ab, die sich am Ende vielleicht auch die Tierarztkosten nicht leisten können.


    Am Ende entscheidet jeder selbst, was er bereit ist auszugeben.

    Und scheinbar wird derzeit einfach eine Menge für Doodle,,Sonderfarben und Co ausgegeben, die vielleicht auch Liebevoll aufgezogen werden, wo ich mir aber nicht sicher bin, ob da die Elterntiere ein korrektes Gebäude mitbringen, Gentests besitzen, oder vielleicht schon einmal durchgeröntgt wurden.

  • Wieso darf ein guter Züchter nix verdienen an seiner Arbeit?

    Bei kostendeckend meinte ich schon inkl. eines gewissen Arbeitsaufwands. Aber es sollte schon realistisch bleiben.
    Letztendlich darf von mir aus auch jeder Züchter soviel extra Gewinn drauf schlagen wie er gerne möchte. Und natürlich kann er auch jedes unternehmerische Risiko auf die Kunden umrechnen. Ich muss ja dort wo es mir zu teuer erscheint keinen Welpen kaufen.

  • Hier mal eine Aufstellung einer Züchterin ihrer Kosten. Wie belastbar da alle einzelnen Positionen sind, weiß ich nicht.

    https://www.canis-company.de/seite/639530/preise.html

    Ganz ehrlich, ich bin bereit 2.000€ für einen Welpen aus einer guten Zucht zu geben. Aber die Kostenaufstellung finde ich doch in Teilen sehr übertrieben, wenn ich da z.b. Posten wie Werbeagentur oder ein Welpenstarterpaket für 300€ (mit Ohrenpuder etc), nach jedem Wurf das Sofa und die Hundebetten entsorgen, einen Profi Handler für Ausstellungen und so lese, dann kratze ich mir gerade leicht am Kopf.

    Danke das das mal Jemand anspricht. Ich schüttle immer wieder den Kopf was manch Züchter so mit den Welpen/Hunden macht, was dann auf den Welpenpreis gerechnet wird.

    Und diese Auflistung dieser Pudelzüchter übertrifft ja alles... Da zahlt der Welpenkäufer also auch zb. das "regelmäßige Training; Hundetrainer; Show-Grooming, den Adaptil Duftstecker; Websitekosten; Gebrauchsspuren in der Wohnung vom Wurf usw usf" .. Also diese Auflistung ist für mich PERSÖNLICH kein gutes Beispiel. Wäre für mich auch keine Zucht wo ich meinen Welpen her holen würde... Und da gibt es viele Züchter, die noch Andere Dinge als absolut "Must Have" ansehen wo ich mir denke: "Joar, das kann ich dem Welpen auch selbst beibringen. Und joar dich zwingt Niemand dazu xy zu machen, weils einfach nicht notwendig ist"....

    Wir haben auch eine Schmerzgrenze und alles darüber zahle ich nicht. Und bevor Jemand kommt (du hast ja keine Ahnung), doch habe ich, da ich aus einer Züchterfamilie komme und mit genügend Züchtern Kontakt habe ;)


    ****

    Aber kann mir bitte mal Jemand erklären: Warum variieren denn Preise nur wegen dem Geschlecht oder der Farbe? Sowas gab es bei uns in der Zucht nie und kenne ich auch zb bei den Border Terriern so gar nicht.

  • Wieso darf ein guter Züchter nix verdienen an seiner Arbeit?

    Bei kostendeckend meinte ich schon inkl. eines gewissen Arbeitsaufwands. Aber es sollte schon realistisch bleiben.
    Letztendlich darf von mir aus auch jeder Züchter soviel extra Gewinn drauf schlagen wie er gerne möchte. Und natürlich kann er auch jedes unternehmerische Risiko auf die Kunden umrechnen. Ich muss ja dort wo es mir zu teuer erscheint keinen Welpen kaufen.

    Wie definierst du denn realistisch? Mindestlohn? Dein Stundenlohn? Mein Stundenlohn? :winking_face:

    Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich mich 3 Monate unbezahlt freistellen lasse (Welpenaufzucht hat halt absolut nichts mit Urlaub und Erholung zutun) müsste ich ja allein dafür bereits meinen Bruttolohn für drei Monate aufschlagen und habe immer noch keinen Cent Gewinn gemacht :thinking_face:

  • Was ist eigentlich so logisch daran das "Arbeits-& Gebrauchshunde " billiger sind ? Also abgesehen davon daß die Mentalität da gewisse Auswüchse nicht ( ünerall ) zulässt.

    Ob ich das Wort "logisch" in diesem Zusammenhang verwenden möchte lassen wir bitte einmal offen. Ist es nicht. Im Reitsport ist das denken da ganz anders. Ein erfolgreich ausgebildetes Sportpferd "produziert" deutlich teureren Nachwuchs. :rolling_on_the_floor_laughing: Keine Ahnung wieso das bei Hundehaltern anders ist.

    Du bist, wenn ich das richtig lese, da ja tiefer in der Materie. Würdest du sagen, dass im die Sozialisierung eines Sporthundes genauso ein Bamborium gemacht wird, wie bei den Begleithunden? Auch so Dinge wie an die Hauskatze gewöhnen, weil es die HH für später brauchen? Oder ist es da eher so, dass die künftigen Halter genug Know-How haben, dass sie das a) selbst erledigen können und b) andere Anforderungen (andere bitte völlig wertfrei und neutral lesen) an ihre späteren Begleiter stellen?

    Glaub ich sehe durch die Zeit in der Pferdezucht bei den Hunden auch vieles sehr anders :pfeif:xD


    Du hast da mittlerweile auch ne extreme Streuung wer was mit den Welpen macht und welches Klientel bedient bei "meiner " Rasse.

    Die Leute die die Kleinen einfach groß werden lassen werden ja überall weniger. Leider mAn.

    Es ist mEn aber auch schlichtweg nicht notwendig das die Welpen X Dinge gezeigt kriegen um da später selbstsicher durchzugehen. Ja, die sollen sich und die Welt erkunden können dürfen . Der Zirkus der aber mittlerweile vielfach stattfindet an "Sozialisierung" ist mEn nicht nötig bei normalen Hunden . Ich hab das schonmal geschrieben, zumeist passiert das da wo Mängel kaschiert werden müssen im Wesen / Nerven . Unabhängig von der Rasse.

    Und ja, da wo ab Woche 6 die Belastbarkeit getestet wird und Baby SD passiert un passend zu zuteilen , die Hunde gehen idR auch an entsprechende Käufer. Die gehen sofern sie sich entsprechend zeigen auch nicht in irgendwas anderes als Dienst / Ring und ggfalls IGP je nach Land / Zuchtstätte. Zumindest in meinem Umfeld aber da das auch nicht in D ist :ka: Und da herrscht auch vielfach die Einstellung das man sich mit Alltäglichen Dingen eher nicht aufhalten möchte sondern der Hund es mitbringt neue Situationen zu erleben ohne ewiges Tamtam.

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