Ständig Angst, was falsch zu machen
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Hallo ihr alle,
könnt ihr mir sagen, wann ihr beim ersten Hund ruhiger geworden seid mit euren Sorgen? Meine GR Hündin ist nun 17 Wochen alt und ich habe ständig Angst dass sie irgendwas frisst, was nicht gut ist (ich hab schon etliches im Hundehaufen gefunden, wo ich keine Ahnung hab, wie sie da dran gekommen ist) und immer wenn Mal Durchfall ist, habe ich sofort Sorge, dass es was ganz ganz schlimmes ist. Ich hab ständig ein Auge auf sie und kann gar nicht richtig abschalten. Sie ist eine tolle Hündin, wir machen Dummytraining und auch zu Hause haben wir eigentlich eine ganz tolle Zeit, wenn nur meine Sorgen nicht wären. Heute hat sie im Wald eine Kastanie aufgenommen, ist los gerannt, sie hat dann eine halbe Kastanie ausgespuckt auf Kommando aber ob sie die halbe Kastanie nun geschluckt oder in den 4 Galoppsprüngen, die sie erst weg von mir gerannt ist, runtergeschlungen hat, weiß ich nicht genau. Ich kann doch aber nicht jedes WE zum Notdienst rennen, weil ich Angst hab, dass irgendwas mit ihr ist.. (ist auffällig bei mir, dass die Sorge am WE größer ist. Wenn ich weiß, der TA hat offen und Dienst, bin ich innerlich schon ruhiger)
Nun hatten wir aber zb schon einen allergischen Schock wegen eines bienenstichs. Also Gründe um Angst zu haben, finde ich immer wieder 😔
Wie war das bei euch?
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Wie war das bei euch?
Beim ersten Welpen wussten wir vieles überhaupt nicht. Das war Mitte der 80er, wir hatten zwar ein Hundebuch - aber so ergiebig war das dann auch nicht. Und wenn der erste Hund seine Welpenzeit trotz abenteuerlichen Ideen überlebt hat, hat man beim nächsten ja automatisch eine größere Gelassenheit.
Dass euch das mit der allergischen Reaktion passiert ist, ist natürlich blöde und gefährlich gewesen.
Aber so ganz generell: Die meisten Welpen überleben. Die wenigsten vergiften sich. Und selbst giftige Dinge fressen, bedeutet ja nicht automatisch, dass der Hund stirbt. Oft gibt es ja nur die nächste Runde Magen-Darm.
Mir ist klar, dass du das alles weißt - aber manchmal hilft es mir, solche Dinge noch mal ganz deutlich ins Bewusstsein zu holen: Die wenigsten Hunde auf der Welt werden so behütet wie deiner - und die aller-, allermeisten anderen schaffen es trotzdem.
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Musst nicht drauf eingehen, wenn es zu persönlich ist - aber ich meine, mich zu erinnern, dass du Kinder hast? Da wirst du ja auch einen Weg gefunden haben, nicht bei jeder Sache sofort das Schlimmste zu befürchten. Evtl. kannst du diese Strategie auf den Hund übertragen?
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Ich hatte das Glück, dass ich mit Hunden aufgewachsen bin. Ich wusste also schon, dass eine Tafel Vollmilchschokolade mit Alufolie einen großen Hund nicht viel tun als ich gelernt habe, dass Schokolade tödlich sein kann usw.
Und jetzt nach vielen Hunden bringt einen so schnell nichts mehr aus der Fassung.
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Wie war das bei euch?
Beim ersten Welpen wussten wir vieles überhaupt nicht. Das war Mitte der 80er, wir hatten zwar ein Hundebuch - aber so ergiebig war das dann auch nicht. Und wenn der erste Hund seine Welpenzeit trotz abenteuerlichen Ideen überlebt hat, hat man beim nächsten ja automatisch eine größere Gelassenheit.
Dass euch das mit der allergischen Reaktion passiert ist, ist natürlich blöde und gefährlich gewesen.
Aber so ganz generell: Die meisten Welpen überleben. Die wenigsten vergiften sich. Und selbst giftige Dinge fressen, bedeutet ja nicht automatisch, dass der Hund stirbt. Oft gibt es ja nur die nächste Runde Magen-Darm.
Mir ist klar, dass du das alles weißt - aber manchmal hilft es mir, solche Dinge noch mal ganz deutlich ins Bewusstsein zu holen: Die wenigsten Hunde auf der Welt werden so behütet wie deiner - und die aller-, allermeisten anderen schaffen es trotzdem.
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Musst nicht drauf eingehen, wenn es zu persönlich ist - aber ich meine, mich zu erinnern, dass du Kinder hast? Da wirst du ja auch einen Weg gefunden haben, nicht bei jeder Sache sofort das Schlimmste zu befürchten. Evtl. kannst du diese Strategie auf den Hund übertragen?
Danke für dein Feedback, ich merke beim Lesen, wie sehr es mich doch belastet. Denn es laufen schon fast die Tränen. Und ja ich hab Kinder.. die Ängste habe ich größtenteils ganz gut im Griff durch Erfahrung. Ähnlich wie bei deiner Antwort. Ich mache mir generell viel Sorgen, aber durch Gespräche mit meiner Freundin oder Strategien, mich rauszuzoomen, geht es meist. Ich hab mich viel belesen, in Büchern und hier und bin sehr aufmerksam (wahrscheinlich zu sehr) ich hab das Gefühl, über all lauern Gefahren und wenn ICH sie nicht sehe, hat es Folgen. Ich bin mir aber rational bewusst, dass ich nicht ALLES verhindern kann .. ich hoffe, dass ich bald etwas gelassener sein kann. Ich bin absolut keine Babymama. Und ja ich hätte einen Erwachsenen Hund gerne genommen, weil mir das bewusst war. Für meine Kriterien habe ich aber keinen gefunden bei meiner sehr langen Recherche. Danke für deine lieben Worte
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Ich hab mich viel belesen, in Büchern und hier und bin sehr aufmerksam (wahrscheinlich zu sehr) ich hab das Gefühl, über all lauern Gefahren und wenn ICH sie nicht sehe, hat es Folgen.
Das dürfte der Kern sein, das Beispiel von Javik mit der Schokolade trifft es gut. Ich habe jahrelang Schoki mit dem Hund geteilt, bevor ich gelernt hatte, dass das giftig ist. (Und dann war der Hund fast 17 und hat abends immer noch sein halbes Duplo gekriegt - und ich bin sicher auch ohne Schokolade wäre er nicht viel älter geworden.)
Kastanien, Nüsse (auch Walnüsse), Blätter (auch von Giftpflanzen) - das hat jeder Welpe mal in der Schnute und schluckt auch was davon ab. Wir wissen zwar, dass das giftig ist - aber das ist bei fast all diesen Stoffen theoretisches Wissen - denn die meisten Hunde haben schon an Efeuranken rumgekaut und hatten exakt NULL Symptome.
Du kennst/siehst viele Gefahren - aber falsch liegst du beim Schluss, dass es zwingend Folgen hätte, wenn du sie welche davon übersiehst.
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Ich hab mich viel belesen, in Büchern und hier und bin sehr aufmerksam (wahrscheinlich zu sehr) ich hab das Gefühl, über all lauern Gefahren und wenn ICH sie nicht sehe, hat es Folgen.
Du bist prinzipiell nicht allein damit. Ich bin auch megaverkopft. Je mehr ich lese, desto schlimmer wird alles. Conchi hat z.B. gerade ihre erste Läufigkeit bei uns (es war ihre insgesamt zweite) hinter sich gebracht. Was habe ich gelesen, zu Symptomen, Verhalten, ... Ich habe meinen Mann verdonnert, den Garten noch einbruchsicherer zu machen, damit sie nicht aus- und Rüden nicht einbrechen können. Dann hatte sie am letzten Tag tatsächlich auch noch vereinzelte Tropfen dunkelbraunen Ausflusses. Au weia! Zwischen "unbedingt zum Tierarzt, das könnte eine Entzündung sein" und "ist altes Blut, keine Panik" war alles dabei, was das Netz so an Aussagen hergab. Bei der Hündin, die wir in meiner Jugend hatten, war ich deutlich entspannter. Klar, war nicht meine Verantwortung. Aber sie war halt läufig. Punkt. Es gab Höschen an, man hat bei den Gassigängen aufgepasst. Da gab es noch nicht die vielen Infos zu so vielen Themen. Irgendwie hat Nicht-Wissen auch etwas Beruhigendes. Und doch ertappe ich mich immer wieder, lesen zu müssen. Und die vielen Aussagen, richtige wie falsche, lösen auch bei mir heftiges Kopfkino aus.
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Sammy hat auch schon ein Efeublatt angeknabbert.
Gemerkt haben wir es als wieder hochkam. Das war es aber auch dann wieder.
Ich bin wie du, mir hat geholfen, mich komplett auszuklinken. Hier, von allen anderen Infoquellen etc. Dieses ständige: oh Gott was wäre wenn...? hat mich völlig irre gemacht.
Jetzt geht es wieder, ich hab ca. 1 Monat gebraucht, mein inneres Gefühl so zu schulen, dass ich mir wieder vertrauen kann.
Ich hab mir oft gedacht, es gibt so viele Leute auf der Welt wo Welpen einfach mitlaufen und kaum große Beachtung bekommen. Und die werden auch zum Großteil erwachsen.
Alternativ könntest du natürlich mit einem Maulkorb arbeiten, das würde zumindest bei dem unkontrollierten Fressen helfen.
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sorry, nein!
Die Hirn Entwicklung des jungen Tieres läuft über die Erkundung der Umwelt unter anderem per Maul.
Beim Hund nimmt Nase und Schnauze ein sehr grosser Teil des Hirnareals im Grosshirn ein.
Was beim Mensch die Hände sind, ist beim Hund die Schnauze.
Der junge Hund muss mit Maul und Nase seine Welt erkunden können.
Dies gezielt durch einen Maulkorb verhindern macht null Sinn. Nur weil wir Menschen unsere Ängste nicht im Griff haben, dürfen wir nicht ohne triftigen Grund die Entwicklung des Jungtieres so beschneiden.
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Sorry, das wusst ich nicht.
Dann zieh ich das natürlich zurück mit dem Maulkorb.
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Junge Hunde haben genau wie Kleinkinder eine orale Phase, in der sie alles ins Maul nehmen und mit dem Maul erkunden.
Die gute Nachricht ist: diese in unseren Augen besorgniserregende Phase geht von ganz alleine vorbei. Man hilft sich mit Management so durch und muß keinen erzieherischen Kriegsschauplatz eröffnen, der nur der Beziehung schadet.
Die schlechte Nachricht: wenn Hunde glauben, etwas könnte fressbar sein, nehmen sie das natürlich in jedem Lebensalter auf. Und da decken sich die Vorstellungen von Hund und Mensch nicht immer.
- Vor einem Moment
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