Hund bellt, knurrt und jault jeden Nachmittag stundenlang

  • Viel Erziehung dürfte in süd- oder osteuropäischen Tierheimen nicht laufen. Es ist doch überhaupt keine Zeit, in einem vollen oder überfüllten Tierheim auf jedes einzelne Tier einzugehen (so habe ich das zumindest aktiv in Spanien erlebt).

    Etwas OT, aber genau genommen ist auch schon das Spekulation (wenn auch mit einer Fundierung im real life). Denn wir wissen ja alle nicht, wo Justy denn nur herkommt, vielleicht hatte er ein Zuhause, in dem geübt wurde, vielleicht nicht. Ist aber eigentlich egal für den Alltag, wichtig ist ja auf den Hund zu gucken.

    Naja, als Spekulation sehe ich es nicht, denn was vllt. vorher in einem echten Zuhause lief, hat ja nichts mit der Realität im TH zu tun. Aber darüber streiten mag ich auch nicht. Ist letztlich unwichtig.

  • Es hat sich tatsächlich in den letzten Tagen sehr verbessert mit dem Knurren, Bellen und Jaulen. Er macht es, wenn ich aber dann sage: Hör auf, dann hört er auf, zwar nicht gleich, murrt dazwischen, aber er ist ruhiger geworden. Auch beim Spzierengehen zieht er nicht mehr so an der Leine und kommt, wenn ich ihn rufe, aber an der Leine. Ohne geht es noch nicht. Wahrscheinlich ist es so, dass ich zu ungeduldig war. Ich habe ihn fast drei Monate. Das ist keine Zeit, um sich gleich einzugewöhnen. Hier ist höchstwahrscheinlich alles anders, als er es gewohnt war. Aber ich denke, in kleinen Schritten wird es schon. Und wenn ich dann doch mal das Glück habe, einen Hundetrainer zu finden, wird es bestimmt noch besser. Er kennt ja jetzt schon ein paar deutsche Kommandos und hat wirklich in der Zeit, in der er da ist, schon sehr viel gelernt. Ich will ihm die Zeit geben, die er braucht.

  • Und wo und mit wem lernst du jetzt was über Hundekommunikation und vor allem angemessenes Training und Erziehung? Du brauchst kein bosnisch. Du brauchst dringend mit/Nachhilfe in hundisch.

    Das ist kein Kind. Das ist ein erwachsener Hund. Und er hat es verdient, dass er auch so wahrgenommen wird. Nebenbei ist es so viel großartiger statt vermenschlichter Fantasie echte verbin6und echtes Verständnis aufzubauen. Dann klappt's auch mit der Erziehung.

  • Nun ja, natürlich weiß ich nicht, was Justy denkt, wenn er mich begrüßt. Ich kann ja keine Gedanken lesen. Doch wenn ein Hund mich mit strahlenden Augen ansieht und mit dem Schwanz wedelt, deute ich es so.

    Genau deswegen musst du dich mit Körpersprache auseinandersetzen. Dann könntest du ihn verstehen.
    Ein schwanzwedeln bedeutet erst einmal nur Aufregung. Das kann positiv, als auch negativ sein

  • Puh, und als nächstes kommt einer um die Ecke und schreibt was von "Bauchgefühl".

    Natürlich stimmt das alles irgendwie, aber mir geht das zu weit.

    Huskey Lass dich mal nicht total verunsichern. Bei der überschwänglichen Begrüßung schwingt sicherlich Erleichterung und Beschwichtigung mit, aber ich denke, du bist in der Lage, Freude zu erkennen.

    Ich werde z.B. auch nicht begrüßt, wenn ich einfach so heimkomme - wenn ich meinen Hund von seiner Sitterin abhole, flippt er allerdings immer aus - schwanzwedelnd, hochspringend. Und ja, ich nenne das Freude darüber, dass ich wieder da bin. Ich wüsste nicht, was daran problematisch sein soll.

    Das Ableinen draussen erfolgte ja auch, weil hier geschrieben wurde, der Hund müsse Freilauf bekommen. Auch bei sowas: Vertrau auf dein eigenes Urteilsvermögen.

    Sich Tipps einholen ist gut, aber lass dich nicht völlig aus dem Takt bringen.

    Mir sind Menschen lieber, die ihren Hund ein bisschen vermenschlichen, in dem Sinne, dass sie ihrem Hund komplexe Emotionen zugestehen und seine Empfindungen ernst nehmen. Du bist ein empathischer Mensch und "darfst" das auch gegenüber deinem Hund sein.

    Statt mit "Hör auf" zu arbeiten, würde ich persönlich immer noch lieber vorbeugend genau in der "schwierigen" Zeit, in der er jault, Gassi gehen - hast du das mal probiert? Muster verändern kann hilfreich sein.

  • Das Ableinen draussen erfolgte ja auch, weil hier geschrieben wurde, der Hund müsse Freilauf bekommen. Auch bei sowas: Vertrau auf dein eigenes Urteilsvermögen.

    Ein Hund der noch nicht sicher auf den Rückruf hört gehört in freier Wildbahn einfach nicht abgeleint. Diese einfache Regel würde das Zusammenleben soviel einfacher machen. Das heisst allerdings nicht, dass man seinem Hund nicht genügend Bewegung verschafft, da gibt es ja vielfältige Möglichkeiten, damit auch ein unerzogener Hund sich frei bewegen und auch körperlich betätigen kann.

    Wenn bekannt ist, dass der Hund regelmässig bei Menschensichtung abhaut ist das einfach verantwortungslos, dass er immer wieder die Möglichkeit dazu hat. Und leider sorgen solche Hundehalter dann dafür, dass es auch die verantwortungsbewussten erwischt mit immer strengeren Regeln.

  • Natürlich. Aber die Aussage, der Hund müsse freilaufen dürfen, kam nun mal von hier aus dem Thread.

    Daher mein Einwurf, nicht auf alles zu hören, was jemand im Forum schreibt.

  • Hallo Waldi

    Vielen Dank für deine einfühlsamen Worte.

    Ich finde es nicht, dass man einen Hund vermenschlicht ( ist echt ein blödes Wort), wenn man ihm zuspricht, dass er auch eine Psyche hat und Gefühle. Vielleicht habe ich meine Tiere alle vermenschlicht, doch bin ich immer auf die Bedürfnisse der einzelnen Tiere eingegangen ( Pferd, Hund, Katze) und jedes Tier ist anders. Doch ich habe mit ihnen gesprochen, wie mit Menschen. Zusammenhängende Sätze haben sie vielleicht nicht verstanden, doch sie wussten immer, was ich meine. Ich sah es an ihren Reaktionen. Dass ich jetzt mit Justy etwas unsicher bin, liegt wahrscheinlich daran, dass ich lange schon keinen Rüden mehr hatte. Die sechs Eurasiermädchen von meinem Partner habe ich adoptiert, doch sie hatten schon zum Teil ein hohes Alter und waren total unkompliziert.

    Ja, ich bin in der Zeit, als es anfing mit Bellen und Jaulen spazieren gegangen. Doch als wir wieder zurückkamen, ging es wieder los. In den letzten Tagen bin ich mit "hör auf" gut gefahren. Er hörte tatsächlich auf, wenn auch mit murren. Natürlich gab es dann ein Lob, ist ja klar.

    Jetzt habe ich nochmal eine Frage: Wir haben einen sehr großen Garten, wo Justy gerne herumstrobert. Er geht allerdings nie allein raus, ich muss mit. Wenn er mich sieht, dann ist es gut, dann geht er auch weiter weg und kommt dann, wenn er alles erledigt hat, wieder zu mir zurück. Aber ich habe noch eine Frage. Heute z.B. ist das Wetter so mies, dass ich trotz Regenmantel nicht spazierengehen kann. Es ist stürmisch und nass. Justy neigt dazu, sich gleich einen Schnupfen zu holen. Aber er genießt es auch, wenn ich ihn hinterher mit dem Handtuch abrubbele. Macht es viel aus, wenn man mal nicht Gassi geht? Wie handhabst du das?

  • Das Ableinen draussen erfolgte ja auch, weil hier geschrieben wurde, der Hund müsse Freilauf bekommen. Auch bei sowas: Vertrau auf dein eigenes Urteilsvermögen.

    Ein Hund der noch nicht sicher auf den Rückruf hört gehört in freier Wildbahn einfach nicht abgeleint. Diese einfache Regel würde das Zusammenleben soviel einfacher machen. Das heisst allerdings nicht, dass man seinem Hund nicht genügend Bewegung verschafft, da gibt es ja vielfältige Möglichkeiten, damit auch ein unerzogener Hund sich frei bewegen und auch körperlich betätigen kann.

    Wenn bekannt ist, dass der Hund regelmässig bei Menschensichtung abhaut ist das einfach verantwortungslos, dass er immer wieder die Möglichkeit dazu hat. Und leider sorgen solche Hundehalter dann dafür, dass es auch die verantwortungsbewussten erwischt mit immer strengeren Regeln.

    Ja, und damit hast du recht. Es wäre verantwortungslos, wenn ich Justy frei laufen lassen würde und das mache ich auch nicht mehr. Er hat seine 8 m lange Rolleine, kann nach rechts und links auf dem Waldweg, wie er will. Wenn wir an der Straße ( kaum befahren) gehen, muss er allerdings links laufen, bin Linkshänderin, aber das kann er sehr gut.

    Hier, zu Hause haben wir einen sehr großen, eingezäunten Garten in ruhiger Lage. Justy kann viel herumlaufen, wenn er mag.

    Er mag nur nicht spielen und ich weiß nicht so recht, wie ich ihn dann beschäftigen soll. Das einzige Spielzeug, das er mag ist ein Schnüffelball. Den schleppt er auch in den Garten, wo er immer hinkann.

  • Er mag nur nicht spielen und ich weiß nicht so recht, wie ich ihn dann beschäftigen soll. Das einzige Spielzeug, das er mag ist ein Schnüffelball. Den schleppt er auch in den Garten, wo er immer hinkann.

    Warum musst du ihn denn beschäftigen? Macht er sonst im Garten Unfug?

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