• Liebe Community,

    Ich muss für mein Anliegen etwas ausholen.

    Es geht um meinen Chihuahua Opi Akira. Er ist fast schon sein ganzes Leben bei mir und wir sind, waren, ein gutes Team.

    Er war sehr verschmust, hat nie gebissen und mir als sein Frauchen immer vertraut. Maulkorb war kein problem, genauso wie Baden oder Tierarzt. Also alles wie es sein sollte.


    Dann kam der Bruch:


    Am 19. November 2024 - also vor gut einem Jahr

    Kam mein Hund in die Tierklinik. Bauchspeicheldrüsenentzündung.

    Es war sehr schwer für ihn und er hätte es fast nicht mehr geschafft. Er blieb 2 Tage auf Station. Der Lebenswille ist da und er hat sich zurück gekämpft. Ich bin darauf sehr stolz. Rein körperlich ist er auch fast wieder der alte.


    Aber die Psyche…

    Mein Hund hat das traumatisiert.

    Jetzt nach einem Jahr kristallisiert sich immer mehr heraus.

    Er hat panische Angst vor Handtüchern (vermutlich wurde er so fixiert). Baden, Bürsten ist eine reine Tortur. Generell alles was so Richtung Hals geht

    Er wird richtig Bissig. Nicht ein kleines schnappen sondern wirklich Bissig.

    Maulkorb lässt er nicht mehr anlegen.

    Er lässt sich nicht mehr anfassen - kaum streicheln.

    Ich toleriere seine Grenzen soweit ich kann aber gewisse Dinge müssen einfach gemacht werden.

    Wir hatten im Freundeskreis einen Tierarzt der ihn quasi privat behandelt hat. Jetzt müssen wir uns einen normalen suchen, was wir auch getan haben, und er ist maximal gestresst. Es ist wirklich eine Tortur geworden. Dazu ist er auch inkontinent geworden. Nicht aus körperlichen Gründen sondern vermutlich auch aus Psychischen Gründen. (Vermutung von mir und dem Tierarzt).

    Alles was vorher super geklappt hat

    Wir stehen quasi wieder am Anfang.

    Das vertrauen ist auf seiner Seite komplett zerbrochen. Ich Versuch grundlegende Dinge wieder irgendwie ihn näher zu bringen aber er ist wenig kooperativ.

    Mir tut es natürlich in der Seele weh. Immerhin ist es meine Schuld das es soweit kam und ich stelle mir natürlich die frage ob ich vor einem Jahr im Sinne von ihm gehandelt habe.


    Ich erwarte keine Wunder, dass ich hier eine Lösung finde wie ich meinen „alten Hund“ wieder bekommen.

    Aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen.

    Ich Liebe ihn natürlich nach wie vor, aber ich würde unser zusammenleben gerne wieder für uns alle entspannter gestalten


    Danke fürs lesen :sparkling_heart:

  • Können Schmerzen ausgeschlossen werden, gerade weil du den Nackenbereich erwähnst?

    Dafür würde mMn auch sprechen, dass er sich grundsätzlich nicht mehr anfassen lässt, allerdings kenn ich eure Historie auch nicht.

    Edit: kurz nachgelesen, bei einem 16-jährigen Hund ist Arthrose recht wahrscheinlich, wurde das bei ihm mal abgecheckt? Librela wäre hier das Mittel der Wahl, muss allerdings in Abständen von 4-6 Wochen gespritzt werden.

    Edit 2: Inkontinenz kann auch ein Zeichen von Demenz sein, die gibt es bei Hunden leider auch. Wenn er häufiger mal orientierungslos wirkt, würde ich das ggf. auch im Hinterkopf behalten. Dito Seh- und Höreinschränkungen/-schwierigkeiten.

  • Ich würde mit Schmerzmitteln und entspannenden Nahrungsergänzungen sowie Adaptil starten und mir dann einen Verhaltensberater für vor Ort suchen. Außerdem, ja, beschissen in eurer Situation, ich weiß, in ein Blutbild und in einen Bauchultraschall investieren, plus evtl. röntgen. Zur Not schlafen schicken und das alles wenn nötig mit einer Zahnreinigung verknüpfen.

    Du bekommst sonst keinen Fuß in die Tür und die Situation ist so belastend, dass sie die Lebensqualität massiv mindert.

  • Können Schmerzen ausgeschlossen werden, gerade weil du den Nackenbereich erwähnst?

    Dafür würde mMn auch sprechen, dass er sich grundsätzlich nicht mehr anfassen lässt, allerdings kenn ich eure Historie auch nicht.

    Edit: kurz nachgelesen, bei einem 16-jährigen Hund ist Arthrose recht wahrscheinlich, wurde das bei ihm mal abgecheckt? Librela wäre hier das Mittel der Wahl, muss allerdings in Abständen von 4-6 Wochen gespritzt werden.

    Edit 2: Inkontinenz kann auch ein Zeichen von Demenz sein, die gibt es bei Hunden leider auch. Wenn er häufiger mal orientierungslos wirkt, würde ich das ggf. auch im Hinterkopf behalten. Dito Seh- und Höreinschränkungen/-schwierigkeiten.

    Danke für die Antwort

    Ja können ausgeschlossen werden, ist auch ehr der Kehlen Bereich wie der Nacken.

    Ja Demenz steht auch im Raum - mir persönlich ist er eigentlich zu klar für. Wir arbeiten jetzt mit Windeln und das ist soweit auch okay ;)

    Hören und Augen sind soweit okay für sein alter

  • Ich würde mit Schmerzmitteln und entspannenden Nahrungsergänzungen sowie Adaptil starten und mir dann einen Verhaltensberater für vor Ort suchen. Außerdem, ja, beschissen in eurer Situation, ich weiß, in ein Blutbild und in einen Bauchultraschall investieren, plus evtl. röntgen. Zur Not schlafen schicken und das alles wenn nötig mit einer Zahnreinigung verknüpfen.

    Du bekommst sonst keinen Fuß in die Tür und die Situation ist so belastend, dass sie die Lebensqualität massiv mindert.

    Blutbild und Ultraschall wurde alles gemacht. Wir sind am Montag nochmal beim Tierarzt und werd das mal ansprechen :)

    Ich fühl mich nur oft Ohnmächtig in der Situation.

  • Es ist schwierig, wenn zu finden, aber mein erster Ansatz wäre die Suche nach einem (schulmedizinisch) arbeitenden Tierarzt mit Schwerpunkt Verhalten. Und Gesundheit insgesamt abklären, ggf. Medikation für Schmerzen, aber ggf. auch ein Psychopharmakum. Hier ein Link zur GTVMT:

    GTVMT

    Was sind denn die Sachen, die gemacht werden müssen und was muss er zwingend dafür dulden? Medical Training ist da angeraten, aber das ist langwierig und in dem Alter auch nicht mehr einfach. Hier ein Link zum entsprechendem Thread hier im Forum:


    Medical- und Kooperationstraining

  • Ein Hund der Größe in dem Alter...

    Wie sehen denn die Zähne aus? Die sind ja bei kleineren, sehr alten Hunden oft hochproblematisch. Und Zahnschmerzen würden auch einiges erklären können.

  • Ein Hund der Größe in dem Alter...

    Wie sehen denn die Zähne aus? Die sind ja bei kleineren, sehr alten Hunden oft hochproblematisch. Und Zahnschmerzen würden auch einiges erklären können.

    Und bitte daran denken, dass die Zähne auch kaputt sein können, wenn sie äußerlich gut aussehen. Entzündungen im Wurzelbereich sieht man ja nicht.

  • Ich bin ehrlich. Auch, wenn meine Vorredner aus gutem Gewissen sprechen und nur das Beste im Sinne haben...

    Wenn der Hund 16 Jahre alt ist und, wie du beschreibst, seit seinem Klinikaufenthalt so dermaßen aus der Bahn geraten ist, stellt sich mir die Frage ob es wirklich notwendig ist diesen Hund mit weiteren Untersuchungen zu malträtieren.

    Dass er in diesem Alter wahrscheinlich einige Gebrechen hat, ist wahrscheinlich, aber wem tut man mit ständigen Tierarztbesuchen was Gutes? Dem Hund? Oder doch dem Menschen?

    Hunde erzählen einem viel, wenn man drauf achtet. Ich bin mir der seltsamen Natur meiner Frage durchaus bewusst, aber:

    Hast du mal deinen Hund gefragt?

  • Wenn der Hund 16 Jahre alt ist und, wie du beschreibst, seit seinem Klinikaufenthalt so dermaßen aus der Bahn geraten ist, stellt sich mir die Frage ob es wirklich notwendig ist diesen Hund mit weiteren Untersuchungen zu malträtieren.

    wenn die "Gebrechen" heilbar sind und das dann für mehr Lebensqualität sorgt, definitiv

    ich glaube kein hund würde sich für irgendeine medizinische maßnahme entscheiden, "wenn man ihn fragt", aber genau so wenig kinder und auch viele erwachsene nicht


    im falle von kindern und tieren liegt die verantwortung für die körperliche und geistige gesundheit aber bei anderen personen als ihnen selbst. manchmal "glücklicherweise", manchmal nicht

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