Zu den Pflichten eines Hundehalters beim Gassi -> Hundeführerschein?
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Auf der anderen Seite kann man aber auch Anreize setzen - z.B. ermässigte Hundesteuer für jeden Hund, der erfolgreich eine Prüfung (Hundeführerschein o.ä.) abgelegt hat.
Dir ist klar, dass die Städte und Gemeinden nicht auf diese nette frei verfügbare Einnahmequelle verzichten werden oder? Das heißt es gibt keine Ermäßigung für die die es machen, es gibt eine "Gefahrhundesteuer" für die die es nicht machen. Praktisch, dass so ein Hund ein gewisses Erziehungslevel auch erst mit 2 oder 3 erreicht, da bekommt man dann von allen erstmal den teureren Steuersatz.
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Hi
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Auf der anderen Seite kann man aber auch Anreize setzen - z.B. ermässigte Hundesteuer für jeden Hund, der erfolgreich eine Prüfung (Hundeführerschein o.ä.) abgelegt hat.
Dafür müßten erst mal alle Hundehalter Hundesteuer bezahlen ^^
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Aber auch sonst ist das üben von Freilauf ja noch nicht der "Freilauf", der hier in der Diskussion gemeint sein wird.
Hm, keine Ahnung, wie andre das handhaben. Aber bei mir läuft der Welpe einfach von Tag 1 an in passendem Gebiet frei
Dabei erkläre ich dem Welpen, dass Kontakt zu mir halten toll ist und trainiere langsam den Rückruf etc. Aber großartig anders als der Freilauf vom erwachsenen Hund ist das nicht. Klar, gewisse Reize (z.B. fremde Hunde, Menschen) werden mit der Zeit unwichtiger, so dass ich den Hund nicht mehr unbedingt bei Sichtung anleinen muss, sondern etwas warten kann oder einen Bogen gehen kann.
obwohl sie auf die Kommandos augenscheinlich erst beim Xten Anlauf reagieren?
Da muss ich sagen, dass es bei mir Signale gibt, auf die meine Mädels nicht zuverlässig reagieren und die ich durchaus mal öfters geben muss. Liegt einzig und allein an meiner Faulheit, manches bring ich halt nur nebenbei bei. Es gibt im Gegenzug Signale, die ich möglichst präzise aufbaue und bei denen ich eine sofortige Umsetzung erwarte (Rückruf).
Eben drum sollte der Beruf des Hundetrainers endlich besser reguliert werden, damit eben nicht jeder selbsternannte Guru Schaden anrichtet.
Wer soll entscheiden, welcher Hundetrainer ein guter Trainer ist und welcher nicht?
Reicht doch ein Blick in unser Schulsystem, um zu sehen, dass eine staatlich regulierte Ausbildung (sowohl der Lehrer, als auch Auswahl des Bildungsinhalts und der Vermittlung) nicht grundsätzlich die besten Ergebnisse liefert und immer wieder Schüler auf externe Hilfe angewiesen sind, um überhaupt das Schulsystem überstehen zu können.
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Ich finde, es kann anderen, auch dem Staat oder sonstigen Behörden, komplett wurscht sein, wie ich meinen Hund davon abhalte, Schaden zu verursachen, solange ich keine Tschrelevanten Methoden verwende.
Der eine vertraut auf 99ig-prozentigen Gehorsam, der andere auf anderes. Muß ja nicht nur ein Weg richtig sein.
Prüfungen orientieren sich viel zu sehr am Hund. Wenn von einem Hund dies und jenes gefordert wird, dann wird geprüft, ob der Hund das kann oder nicht. Es wird nicht geprüft, ob sich der Mensch dazu eignet, einen Hund zu halten oder speziell diesen Hund.
Ich persönlich wäre zb überhaupt nicht der Typ für einen Malinois. Ob ich so einen Hund halten könnte, keine Ahnung, aber Hunde, die sich gegen mich wenden, wären nicht so mein Typ. Ich will nicht "diskutieren". Ich will Weicheier, sowas wie Chilly oder Bonnie. Damit kann ich auch super umgehen. Aber Bonnie würde in München die Hundeführerscheinprüfung dennoch nie bestehen. Wozu soll ich mit meinen Hunden Dinge üben, wozu sie nicht gemacht sind und die wir im Alltag niemals so leben?
Wenn ich für mich und meine Hunde den perfekten Lebensweg gefunden haben, dann möchte ich nicht vom Staat bevormundet werden, wie ich mein Leben zu leben habe, möchte nicht von irgendwelchen Klugscheißern beraten werden und mich nicht von irgendwelchen Typen prüfen lassen, ob ich gut genug bin, um Hunde zu halten.
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Ich frage mich da immer, wie stellt man sicher, dass eine Situation sich nicht plötzlich so verändert, dass der Rückruf dann doch nicht mehr funktioniert?
Naja, wenn ich zB einen Hund der bei anderen Hunden nicht mehr zuverlässig höre würde, auf einer weit einsehbaren, offenen Fläche oder sehr einsamen Gegend laufen lasse, dann ändert sich da meist nichts plötzlich an den relevanten Kriterien.
Oder ich kann meine Jungs zB gut im Wald frei laufen lassen, an bewachsenen Gewässern oder Felder voller Hasen bleibt bei mindestens einem die Leine dran. Bis jetzt ist um mich rum noch kein Wald plötzlich zu einem beschilften Gewässer (inkl. passender Fauna) transformiert, ich bin da also recht zuversichtlich.
Mir fallen da einige Beispiele ein... Ich sehe nicht wieso ein Hund nicht freilaufen sollte wo es geht, nur weil es in anderen Situationen nicht geht, zumindest nicht sicher geht.
Ich selbst bin gar kein Verfechter dieser 100%-igkeit. Meiner Meinung nach sind weder Mensch noch Hund je fehlerlos. Der Freilauf ist immer ein Abwägen von Risiken. Ich werde halt immer skeptisch, wenn jemand erzählt, dass er seinen Hund nur unter ganz bestimmten Bedingungen nur in ausgewählten Gebieten von der Leine lassen kann. Dann frage ich mich halt wirklich, wie es um den Gehorsam und die Umweltsicherheit bestellt ist und wie man wirklich ausschließen kann, dass plötzlich eben doch Auslöser auftauchen könnten. Bei dir sehe ich jetzt eher, dass du Hunde hast, die du im Prinzip sicher abrufen und führen kannst und sie nur in bestimmten ausgewählten Gebieten lieber an der Leine lässt, einfach weil du kein Risiko eingehen möchtest, die Chance aber durchaus groß wäre, dass du die Hunde auch in plötzlich auftretenden ähnlichen Situationen händeln könntest. Keine Ahnung, vllt eine Gruppe aufgescheuchter Rehe, die direkt vor euch kreuzen, ein verirrter Hase am Waldrand oder was auch immer dann der Trigger sein könnte.
Wenn man allerdings einen Hund hat, der in vielerlei Situationen im Freilauf nicht sicher händelbar ist, dann finde ich es schon deutlich kritischer, wenn man sich gezielt öffentliche Bereiche sucht, in denen man denkt vor entsprechenden Triggern sicher zu sein. Aber auch da gibt es kein schwarz-weiß. Es bleibt halt immer dabei, sich im Leben zu bewegen, ist immer ein Abwägen von Risiken. Und nicht zuletzt ist nicht nur die Wahrscheinlichkeit des Eintritts, sondern auch die Auswirkung bei Eintritt abzuwägen.
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Eben drum sollte der Beruf des Hundetrainers endlich besser reguliert werden, damit eben nicht jeder selbsternannte Guru Schaden anrichtet.
Der Beruf ist doch reguliert.
Was würdest du denn noch an Voraussetzungen haben wollen?
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und auch das ist einem Trend unterworfen. Derzeit ist zb modern, daß irgendwie alles Stresssignale sind. Daß der Hund am besten am Boden festgetackert wird, ständig Impulskontrolle übt und nur noch 5 Minuten täglich Umweltreizen ausgesetzt wird, weil alles andere stresst. Jeder Atemzug ist unerwünschtes Jagdverhalten, daß man unterbinden muß.
Das ist aber doch keine Interpretation von Körpersprache? Wenn doch, habe ich das so noch nirgendwo gesehen, gelesen oder davon gehört. Ich finde, gerade im Freilauf mit erwachsenen Hunden kann man sehr gut sehen, wie diese Hunde, wenn sie vernünftig sozialisiert sind (und den anderen Hund nicht "ignorieren"), miteinander "sprechen". Das sollte man meines Erachtens eben beurteilen können. Ich erwarte nicht, dass jeder MEINEN Hund lesen kann, wenn man aber grundsätzliche körpersprachliche Signale schlicht nicht versteht, dann wird das alles halt immer schwieriger. Und das vollkommen unabhängig von der "Trainingsmethode."
Übrigens meine ich im Grunde mit "verpflichtend" nicht, dass Sanktionen drohen sollten, wenn man es nicht macht. Aber dennoch sollte das jeder machen, weil mir einfach zu häufig HH begegnen, die ihren Hund einfach null lesen können, und weil sie wissen, dass er "nichts tut", ihn vollkommen falsch bis gar nicht lesen können. Und gerade im Freilauf, wo man es im Grunde gut beobachten kann, führt genau das (nicht - Wissen oder wie man es nennen möchte) gerne zu Problemen.
Und der Gesetzgeber soll dann Ausnahmen für "zu Übungszwecken" machen, bevor der Hund die Leinenbefreiung erreicht hat? Nach wessen Ermessen? Oder für Hunde unter 6 Monaten keine Leinenpflicht, danach dann aber wieder bis zur Leinenbefreiung?
Wenn man solche Überlegungen anfängt, muss man sie auch zuende denken. Und "ich fänds gut, wenn alle Hunde, die nicht hören, angeleint sein müssten (denn meiner hört ja)" ist natürlich ein legitimer Wunsch, aber mMn einfach eine sehr naive, schwierige Grundlage für etwas, was man gesetzlich durchsetzen will. Und man muss sich sehr gut überlegen, ob man sich mit solchen Forderungen nicht doch ins eigene Bein schießt.
Keine Ahnung, kann man ja mal nachfragen, wie das in Bundesländern gehandhabt wird, wo eine generelle Leinenpflicht herrscht.
Und was das "jeder Hund soll an die Leine bis auf meiner, weil de hört ja" - hier ist man, wie so häufig bei diesen Themen, im Grunde auch wieder an demselben Punkt, dass es nicht nur um die Erziehung alleine geht, sondern schlicht und einfach auch um gegenseitige Rücksichtnahme, und das wird unter den Menschen, wie unter den HH einfach immer weniger. So traurig es ist. Aber immer wenn ich dann wieder schräg angeschaut werde, weil ich tatsächlich meinen Hund anleine, weil mir ein Kind auf dem Laufrad entgegen kommt, oder eben ein anderer Hund, weil sie das schlicht nicht zu kennen scheinen, auch wenn das vollkommen normaler "guter Ton" unter Hundehaltern sein sollte.... finde ich das mehr als traurig.
Ich finde es wichtig, zu unterscheiden, ob man hier von Auflagen spricht oder von Anreizen.
Die Auflage, dass man eine wie auch immer geartete Prüfung ablegen muss, um einen Hund zu halten, ist das eine.
Auf der anderen Seite kann man aber auch Anreize setzen - z.B. ermässigte Hundesteuer für jeden Hund, der erfolgreich eine Prüfung (Hundeführerschein o.ä.) abgelegt hat.
Letzteres finde ich sinnvoll. Auch, wenn es die BH ist - immerhin bedeutet eine abgelegte BH, dass ein Minimum an Interesse an Erziehung gegeben ist.
Das wäre, das das Training angeht, tatsächlich auch meine Idee. Auch wenn ich verstehen kann, wenn man sagt, dass die BH eben keinen "Alltagsbezug" hat. Ich finde, in Teilen macht sie dennoch Sinn. Selbst wenn der Hund "normalerweise" nicht bei Fuß geht, ist das doch, wenn man anderen Hunden begegnet, und, nur mal dumm spekuliert, die Leine gerade vergessen hat - hat man dann einen Hund, den man dann halt statt des Anleinens ins "Fuß" holt, bis der andere Hund vorbei ist. Mag sein, dass es manchen nicht reicht - aber das ist dann wieder eine andere Baustelle.
Würde es Seminare geben deren Inhalt wirklich geprüft fundiert ist, wäre das in meinen Augen ein Gewinn.
Denn vielen Hundehaltern fehlt es an Sachkunde.
Aber davon sind wir wohl meilenweit entfernt...Siehe oben, das fände ich eine durchaus gute und sinnvolle Idee, denn da gibt es einfach noch genug Defizite.
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Eben drum sollte der Beruf des Hundetrainers endlich besser reguliert werden, damit eben nicht jeder selbsternannte Guru Schaden anrichtet.
Der Beruf ist doch reguliert.
Was würdest du denn noch an Voraussetzungen haben wollen?
Ich sehe da seit Jahren auf Social Media sehr viel Schindluder unter dem Deckmantel Hundetraining oder 'Resozialisierung'.Viele der entsprechenden Videos wurden nach Meldungen ans Vetamt oder nach zu viel Kritik dann schnell gelöscht.
Aber in meinen Augen reicht der 11er nicht, da ja doch jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Da hat man auf der einen Seite Trainer die komplexe Lehrgänge absolviert haben und
auf der anderen Seite gibt es Trainer die nach nem Wochenend-Seminar Experten für Problemhunde sind.
Wie man das letztlich regulieren könnte, ist eine gute Frage. -
Das ist aber doch keine Interpretation von Körpersprache?
doch, denn in Verhalten wird immer auch von der menschlichen Warte aus interpretiert und diese Interpretation ist nicht frei vom derzeitigen Zeitgeist im Umgang mit Hunden und der ist im Moment eben "Hunde brauchen keine Fremdhundkontakte" sowie "Stress", "Hohldrehen" etc.
Wenn von dieser Grundeinstellung heraus Verhalten interpretiert wird, wird schnell aus jeder Spielaufforderung ein "Hund ist überfordert und fiddelt", aus jedem Fangspiel ein Mobben oder wenn der Hund eine flippige Minute hat gleich ein Hohldrehen angedichtet, daß sofort therapiert werden muß.
Das Problem bei der Sache ist halt, daß auch die Lehrenden oft keine Ahnung haben
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Auch wenn ich verstehen kann, wenn man sagt, dass die BH eben keinen "Alltagsbezug" hat. Ich finde, in Teilen macht sie dennoch Sinn. Selbst wenn der Hund "normalerweise" nicht bei Fuß geht, ist das doch, wenn man anderen Hunden begegnet, und, nur mal dumm spekuliert, die Leine gerade vergessen hat - hat man dann einen Hund, den man dann halt statt des Anleinens ins "Fuß" holt, bis der andere Hund vorbei ist.
In der aktuellen BH wird, meine ich, gar keine Freifolge mehr geprüft ... Aber auch vorher ist man ja lediglich ohne irgendeine relevante Ablenkung über den Platz gestiefelt. Ich will aber eigentlich gar nicht so auf die BH meckern. Ich kann gut damit leben, wenn sie EINE Möglichkeit ist, eine Sachkunde nachzuweisen. Denn wenn es eine verpflichtende Sachkundeprüfung geben sollte, dann sollte die zumindest so vielfältig wie möglich angeboten werden, sodass sich jeder, das für ihn passende Angebot raussucht, welches eben den Kriterien dann entspricht. Es sollte unbedingt vermieden werden, dass wegen einer fehlenden Anerkennung eine doppelte Prüfung notwendig wird. Mich hat es nur gestört, dass die BH als diesbzgl. besonders geeignete Prüfung hervorgehoben wurde, denn da gibt es mMn eine ganze Menge deutlich besserer Angebote mit höherer Aussagekraft bzgl. einer Alltagstauglichkeit oder Freilaufkompetenz.
Würde es Seminare geben deren Inhalt wirklich geprüft fundiert ist, wäre das in meinen Augen ein Gewinn.
Denn vielen Hundehaltern fehlt es an Sachkunde.
Aber davon sind wir wohl meilenweit entfernt...Da ist halt die Frage, wer könnte solche Seminare zertifizieren. Es gibt Seminare, die sind als Fortbildungsmaßnahmen für Hundetrainer durch die schleswig-holsteinische oder auch niedersächsische Tierärztekammer zertifiziert. Beide Kammern bieten auch eine Zertifizierung von Hundetrainern an. An solchen Seminaren können in der Regel auch normale Hundehalter teilnehmen. Aber ganz ehrlich, was sagt das aus? Was macht Tierärzte zu Experten auf dem Gebiet der Hundeerziehung? Zumal beide Tierärztekammern da auch noch ganz unterschiedliche Ansichten zu haben ...
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