Zu enge Bindung/Abhängigkeit, Trauer

  • Hallo ihr Lieben


    Ich bin mir nicht sicher ob das hier her passt oder eher in den Gesundheitsbereich.


    Es geht um unseren Großpudel Paul, er wird im September 6 und lebt bei uns seit er 8 Monate ist, vorher war er noch bei der Züchterin, dort gab es keine Erziehung, Regeln oder Grenzen, was er dort gelernt hat war sich pflegen zu lassen.

    Er ist ein ganz lieber, hört aufs Wort und ist verträglich mit Rüden und Hündinnen.

    Bis vor 2 Wochen hatten wir noch einen 14 jährigen American Staffordshire Terrier Rüden, die beiden liebten sich sehr.

    Paul war schon immer ein sehr impulsiver Kerl, bellt viel und gerne.

    Nach Ciscos Tod hängt Paul beim Spaziergang an mir wie eine Klette.

    Er schnüffelt nicht, wobei das noch nie seine Leidenschaft war.

    Bestenfalls hebt er 1x das Bein und pinkelt sich leer, nach dem Kostabsatz weicht er nicht mehr von meiner Seite und guckt mich an.

    Dummys zu apportieren liebt er, ich dosiere es allerdings sonst weicht er mir noch weniger von der Seite.

    Wenn er mit meinem Mann unterwegs ist, ist es nicht ganz so krass, aber trotzdem ungewöhnlich.

    Was ganz schlimm für ihn ist, ist wenn mein Mann mit ihm zu mir auf die Arbeit kommt und später wieder mit ihm nach Hause fährt (mich also zurück lassen muss), dann stimmt er herzzerreissendes Geheul an, allerdings erst seit wir den toten Cisco beim Tierarzt zurück gelassen haben, er konnte sich von ihm verabschieden und war ganz schrecklich gestresst, hat sich regelrecht an mich geklammert.

    Er tut mir schrecklich leid, zerrt aber auch an meinen Nerven, denn entspannte Spaziergänge sind nicht möglich, entweder kläfft er wie irre und eigentlich grundlos, oder klebt an mir.

    Alleine bleiben funktioniert langsam, bei dem Thema haben wir bei beiden ehrlich gesagt verkackt 🫣

    Wie können wir ihm helfen ein entspanntes Leben zu führen?

    Er bekommt seit heute Bachblüte 2 und 6 gegen Trauer und Verlustangst.

  • Gibt es Freunde oder Bekannte, die ab und zu mit oder ohne Hund mit euch Gassi gehen könnten?

    Du bist ja auch in Trauer.

    Das spürt dein Hund, auch deine Genervtheit.

    Gebt euch Raum und Zeit.

    Mach mal was ohne deinen Hund, behandle ihn freundlich, aber bestimmt.

  • Gibt es Freunde oder Bekannte, die ab und zu mit oder ohne Hund mit euch Gassi gehen könnten?

    Du bist ja auch in Trauer.

    Das spürt dein Hund, auch deine Genervtheit.

    Gebt euch Raum und Zeit.

    Mach mal was ohne deinen Hund, behandle ihn freundlich, aber bestimmt.

    Das machen wir, auch ist der andere Hund okay aber kein Highlight.

  • Bei unserer großen kam die Trauer nachdem wir die kleine im April einschläfern lassen mussten erst kurz sofort, dann dachte man sie hat sich gefangen. Die Keule kam dann nochmal nach vier Wochen, da hat sie dann immer im Garten gesucht, die Lieblingsstellen der kleinen abgesucht und dauerhaft richtig traurig gewirkt. Unser Kater hat ihr Halt gegeben, den haben wir seit letzten Sommer und er und die Große sind wirklich ein Herz und eine Seele. Aber Ende Mai ist bei uns auch wieder ein Welpe eingezogen, das ist das erste Mal, dass die Große das so kennenlernt. Vorher war sie der letzte Hund, den wir bekommen hatten (seinerzeit eigentlich nur zur Pflege als vierter Hund, das ist aber jetzt zehn Jahre her). Ally hatte die ersten zwei Jahre des Lebens in der Tötungsstation gesessen, nichts kennen gelernt. Dann kann sie zu uns und drei Hunden und zwei Katzen. Aber sie hat immer so ihr Ding gemacht, ist auch nicht die hellste (ganz lieb gemeint, sie hatte zehn Jahre Epilepsie, seit knapp zwei endlich anfallsfrei, aber das hat Spuren hinterlassen) und ist auch nicht sehr menschenfixiert. Wir haben immer gesagt Ally ist ein Reh und kein Hund 🙃 Und jetzt mit dem Welpen ist sie das erste Mal im Leben wirklich Hund, hat gelernt zu spielen und auch mit ihm zu kuscheln. Das war im Endeffekt der Schritt, mit dem sie die Trauer ganz überwunden hat. Ohne erst unseren Kater und jetzt den Welpen glaube ich, sie wäre auch über kurz oder lang gegangen. Wir Menschen konnten ihr in der Situation nicht helfen.

    Aber das ist bei euch ja der Fall. Auch euer Hund muss jetzt erst mal lernen mit der Trauer umzugehen, ihr müsst euch gegenseitig Halt geben ohne sich den Raum zu nehmen. Das ist bei einem sehr menschenbezogenen Hund schwierig. Er darf nicht wie eine Klette an Dir kleben, damit sich das nicht verfestigt, gleichzeitig darf er nicht das Gefühl haben weggestoßen zu werden. Das ist u.U. ein schwieriger Balanceakt, da das richtige Maß zu finde.

  • Es kann klappen dass er sich wieder fängt. Versuch mal ihm neue Aufgaben.zu geben. Vl ein neues Hobby/Hundesport. Hauptsache er erfährt,vdass das Leben auch ohne den grossen Onkel interessant und berechenbar ist. Und dass er das auch ganz alleine geregelt bekommt.

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