Spiegelbild ist der Feind
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Hallo!
Unser ca. 4 Monate alter Hund bellt und knurrt sein Spiegelbild an. Leider sieht er sich sowohl im Fernseher, als auch im Backofen und z.B. in der Mikrowelle mehrmals täglich.
Kurz vorab, wir haben den Hund seit 4 Tagen von einen Tierschutzverein bei uns, er entwickelt sich ansonsten wahnsinnig gut. Zumindest soweit man es nach der kurzen Zeit und unseren überschaubaren Erfahrungen sagen kann. Unser Problem ist, dass er sich leider komplett in Rage bellt und wir ihn heute eine Stunde lang gar nicht mehr runterbekommen haben. Selbst am Gang nicht, wo gar nichts außer Mauerwerk ist. Wir haben den ausgeschalteten Fernseher jetzt mal mit einer Decke verdeckt. Habt ihr vielleicht Ratschläge für uns?
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Geduld.
Evt. Spiegel abhängen
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Ich glaube das ist nur eine Frage der Zeit, alle unsere Hunde haben das am Anfang gemacht.
Setz dich mal vor den Spiegel und versuche den Hund so etwas zu beruhigen.
Sonst würde ich auch für einige Zeit die Spiegel verdecken.
Was für eine Rasse/Mischung ist der Hund?
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Unser Hund hat das die erste Zeit auch gemacht. Wir hatten alle Spiegel zugehängt. Nach einiger Zeit hatte sich das von alleine gegeben
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Danke schon mal für die Antworten. Davor setzen haben wir drei Tage versucht, ohne Änderung, es wird gefühlsmäßig jeden Tag eher schlimmer als besser. Sind wir einfach viel zu ungeduldig?
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jup...ich würde den Spiegel, Herd usw. abhängen bis der Stress vom Umzug vorbei ist. Wenn es sich nicht in ein paar Tagen/Wochen von alleine gibt ist Hund dann zumindest etwas angekommen, aufnahmefähig und kennt euch und eure Art der Kommunikation ein bißchen. Hundi braucht ja jetzt schon alle Energie die er hat um anzukommen und euch und euer Leben kennenzulernen, da würde ich das Thema erstmal beiseite schieben. Wenn gezielte Übung nach dem ankommen noch notwendigsein sollte geht das in auch in ein paar Tagen/Wochen noch. Meine ist sogar völlig ungebremst in Glasscheiben (Fenste, Türen) gerannt, auch Spiegel oder der Fernseher waren zuviel. Das hat sich nach recht kurzer Zeit von alleine gebessert. Bis es ganz weg war hat es eine Weile gedauert-da waren jedoch noch andere Baustellen da die alles etwas erschwert haben.
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oh, und in der Zwischenzeit vielleicht, wenn ihr den Hund und auch seine Rekationen auf euch und die Umgebung etwas besser kennt, die Möglichkeiten durchspielen wie ihr reagieren wollt wenn ihr das Thema dann angeht (falls es sich nicht von alleine erledigt). Damit ihr einen Fahrplan in der Hinterhand habt.
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Danke schon mal für die Antworten. Davor setzen haben wir drei Tage versucht, ohne Änderung, es wird gefühlsmäßig jeden Tag eher schlimmer als besser. Sind wir einfach viel zu ungeduldig?
Ja.
Fokussiert Euch doch jetzt nicht auf "Der Hund muss Spiegelungen aushalten" .
Mikrowelle/Backofenspiegelungen kann man ja durchaus auch umgehen. Dann darf Hund halt noch nicht in die Küche.
(Fällt Hund oft eh leichter, wenn nicht sofort die ganze Wohnung zur Verfügung steht).
Wenn Spiegelungen (häufig dann auch nachts in Fenstern zb. Das haben wirklich viele Hunde, die sowas nicht kennen) Stress machen und ihr jetzt darauf den Fokus legt, steigt eher nur der Gesamtstresspegel, was dann üben wieder eher sinnlos macht, weil der Gesamtstresspegel so hoch ist und steigt, wenn da so ein Stressfaktor Spiegel ist. Und immer im Kreis.
Mal ein paar Tage die Auslöser meiden und das arme Viech ein bissl Fuß im neuen Leben fassen lassen. 4 Tage ist NICHTS. Der Hund wahnsinnig jung und vollauf mit Entwicklung beschäftigt und sitzt jetzt in einem Leben, in dem er womöglich absolut gar nix kennt. Euch auch noch nicht. Und ihr den Hund nicht.
Probleme mit Spiegelungen/Lichtreflexionen, eigenes Spiegelbild, glatte, schimmernde Böden, hell-dunkel Übergänge, regennasser Asphalt und Lichtreflexe drauf etc. - hatte ich bislang bei 4 Tierschutzhunden anfangs sehr deutlich. Ging komplett weg. Brauchte aber Zeit.
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Vielen Dank allen und speziell pinkelpirscher! Wir sind, um ja keine Fehler zu machen, komplett verzweifelt und haben jetzt 4 Gänge zurückgeschraubt.
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Vielen Dank allen und speziell pinkelpirscher! Wir sind, um ja keine Fehler zu machen, komplett verzweifelt und haben jetzt 4 Gänge zurückgeschraubt.
Gar keine Fehler machen wollen ist vielleicht der einzige oder größte Fehler. Das ist nämlich schlichtweg nicht möglich.
Ihr müsst nicht perfekt sein. Die Beziehung, die es für ein Miteinander braucht, die entsteht erst.
Ihr habt da einen wahnsinnig jungen Hund, der sein neues Leben kennen lernen muss, während er gleichzeitig das Leben ansich kennen lernen muss, mit bissl über 16 Wochen ist so ein Pimpf auch dann noch lange, lange nicht fertig, selbst wenn er bei Euch aufgewachsen wäre und alles schon kennen würde.
Lasst Euch auf das Abenteuer ein, dass da ein junges, neues Lebewesen bei Euch ist und lernt einander kennen und mit dem Hund die Welt. Manches geht super schnell, anderes braucht Zeit. Vorplanen kann man wenig bis nix. Leben ist, was passiert, während man Pläne macht, heißt es so schön. Perfekt sein kann auch niemand. Man kann nur Stück für Stück an dem arbeiten, was ist.
Man muss auch junge Tierschutzhunde nicht quasi zu Tode schonen und in Watte packen und auf Zehenspitzen drum rum schleichen. Andererseits überfordert man sie auch wahnsinnig schnell.
Habt Geduld, nehmt die Dinge nicht zu tragisch und lasst manchmal auch alle 5e grade sein, wenn was noch nicht klappt, ohne deshalb aber eine gewisse Konsequenz völlig fallen zu lassen.
Im Idealfall stehen Euch noch 12-15 gemeinsame Jahre bevor, in denen immer noch Entwicklung passiert, immer noch gelernt werden kann. Muss nicht alles in eine Woche gepackt werden.
Konzentriert Euch auf die Dinge, die akut im Zusammenleben und in Eurem Alltag besonders wichtig sind. Der Rest ist sozusagen Deko. Und dazwischen viel Ruhe und einfach nix wollen und erwarten vom Hund.
Wie Hund auf Spiegelungen reagiert ist maximal dann elementar wichtig, wenn man in einer Spiegelburg wohnt oder Spiegelgroßhändler ist. In anderen Lebenssituationen kann man auch mal einfach erst vermeiden und bissl später angehen.
Euer Hund ist so jung, der ist in 2 Wochen nimmer der Hund von jetzt und in nem Monat wieder ein anderer. Der steckt mitten in der veränderlichsten Phase seines Lebens, kurz vor Beginn der Pubertät, noch keine Ahnung von irgendwas, alles neu, alles anders und gleichzeitig wächst der wie Unkraut. Ne entwicklungsbedingte Unsicherheitsphase da, eine dort.
Und jetzt sitzt der in ner fremden Wohnung, ohne alles, was er bisher kannte. Ohne andere Hunde, ohne Gewissheit, was das jetzt wird.
Durchbegleiten würd ich Hund durch diese Zeit. Während möglichst ich der gelassene Part bin und damit dem Junghund auch Stütze und Orientierung.
Und dabei einfach nicht alles auf einmal erwarten, wollen, versuchen. Dran bleiben, ja sicher. Aber nicht alles in ne Woche packen oder zwei.
Es ist ne Reise und ein nicht immer ganz grader, asphaltierter Weg, bis ein Hund "fertig" und erwachsen ist. Das isser dann mit 3 Jahren cirka.
Bis dahin macht man Fehler, lernt dazu, macht Dinge vielleicht doch wieder anders. Entwickelt sich. Und Hund auch.
Das haben 56744686265383528258368 andere auch irgendwie geschafft, die Chancen sind also nicht sooo schlecht, dass ihr es auch auf die Reihe kriegt, wenn ihr Euch drauf einlasst.
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