Probleme beim Heimgehen oder "Nur lösen"
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Wir haben mit unserer vereinhalb/fast fünf Monate alte Wolfsspitz-Hündin ein Problem:
Wenn wir nur zum Lösen rausgehen oder nur eine kurze Runde um den Block gehen und dann heimgehen wollen, dreht sie super auf, beißt in die Leine, in die Schuhbänder, in die Beine.
Vielleicht kurz generell: Eigentlich läuft alles super, sie kann außer Sitz zwar nicht viele Kommandos, aber bleibt brav bis zu etwa einer Stunde (länger haben wir nicht probiert) alleine, kann entspannt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, Auto fahren, Maulkorb tragen (für Öffis bei uns notwendig), in einem Restaurant brav unter dem Tisch liegen. Sie ist auch im Freilauf ziemlich brav (ja, Ablenkung manchmal schwierig, aber grundsätzlich schon okay) und geht auch in der Stadt (wo wir wohnen) sehr kurze Strecken (mehr möchten wir nicht) dem Alter entsprechend okay gut an der Leine. Sie hat gefühlt vor wenig Angst, findet Menschen und Tiere spannend (manchmal zu sehr). Fremde Hunde und unbedingt hinwollen sind noch ein Thema, aber daran arbeiten wir.
Das eigentliche Problem ist unsere Straße: Sehr oft (nicht immer) wenn es nur eine kurze Löserunde ist, möchte sie nicht nachhause gehen. Das äußert sich in stur Hinsetzen (im besten Fall), im schlechteren Fall aber auch in in die Leine, in Schnürsenkel/Füße/Beine/Hände von uns beißen. Ich dachte zunächst an Überforderung, allerdings ist es etwas seltsam, dass es nur dann passiert, wenn eigentlich.. nun ja... wenig passiert und immer dann, wenn wir nicht "weiter" als die übliche Runde gehen bzw. wenn es nichts spannendes gibt. Sie hat Tage, da startet das Problem auch schon in der Früh beim Aufstehen bei der ersten Löserunde draußen, an anderen Tagen ist es gar nicht, an wieder anderen nur am Abend. Ein richtiges Muster konnte ich trotz Notizen nicht ganz erkennen, außer dass es tendenziell dann ist, wenn sie gerade etwas anderes möchte, als wir von ihr. Wir hatten einen Tag, wo wir das Problem in der Früh hatten, aus diversen Gründen aber weiter weg gehen "mussten" und interessanterweise hat es einfach aufgehört, ab dem Zeitpunkt, wo wir weiter weg als üblich waren. Ab da war sie wieder der bravste Hund.
Unser üblicher Tagesablauf:
Aufstehen + kurz lösen
Essen vorbereiten, nochmal kurz lösen
5-10 Mins Übungen oder Bürsten
Vormittagsschlaf (1-3h) oder selbstständiges Spiel
Löserunde ( oder Hundeverabredung in Freilaufzone, Tagesabhängig, im Wechsel mit Nachmittag ca. 45m - 1h insg.)
Mittagessen
Löserunde (oder Wiesen/Waldspaziergang mit Freilauf + evt. Hundeverabredung im Wechsel mit Vormittag ca. 45 Min bis 1h. )
Nachmittagsschlaf
Löserunde
Schlafen oder selbstständiges Spiel
etwas längere Löserunde (15 Mins)
Schlafen im Welpenstall
Je nach Tag wird Hundeverabredung/Waldspaziergang durch zB Hundeschule mit anschließendem Spiel ersetzt. Wenn wir eine "Sozialisierungsaktivität" wie zB Restaurant oÄ haben, schauen wir, dass es an dem Tag nur Waldspaziergang ohne viel Aufregung und mit viel Freilauf (üblicherweise davor) gibt, damit es nicht zu viel wird. Wir leben in der Stadt, dh Löserunde kann auch Hunde an der Leine treffen (und damit Aufregung) beinhalten, das lässt sich aber leider nicht ganz steuern.
Ich bin recht unsicher, wie ich auf sie reagieren soll. Tlw. startet es mit dem "in die Leine beißen", teilweise wirklich schon mit dem "in die Waden beißen". Ich merke das vorab und es ist teilweise möglich, sie mit "Schau"+Leckerli eine zeitlang zu beschäftigen, aber das kann schnell kippen und dann hängt sie an meinem Bein. Es ist möglich, sie zu tragen (sie versucht kurz in die Hände zu beißen, hört dann aber auf), auch das hab ich versucht, allerdings wird sie nunmal immer schwerer und das ist keine Dauerlösung. Auf die Leine steigen hab ich auch versucht, das hilft aber nicht gegen ins Bein und in Schnürsenkel beißen. Konfrontativ/Aversiv hab ich auch versucht, wenn sie beißt, allerdings hab ich das Gefühl, dass das alles eher hochschaukelt (v.a. weil sie insgesamt, selbst im Kontakt mit Hunden nur schwer zu beeindrucken ist). Wir werden das Thema auch mit einer (neuen) Hundetrainerin besprechen, unsere letzte konnte uns aber wenig Input geben, v.a. da es nie aufgetreten ist, wenn sie dabei war (vermutlich auch, weil dann eh "was spannendes" passiert), insofern wollte ich hier mal ein Thema aufmachen.
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Hi
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Vielleicht noch eine Zusatzinfo: Sie kennt grundsätzlich ein "Nein", allerdings haben wir auch da tlw. die Situation, dass sie sich gefühlt darüber "ärgert", die Sache unterlässt, aber zB in die Luft, in unsere Richtung, in ein Spielzeug schnappt und sich so irgendwie "abreagiert". In uns schnappt sie in solchen Momenten nicht mehr, als sie kleiner war schon, da haben wir sie in solchen Momenten für 1-2 Minuten in den Welpenstall gepackt (auf Anraten der Trainerin). Beim Spaziergang ist das aber nicht wirklich eine Möglichkeit.
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Ich find das alles wirklich viel für den Hund und ich finde, dein Hund kann auch schon viel.
Was ich mir vorstellen könnte ist, das das ja nötige Leine Gehen zum Lösen, dann einfach zu viel ist.
Aber das muss ja nun mal.
Nutzt du ein Geschirr? Oder Halsband?
Wie ist diese Löserunde?
Raus gehen und der Hund macht, dann wieder rein?
Oder wird das mit Leinenführigkeitsübungen verbunden?
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Wir nutzen aktuell ein Geschirr, weil wenn sie durchdreht, will ich ihr mit Halsband nicht wehtun. Diese "Löserunden" (abgesehen von der letzten, die 10 Mins dauert und um den Park geht) sind eigentlich wirklich nur raus Pipi/Kacken auf den Grasstreifen gegenüber (+ evt. schauen, dass sie nciht zu einem anderen Hund/Mensch läuft, deshalb auch Geschirr). Allerdings würde sie halt dann gerne weitergehen und wenn wir (egal ob ich oder mein Freund) in Richtung Haus wollen, dann dreht sie auf. Mit Leckerlis locken funktioniert auch nur teilweise, ziehen eher gar nicht, tragen am ehesten, aber wie gesagt, das ist halt keine Dauerlösung (für jetzt wärs ok) und ich mach mir da über die Zukunft etwas Sorgen.
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Und ja, ich find auch, sie kann super viel und wir haben das auch alles sehr kleinschrittig aufgebaut. Sie ist super!
Gleichzeitig hab ich das Gefühl, dass "Pausetage" (weil davor viel oder weil Mensch krank,..) wo wir eher nur zum Lösen rausgehen, tendenziell die stressigsten sind, weil sie da nie "mehr erlebt" und wir immer diskutieren und das dann immer in sehr viel mehr Stress für Mensch und Hund endet und das ist der Punkt, wo ich etwas anstehe. Aber es kann auch gut sein, dass ich mich da verschätze :)
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Ich musste ein bisschen schmunzeln beim lesen von deinem Text, mein Wolfsspitz hatte diese Phase auch mit in die Leine oder Schnürsenkel beißen. Tatsächlich hat uns das auf die Leine stellen sehr gut geholfen und zwar hat er in der Phase Geschirr und Halsband getragen. Ich hab dann das andere Ende der Leine ans Halsband geknüpft und konnte mich dann quasi auf zwei Leinen stellen, so kurz das Herr Wüterich sich teilweise hinlegen musste. Ich hab mir dann mein Handy genommen drauf rum geguckt, bis ich das Gefühl hab der Jugendliche Wutanfall ist vorbei.
Er musst dann halt im Liegen bisschen rum mosern und meckern aber tatsächlich war das Problem bei uns nach einer Woche vorbei. Ihr müsst euch nur ein einheitliches Vorgehen überlegen und das mal durchziehen, nicht immer was anderes probieren
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Ich würde die Runden von daheim, also im Territorium, erst Mal weglassen. Mein Spitz kam damit als Junghund auch schwer klar. Das Fass habe ich dann einfach nicht aufgemacht. Später war es dann kein Problem mehr von daheim loszugehen.
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Ich würde die Runden von daheim, also im Territorium, erst Mal weglassen. Mein Spitz kam damit als Junghund auch schwer klar. Das Fass habe ich dann einfach nicht aufgemacht. Später war es dann kein Problem mehr von daheim loszugehen.
Blöde Frage, aber wie funktioniert das bei einer Löserunde? Ich fürchte ich steh gerade etwas auf dem Schlauch
Wir haben eigentlich schon altersbedingt noch etwas "Eile" rechtzeitig rauszukommen, wenn sie zB länger geschlafen hat, insofern kann ich mir direkt ins Auto packen und losfahren (auch wenn sie dort nie reingemacht hat) nur schwer vorstellen... (+ jedes Mal wenn sie Pipi muss mit dem Auto wegfahren, in unserem Fall aus einer Großstadt raus, wäre halt auch recht oft). Da könnt ich mir eine Station mit dem Bus (nachdem sie das super entspannt macht) noch fast eher vorstellen, wobei das dann auch sehr viel "mehr" an Input wäre, als üblich... Wär von uns aus schon machbar, aber evt. auch etwas zu viel (?)
Ich musste ein bisschen schmunzeln beim lesen von deinem Text, mein Wolfsspitz hatte diese Phase auch mit in die Leine oder Schnürsenkel beißen. Tatsächlich hat uns das auf die Leine stellen sehr gut geholfen und zwar hat er in der Phase Geschirr und Halsband getragen. Ich hab dann das andere Ende der Leine ans Halsband geknüpft und konnte mich dann quasi auf zwei Leinen stellen, so kurz das Herr Wüterich sich teilweise hinlegen musste. Ich hab mir dann mein Handy genommen drauf rum geguckt, bis ich das Gefühl hab der Jugendliche Wutanfall ist vorbei.
Er musst dann halt im Liegen bisschen rum mosern und meckern aber tatsächlich war das Problem bei uns nach einer Woche vorbei. Ihr müsst euch nur ein einheitliches Vorgehen überlegen und das mal durchziehen, nicht immer was anderes probieren
Ok, ja, das klingt relativ schlüssig, das probieren wir. Es klang jetzt ein bisschen so, als ob mein Freund und ich immer was anderes gemacht hätten, aber an sich sprechen wir uns schon ab und das "immer was anderes Probieren" war eher aus Trainer-Zuruf oder der Not heraus, aber das klingt nach einer machbaren Variante.
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Vielleicht auch noch relevant: Das Thema Stubenreinheit ist definitiv noch nicht durch. Sie macht, wenn wir nicht genau schauen und wirklich oft runtergehen, ohne mit der Wimper zu zucken in die Wohnung (in eine fremde eher weniger, insofern nehm ich das zu 100% auf unsere Kappe
)
Wir sind dahinter, sie tut sich mit dem Zurückhalten aber auch gefühlt recht schwer (Stiegenhaus ist auch ein Thema), aber das macht zB wo anders hinfahren fürs Lösen sehr schwierig.
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Blöde Frage, aber wie funktioniert das bei einer Löserunde?
Ich mache dafür keine Runden. Raus in den Garten oder direkt der nächste grüne Fleck vor der Tür.
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