Unsere Hündin kann nicht entspannt alleine sein.

  • Ein Vermieter hat hier aber das Recht, nach Verwarnung zu kündigen, wenn es Beschwerden gibt. Genauso, wie deine Freundin das Recht gehabt hätte, ihre Miete zu mindern.

    Ob das gemacht wird, ist ne ganz andere Frage.

    --

    Aber wie gesagt, ich wollte dir keine Angst oder Druck machen. Es sollte dir nur nochmal klar machen, dass es einfach in jeglicher Hinsicht kontraproduktiv ist, den Hund alleine zu lassen ohne, dass sie so weit ist. Und du sagst ja auch schon, dass ihr euch nach einem Sitter umseht. Wenn ihr das macht und parallel das Alleine bleiben kleinschrittig übt (was Hundesitter nach Absprache auch mittrainieren kann), kann das durchaus klappen, dass sie alleine bleiben kann.

  • Danke, es ist denke ich auch wichtig, das so eindrücklich zu formulieren, wie Du es getan hast... Aus lauter Verzweiflung neigt man nämlich manchmal dazu, es einfach auf Krampf durchziehen zu wollen... Damit startet aber nur ein Teufelskreis, wo alles immer nur schlimmer wird...

  • Ein Vermieter hat hier aber das Recht, nach Verwarnung zu kündigen, wenn es Beschwerden gibt. Genauso, wie deine Freundin das Recht gehabt hätte, ihre Miete zu mindern.

    Ob das gemacht wird, ist ne ganz andere Frage.

    Ja, aber die Umstände sind da sehr unterschiedlich. Ich wohne in Österreich, da gibt es z.B. zum Teil unterschiedliche Mietrechtsgesetze, und ich nehme an, auch in DE kommt es sehr darauf an, wer vermietet - steht da eine Firma dahinter, eine Genossenschaft? Oder sind es mehrere private Vermieter, denen einzelne Wohnungen in dem Haus gehören, wie es z.B. im Gebäude der Freundin der Fall ist? Weiß man ja auch nicht, vielleicht gehört die Wohnung ihrem besten Freund, der sie ihr vermietet hat und keine Lust, sie zu kündigen, dann müssten die anderen Vermieter erstmal mit dem rumstreiten etc. :ka:


    Tut aber eigentlich auch nix zur Sache - ratsam ist es jedenfalls nicht, einen jaulenden Hund in der Wohnung alleine zu lassen, außer in absoluten Ausnahmefällen (akuter medizinischer Notfall etc.) - egal wie verständnisvoll die Nachbarn womöglich sind, beliebt macht man sich mit solchen Sachen ja nicht unbedingt.

  • Kann man denn wirklich so schnell Hund oder Wohnung verlieren, wenn wir das Problem nicht gelöst bekommen?

    also man kann nicht sofort raus geworfen werden.
    Hunde dürfen auch eine bestimmte Zeit lang bellen am Tag ohne das man es als Lärmbelästigung anklagen kann (aber eben nicht 3 Stunden am Stück).

    Erstmal muss sich jemand beschweren - da kommt es auf die Nachbarn an. Manche beschweren sich sofort beim Vermieter / Verwaltung, andere suchen erstmal das persönliche Gespräch.
    Es kommt auf die Uhrzeit an, Nachts wird oft eher als störend empfunden als Tagsüber wo viele Menschen außer Haus auf Arbeit sind.

    Aber auch der Vermieter muss einem dann erstmal eine Gewisse Frist geben das Problem mit dem Lärm zu lösen.

    Letztlich wäre es gut wenn du dir solange das mit den 3 Stunden nicht klappt einen Sitter holst. Es gibt viele Portale wo man suchen kann (Studenten die aufpassen und bei dir daheim lernen in der Zeit oder sowas z.B.) oder du hängst mal auf deiner Gassistrecke Zettel auf und suchst so nach Leuten in deiner direkten Umgebung.

  • Ein Vermieter hat hier aber das Recht, nach Verwarnung zu kündigen, wenn es Beschwerden gibt. Genauso, wie deine Freundin das Recht gehabt hätte, ihre Miete zu mindern.

    Ob das gemacht wird, ist ne ganz andere Frage.

    Ja, aber die Umstände sind da sehr unterschiedlich. Ich wohne in Österreich, da gibt es z.B. zum Teil unterschiedliche Mietrechtsgesetze, und ich nehme an, auch in DE kommt es sehr darauf an, wer vermietet - steht da eine Firma dahinter, eine Genossenschaft? Oder sind es mehrere private Vermieter, denen einzelne Wohnungen in dem Haus gehören, wie es z.B. im Gebäude der Freundin der Fall ist? Weiß man ja auch nicht, vielleicht gehört die Wohnung ihrem besten Freund, der sie ihr vermietet hat und keine Lust, sie zu kündigen, dann müssten die anderen Vermieter erstmal mit dem rumstreiten etc. :ka:


    Tut aber eigentlich auch nix zur Sache - ratsam ist es jedenfalls nicht, einen jaulenden Hund in der Wohnung alleine zu lassen, außer in absoluten Ausnahmefällen (akuter medizinischer Notfall etc.) - egal wie verständnisvoll die Nachbarn womöglich sind, beliebt macht man sich mit solchen Sachen ja nicht unbedingt.

    Ja ok wie es gesetzlich in Österreich aussieht, weiß ich nicht. In DE ist es rechtlich egal, was für eine juristische Person vermietet. Du hast ja nicht weniger Rechte nur, weil du deinen Vermieter persönlich kennst. Wenn andere Mietverhältnisse durch Lärmbelästigung und Ruhestörung gefährdet werden, hat derselbe Vermieter (egal ob Privatperson oder andere juristische Person) das Recht zu kündigen. Wie gesagt: nach Verwarnung! Einfach kündigen geht natürlich nicht. Ich rede auch wie gesagt nur vom rechtlichen. Wie gesagt: ob ein Recht durchgesetzt wird, ist eine ganz andere Frage.


    Bei deinem 2. Absatz stimme ich dir aber komplett zu!


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    Aber nochmal: lass dich bitte davon jetzt nicht kirre machen, du arbeitest ja dran. Das ist hier reine Theorie!

  • Ihr schafft das schon, mit der nötigen Zeit und Ruhe wird das bestimmt immer besser.

    Ihr seid auf keinen Fall alleine mit eurem Problem. Lasst euch nicht verunsichern vom Umfeld.

    Weil die erzählen ja gerne was alles so gut funktioniert und nie was nicht so gut läuft 😉


    Wenn deine Nachbarn bereits etwas strapaziert wurden von euch, kommt es oft gut an wenn man ma vorbei geht mit nem Merci oder so. Einfach um zu signalisieren dass man die Belastung wahr nimmt.

  • Danke für die aufmunternden Worte. Wir glauben auch daran, dass wir es schaffen. Die Angst vor Rückschlägen ist trotzdem groß, vor allem, weil gefühlt jeder Fehler sofort den ganzen Fortschritt zunichte macht. Ich habe das Gefühl, man muss bei dem Thema sehr analytisch arbeiten, um es nicht zu vermasseln. Wir starten jetzt auf jeden Fall bei Null, weil ja mittlerweile schon das Schließen der Wohnungstür für sofortiges Bellen und Jaulen sorgt und wir nicht einmal eine Minute das Alleinsein üben können. Es ist jetzt genauso heftig, wie vor fünf Monaten als wir sie bekommen haben. Jeglicher Fortschritt scheint innerhalb weniger Tage weg zu sein. Vor ein paar Tagen hat sie sich wenigstens bei mir, nach dem ich hinter der Wohnungstür verschwunden bin, aufs Bett gelegt. Sie hat da nur zu Beginn wenige Laute von sich gegeben und hat sich danach entspannt. Das habe ich auch daran festgemacht, dass sie den Kopf abgelegt hat. Klar, wahrscheinlich werden viele sagen, dass auch das kein Zeichen für Entspanntheit ist. Am Mittwoch waren auch noch 30 Minuten ohne Bellen und Heulen möglich, ob sie da durchgehend entspannt war, kann ich nicht beurteilen. Aber gestern und heute war es, wie als wir sie bekommen haben. Daher gehen wir davon aus, dass wir nun ganz von Vorne beginnen müssen. Die Sorge ist schon da, dass wir vielleicht sieben Tage alles richtig machen und dann eine Sache das ganze Training wieder kaputt macht...

    Wir machen trotzdem weiter.


    Die Wohnungstür scheint das Riesending zu sein. Sie folgt uns nicht einmal in der Wohnung die ganze Zeit. Es scheint, dass sie nur möchte, dass wir potenziell verfügbar sind, wenn sie uns bräuchte. Woher sollen wir dann erkennen, wenn sie innerhalb der Wohnung entspannt von uns getrennt sein kann, dass die Wohnungstür so ein Problem ist? Die Tür ist wirklich verflucht. Andere geschlossene Türen in der Wohnung sind kein Problem.


    Es dreht sich im Kreis. Wir bleiben dran.

  • nicht einmal eine Minute das Alleinsein üben können.

    Das ist dein Zeichen, dass 1 Minute zu lang ist und du mit Sekunden starten solltest. Mühselig aber lohnt sich


    Jeglicher Fortschritt scheint innerhalb weniger Tage weg zu sein. Sie hat da nur zu Beginn wenige Laute von sich gegeben

    Genau das war vermutlich kein Fortschritt. Kommt stark auf den Hund an aber wie gesagt: meine Daisy legt den Kopf auch ab, wenn sie nicht entspannt ist. Da müsstest du dir den gesamten Körper angucken, nicht nur den Kopf. Daisy legt sich dafür auch gerne entweder aufs Bett oder aufs Sofa. Das ist wie ein Schwanzwedeln Freude sein kann, es kann aber auch Unsicherheit sein. Es zählt immer der gesamte Hund.

    Am Mittwoch waren auch noch 30 Minuten ohne Bellen und Heulen möglich, ob sie da durchgehend entspannt war, kann ich nicht beurteilen.

    So lange der Hund nicht verlässlich eine gewisse Zeit alleine bleiben kann, würde ich sie gar nicht unbeobachtet alleine lassen. So verbaust du es euch.



    Woher sollen wir dann erkennen, wenn sie innerhalb der Wohnung entspannt von uns getrennt sein kann, dass die Wohnungstür so ein Problem ist?

    Wie reagiert sie denn, wenn ihr euch anzieht, Schlüssel in die Hand nehmt und zur Tür geht? Wenn sie bei diesen Sachen aufgeregt ist, ist es mMn zu früh, die Wohnung zu verlassen.

    Was passiert, wenn sie auf ihren Platz geschickt wird und ihr in der Zeit in der Wohnung rumlauft? Guckt sie nach? steht sie auf? Oder Interessiert es sie nicht, was ihr macht? Meckert sie noch, wenn sie hinter das Gitter muss?

  • Die Rollos machen wir übrigens runter, bevor wir gehen.

    Nicht vergessen:

    Nicht alle Stellschrauben/Methoden sind für euren Hund geeignet. Das müsst ihr erst herausfinden.

    Darko hat z.B. seeeehr lange überhaupt nichts zu Fressen angenommen, da er schlichtweg so gestresst war, dass er nicht mal eine Schleckplatte angerührt hat. Kaum war ich wieder Zuhause und die Begrüßung vorbei, wurde sich aufs Futter gestürzt.

    Sie kann uns also nicht sehen, wenn wir draußen sind, sie springt aber trotzdem am Fenster hoch...

    Übrigens: Das Training ist dann erfolgreich, wenn es noch keine negative Reaktion vom Hund gab. Bedeutet, ihr hört auf, bevor sie fiept/heult/springt. Sonst ist die Einheit für sie Stress.

    In der Tat ist es für unsere Hündin immer schlimmer, wenn beide gleichzeitig gehen, als einzeln...

    Dann auch das zuhause üben: Immer zu zweit abgrenzen, mal zu zweit hinter geschlossener Tür essen, zusammen im Keller was reparieren etc.

    Wenn es bei jemandem auch extrem gewesen ist, das Thema aber überwunden werden konnte, wäre das sehr interessant...

    Ja hier ebenso, schrieb ich doch bereits. Und schau wirklich mal in den verlinkten Thread, es gibt viele mit dem Problem.

    In unserem Umfeld fragt aber auch jeder: "Bei euch ist das so heftig? Komisch, bei uns ist alles entspannt..."

    Dann frag doch direkt zurück:

    "Hm, komisch, wieso schläft euer Kind nachts noch nicht durch? Mein Neffe kann das aber völlig entspannt."

    "Bei euch ist Leinenführigkeit so heftig? Komisch, bei uns ist alles entspannt..."

    :smiling_face_with_horns:

    Wenn das Gitter zugeht und sie latscht ans Ende des Raums, schmeißt sich mit einem zufriedenen Seufzer hin und schnarcht mehrere Stunden völlig entspannt, ohne noch einen Gedanken an Euch zu verschwenden, dann kann man über Haus verlassen nachdenken.

    Deshalb schrieb ich auch, das Training fängt schon längst vor Verlassen der Wohnung an.

    Hier war es das aktive Abgrenzen & komplette Ignorieren vom Hund (Homeoffice), optische Grenzen durch Vorhang vor der Box (1-Zi-Wohnung), sämtliche Trigger viele male täglich (!) durchführen, Hund aktiv die Kontrolle abnehmen wenn er direkt den Kopf hebt/aufsteht/euch nachläuft bei Bewegung, bei ängstlichen Hunden das Selbstbewusstsein & Resilienz stärken.

    Unsere Hündin ist schließlich auch erst zehn Monate alt, sie wird dann bei richtigem Training hoffentlich auch ihre Entwicklungen machen.

    Ohne dir Hoffnung nehmen zu wollen:

    Je früher ein Hund das lernt und je weniger vorher schon Thematik X in den Sand gesetzt wurde, desto besser klappt es.

    Deswegen Perspektive wechseln:

    Ein Hund kann lebenslang lernen und mit einem sinnvollen Plan klappt das.

    Es hört sich dann an, als würde sie unsere Wohnung bewachen wollen.

    Also bei dem plus Herkunft Rumänien plus das Gefühl, sie will euch zur Verfügung haben plus Vermutung Hütehund klingt für mich nach Herdenschutz/Wachhund(-anteilen).

    In dem Falle läge es an Kontrollverlust eines Hundes, der dafür gemacht ist, Mensch & Revier/Tier permanent zu bewachen.

    Stell doch mal ein Foto ein. Wie groß und schwer ist sie denn?

    Eine Hundebetreuung wird unausweichlich sein.

    Definitiv, daher fang bitte direkt an zu suchen.

    Wir starten jetzt auf jeden Fall bei Null, weil ja mittlerweile schon das Schließen der Wohnungstür für sofortiges Bellen und Jaulen sorgt und wir nicht einmal eine Minute das Alleinsein üben können.

    Ihr sollt doch auch gar nicht beim Wohnung verlassen anfangen, sondern davor.

    Im Training wird dann eben jeder Trigger "desensibilisiert", damit Hund lernt, es geht ihn nichts an, wenn die Tür auf/zu geht, Mensch den Schlüssel in die Hand nimmt, sich schminkt, den Mantel anzieht, die Pfandtasche aus dem Keller holt usw.

    Sie hat da nur zu Beginn wenige Laute von sich gegeben und hat sich danach entspannt.

    Das ist kein nur, sie hat Laute von sich gegeben, also war sie nicht entspannt.

  • Das ist dein Zeichen, dass 1 Minute zu lang ist und du mit Sekunden starten solltest. Mühselig aber lohnt sich.

    Selbst Sekunden sind schon zu viel, wenn der/die Auslöser sich schon zuvor befinden, diese müssen erst in Angriff genommen werden.


    Ich verdeutliche das mal:

    Bei Darko waren die Trigger u.a. schminken + Parfüm + anziehen, Tasche & Schlüssel nehmen, Schuhe anziehen und Tür öffnen.

    Also habe ich all das so oft es ging getan, kam durchaus mal vor, dass ich mich 30x hintereinander in die Jacke rein und raus geschält habe/die Tür geöffnet und geschlossen habe etc.

    Danach fingen die Sekunden vor der Wohnungstür an. Dann dämlich vor der Tür herumsitzen. Am Ende stand sogar ein kleiner Campinghocker im Flur, da ich auch dringend arbeiten musste und wurde von 11 Hausparteien beobachtet sowie kommentiert 🤡. Danach stufenweise die Treppe nach unten. Irgendwann Keller. Diverse Türen (Ausgang, Keller, TG) öffnen. Dann dasselbe von vorne an jeder Tür....

    :clock:

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