Fiepen, schreien, kreischen - (k)eine Frage der Erziehung?
-
-
Kasper hatte ja als Junghund extrem das Aufgeregtheitsbellen, das Gelangweiltbellen und das „die dürfen sich bewegen und ich nicht-Bellen“. Aber wirklich bellen…..sehr selten war er fiepsig. Wenn wir uns zum Beispiel mit anderen Collies verabredet hatten und wir waren als erste da und dann hat er die anderen kommen sehen, war es schrecklich….Bellen, in die Leine gehen etc. In der Hundeschule musste ich teilweise komplett aus der Situation gehen, damit er zur Ruhe kommt. In Ruhe warten, wenn andere Hunde dabei waren, war nicht möglich. Verbieten, ablenken…..nichts hat funktioniert, außer, aus der Situation zu gehen…..hmmm, was soll ich sagen….er ist jetzt 5 und die ganze Bellerei ist fast komplett weg….
Yoshi ist eher fiepsig, aber nicht so schlimm, wie Kasper‘s Bellerei…..er ist jetzt 2…..ich vermute, das wird sich in den nächsten Jahren auch noch bessern
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Fiepen, schreien, kreischen - (k)eine Frage der Erziehung?* Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich denke hier passen wir auch gut hin. Unsere Baustelle ist das Aufregungskreischen beim Autofahren, also eher, wenn wir irgendwo ankommen. Ozzy steigert sich dann total rein. Vorallem ganz extrem, wenn wir irgendwo hinfahren, wo er schon mal war, z.B. Auslaufgebiet, Wald etc.
Er ist dann mega aufgeregt. Während der Fahrt macht er gar nichts, aber sobald er merkt, wo wir sind, beginnt das Gekreische.
Bisher habe ich versucht, es verbal zu unterbinden, es auszusitzen und ruhiges Verhalten zu belohnen, Leckerlies gehen dann auch nicht, obwohl er sonst total verfressen ist. Er hat definitiv dann einen sehr hohen Stresspegel und lässt sich kaum beruhigen. Es wird erst besser, wenn wir dann aus dem Auto steigen und ein paar Schritte gelaufen sind. Aber das kann ja nicht die Lösung sein.
Also wenn wer einen Tipp hat, gern her damit. Ich möchte ihm so gut es geht helfen, dass er dann nicht mehr so gestresst ist.
-
Man kann dran arbeiten, es beeinflussen, aber es wird ein Leben lang Thema bleiben und man muss immer „den Daumen drauf haben“ oder damit leben.
Wenn man keine lauten Hunde mag, sollte man eine Rasse kaufen, die darauf selektiert ist, leise zu arbeiten oder auf eine nachweislich leise Linie zurückgreifen.
Oft ist es auch eine Auswirkung eines schlechten Nervenkostüms oder Typsache (Frustgelagert). Ein wenig auch das Resultat davon, das die Hunde züchterisch immer weicher werden. Aber nicht immer, es gibt viele Gründe!
Und natürlich gibt es auch Hunde die mal nen Ton von sich geben, aber sich dann wieder fangen und nicht einkreischen.
-
Eros ist ja auch eher der Gelegenheitsschreier, sprich eben nur jagdbedingt und bei extrem hoher Erregung. Sonst schreit er nie. Stressanfällig ist er auch nicht, hat aber schon eine Tendenz zum fiddeln und kann von 0 auf 180 in Millisekunden sein. Ebenso schnell aber wieder runter. Ob es daran liegt 🤷♀️ keine Ahnung. Jagdaffin ist er definitiv. Fiepen macht er auch manchmal, aber das kann ich abbrechen und verbieten. Überhaupt versteht er ein "hör auf damit (was auch immer)" erstaunlich gut.
Witziger Funfakt am Rande. Eros ist der erste Hund, der schreit, singt, fiept und auch mal heuljodeln kann (in seiner Rasse ist Collie drin, mehr brauche ich wohl nicht sagen). Meine letzten beiden Hunde konnten bellen, mehr nicht. Kein Schrei, kein Fieps kein Heulen. Eros ist ein Sprachtalent. Ich finde es in unseren Maßen süss. Mehr davon bräuchte ich jetzt aber auch nicht.
-
Ich hatte eher etwas lautere und sehr sehr leise Hunde.
Daher wäre meine Meinung: Erziehung kann zwar beeinflussen, aber den Großteil bringt der Hund mit.
Richtig laute, kreisch-schrei Hunde hatte ich jetzt nie, aber das würde ich nicht als Erziehungsleistung werten.
Zumindest wüsste ich nicht, was ich bei den ganz leisen richtiger gemacht hätte
(und gerade die leisen Hunde waren auch eher laute Rassen, zB meine Aussies; die waren quasi stumm). Gerade die Labradore, die doch bitte für Dummy stumm sein sollten, fiepsen schon hier und da mal
aber moderat - also: für den Alltag null störend, aber für Dummy halt inakzeptabel.
Glaub viel liegt einfach am Hund.
Was man finde ich schön beeinflussen kann (aber eben auch auf der Basis, die der Hund mitbringt), ist wie gut er Frust aushält. Und das ist ja oft die Ursache.
-
-
Wie bei vielen (unerwünschten) Verhaltensweisen ist ein Teil sicher genetisch verankert, ein weiterer - nennen wir's - charakterabhängig und ein dritter Erziehungssache. Häufig, so mein Eindruck, sind unangenehm laute Hunde im Alltag schon das Resultat unzureichender Erziehungsmassnahmen.
Ich wundere mich tendentiell schon, wieviele Hundehalter ihren Hunden, die kreischend in der Leine hängen, keinerlei Hilfestellung oder Handlungsanweisung geben und sich dann wundern, weshalb sich ihre Hunde bei jedem Hasenpups ins Nirvana krähen und zunehmend 'unansprechbarer' werden.
Andererseits sind zwei meiner Hunde schon nur rasse- bzw. typbedingt Kandidaten dafür, jegliche Art von Emotion mit Lärm zu quittieren. Da ich kläffende Hunde aber nicht ausstehen kann, versuche ich Wege zu finden, die uns allen entgegenkommen.
So schaffe ich regelmässig 'Ventile' oder Gelegenheiten, in denen sich die Kläffer ausleben und zwar nicht nach Herzenslust, aber doch in einem gewissen akzeptierbaren Rahmen herumschreien dürfen. Ich möchte sie aber auch da jederzeit abbrechen und zur Ruhe bringen können. Hemmungs- und hirnloses Geschrei ist nie erlaubt. Das ist nämlich sehr häufig stark selbstbelohnend.Ein erster Schritt und grosser Durchbruch ist häufig, Kläffern das Bellen auf Kommando beizubringen. Zum Bellen auf Kommando gehört nämlich auch das Aufhören, was man genauso gut unter Signalkontrolle stellen und belohnen kann. Dasselbe gilt für nervtötendes Fiepen.
Eine gute Idee ist es sicherlich auch, genau hinzuschauen, ob man die (unerwünschten) Lautäusserungen seines Hundes nicht doch immer wieder unbewusst belohnt. Kriegt der fiepende Hund nicht doch irgendwann das, was er mit seiner nervtötenden Arie auslösen will? Ist man da auch wirklich konsequent genug?
-
Der Hund ist natürlich immer ein Produkt seiner Genetik aber vor allem seiner Umwelt. Jedes Verhalten, dass ein Hund zeigt, wird auf irgendeine Art belohnt. Entweder intrinisch oder extrinsich. Oft ist nicht herausrechenbar wie viel der Hund bereits in seinem Leben durch die Umwelt – sprich auch den Halter – belohnt wurde, diverse Verhalten zu zeigen. Genetik macht diverse Verhalten einfach nur wahrscheinlicher, für den Halter ist es demnach schwerer sie einzuschränken, wenn sie dann aus dem Ruder laufen. Alles am Hund ist individuell, Trainingserfolge stehen und fallen aber vor allem mit dem Halter und dessen Anforderungen.
Ich hab mal gehört, Hunde die vokalisieren, sind per se erregter als ruhige Hunde. Erregung an sich ist ja nichts schlechtes. Der Halter bestimmt, in welcher Form Vokalisierung erlaubt/erträglich ist. Schwierig wird das ganze, wenn mal so, mal so belohnt/gestraft wird...
-
Ich hab mal gehört, Hunde die vokalisieren, sind per se erregter als ruhige Hunde.
Das kann ich nicht unterschreiben. Ich hab ausschließlich sehr aktive und schnell hochgedrehte Hunde, außer einen gehen die alle ruhig durch den Alltag und die Ausnahme ist zu 95% leise.
Wirklich zum tragen kommt die „genetische Lautstärke“ auf jeden Fall in hoher Erregungslage.
Da merkt man züchterisch einen riesigen Unterschied zwischen rassen, bei denen das Selektionskriterium ist (Jagdhund nach dem Schuss zum Beispiel) und rassen, bei denen das egal ist.
Und viele Dinge im Alltag sind einfach Erziehung. Kreischkonzerte wenn’s zum Gassi geht ist zum Beispiel nichts, was nicht erziehbar wäre. Ob ein Hund bei der Fußarbeit immer mal so Hecheltöne macht ist hingegen auch viel Genetik.
Und das manche Hunde im jagdlichen Kontext laut sind, ist halt Genetik und auch gewollt! Da ist die beste Maßnahme, sich sowas nicht anzuschaffen wenn es einen nervt. Die sollen so sein.
-
Hm, also.
Auf dem ersten Video das ich in dem Thread gepostet habe hat Yara Stress weil ich die Gruppe verlassen habe. Und weil um sie herum geschätzt 200 Hunde herum laufen.
[Externes Medium: https://youtube.com/shorts/AdmH9mWljWg?si=w229h3YLRm1kh_-2]Grundsätzlich schreit sie, wenn jemand der ihr wichtig ist die Gruppe verlässt. Oder dazu kommt.
Könnte man an dem Erregungslevel arbeiten? Ja. Aber dieses Übersprudeln ist auch ein großer Teil ihres Charakters.
Will ich den ändern, damit der Hund weniger laut ist? Nein.
Grundsätzlich plappert Yara aber über den Tag verteilt sehr viel, sie kommentiert alles mögliche und "spricht" dabei eine sehr verständliche Sprache.
Könnte man das erzieherisch einschränken? Vermutlich. Aber sie strahlt beim Plappern immer so, ich müßte sie massiv Deckeln und das will ich nicht. Weil ich ihren Charakter mag, und das Kommunizieren gehört dazu.
Hier werde ich zB beschimpft, weil ich mich nicht an ihre Spielregeln halte.
[Externes Medium: https://youtube.com/shorts/Crsja90O0sE?si=g87y3ShlwJl03WF5]Jagdgeschrei wäre bei Yara eigentlich wahrscheinlich kein großes Thema, wenn sie nicht mit Goofy zusammenleben würde.
Bei Goofy ist das züchterisch gewünscht.
Könnte man dagegen vorgehen? Ja. Bei Goofy arbeite ich da gegen Rasseeigenschaften. Yara hätte das vermutlich schnell im Griff, wenn ich nur noch getrennt mit den beiden gehen würde.
Will ich das? Nein.
Ich versuche möglichst viele Situationen zu normalisieren, damit keiner Stress bekommt.
Ich versuche das Jagdgeschrei auf extreme Situationen zu beschränken.
Ich werde Yara nicht aberziehen zu Plappern, weil das eben etwas ist, was Yara ausmacht.
Das ist Yara mit grob 5 Wochen. Sie hat schon immer alles kommentiert.
[Externes Medium: https://youtu.be/Qq1zx9fP7Mk?si=lRInjr_KSlW_vcKa] -
Es kommt natürlich auch darauf an, wie sehr es stört. Wenn sowas nur sehr begrenzt in gewissen Situationen vorkommt, toleriert man es eher, als wenn man das ständig hat.
Im normalen Alltag ist Dexter ruhig, kein Kläffer, entspannt wenn es an der Tür klingelt usw.
Manche Handlungen des Hundes sind ja selbstbelohnend bzw schafft einfach Erleichterung.
Da müsste man entweder über Abstumpfen (bei uns z.b. eben dauernd viel Auto fahren) arbeiten oder irgendwie vorher einen Fuß in die Tür bekommen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!