Wie viel Hitzeempfindlichkeit ist normal?

  • Naja die Menge an Cl. perfringes oder difficile sagt erstmal wenig über die Pathogenität aus. Die Frage ist ob Toxine produziert werden und selbst das ist nicht per se ein Problem.

    Habe ich ja auch so geschrieben.


    Auf mögliche Studien hast Du vermutlich besser Zugriff als ich. Ich versuche durch die Haltung verschiedener Tierarten auch mal den Blick über den Tellerrand zu machen. Bei kleinen Wiederkäuern kann eine zu hohe Besiedlung mit Cl. Perfringens zu einer so schnellen Zerstörung der Niere führen, dass sie nicht zu retten ist. Ursache: Zu eiweißreiche Ernährung. Da die Verdauung von Hunden etwas anders funktioniert, kommen die mit einem plötzlichen Anstieg vermutlich insofern klar, dass sie das Zeug spontan rausschmeißen - also Durchfall bekommen. Ist bei den vielen Mägen beim Schaf dem Körper vermutlich nicht zeitnah genug möglich, die Erreger inkl. ihrer Toxine rauszuwerfen. Dem Hund evtl. schon.


    Hier mal was dazu für kleine Wiederkäuer: https://www.vetpharm.uzh.ch/abscout/Ziege/ABE_S012.htm


    https://de.wikipedia.org/wiki/Enterotox%C3%A4mie


    Leider wird ja nach diesem Erreger äußerst selten gescannt, wenn Hunde Durchfallerkrankungen haben bzw. auch jenseits, so dass es da leider keinen Überblick gibt. Ich würde aber angesichts des Hypes der letzten Jahre, den Hunden viel Muskelfleisch, Leber etc. zu füttern vermuten, dass es in die Richtung geht, wenn sie "das Futter nicht vertragen".


    Noch mal ein anderer Punkt: Wenn man das Pferd mal von hinten aufzäumt - bei Niereninsuffizienz wird eine Reduktion der Eiweißmenge in der Nahrung empfohlen. Wenn man sich jetzt mal den Meyer/Zentek als Grundlage nimmt, der ja deutlich weniger Fleisch etc. in der Ration hat, wenn man sie danach durchrechnet, als es bei Kristinas Fertig-Barf der Fall ist, dann stellt sich mir umgekehrt zwangsläufig die Frage, was es mit den Nieren machte, wenn man den Eiweißgehalt langfristig zu hoch (also, nach Meyer/Zentek) hat in der Ration. Wenn ein niedrigerer Gehalt an Eiweiß platt gesagt was mit den Nieren macht, weil sich z.B. der Ammoniakwert im Blut verändert, macht dann ein zu hoher Gehalt nicht langfristig auch was?


    Ich sehe schlicht keinen Grund eine solche Diät am Hund auszutesten, sondern bewege mich lieber im empfohlenen Mittelmaß. Aber das ist vermutlich zu "unkrass" in der heutigen Zeit ... einen Hund mit ganz unspektakuläre erhältlichen Lebensmitteln zu füttern, ohne dabei irgendwas zu übertreiben. Ich bin halt öde. Meine Hunde zum Glück auch, denn Verdauungsprobleme sind mir weitestgehend fremd bei ihnen. *klopf auf Holz*

  • Bin gerade ein bisschen überfordert. Dachte, ich tue Emma was Gutes und war so froh, dass ich ein Futter gefunden hatte, was ihr schmeckt und vertragen wird und wir nicht mehr fast jede Nacht wegen Durchfall raus müssen. Und jetzt hab ich sie vielleicht damit krank gemacht 🥺

    Ich habe damals hauptsächlich wegen Amigo auch aus den gleichen Gründen auf Barf umgestellt - und alle Probleme waren weg!

    Nierenprobleme hat es zeitlebens weder bei Amigo noch Vasco gegeben, ich habe jährlich eine Blutuntersuchung machen lassen, alles tutti.


    Dass dich die ganzen Informationen wuschig machen, kann ich nachvollziehen - würde mir genauso gehen :bussi:


    Der Dauerdurchfall hätte bei deinem Hund aber eher früher als später zu starken gesundheitlichen Problemen geführt, deshalb hast du grundsätzlich alles richtig gemacht durch die Umstellung auf Barf.


    Allerdings hat die Natur immer Überraschungen parat, und manchmal hat ein Organismus eine Schwachstelle, die sich bemerkbar macht wenn die Ernährung nicht speziell darauf abgestimmt ist.


    Diese Schwachstelle scheinen die Nieren zu sein, und hier brauchst du jemanden, der dich ordentlich berät, das bisherige Futter analysiert und herausfindet, ob und was daran an dieser Baustelle mit beteiligt ist - und was letztendlich zu ändern ist.


    Deshalb würde ich persönlich jetzt die Tipps mit der Kohlenhydratfütterung und dem Aufpeppen des Trinkwassers berücksichtigen bis zu dem Beratungstermin ... und das noch vorhandene Futter bis dahin verbrauchen :bussi:


    Die paar Wochen machen den Braten jetzt nicht fett, und bevor du durch eine Umstellung den Organismus deines Hundes jetzt durch eine erneute Umstellung wieder komplett durcheinander haust, evtl. wieder Durchfälle riskierst - ne, lass das.


    Du wirst sowieso das Futter noch mal umstellen, auf das was die Ernährungsberatung ergibt, und dann fällt eben auch das Problem der antibiotikareichen Hühnerknochenmusfütterung, auf die Mehrhund hingewiesen hat, weg.


    Kohlenhydrate würde ich auch mit einer kleinen Menge starten, und diese langsam steigern; In Breiform kommt ja dann auch noch mal Flüssigkeit in den Körper.

    Mach jetzt keinen Überaktivismus, es ist doch gut, dass du diese "Schwachstelle" im Organismus deines Hundes so früh erkennen konntest - und dich jetzt für die vielen Jahre, die noch vor euch liegen darauf einstellen kannst :bussi:


    Berichte mal, was die Beratung ergeben hat!

  • Aber das ist vermutlich zu "unkrass" in der heutigen Zeit ... einen Hund mit ganz unspektakuläre erhältlichen Lebensmitteln zu füttern

    Also das finde ich jetzt etwas unfair. Emma sollte mit Trofu ernährt werden, hat dies nicht vertragen und es wurde, eher ungern, auf Barf umgestiegen. Und wenn man jetzt nicht ein halbes Studium absolvieren möchte um seinen Hund bedarfsgerecht zu versorgen, holt man sich einen Ernährungsberater dazu und sucht ein Fertigbarf, was den Bedarf deckt. Ist so geschehen. Ich persönlich sehe den Fehler nicht.

  • Aber das ist vermutlich zu "unkrass" in der heutigen Zeit ... einen Hund mit ganz unspektakuläre erhältlichen Lebensmitteln zu füttern

    Also das finde ich jetzt etwas unfair. Emma sollte mit Trofu ernährt werden, hat dies nicht vertragen und es wurde, eher ungern, auf Barf umgestiegen. Und wenn man jetzt nicht ein halbes Studium absolvieren möchte um seinen Hund bedarfsgerecht zu versorgen, holt man sich einen Ernährungsberater dazu und sucht ein Fertigbarf, was den Bedarf deckt. Ist so geschehen. Ich persönlich sehe den Fehler nicht.

    Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich ihr zum Barfen geraten habe. Aber vielleicht habe ich es auch vergessen, das ist gut möglich. Ich rate aber eigentlich nie zum Barfen, wenn Hunde Ernährungsprobleme haben. Würde mich jetzt also schon wundern, wenn ich das geschrieben habe.

  • Niemand hier hat mir zum Barfen geraten.

    Wir hatten Trockenfutter und Nassfutter probiert und viele verschiedene ausprobiert. Das einzige Futter bei dem es keinen Durchfall gab, war Hills i/d, was ich aber beim Junghund nicht dauerhaft füttern sollte.

    Ich war echt verzweifelt, weil wir selten mal 3 Tage hintereinander keinen Durchfall hatten.

    Dann hatte ich zufällig Werbung für Barfello gesehen und es probiert. Und sie hat es gefressen und es gab keinen Durchfall. Nach fast 8 Monaten Durchfall und alle zwei Nächte wegen Dünnschiss raus müssen, war ich einfach nur unfassbar erleichtert, was gefunden zu haben, was ihr schmeckt und keinen Durchfall macht.

    Danach hab ich mir den Termin bei der Ernährungsberaterin geholt, die Barfello für gut und bedarfsdeckend befunden hat.

    Und wahrscheinlich hab ich viel falsch gemacht. Aber nach so vielen Monaten mit Durchfall, einem untergewichtigen und schlappen Hund und schlaflosen Nächten, war ich einfach mit froh, dass es gut lief.


    Aber klar, ich hätte mich wahrscheinlich mehr informieren und hinterfragen müssen. Aber ich hab der Beratung vertraut und die Werbung von Barfello ist auch sehr überzeugend.

  • Anne_Boleyn hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Hätte, hätte Fahrradkette - HINTERHER ist man immer schlauer.

    :streichel:


    Jetzt ist es so, wie es ist und du weißt ja jetzt, was Sache ist. Sprich, du bist schon mal einen Schritt weiter und jetzt gehst einen weiteren Schritt nach dem Anderen.

    :bussi:

  • Ist für mich absolut nachvollziehbar, dass Du so gehandelt hast, wenn man sich selbst erst Mal in dem Futter-Dschungel zurechtfinden muss. Meine Beiträge sollen eine Hilfe sein, kein Draufhauen - möchte ich noch mal sagen. Weil viele meine Art zu schreiben ja irgendwie gerne als "Kloppe" auffassen. So meine ich die ganz und gar nicht.

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