Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner - Diskussion

  • Der Tourismusbeauftragte in SH hat stolz einen erneuten Anstieg der Buchungen um weitere 12% verkündet...

    Meinetwegen können die gerne in den Westharz.

    Ja, es kotzt mich an und ja, ich stehe dazu.

    Es ist einfach zu viel.

    Wer wählt den Tourismusnbeauftragten?

    Irgendwelche müssen ja wollen, dass es mehr wird

  • So jemand wird normalerweise nicht gewählt, sondern von der Gemeindeverwaltung, vom Landratsamt bestimmt. Angestellter in der Behörde, zuständig für Tourismussachen.

    Ein xy-beauftragter ist eine moderne Bezeichnung auch in Unternehmen, früher war das ein Sachbearbeiter für den entsprechenden Bereich. Heute verbindet sich mit der Sachbearbeiterfunktion oft mit der Erlaubnis bzw. undankbaren Aufgabe, der Öffentlichkeit zu verklickern, warum was in dem Bereich wie gemacht wird. Da heißt der Job dann nicht mehr xy-sachbearbeiter, sondern xy-beauftragter.

  • Es ist aber nicht überall so, sondern ganz verschieden. Deshalb kann man auch nicht pauschal alle abwatschen. Und sicherlich würde auch nicht jede Gegend zugrunde gehen, nur, weil Touristen wegfallen.

    Aber die Angst davor kann ich auch nicht nachvollziehen. Wir sind so dicht besiedelt, wo ist denn da nun der Untergang, wenn manche Gegenden einfach ruhiger sind als andere. Gibt auch Menschen, die sich damit wohlfühlen.

  • In unserer heutigen Politik werden nun mal Dinge „aufgedrückt“. Sei es bei Bauland, Straßenbau, Tourismus oder in anderen Punkten.

    Da sitzt die Wählerschaft und der Bürgermeister halt x Gemeinden weiter und interessiert sich nicht dafür, was ein kleines Dorf sich wünscht mit weniger Einwohnern und ob sie zufrieden sind mit bestimmten Entscheidungen.

    Als Minderheit kann man dagegen auch nur bedingt was unternehmen und profitiert oft gar nicht.

  • Ich frage mich gerade, wo das ganze Geld der Touris liegen bleibt in Südtirol? Ich habe die Region als eine der wohlhabenderen in Italien im Kopf.

    Wird der vergleichsweise niedrige durchschnittliche Lohn/Gehalt durch die (teilweise ausländischen) Saisonkräfte in der Landwirtschaft gedrückt?

    Das weiß ich nicht, also ob die Saisonkräfte da mit rein zählen.

    Ich verdiene als Lehrerin hier 10 Monate im Jahr etwa 700 Euro brutto mehr als eine Lehrerin in Sizilien, insofern ist die Gegend hier wohlhabender.

    Dafür sind die Lebenshaltungskosten halt auch höher.

    Mir tut tatsächlich niemand leid, auch wenn man in einer Region aufgewachsen ist, wenn es so ganz, ganz schlimm ist, muss man halt umziehen.

    Und neu jammern

    Es geht doch gar nicht um leid tun und Jammern, sondern darum, was Tourismus mit einer Region macht?

    Und das ist eben zweischneidig. Einerseits bringt es Infrastruktur, Jobs, Geld. Andererseits treibt es Kosten in die Höhe und (über) lastet auch die örtlichen Gegebenheiten ab einem gewissen Punkt.

    Das Hohelied des Tourismus singen hier die Lokalpolitiker und haben damit verbockt, daß die Stimmung schlechter wird, weil es einfach zu viel geworden ist, mit allen Folgen.

    Vielleicht hilft es ja darüber zu reden, ein Bewußtsein zu schaffen und Lösungen zu finden?

    Ich verstehe nicht, warum hier ständig latent Vorwürfe und Urteile Thread auftauchen.

  • Musste gerade an diesen thread denken.

    Die Sherpa am mount evererest leben vom Tourismus. Gleichzeitig riskieren sie für diesen Tourismus aber auch ihr eigenes Leben und Sterben auch für den Tourismus.

    Schon wild.

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